Wie ich mit einer Umschuldung mein Unternehmen gerettet habe – und warum es der mutigste Schritt meines Lebens war

Ich geb’s ehrlich zu:
Ich war an einem Punkt, an dem mir das Wasser bis zum Hals stand.
Die Aufträge liefen, aber die Kredite fraßen mich langsam auf.
Zinsen hier, Raten da, und jedes Mal, wenn ich dachte, ich hätte endlich Luft – kam die nächste Abbuchung.
Ich hab’s lange verdrängt. Zu lange.
Bis ich gemerkt hab: Ich arbeite nicht mehr für mein Unternehmen – ich arbeite nur noch für die Bank.


Der Moment, an dem alles kippte

Es war an einem Dienstagmorgen.
Ich saß mit meinem Kaffee vor dem Kontoauszug und hab zum ersten Mal laut gesagt:
„So geht das nicht weiter.“

Fünf Kredite. Fünf verschiedene Laufzeiten.
Alles aufeinander gestapelt wie ein Kartenhaus.
Und jedes Mal, wenn ich einen Teil getilgt hatte, kam an anderer Stelle ein neues Loch.
Ich wusste, wenn ich jetzt nichts ändere, zieht mich das System irgendwann runter.


Der Plan: Umschuldung – aber richtig

Ich hatte keine Ahnung, wie aufwendig so etwas ist.
Aber ich fing an zu rechnen.
Ich verglich Zinsen, Laufzeiten, Gebühren.
Und irgendwann fiel mir auf: Würde ich alle fünf Kredite zu einem zusammenfassen – mit längerer Laufzeit, aber besseren Konditionen – könnte ich meine monatliche Belastung um fast 30 % senken.

Das war mein Lichtblick.


Der Gang zur Bank – mit zittriger Stimme, aber klarem Ziel

Ich ging zu meiner Hausbank, mit Zahlen, Plan und einer Portion Demut.
Ich sagte nicht „Ich brauche Hilfe“, sondern:
„Ich habe eine Lösung.“

Das war der entscheidende Unterschied.
Der Berater sah mich an, prüfte, rechnete, schwieg – und dann kam dieser Satz, den ich nie vergessen werde:

„Das könnte funktionieren.“

Ein paar Wochen später war der neue Vertrag unterschrieben.


Die erste Rate – und der erste freie Atemzug

Als die erste Rate fällig wurde, war sie niedriger als alles, was ich in den Monaten davor gezahlt hatte.
Zum ersten Mal seit Langem blieb am Monatsende Geld übrig.
Nicht viel, aber genug, um das Gefühl zu haben, wieder zu leben.

Ich habe gelernt:
Umschuldung ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Kontrolle.
Du übernimmst wieder das Steuer, statt dich treiben zu lassen.


Manchmal musst du alles neu sortieren…

Heute läuft mein Unternehmen stabiler als je zuvor.
Ich habe nur noch einen Kredit, klare Zahlen und endlich das Gefühl, dass ich arbeite, um voranzukommen – nicht um aufzuholen.
Es war kein leichter Weg, aber es war der richtige.
Und wenn ich eines gelernt habe, dann das:
Manchmal rettet dich nicht mehr Geld – sondern bessere Struktur.


💬 Meine Frage an dich:
Hast du schon mal über eine Umschuldung nachgedacht? Oder steckst du vielleicht gerade mitten im Zahlendschungel, so wie ich damals?


Was ich über Verantwortung gelernt habe, seit ich meinen ersten Unternehmerkredit aufgenommen habe

Ich erinnere mich noch an den Tag, an dem ich unterschrieben habe.
Ein unscheinbares Stück Papier, ein paar Zahlen, eine Unterschrift.
Aber für mich fühlte es sich an, als würde ich in etwas Neues eintreten – etwas, das größer war als eine Investition.
Es war Verantwortung.
Nicht nur für das Geld, sondern für eine Entscheidung, die mein Unternehmen verändern würde.


Verantwortung fühlt sich zuerst schwer an

Am Anfang war da dieses Ziehen im Magen.
Plötzlich war ich nicht mehr nur Gründer oder Macher – ich war jemand, der sich verpflichtet hatte.
Jede Rate erinnerte mich daran, dass Entscheidungen Konsequenzen haben.
Ich begann, Dinge anders zu betrachten.
Ich überlegte zweimal, bevor ich investierte.
Ich lernte, Zahlen nicht als Bedrohung zu sehen, sondern als Werkzeug.


Verantwortung wächst mit jedem Monat

Mit jeder Rückzahlung wuchs etwas, das keine Bilanz zeigt: Vertrauen.
In mich selbst, in mein Geschäftsmodell, in meine Fähigkeit, Risiken zu tragen.
Ich merkte, dass Verantwortung nicht nur Bürde ist – sie ist auch Struktur.

Sie zwingt dich, klarer zu denken, gezielter zu handeln, bewusster zu wachsen.
Und sie gibt dir – paradoxerweise – Freiheit.

Freiheit, weil du weißt, dass du dein Wort hältst.


Der Moment, in dem ich es verstanden habe

Ein Jahr später saß ich in meiner Werkstatt, die neuen Maschinen liefen, und ich beobachtete mein Team.
Sie arbeiteten konzentriert, motiviert – und ich wusste: Der Kredit war nicht nur Geld.
Er war ein Versprechen.

