Deutsche Bank und Selbstständige – wenn Excel auf Existenzängste trifft

Man betritt die Filiale.
Glasfassade, Marmor, Geruch nach polierter Seriosität.
Und dann dieser Moment, wenn man dem Berater sagt: „Ich bin selbstständig.“
Pause. Leichtes Zucken. Und irgendwo im Hintergrund schaltet jemand die Risikoprüfung ein.


Die goldene Aura der Vergangenheit

Die Deutsche Bank war einmal das Symbol für wirtschaftliche Größe.
Anzüge, Akten, Aktien – das volle Programm.
Wer dort ein Konto hatte, fühlte sich wichtig.

Heute ist das anders.
Manchmal hat man das Gefühl, sie sei das Finanzäquivalent zu einer alten Oper: beeindruckend, aber ein bisschen aus der Zeit gefallen.

Natürlich, es gibt moderne Onlineformulare, digitale Beratung, sogar eine App.
Aber wehe, du bist kein Angestellter mit monatlicher Lohnabrechnung. Dann wirst du freundlich, aber bestimmt darauf hingewiesen, dass „Ihre Situation leider etwas komplexer ist“.


Selbstständig? Bitte Nummer ziehen

Ein Freund von mir, Grafikdesigner, wollte dort einen Kredit.
Er hatte Aufträge, Referenzen, saubere Buchhaltung.
Nach drei Wochen hieß es: „Wir können das prüfen, wenn Sie uns die letzten drei Steuerbescheide, die BWA, die Kontoauszüge der letzten zwölf Monate und eine Aufstellung Ihrer zukünftigen Aufträge geben.“

Er sagte nur: „Ich bin Designer, kein Hellseher.“

Am Ende ging er zu einer Direktbank – und bekam dort innerhalb von vier Tagen das Geld.


Was die Deutsche Bank aber gut kann

Man muss fair bleiben.
Für etablierte Unternehmer, Freiberufler mit stabiler Historie oder gewerbliche Immobilienfinanzierungen ist sie immer noch eine Hausnummer.
Gute Beratung, maßgeschneiderte Lösungen, viel Erfahrung.
Aber für den kleinen Selbstständigen, der einfach einen 10.000-Euro-Kredit will, um in neue Technik oder Marketing zu investieren?
Da fühlt sich die Deutsche Bank an wie ein Bewerbungsgespräch bei der EZB.


Mein Fazit mit einem Augenzwinkern 😉

Die Deutsche Bank ist wie dieser ältere Geschäftsmann im Maßanzug: charmant, gebildet, weltgewandt – aber ein bisschen irritiert, wenn du mit Sneakers auftauchst und erklärst, dass dein Einkommen vom Internet kommt.
Wer schon etabliert ist, wird dort ordentlich behandelt.
Wer jung, digital und flexibel ist, fühlt sich eher wie ein Fremdkörper im Hochglanzbüro.

Wenn ich heute als Selbstständiger einen Kredit bräuchte, würde ich sagen:
Deutsche Bank? Gern für ein Geschäftsessen.
Aber das Geld hol ich mir online.


 

Kredite für Landwirte – wenn der Boden unter den Füßen zur Bank wird

Der Morgen über der Sächsischen Schweiz ist still.
Nur das Knattern eines alten Traktors durchbricht die Dämmerung.
Thomas, 46, Landwirt in dritter Generation, startet seinen Tag – und rechnet gleichzeitig schon im Kopf: Diesel, Futter, Reparaturen, Strom.
„Ich hab früher gedacht, Bauer sein heißt säen, ernten, verkaufen“, sagt er. „Heute heißt es: kalkulieren, beantragen, abwarten.“


Zwischen Tradition und Zahlenkolonnen

Kaum ein Beruf hängt so eng an der Finanzierung wie der des Landwirts.
Neue Maschinen kosten ein Vermögen. Dünger, Saatgut, Strompreise – alles schwankt.
Und während die Natur sich nie an Deadlines hält, erwarten Banken feste Tilgungspläne.

Thomas hat drei Kredite laufen: einen für den Stallumbau, einen für die Solaranlage auf dem Dach, einen für seinen neuen Mähdrescher.
„Ohne Kredit läuft auf dem Land gar nichts. Aber wehe, die Ernte fällt aus – dann sitzt du zwischen Erde und Excel.“


Die harte Realität hinter der Idylle

Viele Banken sehen in der Landwirtschaft ein Risiko: wetterabhängig, marktabhängig, politisch abhängig.
Trotzdem gilt der Sektor als einer der kreditintensivsten überhaupt.

