Liquiditätsplanung für Selbstständige: So behältst du den Überblick – und vermeidest Engpässe

Heute geht’s um ein Thema, das so simpel klingt – aber in der Praxis schnell überfordert: Liquiditätsplanung.
Denn seien wir ehrlich: Gerade als Selbstständiger oder kleiner Unternehmer jongliert man oft mit mehreren Baustellen gleichzeitig. Kunden zahlen später, laufende Kosten kommen pünktlich, und auf dem Konto sieht’s manchmal ganz anders aus, als es eigentlich sein sollte.
Aber genau deshalb ist eine vorausschauende Liquiditätsplanung der Schlüssel, um handlungsfähig zu bleiben – auch wenn’s mal unruhiger wird. Und das Beste: Du brauchst dafür keine teure Software oder ein BWL-Studium.


Was ist Liquiditätsplanung überhaupt?

Kurz gesagt: Es geht darum, zu wissen, wann wie viel Geld reinkommt – und wann wie viel rausgeht.
Das klingt banal, ist aber in der Realität oft überraschend schwer. Denn selbst wenn du grundsätzlich gut wirtschaftest, kann ein schlechter Zeitpunkt ausreichen, um dich in Schwierigkeiten zu bringen.
Stell dir vor, deine Kunden zahlen erst in 45 Tagen, aber du musst in 30 Tagen die Umsatzsteuer überweisen. Schon rutscht du ins Minus – obwohl dein Geschäft eigentlich läuft. Genau das kannst du mit einer guten Liquiditätsplanung vermeiden.


Warum gerade kleine Unternehmen davon besonders profitieren

Ich weiß, viele Selbstständige arbeiten noch „aus dem Bauch heraus“.
Solange das Konto nicht im Minus ist, passt’s schon. Aber dieses Denken rächt sich, sobald mal etwas Unvorhergesehenes passiert: Ein Kunde springt ab, eine Rechnung verzögert sich oder eine große Ausgabe kommt schneller als gedacht.

Mit einer übersichtlichen Planung kannst du Engpässe frühzeitig erkennen – und rechtzeitig reagieren.
Das gibt dir nicht nur Ruhe, sondern auch Spielraum für strategische Entscheidungen.


So baust du dir deine eigene Liquiditätsplanung auf 🧾

Du brauchst nicht viel – eine einfache Excel-Tabelle reicht völlig.
Trage dir für die nächsten drei bis sechs Monate ein:

  • Alle geplanten Einnahmen (Umsätze, Förderungen, Rückzahlungen)
  • Alle fixen Ausgaben (Miete, Personal, Versicherungen, Steuern)
  • Alle variablen Ausgaben (Wareneinsatz, Werbung, Reisekosten etc.)
  • Und ganz wichtig: Zahlungszeitpunkte – nicht nur Rechnungsdatum!

Denn das hilft dir zu erkennen, ob du z. B. im März 5.000 € brauchst, obwohl der große Zahlungseingang erst Mitte April kommt.

Mein Tipp: Plane konservativ. Lieber mal eine Rechnung später eintragen oder einen Zahlungseingang um ein paar Tage verzögern – dann bist du auf der sicheren Seite.


Was tun, wenn du eine Lücke erkennst?

Wenn du merkst, dass in zwei Monaten ein Minus droht, hast du mehrere Möglichkeiten:

  • Zahlungen vorziehen (z. B. durch Abschläge oder Teilrechnungen)
  • Ausgaben verschieben (wenn sie nicht dringend sind)
  • Kreditlinie nutzen oder vorbereiten (z. B. Betriebsmittelkredit)
  • Fördermittel prüfen (oft gibt’s Programme für Liquiditätsengpässe)

Aber das alles klappt nur, wenn du rechtzeitig Bescheid weißt.
Deshalb ist es so wichtig, nicht erst zu planen, wenn’s brennt – sondern regelmäßig einen Blick auf die nächsten Wochen und Monate zu werfen.


Mein Fazit

Liquiditätsplanung ist keine Bürokratie – sie ist dein Frühwarnsystem.
Du siehst Probleme kommen, bevor sie akut werden. Du triffst bessere Entscheidungen. Und du kannst ruhiger schlafen, weil du weißt, dass du nicht ins offene Messer läufst.
Ich mache meine Übersicht übrigens einmal im Monat – dauert 30 Minuten, spart mir aber oft richtig viel Stress.