Ein Versprechen, an mich selbst zu glauben, auch wenn es riskant ist.


Heute sehe ich es so
Verantwortung ist kein Gewicht, das dich nach unten zieht.
Sie ist das Fundament, auf dem du stehst, wenn es stürmisch wird.
Ohne sie wäre jedes Wachstum Zufall.

Ein Unternehmerkredit ist kein bloßes Finanzinstrument.
Er ist eine Entscheidung – für Vertrauen, Disziplin und Mut.
Und wenn ich heute unterschreibe, dann nicht mit Angst,
sondern mit dem Bewusstsein, dass ich weiß, was es bedeutet.


Finom – ein Fintech mischt den deutschen Geschäftskonten-Markt auf – Meine Erfahrungen & Tipps

Vor fünf Jahren war Finom kaum jemandem ein Begriff.
Heute zählt das Unternehmen zu den am schnellsten wachsenden Finanzplattformen Europas – und positioniert sich direkt im Revier der klassischen Banken.
Der Ansatz: Finanzmanagement, Buchhaltung und Banking in einer einzigen App zu vereinen.
Gerade Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen entdecken Finom als Alternative zur Hausbank – weil sie hier etwas finden, was dort oft fehlt: Geschwindigkeit, Transparenz und ein durchdachtes Nutzererlebnis.


1. Das Unternehmen

Finom wurde 2019 in Amsterdam gegründet, agiert europaweit und hat seit 2020 eine starke Präsenz in Deutschland.
Das Unternehmen versteht sich nicht als Bank, sondern als „Financial Operating System“ – eine Plattform, auf der alle finanziellen Prozesse zusammenlaufen.

Fakten (Stand 2025)
Kundenbasisüber 100.000 in Europa
ZielgruppeSelbstständige, Freiberufler, KMU
LänderDeutschland, Frankreich, Italien, Niederlande
LizenzE-Geld-Institut (über Solaris SE, Berlin)
Einlagensicherungbis 100.000 € nach EU-Richtlinie

Das Geschäftsmodell: monatliche Abogebühren plus Zusatzleistungen – ähnlich wie bei Software-as-a-Service-Anbietern.


2. Das Produktangebot

Finom bietet eine Kombination aus digitalem Geschäftskonto, Buchhaltungssoftware und Rechnungsmanagement.
Das Ziel: den gesamten Geldfluss eines Unternehmens in Echtzeit sichtbar machen.

Kernfunktionen:

  • Geschäftskonto mit deutscher IBAN
  • virtuelle und physische Mastercard
  • Rechnungsstellung und Zahlungsabgleich
  • Integration in Buchhaltungssoftware (DATEV, lexoffice, sevDesk)
  • Multibanking-Funktion (Verknüpfung externer Konten)
  • automatische Umsatzkategorisierung
  • Cashback-System auf Kartenzahlungen (bis zu 3 %)

Finom positioniert sich damit zwischen klassischen Banken (z. B. Deutsche Bank, Sparkasse) und neuen Plattformen wie Qonto oder Kontist – jedoch mit stärkerem Fokus auf Buchhaltung und Cashflow-Management.


3. Preismodelle

TarifMonatlicher Preis (netto)Empfohlen für
Solo7 €Einzelunternehmer, Freelancer
Start14 €kleine Teams
Premium29 €wachsende Unternehmen
Corporate99 €größere KMU mit Teamfunktionen

Alle Tarife enthalten Echtzeitüberweisungen, Business-Karten und App-Zugang.
Höhere Tarife bieten zusätzliche Karten, Unterkonten und erweiterte Buchhaltungsfunktionen.


4. Finanzierungen über Finom

Seit 2024 bietet Finom über Partnerplattformen digitale Geschäftskredite an.
Kreditentscheidungen werden innerhalb von 48 Stunden getroffen – vollständig datenbasiert.

Konditionen (2025):

  • Kreditvolumen: 5.000 – 100.000 €
  • Laufzeiten: 6 – 36 Monate
  • Effektivzins: 4,5 – 9,5 %
  • Keine Sicherheiten erforderlich

Datenbasis sind Konto- und Transaktionsinformationen, wodurch auch Selbstständige mit schwankendem Einkommen Zugang erhalten.


5. Vergleich im Marktumfeld

AnbieterSchwerpunktZielgruppeUSP
FinomBanking + BuchhaltungFreelancer & KMUCashback, Multibanking
QontoBusiness BankingKMU & Teamsklare Preisstruktur, viele Karten
KontistBanking + SteuernFreiberuflerSteuerautomatik, DATEV-Integration
N26 BusinessBankingFreelancergünstige Tarife, Basisfunktionen

Im direkten Vergleich punktet Finom durch den Hybrid-Charakter:
Nicht nur Bank, sondern Werkzeugkasten für Finanzorganisation – mit Fokus auf Zeitersparnis und Effizienz.


6. Sicherheit und Compliance

Finom arbeitet mit der Berliner Solaris SE zusammen, die über eine EU-Banklizenz verfügt.
Alle Kundengelder sind bis 100.000 € gesetzlich abgesichert.
Zudem erfüllt Finom die EU-Standards der PSD2-Zahlungsdiensterichtlinie und verwendet Verschlüsselung nach ISO 27001.