Landwirte greifen auf verschiedene Modelle zurück:

  • Investitionskredite für Maschinen, Gebäude, Energieprojekte
  • Betriebsmittelkredite für saisonale Kosten
  • Förderdarlehen über die Landwirtschaftliche Rentenbank oder KfW
  • Kontokorrentkredite, wenn’s mal eng wird

Aber die Margen schrumpfen, die Anforderungen steigen.
Und die Gespräche mit der Bank?
„Früher war das ein Handschlag“, sagt Thomas. „Heute ist es ein 30-seitiger Antrag mit Risikoanalyse.“


Digitalisierung auf dem Acker

Ein Lichtblick: neue digitale Anbieter, die sich auf Agrarfinanzierung spezialisieren.
Start-ups wie Farmpilot oder AgriFin prüfen Erträge, Wetterdaten und Betriebskennzahlen automatisiert.
„Da fühl ich mich zum ersten Mal verstanden“, erzählt Thomas. „Die sehen, was ich wirklich mache – nicht nur meine letzte Bilanz.“

Selbst große Plattformen wie smava oder auxmoney öffnen sich zunehmend für Landwirte, die Nebenerträge aus Energie oder Tourismus erzielen.


Landwirte leben seit Jahrhunderten mit Krediten – sie sind keine Schuldner, sie sind Investoren in die Zukunft.
Doch die Bürokratie hat die Romantik längst eingeholt.
Wenn ich Bauer wäre, würde ich mich breit aufstellen: Förderkredite, Direktbanken, digitale Anbieter – und einen Berater, der nicht nur Zinsen, sondern auch Erntezyklen versteht.

Denn auf dem Land wächst nicht nur Getreide.
Sondern auch Mut. 🌱


 

Warum Angst vor Schulden dich als Unternehmer oft ausbremst

Ich weiß, wie sich das anfühlt.
Dieses Kribbeln im Bauch, wenn du über eine neue Investition nachdenkst – und gleichzeitig diese kleine Stimme im Kopf, die sagt:
„Bloß keinen Kredit aufnehmen. Was, wenn’s schiefgeht?“
Ich war früher genauso. Ich hatte regelrecht Angst vor Schulden.
Für mich bedeutete ein Kredit: Risiko, Druck, Abhängigkeit.
Aber irgendwann habe ich gemerkt – diese Angst hat mich mehr gekostet als jeder Zins.


Schulden sind nicht das Problem – Stillstand ist es

Ich habe lange gebraucht, das zu verstehen:
Ein Kredit ist kein Feind, sondern ein Werkzeug.
Natürlich gibt es schlechte Schulden – Konsum, Schnellschüsse, fehlende Planung.
Aber es gibt auch gute Schulden – die, die dich wachsen lassen.

Als ich damals meinen ersten Unternehmerkredit aufnahm, um neue Geräte zu finanzieren, hatte ich schlaflose Nächte. Ich sah nur das Risiko.
Doch wenige Monate später lief die Produktion besser, ich konnte neue Aufträge annehmen – und plötzlich waren die Schulden kein Problem mehr, sondern der Grund, warum mein Unternehmen überhaupt überlebt hat.


Die Wahrheit: Ohne Mut geht’s nicht

Ich sehe so viele Unternehmer, die sich selbst blockieren. Sie haben gute Ideen, solide Zahlen, aber sie trauen sich nicht.
Nicht wegen des Marktes. Nicht wegen der Konkurrenz. Sondern wegen der Angst vor einem Minus auf dem Konto.
Diese Angst ist wie eine Bremse im Kopf.
Sie hält dich klein, selbst wenn du groß denken könntest.

Natürlich soll man nicht blind in Kredite rennen – aber wer immer nur wartet, bis „der perfekte Moment“ kommt, der wird nie loslaufen.


Risiko ist kein Gegner – sondern dein Sparringspartner 🥊

Kredite zwingen dich, Verantwortung zu übernehmen.
Du denkst schärfer, planst besser, kalkulierst genauer.
Ich bin durch jede Finanzierung professioneller geworden – nicht, weil ich Geld aufgenommen habe, sondern weil ich mich selbst mit meinen Entscheidungen auseinandersetzen musste.

Und genau das macht einen Unternehmer aus: Entscheidungen treffen, auch wenn’s weh tut.


