Finanzierungsfehler vermeiden: Die 10 häufigsten Stolperfallen bei Unternehmenskrediten

Hi, ich bin Alex – und heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das oft zu spät bemerkt wird: Finanzierungsfehler.
Denn viele Unternehmer kümmern sich zu spät, zu ungenau oder schlicht falsch um das Thema Finanzierung. Und das kann richtig teuer werden.

In diesem Artikel zeige ich dir die 10 häufigsten Fehler bei der Kreditaufnahme fürs Unternehmen – und wie du sie ganz einfach vermeidest.


1. Finanzierung erst dann suchen, wenn das Geld schon knapp ist

❌ Viele Unternehmer kümmern sich erst um einen Kredit, wenn die Liquidität bereits brennt.
Das Problem: In angespannten Situationen sinken die Chancen auf eine Zusage rapide – Banken mögen keine „Feuerwehreinsätze“.

Besser: Plane vorausschauend. Rechne regelmäßig durch, wie sich deine Liquidität entwickelt, und beantrage Finanzierungen rechtzeitig.


2. Zu wenig Angebote vergleichen

❌ Einfach zur Hausbank gehen und das erstbeste Angebot annehmen – das ist bequem, aber selten günstig.

Besser: Hol dir mindestens drei Angebote ein. Nutze Vergleichsportale wie Compeon, FinCompare oder Smava, um Konditionen zu prüfen.
Du wirst überrascht sein, wie stark sich Zinssätze und Laufzeiten unterscheiden können!


3. Zu hohe oder zu niedrige Kreditsumme wählen

❌ Wer zu viel aufnimmt, zahlt unnötig Zinsen – wer zu wenig aufnimmt, bekommt schnell Liquiditätsprobleme.

Besser: Mach eine saubere Finanzplanung:
📌 Wie viel Geld brauchst du wirklich – und wann?
📌 Gibt es saisonale Schwankungen oder Reserven, die du berücksichtigen musst?

Plane lieber etwas Puffer ein, aber bleib realistisch.


4. Laufzeit und Verwendungszweck nicht aufeinander abstimmen

❌ Einen 10-Jahres-Kredit für kurzfristige Betriebsausgaben? Keine gute Idee.
Genauso fatal: Eine Maschine auf 2 Jahre finanzieren, die du 10 Jahre nutzen willst.

Besser:
📌 Kurzfristiger Finanzierungsbedarf (Betriebsmittel, Personal): → Betriebsmittelkredit oder Kontokorrent
📌 Langfristige Investitionen (Maschinen, Immobilien): → Investitionskredit mit passender Laufzeit


5. Sicherheiten nicht vorbereiten oder falsch einsetzen

❌ Banken wollen Sicherheiten. Wer keine bieten kann, wird oft abgelehnt – oder zahlt hohe Zinsen.
Oder man verpfändet „sicherheitshalber“ gleich alles, ohne Alternativen zu prüfen.

Besser:
✔ Prüfe, welche Sicherheiten du hast (z. B. Maschinen, Fahrzeuge, Bürgschaften)
✔ Denk an Bürgschaftsbanken, wenn du keine klassischen Sicherheiten hast
✔ Nutze nicht mehr als nötig – halte dir finanziellen Spielraum offen


6. Kein Businessplan oder Zahlen-Wirrwarr

❌ Ohne nachvollziehbaren Finanzplan oder mit chaotischer Buchhaltung wirst du bei Banken nicht ernst genommen.

Besser:
✔ Saubere Unterlagen vorbereiten: BWA, GuV, Liquiditätsplan
✔ Ein überzeugender Businessplan zeigt: Du hast das Geschäft im Griff

💡 Tipp: Es gibt kostenlose Vorlagen und Tools – nutz sie!


7. Fördermittel übersehen

❌ Viele Gründer und Unternehmer wissen gar nicht, dass es günstige Kredite mit staatlicher Unterstützung gibt.

Besser:
✔ Prüfe, ob du für einen KfW-Kredit oder ein Förderprogramm deines Bundeslandes infrage kommst
✔ Förderkredite haben oft niedrigere Zinsen, tilgungsfreie Anlaufjahre und bessere Konditionen


8. Zu hohe Zinsen akzeptieren – aus Unwissenheit

❌ Wer sich nicht informiert, zahlt oft deutlich mehr als nötig.
Manche Unternehmer akzeptieren zweistellige Zinsen, obwohl bei guter Vorbereitung 4–6 % möglich wären.

Besser:
✔ Kenne den aktuellen Marktzins (z. B. via Vergleichsplattformen)
✔ Verhandle mit mehreren Anbietern
✔ Lass dich ggf. von einem Finanzierungsvermittler beraten


9. Persönliche Haftung unterschätzen (vor allem bei GmbH & UG)

❌ Bei vielen Unternehmenskrediten musst du privat haften – auch wenn du eine GmbH oder UG hast.
Das steht meist im Kleingedruckten und wird gern übersehen.

Besser:
✔ Lies die Verträge genau
✔ Verhandle über die Haftungsbedingungen
✔ Falls möglich, arbeite mit Bürgschaften oder Sicherheiten aus dem Unternehmensvermögen


10. Kredit einfach laufen lassen – ohne nachzuverhandeln

❌ Einmal abgeschlossen, nie wieder angeschaut – dabei verändern sich Zinsen, Geschäftslage und Möglichkeiten.

Besser:
✔ Prüfe regelmäßig, ob eine Umschuldung sinnvoll ist
✔ Bei gestiegener Bonität: Zinsen nachverhandeln
✔ Sondertilgungen prüfen oder Restschuld umstrukturieren


Fazit: Wer bei der Finanzierung mitdenkt, spart bares Geld

💡 Mein Tipp:
Kreditaufnahme ist kein lästiges Pflichtprogramm – es ist ein strategisches Werkzeug für dein Unternehmen.
Mach dich schlau, plane vorausschauend und hol dir bei Bedarf Hilfe von Profis.

Schon mal einen dieser Fehler gemacht? Oder hast du selbst einen Tipp, den du teilen willst?
Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!

Bis bald.

 

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