Bonität verbessern: So machst du dein Unternehmen kreditwürdig

Heute geht’s um ein Thema, das oft unterschätzt wird – bis es zu spät ist: die Bonität deines Unternehmens.
Ob du einen Kredit beantragst, ein Leasingvertrag abschließen willst oder einfach nur gute Zahlungsziele mit Lieferanten brauchst – deine Bonität entscheidet, ob du das bekommst, was du willst.

Ich zeig dir heute:
👉 Was Bonität genau ist (und wer sie bewertet),
👉 wie du deine Unternehmensbonität konkret verbessern kannst
👉 und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.


1. Was bedeutet „Bonität“ eigentlich?

📌 Bonität = Kreditwürdigkeit.
Also die Einschätzung, wie wahrscheinlich es ist, dass du deine Rechnungen oder Kredite vollständig und pünktlich zahlst.

Diese Bewertung wird von Wirtschaftsauskunfteien vorgenommen – z. B.:

  • Creditreform
  • SCHUFA (v. a. bei Einzelunternehmen)
  • Bürgel / CRIF
  • Bisnode / Dun & Bradstreet

Sie sammeln Daten wie:
✔ Umsatzentwicklung
✔ Zahlungsmoral
✔ Schulden & Kredite
✔ Branchenrisiko
✔ Dauer deiner Geschäftstätigkeit

💡 Banken, Lieferanten und Leasinggeber fragen diese Daten bei Finanzierungsentscheidungen ab – meist automatisch!


2. Warum ist eine gute Bonität so wichtig?

Günstigere Kreditkonditionen
→ Niedrigere Zinsen = weniger Kosten für dich

Höhere Chancen auf Kreditzusagen
→ Mit guter Bonität bekommst du schneller grünes Licht

Verhandlungsspielraum bei Lieferanten
→ Bessere Zahlungsziele & Rabatte möglich

Stärkeres Vertrauen bei Partnern & Investoren

Schlechte Bonität = teure Kredite oder komplette Ablehnung


3. So findest du deine Bonität heraus

📌 Privat: Einmal pro Jahr kostenlose Schufa-Auskunft anfordern unter:
www.meineschufa.de

📌 Unternehmen: Bonitätsauskünfte bei:
➡ Creditreform (Selbstauskunft)
➡ CRIF Bürgel
➡ Bisnode

Tipp: Frag deine Bank oder deinen Steuerberater – die helfen oft gern weiter.


4. 10 konkrete Tipps zur Bonitätsverbesserung


✅ 1. Rechnungen pünktlich bezahlen

Klingt banal – aber das ist die wichtigste Basis. Schon ein paar Tage Zahlungsverzug können als „Zahlungserfahrung“ negativ gewertet werden.


✅ 2. Mahnverfahren & Inkasso vermeiden

Offene Streitigkeiten landen bei Auskunfteien – selbst wenn es nur Missverständnisse waren.

Tipp: Im Zweifel lieber vorher mit dem Gläubiger reden und eine Ratenzahlung vereinbaren.


✅ 3. Jahresabschlüsse ordentlich & pünktlich einreichen

Z. B. im Bundesanzeiger – spätestens zum 31.12. des Folgejahres.

➡ Veraltete oder fehlende Zahlen verschlechtern deine Bonität automatisch.


✅ 4. Eigenkapitalquote verbessern

Je mehr Eigenkapital du im Unternehmen hast, desto besser deine Bilanzkennzahlen – und damit deine Kreditwürdigkeit.

➡ Gewinne nicht komplett ausschütten – ein Teil davon gehört in die Rücklage!


✅ 5. Negative Schufa-Einträge löschen lassen

Fehlerhafte oder erledigte Einträge? Du kannst eine Löschung beantragen!

➡ Einfach bei der Schufa oder anderen Auskunfteien anfragen.


✅ 6. Kurzfristige Kredite zurückzahlen

Viele kleine Kredite auf einmal = schlechtes Signal.

➡ Besser: Umschulden und auf Übersichtlichkeit achten.


✅ 7. Kreditlinien nicht dauerhaft ausschöpfen

Ein ständig am Limit stehender Kontokorrent wirkt, als wärst du chronisch klamm.

➡ Nutze Linien bewusst – nicht permanent.


✅ 8. Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) aktuell halten

Banken und Investoren wollen sehen: Läuft der Laden?

➡ Am besten monatlich oder quartalsweise aktualisieren – mit Hilfe deines Steuerberaters.


✅ 9. Unternehmensalter & Stabilität zeigen

Langjährig aktive Firmen gelten als verlässlicher.

➡ Nutze in Anträgen & Gesprächen bewusst Formulierungen wie: „seit 12 Jahren am Markt“ oder „bestehende Kundenbeziehungen seit 2012“.


✅ 10. Positive Zahlungserfahrungen aufbauen

Bei großen Lieferanten oder Kunden kannst du aktiv dafür sorgen, dass deine pünktlichen Zahlungen weitergegeben werden – das nennt sich „Positivmeldung“.

➡ Frag einfach bei größeren Geschäftspartnern, ob sie mit Creditreform & Co. zusammenarbeiten.


5. Bonus: Was du besser nicht tun solltest

🚫 Falschangaben bei Finanzierungsanfragen
🚫 Wechsel der Bank kurz vor Kreditanfrage
🚫 Zu viele Kreditanfragen in kurzer Zeit
🚫 Plötzlicher Umsatzrückgang ohne Erklärung


✅ Fazit: Gute Bonität ist kein Zufall – sondern das Ergebnis guter Planung

📌 Meine Empfehlung:
✔ Behalte deine Zahlen im Blick
✔ Pflege deine Geschäftsbeziehungen aktiv
✔ Sei ehrlich, transparent und verlässlich – das ist die beste Grundlage für Vertrauen und Finanzierung


Wie steht’s um deine Bonität? Schon mal Probleme gehabt oder vielleicht sogar davon profitiert?
Schreib’s mir in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen!

Bis bald,

 

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