Mein Fazit – Mut ist die bessere Währung

Wenn ich eines gelernt habe, dann das:
Schulden sind nicht das Gegenteil von Freiheit.
Sie sind manchmal der Preis dafür.
Und wer bereit ist, diesen Preis bewusst zu zahlen, kann etwas aufbauen, das größer ist als jede Angst.

Ich will dich nicht ermutigen, leichtfertig Kredite aufzunehmen – aber ich will dir sagen:
Wenn du an deine Idee glaubst, dann darfst du dich nicht von Zahlen einschüchtern lassen.


 

Kredite für Coaches – wenn Mindset allein nicht reicht

Sie predigen Struktur, Disziplin und klare Ziele.
Sie verkaufen Erfolg, Motivation und die perfekte Morgenroutine.
Aber wenn’s um ihre eigene Finanzierung geht? Dann sind viele Coaches plötzlich nicht mehr auf Erfolg programmiert, sondern auf: „Wieso lehnt die Bank mich ab?!“


Der Boom der Coaches

Coaching ist das neue Consulting.
Life-Coaches, Business-Coaches, Fitness-, Finanz-, Beziehungs-Coaches – es gibt sie für alles.
Aber kaum eine Branche ist so fragmentiert und schwankend. Der Umsatz hängt oft an der eigenen Sichtbarkeit, am Algorithmus – und an der Laune der Kundschaft.
Ein Monat brummt, der nächste ist leer. Und das mögen Banken gar nicht.


„Was genau machen Sie beruflich?“

Diese Frage, erzählt mir ein befreundeter Mindset-Coach, sei der Anfang vom Ende.
„Ich sag dann, ich helfe Menschen, ihr Denken zu verändern. Und der Banker schaut mich an, als würde ich Hokuspokus verkaufen.“

Für klassische Banken ist Coaching schwer greifbar.
Keine Produkte, kein Lager, keine greifbaren Sicherheiten – nur Kompetenz, Stimme, Erfahrung.
Das funktioniert auf Instagram – nicht unbedingt bei der Kreditabteilung.


Welche Optionen trotzdem funktionieren

👉 Online-Kreditplattformen wie smava oder auxmoney: weniger Bauchgefühl, mehr Algorithmen – und damit fairer.
👉 Ratenkredite für Ausstattung, Marketing oder Weiterbildung.
👉 Business-Konten mit Kreditrahmen – z. B. N26 Business oder Qonto – für schnelle Liquidität.
👉 Förderprogramme für Weiterbildung und Coaching, je nach Bundesland sogar mit Zuschüssen.

Ein Coach aus München erzählte mir, er habe über die ING einen 15.000 €-Kredit für seine Weiterbildung bekommen – obwohl die Bank beim Wort „Selbstständig“ kurz gezuckt hat.


Das größte Missverständnis

Viele Coaches glauben, sie müssten nur „manifestieren“ und „visualisieren“ – dann läuft’s auch mit dem Kredit.
Aber nein, Banken stehen nicht auf Mindset, sie stehen auf Zahlen.
Wer Einnahmen klar dokumentiert, Steuern sauber abgibt und einen Businessplan hat, wirkt plötzlich viel überzeugender – selbst, wenn er spirituell berät.


Kurzum…

Coaching ist ein boomender Markt. Aber für Kredite zählt weniger das, was du sagst, als das, was du zeigst.
Wenn ich Coach wäre, ich würde meine Zahlen behandeln wir meine Kunden: liebevoll, regelmäßig und mit einem klaren Ziel.
Denn wer anderen hilft, Struktur zu finden, sollte sie selbst haben – besonders, wenn’s um Geld geht.


 

Ein Gespräch über Geld – wie ich mit meinem Bankberater den richtigen Unternehmerkredit gefunden habe

Dienstagmorgen. Ich sitze im Büro meiner Hausbank. Ein Stapel Papier auf dem Tisch, mein Laptop offen, Herzfrequenz leicht erhöht.
Gegenüber: Herr Meier, Bankberater mit akribisch sortierten Unterlagen und freundlichem, aber prüfendem Blick.