Datenanalyse und Kreditprüfung erfolgen automatisiert, jedoch DSGVO-konform.
Das Unternehmen betont seine europäische Datenhaltung – ein Vorteil gegenüber internationalen Konkurrenten.


7. Kundenzufriedenheit und Bewertungen

PlattformBewertung (Stand 2025)Tendenz
Trustpilot4,7 / 5steigend
App Store / Google PlayØ 4,6 / 5positiv
Finanzfluss Community4,4 / 5stabil

Gelobt werden:

  • einfache Bedienung,
  • transparente Kosten,
  • schnelle Kontoeröffnung (unter 10 Minuten).

Kritikpunkte:

  • kein Bargeldservice,
  • kein Telefon-Support im Basistarif.

8. Marktentwicklung und Zukunftsperspektive

Der Markt für digitale Geschäftskonten wächst laut Bitkom jährlich um rund 12 %.
Finom profitiert besonders von zwei Trends:

  1. der Selbstständigkeitswelle in digitalen Berufen (IT, Medien, Beratung)
  2. der Automatisierung von Buchhaltung und Finanzen

Ziel des Unternehmens ist, bis 2026 über 500.000 Kunden in Europa zu erreichen.
Dafür investiert Finom in KI-basierte Finanzanalysen, die künftig Liquiditätsprognosen und Steuerplanung automatisiert liefern sollen.


Meine kurze Zusammenfassung…

Finom hat sich innerhalb weniger Jahre als feste Größe im deutschen Business-Banking etabliert.
Das Unternehmen kombiniert die Schnelligkeit eines Fintechs mit Funktionen, die weit über klassisches Onlinebanking hinausgehen.
Für Selbstständige, Freiberufler und KMU, die ihr Finanzmanagement digitalisieren wollen, ist Finom eine überzeugende Option.
Keine Filiale, keine Papierformulare – dafür klare Strukturen, moderne Tools und die Möglichkeit, Banking und Buchhaltung endlich zusammenzudenken.


Deutsche Leasing – der stille Riese hinter Deutschlands Mittelstand – Meine Erfahrung!

Während viele Unternehmer bei Finanzierung zuerst an Banken denken, steht im Hintergrund ein Akteur, der Jahr für Jahr Milliarden in Bewegung setzt: die Deutsche Leasing AG.
Sie ist keine klassische Bank, sondern ein Finanzierungsdienstleister – spezialisiert auf Leasing, Mietkauf und Investitionsfinanzierungen.
Besonders im Mittelstand spielt sie eine Schlüsselrolle.


1. Unternehmensprofil

KriteriumDetails
NameDeutsche Leasing AG
Gründung1962
EigentümerSparkassen-Finanzgruppe (100 %)
SitzBad Homburg v. d. Höhe
Mitarbeiterrund 2.700
Bilanzsumme (2024)ca. 25 Mrd. €
Finanzierte Investitionen p. a.über 11 Mrd. €

Die Deutsche Leasing ist damit der größte leasingbasierte Finanzierer Deutschlands – eng verzahnt mit den Sparkassen und ihren Firmenkunden.


2. Zielgruppe und Marktposition

Die Hauptzielgruppe sind Selbstständige, Freiberufler, kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Auch Kommunen, Energiegesellschaften und Großunternehmen zählen zu den Kunden.
Die Deutsche Leasing agiert als Bindeglied zwischen Sparkassenberatung und realer Finanzierungspraxis – sie übernimmt die Investitionsabwicklung, während die Sparkassen die Kundenbeziehung halten.

Das Geschäftsmodell ist auf Realwirtschaft und Sachwerte ausgerichtet – nicht auf spekulatives Kreditgeschäft.


3. Produkte und Lösungen

a) Leasinglösungen

Der Kern des Geschäfts.
Finanziert werden bewegliche Wirtschaftsgüter aller Art – von Fahrzeugflotten über Maschinen bis hin zu Medizintechnik.

Schwerpunkte:

  • Mobilienleasing (Maschinen, Fahrzeuge, IT, Baugeräte)
  • Immobilienleasing (Gewerbeobjekte, Bürokomplexe)
  • Energie- und Umwelttechnik (Photovoltaik, Windanlagen)

b) Mietkauf & Investitionskredit

Alternative für Kunden, die Eigentum anstreben.
Geeignet bei bilanzieller Aktivierung oder Fördermittelintegration.

c) Projektfinanzierung & Sale-and-Lease-Back

Für größere Mittelständler: Kapitalfreisetzung durch Rückleasing von bestehenden Anlagen.

d) Internationale Finanzierung

Über 20 Auslandsgesellschaften – u. a. in den USA, Polen, Tschechien, China – ermöglichen grenzüberschreitende Investitionen deutscher Unternehmen.


4. Relevanz für Selbstständige und KMU

Für Selbstständige und Freiberufler bietet die Deutsche Leasing besonders bei Investitionen in Betriebsausstattung Vorteile:

  • Finanzierung ohne vollständige Eigenkapitalbindung
  • Laufzeiten zwischen 24 und 72 Monaten
  • planbare monatliche Raten
  • steuerlich absetzbar als Betriebsausgaben

Typische Anwendungsfälle:

  • Handwerksbetriebe: Maschinen, Transporter
  • Arztpraxen: Medizintechnik, Einrichtung
  • Architekten / Ingenieure: Software, Hardware, Fahrzeuge
  • Landwirte: Traktoren, Energieanlagen

Damit wird Leasing zu einer strategischen Liquiditätslösung – kein Ersatz für Kredit, sondern Ergänzung.