Wie hältst du aktuell deine Liquidität im Blick?
Planst du schon voraus – oder bist du noch im Reaktionsmodus?
Lass es mich wissen – ich freue mich auf den Austausch! 😊

 

Investitionen mit Kredit clever planen: So rechne ich mir alles durch – bevor ich unterschreibe

Ich hab früher oft aus dem Bauch investiert. Neuer Laptop? Gekauft. Marketing-Budget aufpumpen? Klar, Karte gezückt. Finanzierung? Wird schon irgendwie klappen.
Und dann war das Geld weg – und der erhoffte Umsatz blieb aus.
Heute geh ich anders ran: Jede Kreditfinanzierung ist für mich ein Investitionsprojekt. Ich plane sie durch – inklusive Liquiditätswirkung, Rückzahlung und vor allem: Break-Even.

In diesem Beitrag zeig ich dir, wie ich sowas heute aufsetze – verständlich, praxisnah und ohne Zahlenchaos.


Schritt 1: Wofür genau will ich investieren – und was bringt’s?

Ich fang immer mit einer simplen Frage an:

Was will ich mit dem Kredit erreichen?

  • Neues Equipment = effizienter arbeiten?
  • Werbung = mehr Umsatz?
  • Mitarbeiter = mehr Aufträge annehmen?

Beispiel:
Ich wollte mal 15.000 € für eine neue Website + Ads investieren. Ziel: Neukundenanfragen verdoppeln. Ich hab mir dann notiert:

  • Kosten: 15.000 €
  • Erwarteter zusätzlicher Monatsumsatz: 3.000 €
  • Kostenstruktur (Hosting, Wartung, Ads): 500 €/Monat
  • Ziel-Break-Even: in 6 Monaten

Schritt 2: Die Rückzahlung in den Cashflow einplanen

Dann kommt der Kredit ins Spiel. Ich rechne mir immer drei Szenarien durch:

  1. Optimistisch: Break-Even nach 3 Monaten, voller Umsatz ab Monat 4
  2. Realistisch: Break-Even nach 6 Monaten
  3. Pessimistisch: Es dauert 12 Monate, bis sich die Investition trägt

Dazu leg ich mir eine Übersicht an:

MonatZusätzlicher UmsatzKostenKreditrateSaldo
10 €500 €500 €–1.000 €
21.500 €500 €500 €+500 €
32.000 €500 €500 €+1.000 €

Ziel: Ich will sehen, wann ich wieder „im Plus“ bin – trotz Kreditbelastung.


Schritt 3: Liquiditätswirkung prüfen – nicht nur auf den Gewinn schauen

Ein häufiger Denkfehler (den ich selbst gemacht hab):
„Ich investiere, das senkt meinen Gewinn – also zahl ich weniger Steuern. Passt.“
Falsch. Denn du musst die Liquidität im Blick behalten.

Was ich heute immer prüfe:

  • Kann ich die Kreditrate aus dem laufenden Cashflow zahlen – auch wenn der Umsatz hinterherhinkt?
  • Habe ich eine Pufferreserve für die ersten 2–3 Monate?
  • Wie wirkt sich die Investition in Summe auf mein Geschäftskonto aus?

Wenn’s da eng wird, plane ich direkt einen Liquiditätspuffer mit ein – oder kombiniere die Finanzierung (z. B. ein Teil Kredit, ein Teil Fördermittel, ein Teil aus Rücklagen).


Schritt 4: Break-Even-Rechnung

Ich frag mich immer: Wann hab ich die Investition + alle Zinsen + Nebenkosten wieder drin?

Formel (ganz grob):

📌 Gesamtkosten / zusätzlicher Deckungsbeitrag pro Monat = Break-Even-Dauer

Beispiel:

  • Investition: 15.000 €
  • Zinsen: 1.500 €
  • Ads & Wartungskosten: 3.000 €
  • Erwarteter Mehrgewinn pro Monat: 1.500 €

👉 19.500 € / 1.500 € = 13 Monate

Wenn mir das zu lange dauert – überdenke ich die Investition.


Investitionen mit Kredit müssen geplant sein – sonst wird’s teuer

Früher hab ich „einfach mal gemacht“. Heute rechne ich alles vorher durch – realistisch, ehrlich, auch mal mit Plan B.
Dadurch treffe ich bessere Entscheidungen. Ich kann Banken besser überzeugen. Und ich schlaf ruhiger.

Denn am Ende geht’s nicht darum, ob du investieren kannst – sondern ob sich’s wirklich lohnt.