Ich: „Herr Meier, ich brauche einen Kredit. Am besten gestern.“
Herr Meier: (lächelt) „Dann sind Sie nicht der Erste heute. Erzählen Sie mal, wofür genau?“

Ich: „Wir wollen unsere Produktion erweitern. Neue Maschine, neue Halle. Es läuft gut – aber dafür fehlt mir gerade das Kapital.“
Herr Meier: „Also ein klassischer Investitionskredit. Haben Sie Ihre Zahlen dabei?“
Ich: „Natürlich… irgendwo.“ (kramt hektisch)

Herr Meier: „Kein Stress. Was ich sehen möchte, sind die letzten Jahresabschlüsse, aktuelle BWA und eine Planung, wie sich die Investition rechnet.“
Ich: „Ich hab da was vorbereitet – ist alles in einer Excel-Datei. Ich hab sogar Szenarien angelegt.“
Herr Meier: „Sehr gut. Das sehen wir selten. Das zeigt, dass Sie wissen, worum’s geht.“


Ich: „Und wie sieht’s mit Zinsen aus? Ich hab gehört, die sind wieder gestiegen.“
Herr Meier: „Stimmt. Aktuell liegen Betriebsmittelkredite bei etwa 6 bis 8 %, Investitionskredite meist etwas drunter. Wenn Sie eine Förderung einbauen, zum Beispiel über die KfW, geht’s günstiger.“
Ich: „KfW klingt interessant. Läuft das über Sie?“
Herr Meier: „Genau. Wir stellen den Antrag bei der KfW. Die gibt uns das Geld, wir leiten es an Sie weiter. Sie profitieren vom niedrigeren Zinssatz.“


Ich: „Und wenn ich keine Sicherheit hinterlegen kann? Ich hab die Maschinen ja erst nach dem Kauf.“
Herr Meier: „Dann können wir eine Bürgschaftsbank einbinden. Die übernimmt einen Teil des Risikos. Das macht es für uns einfacher, Ihnen den Kredit zu geben.“
Ich: „Also im Grunde: Sie sichern sich ab, und ich krieg mein Geld.“
Herr Meier: (lacht) „So kann man’s sagen, ja.“


Ich: „Und wie lange dauert das Ganze?“
Herr Meier: „Wenn alle Unterlagen vollständig sind, etwa zwei bis vier Wochen. Bei Förderkrediten manchmal länger. Aber das hängt auch davon ab, wie schnell Sie reagieren.“
Ich: „Dann sollten Sie mich wohl öfter anrufen.“
Herr Meier: „Oder Sie laden mir einfach direkt alles hoch – das spart uns beiden Zeit.“


Zwei Wochen später.
Der Anruf kommt:
„Herr Bosse, Ihr Kredit wurde genehmigt.“
Ich musste grinsen. Nicht nur, weil das Geld kam – sondern weil das Gespräch mit Herrn Meier gezeigt hat, worauf es wirklich ankommt: Offenheit, Vorbereitung und ein bisschen Humor.


Kredite sind keine Zauberei. Wenn man mit dem Bankberater ehrlich, gut vorbereitet und zielorientiert spricht, wird aus einem trockenen Antrag ein partnerschaftliches Gespräch.
Ich hab gelernt: Die Bank will nicht „Nein“ sagen – sie will verstehen, warum es sich lohnt, Ja zu sagen.


 

Tagebuch eines Onlinehändlers – mein Leben zwischen Warenkorb und Kreditvertrag

Montag, 8:12 Uhr
Der erste Kaffee ist noch heiß, das Lager schon kalt. Ich überprüfe die neuen Bestellungen – 47 über Nacht. Klingt gut. Aber dann werfe ich einen Blick aufs Konto. Minus 2.843 €. Der Versanddienstleister zieht heute ab, und die Lieferanten wollen auch bezahlt werden. Willkommen in der Realität des Onlinehandels.

Dienstag, 14:45 Uhr
Ich spreche mit meiner Bankberaterin. Ich erkläre, dass ich stabile Umsätze habe, dass die Retourenquote unter 4 % liegt, dass mein Lagerbestand werthaltig ist. Sie nickt, freundlich, professionell – und dann sagt sie: „Aber Ihr Einkommen ist ja nicht fest, oder?“
Ich lächle. „Nein, es ist variabel – wie der Markt.“
Sie lächelt zurück. „Eben.“

Mittwoch, 10:03 Uhr
Ich öffne smava. Formular, Häkchen, Upload. Kein Smalltalk, keine Stirnrunzeln. Ich lade meine letzten Umsatzreports hoch. Zwei Tage später: E-Mail mit dem Betreff „Kredit genehmigt“.
Manchmal fühlt sich Digitalisierung an wie eine Befreiung.