5. Marktumfeld und Wettbewerb

Der Leasingmarkt in Deutschland umfasst jährlich rund 75 Milliarden Euro Neugeschäft.
Die Deutsche Leasing hält etwa 15 % Marktanteil und steht damit an der Spitze, vor Anbietern wie Siemens Financial Services, Grenke und ALD Automotive.

Trends 2025:

  • steigende Nachfrage nach Energieeffizienzfinanzierung
  • wachsende Bedeutung von Nachhaltigkeitsreporting
  • Digitalisierung der Vertragsprozesse

Insbesondere das Segment Green Leasing wächst:
Unternehmen erhalten spezielle Konditionen für klimafreundliche Investitionen (E-Fahrzeuge, Wärmepumpen, Solarprojekte).


6. Kooperationen mit der Sparkassen-Finanzgruppe

Ein strategisches Alleinstellungsmerkmal:
Die Deutsche Leasing arbeitet direkt mit über 350 Sparkassen zusammen.
Das ermöglicht eine dezentrale Betreuung – Kunden können über ihre Hausbank Finanzierungen initiieren, die Deutsche Leasing übernimmt anschließend die Strukturierung und Abwicklung.

Dieses Modell sorgt für:

  • höhere Genehmigungsquoten,
  • schnellere Prozesse,
  • abgestimmte Beratung zwischen Bank und Leasinggesellschaft.

7. Chancen und Risiken

Stärken:

  • hohe Branchenkompetenz
  • starke Eigentümerstruktur (Sparkassen)
  • stabile Refinanzierung
  • maßgeschneiderte Lösungen für Mittelstand

Risiken:

  • begrenzte Flexibilität bei sehr kleinen Betrieben (unter 10.000 € Investitionssumme)
  • auf Sachwerte beschränkt (keine reinen Betriebsmittelkredite)
  • Antragsprozesse teils noch papierbasiert

8. Beispielhafte Einsatzfelder

Beispiel 1: Handwerksbetrieb (KFZ-Werkstatt)
→ Leasing von Diagnosetechnik und Ersatzfahrzeugen über 48 Monate
→ keine Eigenmittel nötig, bilanzneutral

Beispiel 2: Arztpraxis (Radiologie)
→ Finanzierung eines MRT-Geräts über Mietkauf
→ Laufzeit 6 Jahre, steuerlich planbare Kosten

Beispiel 3: Architekturbüro
→ Investition in CAD-Server und Plotter über IT-Leasingvertrag
→ flexible Laufzeit, Option auf Geräteaustausch


Mein Fazit..

Die Deutsche Leasing ist einer der zentralen, aber oft unterschätzten Pfeiler des deutschen Finanzierungssystems.
Während Fintechs mit Geschwindigkeit punkten, überzeugt sie durch Stabilität, Branchenkenntnis und enge Sparkassenanbindung.

Ergebnis…
Für Selbstständige und Mittelständler, die in Sachwerte investieren wollen, ist die Deutsche Leasing eine verlässliche und solide Option – besonders dort, wo Banken Grenzen ziehen und Liquidität geschont werden soll.
Sie ist kein Startup, sondern Infrastruktur – im besten Sinne des Wortes.


Architekten zwischen Kreativität und Kapitalbedarf – Meine Finanzierungs-Tipps

Architekten gelten als kreative Köpfe, als Gestalter unserer gebauten Umwelt.
Doch hinter den Entwürfen, Modellen und Plänen verbirgt sich eine Realität, die sich zunehmend nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben richtet.
Denn ohne Kapital entsteht kein Raum – im wahrsten Sinne des Wortes.


1. Zwischen Entwurf und Bilanz

In Deutschland arbeiten rund 140.000 Architektinnen und Architekten, etwa zwei Drittel davon freiberuflich.
Der Beruf ist gesetzlich geschützt, aber wirtschaftlich kaum abgesichert.
Das Einkommen hängt direkt von Auftragslage und Projektgröße ab – in Spitzenzeiten lukrativ, in Flauten existenzbedrohend.
Gründungen und Selbstständigkeit sind die Regel, nicht die Ausnahme.
Doch damit steigt auch der Kapitalbedarf: Büroausstattung, Software, Wettbewerbe, Personal, Büroräume – alles will vorfinanziert werden.


2. Finanzierungsrealität

FinanzierungsbedarfTypische AnlässeKapitalvolumen (Ø)Häufig genutzte Finanzierungsquelle
Gründung / StartphaseBüroeinrichtung, Marketing, Website20.000 – 80.000 €KfW, Hausbank
ProjektvorfinanzierungHonorare nach HOAI erst bei Baufortschritt30.000 – 200.000 €Betriebsmittelkredit
DigitalisierungCAD, BIM, Visualisierungssoftware10.000 – 50.000 €Investitionskredit, Leasing
Expansion / PersonalMitarbeiter, Miete, Kooperationen50.000 – 300.000 €Hausbank / Bürgschaftsbank

Das Problem: Architekten verkaufen kein Produkt, sondern Dienstleistung – und diese wird erst bezahlt, wenn sie erbracht ist.
Viele Büros leben daher monatelang von Rücklagen oder Kontokorrentlinien, bis die Bauherren zahlen.


