Welche Kreditarten sich für Selbstständige wirklich lohnen (und welche nicht)

Als ich in die Selbstständigkeit gestartet bin, dachte ich, Kredit ist Kredit. Entweder man bekommt einen – oder eben nicht.
Aber inzwischen weiß ich: Es gibt riesige Unterschiede bei den Kreditarten. Und nicht jeder Kredit passt zu jedem Vorhaben.
Heute zeige ich dir, welche Finanzierungsarten für Selbstständige sinnvoll sind – und bei welchen ich persönlich lieber die Finger lasse.

Vielleicht stehst du ja gerade vor der Frage: „Wie finanziere ich mein nächstes Vorhaben?“ Dann ist dieser Artikel genau für dich!


1. Der klassische Investitionskredit

Das ist mein Favorit, wenn es um größere Anschaffungen oder Erweiterungen im Business geht.
Ich habe selbst schon mehrere Investitionskredite genutzt – zum Beispiel für:

  • Büroeinrichtung
  • Maschinen und Technik
  • Ausbau meines Lagers

Vorteil: Feste Laufzeit, feste Raten, gute Planbarkeit.
Zinsen sind meist okay, besonders wenn du Angebote über Plattformen wie Funding Circle oder iwoca vergleichst.

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2. Kontokorrentkredit – der teure Notnagel

Der Kontokorrentkredit ist wie ein Dispo fürs Geschäftskonto. Klingt praktisch – ist aber auf Dauer verdammt teuer.
Ich hatte mal einen mit fast 12 % Zinsen. Kein Witz.

Deshalb mein Tipp:
✅ Ja, als Überbrückung bei Liquiditätsengpässen
❌ Nein, für langfristige Ausgaben oder Investitionen

Ich nutze ihn heute nur noch als Backup, aber plane keine Ausgaben damit.


3. Leasing – clever für Technik & Fahrzeuge

Leasing hat sich bei mir bewährt für alles, was:

  • ich regelmäßig austausche
  • schnell an Wert verliert
  • steuerlich absetzbar sein soll

Beispiel: Mein Transporter ist geleast, mein Arbeitslaptop auch.

Das Gute: Du bindest kein Kapital, sondern zahlst nur für die Nutzung. Aber: Leasing ist keine Eigentumsfinanzierung. Am Ende gehört dir nix – das muss man mögen.


4. Lieferantenkredite – oft übersehen, aber hilfreich

Klingt unspektakulär, aber wenn du mit festen Lieferanten arbeitest, frag mal nach Zahlungszielen.
Ich habe mir bei meinem Verpackungslieferanten ein 30-Tage-Ziel rausgehandelt – das ist im Grunde ein zinsloser Mini-Kredit.

So was entlastet die Liquidität, ohne dass du zur Bank rennst.


5. Privatkredit als Selbstständiger? Lieber nicht

Ich hab’s ein Mal gemacht – nie wieder.

Privatkredite über Vergleichsportale sind oft:

  • nicht auf Business zugeschnitten
  • intransparent bei der Risikobewertung (Bonitätsprüfung ist oft mies als Selbstständiger)
  • ohne steuerliche Vorteile

Für private Dinge okay – aber fürs Unternehmen? Nein danke.


6. Förderkredite – lukrativ, aber aufwendig

Die KfW und manche Landesbanken bieten spezielle Förderkredite.
Ich hatte mal einen für eine Digitalisierungsoffensive beantragt – und nach 6 Wochen kam die Zusage.

Super Zinsen – aber:

  • viel Papierkram
  • teils Bankenbindung
  • langwierig

Wenn du Zeit hast und planst, lohnt sich das. Für schnelle Projekte eher ungeeignet.


Nicht jeder Kredit ist gleich – der Zweck entscheidet

Ich unterscheide heute ganz klar:

  • Langfristige Investitionen → Investitionskredit
  • Kurzfristige Schwankungen → Kontokorrent (aber mit Vorsicht)
  • Technik/Fahrzeuge → Leasing
  • Kleinere Liquiditätsspielräume → Zahlungsziele, Förderungen

Und: Ich vergleiche IMMER Angebote – nicht nur Banken, sondern auch Plattformen.
Gerade für Selbstständige gibt’s da inzwischen richtig gute Optionen, auch ohne Sicherheiten oder perfekte Bonität.



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