  • Investition mit Kredit planen
  • Break-Even Berechnung Unternehmer
  • Finanzierung Investition Selbstständige
  • Liquiditätsplanung Investitionen
  • Kredit für Investitionen sinnvoll
  • Selbstständige Investition vorbereiten

Im nächsten Beitrag kann ich dir zeigen, wie du Fördermittel mit Kredit und Leasing kombinieren kannst, um dein Eigenkapital zu schonen – besonders spannend bei größeren Anschaffungen oder Digitalisierungsvorhaben.
Oder willst du mal was über Marketing-Kredite und ROI-Kalkulation bei Werbeausgaben lesen?
Wie immer: Du entscheidest 🚀

 

Liquiditätsplanung für kleine Unternehmen – Mein Fahrplan für ruhigen Schlaf (meistens 😅)

Ich geb’s zu: Früher war ich eher der Bauchgefühl-Unternehmer. Wenn Geld auf dem Konto war, war alles gut. Wenn nicht – tja, dann wurde’s halt stressig. Und dann kam der Moment, wo drei Zahlungen gleichzeitig rausgingen, zwei Kunden zu spät zahlten und ich plötzlich am Limit war.
Heute mach ich das anders. Ich plane meine Liquidität. Nicht perfekt. Aber regelmäßig. Und das hat meine Selbstständigkeit komplett verändert.

In diesem Artikel zeig ich dir, wie ich als Unternehmer meine Liquidität im Blick behalte – mit einfachen Mitteln, ohne Controlling-Studium und ganz ohne Excel-Overkill.


Warum Liquidität wichtiger ist als Gewinn

Viele denken: Hauptsache, am Ende des Jahres steht ein Gewinn unterm Strich. Falsch gedacht. Was nützt dir ein Gewinn auf dem Papier, wenn du deine Rechnungen nicht bezahlen kannst?
Liquidität heißt: Du hast jederzeit genug Geld, um deine laufenden Ausgaben zu decken. Löhne, Miete, Wareneinkauf, Steuer, Versicherungen… das hört ja nie auf. Und wenn’s da eng wird, wird’s richtig ungemütlich.

Darum hab ich irgendwann verstanden: Ich brauch kein Wachstum um jeden Preis – ich brauch Planungssicherheit. Und genau da kommt die Liquiditätsplanung ins Spiel.


So gehe ich persönlich vor – mein Monatsfahrplan

Ich mach das Ganze ziemlich einfach, aber wirkungsvoll. Jeden Monat – meist am letzten Freitag – nehm ich mir eine halbe Stunde und geh meinen kleinen Fahrplan durch:

1. Konto-Check:
Ich schau mir an, wie viel Cash ich auf dem Geschäftskonto habe – inklusive der offenen Forderungen (also Rechnungen, die noch kommen sollen).

2. Fällige Zahlungen:
Ich notiere alle Ausgaben, die im kommenden Monat fällig werden – Miete, Buchhaltung, Versicherungen, Tools, Kreditrate, etc.

3. Einnahmenplanung:
Was kommt voraussichtlich rein? Welche Kunden zahlen wann? Welche Angebote stehen kurz vor dem Abschluss?

4. Lücke finden (oder nicht):
Ich rechne einfach: Was hab ich + was kommt rein – minus das, was rausgeht. Klingt simpel? Ist es auch. Aber es zeigt dir, ob du in die roten Zahlen rutschst, bevor es passiert.

5. Notfallpuffer:
Ich halte mir immer einen kleinen Puffer zurück – meist 1.000 bis 2.000 €, je nach Monat. Nicht antasten, außer es brennt. Und das hat mir schon mehr als einmal den Hintern gerettet.


Tools, die ich verwende (und welche nicht)

Ich hab ehrlich gesagt viele Tools ausprobiert – manche waren mir zu überladen, andere zu teuer. Heute nutze ich:

  • mein Online-Banking mit Echtzeit-Umsätzen
  • ein Google Sheet, das ich selbst gebaut habe
  • sevDesk für Rechnungen und Übersicht
  • und manchmal den guten alten Taschenrechner 😅

Wichtig ist nicht das Tool. Wichtig ist, dass du’s machst. Lieber simpel und regelmäßig als kompliziert und nie.


Tipps für besseres Liquiditätsmanagement

Aus meiner Erfahrung sind das hier die größten Gamechanger:

  • Zahlungsziele clever verhandeln:
    Kunden auf 14 Tage, Lieferanten auf 30 – so verschiebst du den Cashflow in die richtige Richtung.
  • Skonto nutzen:
    Wenn du flüssig bist, lohnt sich das fast immer. 2 % auf 10.000 € sind schnell mal 200 € verdient.
  • Nicht alles auf Pump kaufen:
    Ich rechne immer: Brauche ich das jetzt oder nur, weil’s gerade cool aussieht?
  • Vorsicht bei Ratenzahlungen:
    Die summieren sich schnell. Lieber ein größerer Betrag auf einmal als 10 kleine, die dir später die Luft abschnüren.