3. Finanzierungspartner: zwischen Verständnis und Formalität

Die meisten Architekten arbeiten mit regionalen Volksbanken, Sparkassen oder der Deutschen Bank zusammen.
Sie profitieren von Kenntnis der lokalen Märkte, stoßen aber oft auf standardisierte Bonitätsverfahren, die der projektbasierten Arbeit nicht gerecht werden.

Spezialisierte Programme bieten hier mehr Spielraum:

  • KfW-Unternehmerkredit (037/047) – für Büroausbau und Digitalisierung
  • ERP-Gründerkredit StartGeld (067) – bis 125.000 €, ideal für junge Büros
  • Bürgschaftsbanken der Länder – bei geringer Eigenkapitalquote

Wer hingegen auf schnelles Kapital setzt, findet bei Fintechs wie Finom oder iwoca moderne Alternativen – allerdings meist mit höheren Zinsen und geringer Laufzeit.


4. Liquidität – das unterschätzte Risiko

In kaum einem freien Beruf ist der zeitliche Versatz zwischen Leistung und Bezahlung so gravierend wie in der Architektur.
Honorare nach der HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) werden stufenweise gezahlt – oft über Jahre hinweg.
Zwischen Wettbewerb, Bauantrag, Ausführungsplanung und Abnahme können 24 Monate oder mehr liegen.

Ohne strategisches Liquiditätsmanagement drohen daher:

  • verspätete Gehaltszahlungen,
  • Stagnation bei Software und Technik,
  • Verlust von Wettbewerbsfähigkeit.

Viele Büros arbeiten daher mit Liquiditätsplänen und Fremdkapitallinien, um diese Zyklen abzufedern.


5. Neue Entwicklungen im Jahr 2025

Die Branche befindet sich im Wandel.
Drei Trends dominieren aktuell:

  1. Digitalisierung (BIM-Technologien): Zwingt kleine Büros zu Investitionen, die oft fünfstellige Beträge erreichen.
  2. Nachhaltiges Bauen: Neue Auflagen (KfW-Effizienzhaus, ESG-Kriterien) schaffen Chancen, aber erfordern Vorleistungen.
  3. Projektkonsortien: Architekten schließen sich zu temporären Arbeitsgemeinschaften (ARGE) zusammen – was Finanzierung und Haftung komplexer macht.

Banken reagieren zunehmend mit branchenorientierten Beratungsmodellen.
Volksbanken und die apoBank bieten inzwischen eigene Programme für „Freie Berufe im Bauwesen“ an.


6. Steuerliche und rechtliche Aspekte

Architekten gelten steuerlich als Freiberufler (§ 18 EStG) – keine Gewerbesteuerpflicht, aber volle Einkommensteuer.
Das ist vorteilhaft, erschwert aber die Kapitalbildung, da Gewinne unmittelbar versteuert werden.

Wichtige Steueroptimierungen:

  • Leasing oder Mietkauf für Hardware und Ausstattung,
  • Bildung von Investitionsabzugsbeträgen (§ 7g EStG),
  • gezielte Abschreibungen auf Software und Planungsgeräte.

Zudem müssen Architekten laut Baukammergesetz Berufshaftpflichtversicherungen vorweisen – ein zusätzlicher Fixkostenblock.


Architektur ist Leidenschaft, aber auch Liquidität.
Der Beruf verlangt Kreativität und Kapital gleichermaßen.
Wer wirtschaftlich erfolgreich sein will, muss sich vom romantischen Bild des „zeichnenden Idealisten“ verabschieden und die Rolle des Unternehmers annehmen.
Architekten brauchen Banken, die nicht nur Bilanzen, sondern Projekte verstehen.
Zwischen Bauplänen und Bankgesprächen liegt die eigentliche Architektur des Erfolgs.


Warum Banken keine Visionen mögen – aber trotzdem dein Geld lieben

„Ich habe eine Vision!“
Dieser Satz, mein Freund, ist in einem Bankgespräch ungefähr so beliebt wie ein Hustenanfall beim Bewerbungsgespräch.
Sobald du ihn aussprichst, zieht dein Berater unmerklich eine Augenbraue hoch, blättert in deinen Unterlagen und sucht nach etwas Handfesterem:
Zahlen. Sicherheiten. Rücklagen.
Vision? Nett.
Aber die bringt keine Zinsen.


Banker und Visionäre – zwei Welten, ein Konto

Ich habe irgendwann gemerkt:
Unternehmer träumen – Banker kalkulieren.
Wir reden von Möglichkeiten, sie reden von Wahrscheinlichkeiten.
Wir sehen Chancen, sie sehen Risiken.
Und beide Seiten haben recht – nur eben aus völlig verschiedenen Blickwinkeln.

Für dich ist dein neues Produkt der Durchbruch.
Für ihn ist es eine Zeile in einer Excel-Tabelle unter „ungewisse Marktakzeptanz“.


Der Banker liebt dein Geld – aber nicht dein Mut 💼

Das klingt hart, aber so ist es:
Banken lieben Unternehmen, die keine Überraschungen machen.
Wenn du wächst, aber bitte langsam.
Wenn du investierst, aber mit Garantie.
Wenn du riskierst, aber nur mit Rückendeckung.

Kurz: Sie lieben das Risiko in Watte gepackt.

