Es war einer dieser typischen Montagmorgen. Ich hatte meinen Kaffee, den Laptop aufgeklappt – und die E-Mail gesehen:
„Leider müssen wir Ihren Kreditantrag ablehnen…“
Zack. Da war sie – die bittere Realität. Kein Kredit. Keine Erweiterung. Kein Wachstum.
Ich bin Alex. Und ja, mir wurde schon ein Kreditantrag abgelehnt. Es war ein Rückschlag – aber kein K.o.
Heute zeige ich dir, wie ich mit der Ablehnung umgegangen bin, was ich daraus gelernt habe – und welchen Plan B ich mir inzwischen aufgebaut habe, wenn es mal nicht so läuft, wie ich will.
Warum wurde mein Antrag abgelehnt?
Ich hatte einen Investitionskredit über 30.000 € angefragt – für neue Maschinen und einen Standortwechsel.
Die Zahlen sahen okay aus, dachte ich. Der Umsatz war stabil, aber:
- Ein schwächeres Vorjahr durch Corona
- Keine Sicherheiten
- Ziemlich hohe Entnahmen im letzten Halbjahr
Ergebnis: Die Bank sagte freundlich Nein.
Das tat weh. Aber ich habe dann systematisch analysiert, woran es gelegen hat – und was ich tun kann, damit es beim nächsten Mal klappt.
Schritt 1: Ruhe bewahren (und nicht sofort überall neu anfragen)
Mein erster Impuls war: „Okay, dann halt bei der nächsten Bank probieren.“
Aber genau das ist gefährlich. Jede Kreditanfrage wird bei der Schufa vermerkt – und viele Anfragen in kurzer Zeit wirken wie ein rotes Tuch.
Stattdessen hab ich:
✅ die Unterlagen noch mal durchgegangen
✅ die Absage analysiert (manche Anbieter geben Feedback!)
✅ überlegt, ob ich den Betrag vielleicht aufteilen kann
Schritt 2: Alternative Kreditgeber prüfen
Ich hatte ursprünglich bei meiner Hausbank angefragt – aber Banken ticken konservativ.
Dann bin ich zu Online-Plattformen wie:
- iwoca
- Kapilendo
- auxmoney
Dort zählen andere Kriterien: Zahlungsverhalten, Geschäftsmodell, Umsatzverlauf – nicht nur Sicherheiten.
Und siehe da: Bei iwoca bekam ich für den Anfang 10.000 € – mit Option auf Aufstockung bei pünktlicher Rückzahlung.
War zwar weniger, als ich wollte – aber es hat gereicht, um das Projekt in Etappen zu starten.
Schritt 3: Kleinere Zwischenfinanzierung bauen
Ich hab mir dann einen eigenen „Finanzmix“ zusammengebaut:
- iwoca-Kredit über 10.000 €
- 5.000 € von einem befreundeten Unternehmer als Privatdarlehen
- 60 Tage Zahlungsziel beim Lieferanten verhandelt (war Gold wert!)
- Kleinere Investitionen auf Leasing ausgelagert
Fazit: Nicht perfekt – aber es hat funktioniert. Und ich konnte trotzdem wachsen.
Schritt 4: Für den nächsten Antrag vorbereiten
Nach der Erfahrung hab ich mir geschworen: Beim nächsten Antrag mach ich’s besser.
Ich hab dann:
- mein Eigenkapital erhöht (weniger Entnahmen)
- Rücklagen aufgebaut
- alle Geschäftszahlen sauber aufbereitet (BWA, Liquiditätsplan, Einnahmenübersicht)
Und siehe da – ein halbes Jahr später gab’s den Kredit. In voller Höhe.
Warum? Weil ich als Unternehmer inzwischen einfach besser dastand.
Eine Absage ist kein Ende – sondern ein Signal
Ich weiß, wie scheiße sich das anfühlt. Man will loslegen, ist motiviert – und dann diese Ablehnung.
Aber heute bin ich froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe.
Denn: Ich habe gelernt, meine Finanzen strategischer zu steuern. Ich bin heute breiter aufgestellt. Und ich weiß: Es gibt immer einen Plan B.
Wenn du selbst gerade eine Absage bekommen hast – schreib mir gern. Vielleicht kann ich dir helfen, deinen Plan B zu finden. Aus meiner Praxis, ohne Blabla.