Du willst dir ein neues Fahrzeug anschaffen, Maschinen modernisieren oder ein teures Gerät fürs Büro holen? Dann stehst du ziemlich schnell vor der einen, großen Frage: Leasen oder kaufen? Kredit oder Leasing?
Ich bin Alex, seit über zehn Jahren selbstständig. Und ich kann dir sagen: Ich hab beides gemacht. Mal mit Kredit, mal mit Leasing. Mal lief’s richtig gut, mal war’s ein Griff ins Klo. Deshalb will ich in diesem Artikel ganz ehrlich zeigen, wann sich welches Modell lohnt – und worauf du als Selbstständiger unbedingt achten solltest.
Der Unterschied: Leasing vs. Kredit – einmal sauber erklärt
Kurz und knapp:
- Leasing = Du „mietest“ das Objekt über einen bestimmten Zeitraum. Eigentum bleibt beim Leasinggeber. Nach Vertragsende gibst du’s zurück oder übernimmst es gegen Restzahlung.
- Kredit = Du kaufst die Sache, wirst Eigentümer – und finanzierst den Kaufpreis in Raten.
Klingt einfach – aber der Teufel steckt wie immer im Detail. Denn je nachdem, wie deine Liquidität aussieht, wie lange du das Objekt nutzen willst und wie dein Steuerberater drauf ist, kann die Entscheidung ganz unterschiedlich ausfallen.
Vorteile von Leasing – meine Erfahrungen
Ich hab zum ersten Mal geleast, als ich mir vor Jahren ein neues Firmenfahrzeug holen wollte – und mein Steuerberater meinte: „Leasing ist für dich aktuell cleverer.“ Er hatte recht.
Leasing hat folgende Vorteile (aus meiner Praxis):
- Keine hohe Einmalbelastung: Kein dickes Loch im Konto
- Planbare Raten – wichtig für Cashflow und Liquidität
- Steuerlich voll absetzbar (als Betriebsausgabe)
- Oft neuere Technik / Fahrzeuge möglich
- Kein Risiko bei Wertverlust
Für mich war Leasing perfekt, als ich flexibel bleiben wollte – z. B. bei IT-Ausstattung oder eben beim Auto. Gerade bei Technik, die schnell veraltet, lohnt sich Leasing oft mehr als Kauf.
Wann ein Kredit besser ist
Andererseits: Manchmal willst du besitzen. Ich hatte mal eine gebrauchte CNC-Fräse im Auge – tolles Angebot, solide Technik. Aber Leasing war nicht drin, weil’s gebraucht war. Also hab ich einen Kredit genommen – und das war goldrichtig.
Vorteile vom Kredit:
- Du bist Eigentümer
- kein Rückgabestress am Ende
- oft günstiger auf Dauer (je nach Zinsen)
- passt gut bei langlebigen Investitionen (Maschinen, Möbel, Bau)
Wenn du also weißt, dass du etwas lange und intensiv nutzt, kann ein Kredit unter’m Strich günstiger sein – vor allem, wenn du gerade einen guten Zinssatz bekommst oder Fördermittel nutzt.
Steuerliche Unterschiede (ohne Steuerberater-Geschwurbel)
Ich bin kein Steuerberater, aber so hab ich’s verstanden – und erlebt:
- Leasing: Die monatlichen Raten kannst du direkt als Betriebsausgabe absetzen. Kein Abschreiben nötig.
- Kreditkauf: Du musst den gekauften Gegenstand abschreiben – je nach Nutzungsdauer über mehrere Jahre. Nur Zinsen gelten als Betriebsausgabe.
Klingt trocken, ist aber wichtig – weil das deinen steuerlichen Spielraum stark beeinflussen kann. Mein Tipp: Hol dir bei größeren Investitionen vorher ein kurzes Go vom Steuerberater. Spart am Ende Geld und Nerven.
Mein persönliches Fazit
Für mich gilt heute: Ich entscheide nicht pauschal, sondern situationsabhängig.
💡 Wenn ich flexibel bleiben will, z. B. bei Autos, Technik oder IT – dann lease ich.
💡 Wenn ich dauerhaft nutzen will, z. B. Möbel, Maschinen, Immobilien – dann kaufe ich auf Kredit.
Und genau das empfehle ich auch dir. Schau dir deine Liquidität, deine Ziele, deine Steuerlast und dein Bauchgefühl an – und entscheide dann. Es gibt kein richtig oder falsch – nur passend oder unpassend.
Wenn du willst, kann ich dir auch mal einen Kredit-Leasing-Vergleichsrechner empfehlen oder dir sagen, welche Anbieter ich persönlich schon genutzt hab.
Bis zum nächsten Artikel