Ich erinnere mich noch an ein Gespräch, bei dem mein Banker sagte:

„Herr Bosse, Ihre Zahlen sind stark, aber das Vorhaben ist etwas zu visionär.“
Ich dachte mir: „Na klar. Wäre ich nicht visionär, bräuchte ich Sie doch gar nicht.“


Banken wollen Sicherheit – Unternehmer erschaffen sie

Das ist der große Unterschied:
Banken vergeben Kredite, wenn du schon bewiesen hast, dass du sie nicht brauchst.
Sie sind wie Regenschirmverleiher bei Sonnenschein.

Aber wir Unternehmer?
Wir erschaffen das, was sie später „nachhaltiges Geschäftsmodell“ nennen.
Nur halt bevor’s auf dem Papier existiert.

Und genau das ist der Punkt, den viele Gründer vergessen:
Banken müssen dich nicht verstehen – du musst sie überzeugen.


Mein Fazit – Liebe auf Abstand

Ich hab gelernt, Banken nicht zu romantisieren.
Sie sind keine Partner in deinem Traum, sondern Werkzeuge deiner Strategie.
Und das ist völlig okay.
Ich nehme ihr Geld, zahle Zinsen, halte meine Zahlen sauber – und baue damit meine Vision.

Denn am Ende gilt:
Banken finanzieren keine Träume. Unternehmer schon.


💬 Meine Frage an dich:
Wie war’s bei dir? Hat deine Bank jemals an deine Vision geglaubt – oder erst, als sie funktioniert hat? 😉


5 Anzeichen, dass dein Unternehmen reif für einen Kredit ist

Nicht jeder Kredit ist ein Rettungsanker – oft ist er ein Sprungbrett.
Aber wann ist der richtige Moment, um den Schritt zu gehen?
Hier sind fünf unübersehbare Zeichen, dass dein Unternehmen bereit ist zu wachsen – und nicht mehr nur zu überleben.


1️⃣ Du hast mehr Aufträge, als du stemmen kannst

Wenn dein Kalender überläuft, aber das Konto leer bleibt, ist das kein Luxusproblem – es ist ein Signal.
Ein Unternehmerkredit kann dir helfen, Kapazitäten zu erweitern, statt Aufträge ablehnen zu müssen.


2️⃣ Du denkst in Möglichkeiten, nicht in Engpässen

Sobald du merkst, dass du Chancen siehst statt Risiken, bist du bereit.
Kredite sind kein Notfalltool – sie sind ein Wachstumsinstrument.
Wer sie klug nutzt, multipliziert seine Möglichkeiten.


3️⃣ Du kennst deine Zahlen – wirklich

Wenn du genau weißt, was rein- und rausgeht, wie deine Marge aussieht und wann du welche Liquidität brauchst, hast du die Basis.
Nur wer seine Zahlen versteht, kann auch fremdes Kapital verantwortungsvoll einsetzen.


4️⃣ Du hast einen Plan (nicht nur eine Idee)

„Ich will wachsen“ reicht nicht.
Wenn du weißt, wohin das Geld fließt, wann sich die Investition rechnet und welche Risiken existieren, bist du kreditreif.
Banken lieben keine Träume – sie lieben klare Pläne mit messbaren Ergebnissen.


5️⃣ Du denkst langfristig

Ein Kredit ist kein Pflaster.
Er ist ein strategisches Werkzeug.
Wenn du bereit bist, Verantwortung über mehrere Jahre zu tragen, hast du die unternehmerische Reife, ihn richtig zu nutzen.


Ein Unternehmerkredit ist kein Zeichen von Schwäche.
Er ist ein Statement: Ich glaube an mein Unternehmen.
Wenn du an diesen fünf Punkten ein Häkchen setzen kannst, dann ist jetzt der richtige Moment, über den nächsten Schritt nachzudenken – und ihn selbstbewusst zu gehen.


GLS Bank – Für Unternehmer & Selbständige – Meine Erfahrungen

Immer mehr Selbstständige und Unternehmer denken nicht nur in Zahlen, sondern in Werten.
Sie wollen nicht nur investieren, sondern etwas bewegen.
Für genau diese Zielgruppe gibt es eine Bank, die seit Jahrzehnten konsequent anders arbeitet: die GLS Bank aus Bochum.
Sie nennt sich „die sozial-ökologische Bank“. Und das ist keine Marketingfloskel – sondern Geschäftsmodell.


1. Herkunft und Philosophie

Die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS) wurde 1974 gegründet – lange bevor Nachhaltigkeit ein Trend war.
Ihr Ziel war von Anfang an, Geld als soziales Gestaltungsmittel zu nutzen.
Das bedeutet: Kein anonymes Finanzgeschäft, sondern Transparenz darüber, was mit dem Geld geschieht.

Das Versprechen:

„Wir finanzieren nur, was Menschen, Umwelt und Zukunft dient.“

Damit hat die GLS Bank eine Nische besetzt, die im Zuge der Energiewende und des nachhaltigen Wirtschaftens zu einem wachsenden Markt geworden ist.


2. Geschäftsmodell und Zielgruppe

Die Bank finanziert gezielt Projekte und Unternehmen aus fünf Kernsektoren:

  1. Erneuerbare Energien
  2. Soziales & Bildung
  3. Gesundheit & Pflege
  4. Wohnen & Bauen
  5. Ernährung & Landwirtschaft

Für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer aus diesen Bereichen ist die GLS Bank eine der wenigen Banken, die nicht nur finanzieren, sondern beraten – auch bei Konzeptentwicklung, Fördermittelintegration und nachhaltiger Wirkungsmessung.