Meine Gedanken zwischen den Zeilen

Onlinehändler leben in einem Rhythmus, den klassische Banken nie verstanden haben. Eine Woche Top-Umsatz, nächste Woche Flaute. Saisonabhängig, marktabhängig, manchmal auch einfach vom Algorithmus abhängig.
Wir brauchen Kredite nicht für Luxus, sondern um das System am Laufen zu halten – für neue Ware, für Verpackung, für Werbung.


Freitag, 18:27 Uhr
Ich sitze im Büro, zwischen Kartons, Rechnungen und halb gegessener Pizza. Draußen dämmert’s, drinnen summt der Etikettendrucker. Ich lehne mich zurück und denke:
Vielleicht ist ein Kredit gar kein Zeichen von Schwäche. Vielleicht ist er einfach nur der Atemzug, den man braucht, um weiterzumachen.


Onlinehändler jonglieren mit Geld, das sie oft noch gar nicht haben. Kredite sind kein Risiko, sondern Werkzeug – so wie das Warenwirtschaftssystem oder das Marketing-Tool.
Wenn ich eines gelernt habe: Warte nicht, bis das Konto rot ist, um dich zu kümmern. Plane voraus, handle früh – und such dir Partner, die dein Geschäftsmodell verstehen.


 

Kreditfallen im Unternehmeralltag – wie ich einmal fast richtig ins Fettnäpfchen getreten bin

Ich erinnere mich noch gut: Montagmorgen, Kaffee in der Hand, voller Tatendrang. Ich öffne meine Mails – und da blinkt sie mich an, diese scheinbar perfekte Werbung:
Sofortkredit für Unternehmer – Auszahlung in 24 Stunden!“
Ich dachte: „Na klar! Das klingt doch wie gemacht für mich.“
Zwei Klicks später war ich mitten in einer dieser typischen Kreditfallen, die viele Unternehmer gar nicht als solche erkennen. Und ja, ich hätte mir damals eine Menge Stress erspart, wenn ich ein bisschen genauer hingesehen hätte.


Die Falle Nr. 1: Der Zins, der keiner ist

Im Kleingedruckten stand: „Ab 3,99 % p.a.“
Klingt top, oder?
Was ich erst später merkte: Das war der Werbezins, den kaum jemand bekommt. Mein tatsächlicher Zinssatz lag fast doppelt so hoch – plus Bearbeitungsgebühren, plus Abschlusskosten.
Ich hab mich geärgert, aber ich hab auch gelernt: Ein Zins ist erst dann gut, wenn er auf deinem Vertrag steht.


Die Falle Nr. 2: Der Lockruf der schnellen Auszahlung 🕐

Das Versprechen „Geld in 24 Stunden“ klingt nach Rettung – vor allem, wenn’s gerade eng ist.
Aber viele Anbieter koppeln das an zusätzliche Gebühren, teure Expressoptionen oder teils fragwürdige Partnerbanken.
Heute bin ich vorsichtiger: Wenn jemand zu laut mit „Schnelligkeit“ wirbt, frage ich mich zuerst, was er dafür kassiert.


Die Falle Nr. 3: Der Kredit, den man gar nicht braucht

Ja, das klingt komisch – aber ich hab’s selbst gemacht.
Ich habe Geld aufgenommen, einfach „um etwas Puffer zu haben“. Und plötzlich war das Konto voll – und die Ausgaben stiegen.
Ein paar kleine Anschaffungen hier, ein Update dort, und schwupps … war die Reserve schon fast wieder weg.

Heute mache ich das anders: Ich beantrage nur, was ich wirklich brauche. Alles andere ist verlockend, aber gefährlich.


Die Falle Nr. 4: Die ewige Verlängerung 🔄

Einmal Betriebsmittelkredit verlängert – kein Problem. Zweimal – na gut.
Beim dritten Mal war’s schon Routine.
Bis ich merkte: Ich dreh mich im Kreis. Ich tilge, nehme neu auf, tilge wieder – aber das Kapital bleibt nie lange frei.

Das war der Moment, wo ich beschlossen hab: Ich nutze Kredite nur noch mit Plan. Kein Dauerkarussell mehr.


