Private und geschäftliche Finanzen sauber trennen – so hab ich endlich Ordnung reingebracht (und warum du das auch tun solltest)

Ganz ehrlich: Am Anfang meiner Selbstständigkeit lief bei mir alles irgendwie durcheinander. Geschäftsausgaben? Mal vom Privatkonto bezahlt. Privateinkäufe? Manchmal aus Versehen vom Geschäftskonto. Steuern? Äh, ja, irgendwie am Jahresende zusammengerechnet.
Heute weiß ich: Das war ein riesen Fehler.
Nicht nur wegen der Steuer. Auch Banken, Kreditplattformen und Leasinganbieter schauen sehr genau darauf, ob du deine Finanzen im Griff hast. Und Chaos ist da halt richtig Gift.
Hier zeig ich dir Schritt für Schritt, wie ich endlich Struktur reingebracht hab – und warum ich nie wieder anders arbeiten würde.

Warum Trennung so wichtig ist – nicht nur für die Bank

Wenn du private und geschäftliche Gelder vermischt, entstehen gleich mehrere Probleme:

  • Du verlierst selbst den Überblick über deine tatsächliche Geschäftsentwicklung.
  • Deine Buchhaltung wird unnötig kompliziert (und teuer!).
  • Banken sehen dich als Risiko – weil sie nicht erkennen können, wie dein Unternehmen wirklich läuft.
  • Und im schlimmsten Fall bekommst du Ärger mit dem Finanzamt.

Bei meiner ersten größeren Kreditprüfung sagte der Banker damals zu mir: „Wir können Ihre Einnahmen leider nicht sauber abgrenzen – das erschwert die Bewertung erheblich.“
Übersetzt: schlechteres Rating, schlechtere Konditionen. 😬

Schritt 1: Zwei getrennte Konten – Pflicht, nicht Kür

Klingt banal, ist aber der erste und wichtigste Schritt:
Ein Geschäftskonto, ein Privatkonto.

Ich hab mir damals ein günstiges Geschäftskonto bei einer Direktbank eingerichtet. Das muss am Anfang gar kein High-End-Produkt sein – Hauptsache getrennt.
Alles Geschäftliche (Zahlungseingänge, Ausgaben, Steuern, Versicherungen fürs Business) läuft nur noch über dieses Konto. Privat bleibt privat.

Tipp: Achte darauf, dass du auch private Überweisungen an dich selbst als „Privatentnahme“ deklarierst. Das zeigt der Bank später, dass du sauber arbeitest.

Schritt 2: Buchhaltung sofort anpassen

Ich hab mir angewöhnt, alle Belege sofort entweder privat oder geschäftlich zu verbuchen – nie wieder Mischmasch.

  • Geschäftliches Essen? Geschäftskonto, Beleg aufbewahren.
  • Private Geschenke? Privatkonto, keine Verwirrung.
  • Firmenwagen? Klar geregelt: Anteil Privatnutzung sauber dokumentiert.

Mit einem Buchhaltungstool (ich nutze sevDesk, aber lexoffice ist auch top) geht das heute fast automatisch.

Schritt 3: Monatlicher Liquiditätscheck

Ich schau mir jeden Monat kurz an:

  • Wie viel Geld ist auf dem Geschäftskonto?
  • Welche Ausgaben stehen an?
  • Was kann ich mir privat als Gehalt leisten? (ja, auch Selbstständige sollten sich ein fixes Gehalt zahlen!)

Dieser Mini-Check dauert 10 Minuten – aber er gibt dir Sicherheit. Und er zeigt Banken und Plattformen, dass du dein Unternehmen ernst nimmst und nicht wie ein Hobby führst.


Mein Fazit: Saubere Trennung = mehr Professionalität = bessere Finanzierungschancen

Ich hätte viel Stress, hohe Steuerberatungskosten und manche schiefgelaufene Kreditanfrage vermeiden können, wenn ich das früher kapiert hätte.

Heute trenne ich radikal:

  • Konten
  • Buchhaltung
  • Planung

Und ich bin viel entspannter – gerade wenn’s darum geht, neue Finanzierungsmöglichkeiten zu nutzen oder Investoren/Banken zu überzeugen.


Im nächsten Beitrag könnte ich dir zeigen, wie du Sicherheiten aufbaust oder geschickt nutzt, wenn du einen Unternehmenskredit willst. Oder willst du lieber mal was über die größten Fehler beim Kreditantrag lesen, damit du sie garantiert nicht machst?
Wie immer: Sag Bescheid, was dir gerade am besten passt, Alex – ich schreib direkt weiter! 🚀

 

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