Besonders beliebt ist sie bei:

  • Ärztinnen, Therapeutinnen und Heilpraktikern,
  • Sozialunternehmen und Bildungsträgern,
  • Biobauern und Lebensmittelhandwerkern,
  • Architekturbüros mit Fokus auf nachhaltiges Bauen,
  • Gründern im Bereich Energieeffizienz oder Gemeinwohlökonomie.

3. Finanzierung im Detail

FinanzierungsartEinsatzbereichKreditsumme (Ø)Zinssatz (effektiv)
BetriebsmittelkreditLiquidität, Waren, Personal10.000 – 250.000 €4,5 – 6,0 %
InvestitionskreditAusbau, Modernisierung, Technik50.000 – 2 Mio. €3,8 – 5,8 %
ProjektfinanzierungEnergie, Pflege, Bildungbis 10 Mio. €2,5 – 4,5 %
ImmobilienfinanzierungPraxis-, Büro- oder Wohngebäudeab 100.000 €3,0 – 5,0 %

Zinsen variieren nach Nachhaltigkeitskriterien und Projektrisiko.
Wer soziale Wirkung nachweisen kann (z. B. CO₂-Reduktion, Bildungsleistung), erhält oft vergünstigte Konditionen oder verlängerte Laufzeiten.


4. Besonderheit: Transparenz statt Renditeversprechen

Ein Alleinstellungsmerkmal der GLS Bank ist die offene Kreditliste.
Auf der Website kann jeder nachlesen, welche Projekte mit Kundengeldern finanziert werden – von Kindergärten über Solardächer bis zu Pflegeeinrichtungen.

Während Großbanken mit anonymen Fonds arbeiten, weiß man hier:
Das eigene Geld finanziert echte, messbare Vorhaben.

Das kommt an – besonders bei Freiberuflern und Unternehmern, die ethische und ökologische Prinzipien in ihr Geschäftsmodell integrieren.


5. Digitalisierung mit Haltung

Anders als viele Nachhaltigkeitsinitiativen ist die GLS Bank technologisch auf der Höhe der Zeit:

  • Onlinebanking mit Zwei-Faktor-Authentifizierung
  • GLS App mit CO₂-Fußabdruck-Tracking
  • Digitale Kreditanträge bis 100.000 €
  • Integration von Fördermitteln in der Antragsstrecke

Dabei achtet die Bank bewusst auf Datensparsamkeit und Datensouveränität – kein Cross-Selling, keine algorithmischen Bonitätsentscheidungen.


6. Marktposition

Mit rund 400.000 Kunden und einer Bilanzsumme von über 9 Milliarden Euro (Stand 2025) ist die GLS Bank kein Nischenanbieter mehr.
Ihr Kreditportfolio wächst jährlich um etwa 8–10 %, vor allem in den Bereichen Energie und Gesundheit.

Im Vergleich zu klassischen Banken ist das Geschäftsvolumen kleiner, aber die Kundentreue überdurchschnittlich hoch.
Fast 80 % der Kundinnen und Kunden bleiben der Bank länger als 10 Jahre verbunden – ein außergewöhnlicher Wert in der Branche.


7. Kritikpunkte

So überzeugend das Konzept wirkt, es gibt auch Einschränkungen:

  • keine anonyme, rein digitale Kontoeröffnung – Identität und Zweck müssen klar sein,
  • keine Finanzierung für konventionelle Branchen (z. B. Automobil, Rüstung, fossile Energie),
  • teilweise längere Bearbeitungszeiten wegen detaillierter Projektprüfung,
  • höhere Kontoführungsgebühren (Privatkonto: 8,90 €, Geschäftskonto: ab 12,00 € monatlich).

Das Modell setzt also auf Qualität statt Geschwindigkeit – was nicht zu jedem Geschäftsmodell passt.


Die GLS Bank ist kein Anbieter für alle – aber ein Bankpartner mit Haltung und Konzept.
Wer nachhaltig arbeitet, gesellschaftlichen Mehrwert schafft und auf Transparenz Wert legt, findet hier nicht nur Kapital, sondern eine Wertegemeinschaft.
Während viele Banken um digitale Effizienz und Margen kämpfen, setzt die GLS Bank auf Vertrauen, Nachhaltigkeit und langfristige Stabilität.
Sie ist weniger ein Kreditinstitut – und mehr ein Statement, wie Banking auch funktionieren kann. 🌿


Wenn ein Kredit dein Unternehmen verändert – und dich gleich mit

Ich dachte immer, ein Kredit sei einfach nur Geld.
Eine Zahl, ein Vertrag, eine Verpflichtung.
Doch irgendwann wurde mir klar: Ein Kredit verändert mehr als nur deine Bilanz. Er verändert dich.


Am Anfang war nur der Plan

Ich erinnere mich an den Moment, bevor alles losging.
Ich hatte den Antrag in der Hand, die Zahlen stimmten, das Bauchgefühl auch.
Ich war überzeugt, dass es nur um Wachstum ging – um Maschinen, Marketing, vielleicht ein bisschen mehr Reichweite.

Aber in Wahrheit war es der Beginn einer neuen Version von mir selbst.
Denn sobald du Verantwortung über Kapital trägst, ändert sich dein Denken.