Mein Fazit – Kredite sind wie Feuer 🔥

Sie können dir helfen, dein Unternehmen zu wärmen – oder sie brennen dir die Finger weg, wenn du nicht aufpasst.
Heute lese ich jedes Kleingedruckte, rechne alles dreimal durch und frage mich bei jeder Finanzierung:
„Bringt mir das langfristig etwas – oder will ich nur kurzfristig Luft holen?“

Kredite sind nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Aber sie sind gefährlich, wenn man sie aus dem Bauch heraus nutzt.


 

Kredite für YouTuber & Influencer – Likes zählen nicht als Bonität

Ich hab letztens mit einem YouTuber gesprochen, der 250.000 Abonnenten hat. Reichweite? Enorm. Einkommen? Schwankt. Kreditwürdigkeit laut Bank? Null.

„Herr Bosse“, sagte der Berater trocken, „Sie verdienen Ihr Geld mit… Videos?“ – „Ja.“ – „Und das ist… regelmäßig?“ – „Kommt drauf an, wie viele Views ich mache.“ – Schweigen.

Genau da liegt das Problem: Die Banken leben in Tabellen, während Creator in Algorithmen denken.


Wenn Reichweite nicht reicht

YouTuber, Streamer, Influencer – sie sind Marken. Aber die Banken haben keine Zeile für „Social Engagement“ in ihren Formularen.
Ein viral gegangenes Video kann die Miete bezahlen – aber kein Banker trägt das in die Excel-Spalte „Einkommen“ ein.


Was sie brauchen (und was sie kriegen)

Viele Influencer brauchen Kredite für:
🎬 Kameras, Mikrofone, Schnitttechnik
💻 Software, Studioeinrichtung
🚀 Marketing & Werbeanzeigen

Doch statt Geschäftskrediten gibt’s oft nur die Option: Privatkredit über Online-Plattformen (smava, auxmoney, ING, N26).
Manchmal klappt’s – wenn die Zahlen aus dem letzten Jahr stabil waren. Aber wehe, du hattest mal eine Algorithmus-Flaute…


Eine Story, die hängen blieb

Eine Bekannte, Lifestyle-Influencerin, brauchte 10.000 € für ein neues Videostudio. Ihre Hausbank lehnte ab.
Über eine Onlineplattform bekam sie das Geld – von privaten Investoren, die an ihr Geschäftsmodell glaubten.
Ein halbes Jahr später war ihr Kanal doppelt so groß. Sie zahlte den Kredit pünktlich ab.


Fazit in 180 Zeichen

Likes bringen kein Rating. Aber wer als Creator sauber Buch führt, kann trotzdem finanzieren – mit Mut, klaren Zahlen und einem Plan.
Ich sag’s mal so: Banken müssen lernen, dass die neue Generation von Selbstständigen nicht in Krawatten, sondern in Kapuzenpullis arbeitet – und trotzdem Gewinn macht. 💡

 

Kredite für Handwerker – Schrauben locker, Bonität fest

Es gibt in Deutschland zwei Dinge, auf die man sich verlassen kann: dass Handwerker nie pünktlich sind – und dass Banken trotzdem an ihnen verdienen wollen. Doch sobald der Handwerker mal selbst etwas braucht, zum Beispiel einen Kredit für neue Maschinen oder einen Transporter, sieht’s plötzlich ganz anders aus.
Dann heißt es beim Bankberater: „Sie sind selbstständig? Ah, dann schauen wir mal genauer hin…“


Der Widerspruch in sich

Ich habe größten Respekt vor Handwerkern. Während andere im Büro Excel-Tabellen anstarren, bauen sie Häuser, verlegen Strom, retten Heizungen im tiefsten Winter. Und trotzdem: Wenn’s um Kredite geht, behandeln Banken sie manchmal, als würden sie in einer Garage Glühbirnen schmuggeln.
Dabei ist das Handwerk einer der stabilsten Wirtschaftszweige im Land. Nur – die Umsätze schwanken eben. Im Sommer volle Auftragsbücher, im Winter Flaute. Und das reicht der Bank, um skeptisch zu werden.


Die häufigsten Kredite im Werkzeugkasten

  • Investitionskredit: für Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge – der Klassiker im Handwerk.
  • Betriebsmittelkredit: wenn Kunden wieder 60 Tage Zahlungsziel haben und das Konto trotzdem leben will.
  • Kontokorrentkredit: beliebt, aber mit Zinsen so scharf wie eine Kreissäge.
  • Leasing: für größere Geräte, oft flexibler als ein klassischer Kredit.

Geschichten aus der Werkstatt

Ein befreundeter Elektriker erzählte mir, er habe bei der Sparkasse einen neuen Transporter finanzieren wollen. Der Berater fragte ihn, ob er Sicherheiten habe. „Nur meinen Bohrhammer“, meinte er trocken. Der Witz kam nicht gut an – der Kredit aber trotzdem durch.

Ein Malermeister dagegen bekam bei einer Direktbank sofort eine Zusage – alles digital, kein Gespräch, kein Händedruck. „Die wollten keine Geschichten hören, nur Zahlen. Das war fast zu einfach“, sagte er und grinste.


Mein Fazit mit Augenzwinkern 😉

Handwerker sind das Rückgrat der Wirtschaft, aber in den Augen vieler Banken ein Risiko mit Blaumann. Dabei sind sie die Letzten, die vor einer Krise davonlaufen – die schaffen weiter, egal wie hoch die Zinsen steigen.
Wenn ich Handwerker wäre, würde ich Banken mit derselben Geduld behandeln, mit der ich ein schiefes Regal richte: ruhig, beharrlich, und notfalls mit dem richtigen Werkzeug – einem guten Kreditvergleich. 🔧


 

Abgelehnt.“ – Mein erster Versuch, einen Unternehmerkredit zu bekommen

Ich weiß noch genau, wie ich damals im Büro der Bank saß.
Es war ein grauer Vormittag, draußen nieselte es, und ich hatte das Gefühl, mein ganzer Mut tropft mit dem Regen von der Fensterscheibe.
Vor mir saß der Bankberater, freundlich aber distanziert.
Dann kam dieser Satz: „Herr Bosse, wir können Ihren Kreditantrag leider nicht bewilligen.“
Ich schwieg. Für einen Moment war da nur dieses leise Rauschen im Kopf – und die Frage: „Und jetzt?“


Der Traum vom Wachstum

Ich wollte damals expandieren. Neue Maschinen, mehr Platz, ein zweiter Standort.
Ich war überzeugt, dass mein Konzept funktionierte – die Zahlen waren gut, die Aufträge liefen.
Aber die Bank sah das anders. „Zu wenig Eigenkapital“, „zu optimistisch kalkuliert“, „keine ausreichende Sicherheit“.

Ich ging raus mit einem Kloß im Hals, der den ganzen Tag blieb.


Die Nacht danach

Ich saß bis spät in der Nacht an meinem Schreibtisch, vor mir offene Unterlagen und eine halbleere Kaffeetasse.
Abgelehnt zu werden, fühlte sich an wie ein Urteil. Aber irgendwann drehte sich der Gedanke:
Was, wenn das kein Ende war, sondern einfach nur ein Test?

Also machte ich das, was Unternehmer am besten können: Ich fing nochmal von vorne an.


Zweiter Versuch – mit Plan

Ich analysierte, was schiefgelaufen war.

  • Der Businessplan war zu allgemein.
  • Die Liquiditätsplanung zu optimistisch.
  • Die Kommunikation zu defensiv.

Also habe ich alles neu aufgesetzt. Ich holte mir Rat bei meinem Steuerberater, schrieb eine realistische Planung, fügte Szenarien hinzu („Was passiert, wenn ein Kunde abspringt?“) – und ich sprach mit einer anderen Bank.
Zwei Wochen später: Termin. Neues Gespräch. Gleicher Anzug – aber andere Haltung.


Der Moment der Wende

Dieses Mal hatte ich Antworten auf jede Frage.
Ich zeigte nicht nur, was ich erreichen wollte, sondern wie ich es erreiche.
Ich erklärte Risiken, nicht um sie zu verstecken, sondern um zu zeigen, dass ich sie kenne.
Und als der Berater am Ende sagte: „Herr Bosse, wir machen das“, da war das Gefühl unbezahlbar.


Was ich daraus gelernt habe

Ein „Nein“ ist kein Ende – es ist eine Einladung, es besser zu machen.
Ich hab verstanden, dass Banken nicht gegen dich sind. Sie brauchen einfach nur Vertrauen. Und Vertrauen entsteht durch Klarheit, Zahlen, Logik – und manchmal durch das, was man beim ersten Mal noch nicht wusste.

Heute, Jahre später, erzähle ich die Geschichte gerne weiter.
Weil sie zeigt, dass man als Unternehmer nicht unfehlbar sein muss – sondern lernfähig.
Und genau das ist die eigentliche Stärke, die zählt.