Verantwortung wird plötzlich greifbar

Vorher war Risiko nur ein Wort.
Danach war es eine Zahl auf meinem Konto.
Jede Ausgabe hatte plötzlich Gewicht, jede Entscheidung eine Konsequenz.

Ich war nicht mehr der spontane Macher, der einfach „mal ausprobiert“.
Ich wurde zum Planer, zum Strategen, manchmal auch zum Grübler.

Und ehrlich gesagt: Es hat mich disziplinierter gemacht – aber auch ernster.


Erfolg fühlt sich anders an

Ich dachte, Erfolg wäre pure Freude.
Aber nach dem Kredit war es eher ein stilles Nicken.
Wenn ich eine Rate bezahlt hatte, kam kein Jubel, sondern ein Gefühl von Bestätigung:
„Ja, du hältst dein Wort.“

Das klingt nüchtern – aber es hat Tiefe.
Denn du merkst, dass Erfolg nicht laut ist.
Er ist leise, zuverlässig und manchmal ganz schön anstrengend.


Du lernst, Vertrauen anders zu sehen

Ein Kredit ist im Grunde ein Beweis.
Jemand glaubt an dich – auf Basis von Zahlen, ja, aber letztlich trotzdem an dich.
Dieses Vertrauen kann Druck machen.
Oder dich tragen.
Ich habe beides erlebt.

Wenn du klug damit umgehst, wird daraus kein Gewicht, sondern Rückgrat.


Geld verändert nie nur Konten

Heute sehe ich Kredite anders.
Nicht als Schulden, sondern als Spiegel.
Sie zeigen dir, wer du bist, wenn’s ernst wird.
Ob du fliehst, kämpfst oder planst.
Ob du dich verlierst – oder wächst.

Ein Kredit verändert dein Unternehmen.
Aber manchmal ist das gar nicht das Entscheidende.
Manchmal ist das Wichtigste, wie er dich selbst verändert.


💬 Meine Frage an dich:
Hat dich eine Finanzierung schon mal an deine Grenzen gebracht – oder dir gezeigt, dass du stärker bist, als du dachtest?



Der Bäckermeister und der Kredit – Meine Erfahrungen und Tipps

Es war Montagmorgen, kurz nach sechs, als der Duft von frischem Brot durch die kleine Backstube in Radebeul zog.
Bäckermeister Jens stand mit Mehlstaub im Haar am Ofen und sah seiner neuen Auszubildenden zu.
„Die Brötchen sind gut“, sagte er. „Aber wir könnten doppelt so viele backen, wenn der alte Ofen endlich in Rente ginge.“

Er lächelte.
Denn das war sein Traum: ein neuer Hochleistungsofen, energieeffizient, digital gesteuert, 35.000 €.
Er hatte das Geld nicht – aber er hatte eine Vision.


Die erste Hürde: die Bank

Jens saß im dunklen Anzug in der Filiale seiner Hausbank. Der Berater blätterte durch die Unterlagen.
„Herr Krause, Ihre Zahlen sind solide, aber für eine Erweiterung fehlt uns die Sicherheit.“
Jens nickte höflich, obwohl er am liebsten gefragt hätte, ob Leidenschaft keine Sicherheit zählt.

Er ging ohne Kredit nach Hause.

Doch statt aufzugeben, machte er etwas, was viele Unternehmer vergessen: Er fragte sich, was er besser machen könnte.


Die zweite Chance: Vorbereitung

Zwei Wochen später kam er wieder – diesmal mit Plan.
Er hatte seine Energiekosten der letzten Jahre dokumentiert, Angebote verschiedener Ofenhersteller eingeholt und eine Kalkulation erstellt, wie sich der neue Ofen auf Umsatz und Gewinn auswirken würde.

„Sehen Sie“, sagte Jens, „wenn der Ofen läuft, spare ich 28 % Strom. Außerdem kann ich 200 Brötchen mehr am Tag backen. Ich weiß genau, wann sich das amortisiert.“

Der Berater schwieg. Dann lächelte er.
„Das ist überzeugend. Ich stelle den Antrag für Sie bei der KfW.“


Der Moment der Entscheidung

Drei Wochen später klingelte das Telefon.
„Herr Krause, Ihr Kredit wurde bewilligt.“

Jens legte auf und lehnte sich zurück. Er spürte, wie eine Last von ihm fiel – und gleichzeitig Verantwortung wuchs.
Denn jetzt war er nicht nur Bäcker. Er war Unternehmer, der einen Plan umgesetzt hatte.


Ein Jahr später

Der neue Ofen lief, das Geschäft brummte.
Jens hatte nicht nur seine Kreditraten immer pünktlich gezahlt, sondern auch neue Stammkunden gewonnen.
Als er am Jahresende die Bilanz sah, grinste er:
„Ich hab’s geschafft – mit Mehl, Mut und einem Plan.“


Die Moral der Geschichte

Ein Unternehmerkredit ist kein Risiko, wenn man ihn versteht.
Er ist eine Brücke zwischen Vision und Umsetzung – zwischen Traum und Realität.
Aber nur, wer vorbereitet, strukturiert und überzeugt, darf diese Brücke betreten.

Denn am Ende zählt nicht, ob du Schulden hast –
sondern, ob du sie für etwas nutzt, das dich wachsen lässt.