Mein Fazit: Planung gibt Ruhe (auch wenn’s manchmal nur gefühlt ist)

Ich sag’s ganz ehrlich: Liquiditätsplanung ist nix, worauf ich mich freue. Aber ich mach’s trotzdem. Und jedes Mal danach fühl ich mich besser. Weil ich weiß, wo ich stehe. Und weil ich rechtzeitig reagieren kann, wenn’s eng wird.
Also, wenn du’s noch nicht regelmäßig machst – fang an. Nimm dir eine halbe Stunde pro Monat. Mach’s dir einfach. Und schreib mir gern, wenn du eine Vorlage willst – ich teile mein Sheet gern mit dir.
Bleib flüssig – Alex


 

Kredit aufgenommen – und jetzt? Wie du als Unternehmer deinen Kredit steuerlich richtig behandelst (und Fehler vermeidest)

Ich war euphorisch, als ich meinen ersten Unternehmenskredit bekommen hab. Endlich neue Technik kaufen, endlich durchstarten. Und dann kam ein Anruf von meinem Steuerberater:
„Alex, wie hast du den Kredit gebucht? Und wo sind die Zinsnachweise?“
Ähm … gute Frage. Ich hatte null Plan. Heute weiß ich:
Ein Kredit ist nicht nur finanziell wichtig – sondern auch steuerlich ein eigenes kleines Projekt.
Und wenn du’s richtig machst, kannst du sogar Steuern sparen.


Was steuerlich absetzbar ist – und was nicht

Lass uns mit dem Wichtigsten anfangen: Zinsen sind Betriebsausgaben – Tilgungen nicht.

Das bedeutet:

  • Zinsen (z. B. 5 % auf 20.000 € Kredit) → voll absetzbar
  • Tilgung (also der eigentliche Rückzahlungsbetrag) → nicht absetzbar, weil’s kein Aufwand ist, sondern nur Geld zurück

Beispiel:
Du zahlst monatlich 450 € Kreditrate, davon 80 € Zinsen.
Dann kannst du jeden Monat 80 € als Betriebsausgabe verbuchen – die Tilgung nicht.

Das war für mich am Anfang verwirrend – aber es ist logisch, wenn man’s einmal kapiert hat.


So hab ich’s sauber gebucht – ohne durcheinanderzukommen

Ich hab mir angewöhnt, bei jedem Kredit folgendes zu dokumentieren:

  1. Kreditvertrag als PDF sichern
  2. Tilgungsplan vom Anbieter (oder selbst erstellt)
  3. Zinsanteil pro Monat rausrechnen und extra erfassen
  4. Ein eigenes Buchhaltungskonto anlegen: z. B. „Zinsaufwand Unternehmenskredit“

Ich nutze sevDesk – da kann ich das monatlich sauber aufsplitten:
eine Buchung für die Zinsen → Betriebsausgabe,
eine Buchung für die Tilgung → keine Auswirkung auf den Gewinn.


Achtung bei Investitionen: Abschreibungen nicht vergessen!

Wenn du mit dem Kredit z. B. ein neues Notebook, eine Maschine oder ein Auto kaufst, musst du zusätzlich die Abschreibung korrekt buchen.

Beispiel: Du kaufst eine Maschine für 12.000 € → Abschreibung über 5 Jahre = 2.400 €/Jahr = 200 €/Monat
Das ist zusätzlich zum Zins steuerlich wirksam.

Und ja, manchmal kommt da was Schönes zusammen:
Zinsen absetzen + Abschreibung = doppelter Effekt auf deine Steuerlast.


Was ist mit Gebühren und Provisionen?

Bearbeitungsgebühren für den Kredit, Provisionen von Vermittlern, ggf. Notarkosten (bei Immobilien): Alles absetzbar – sofern betrieblich veranlasst.
Ich hab mir das angewöhnt: Jede Kredit- oder Plattformgebühr bekommt bei mir ihr eigenes Buchungskonto. Spart dir später Diskussionen mit dem Finanzamt oder deinem Steuerberater.


Kreditlinien & Plattformkredite: Sonderfälle mit Tücken

Wenn du eine Kreditlinie wie bei iwoca nutzt, wird’s manchmal tricky – weil du ständig Geld ziehst und zurückzahlst.

Mein Tipp:

  • Jede Zahlung mit Verwendungszweck „Zinsen“ oder „Gebühr“ → als Ausgabe buchen
  • Rückzahlungen → nicht als Ausgabe behandeln
  • Auszahlung → nicht als Einnahme buchen (es ist kein Gewinn!)

Gerade bei Plattformen wie Funding Circle oder auxmoney bekommst du manchmal unübersichtliche Monatsabrechnungen. Ich speichere mir alles direkt in einem Ordner „Kreditsteuer“ – dann hast du’s später einfacher.


Mein Fazit: Wer beim Kredit steuerlich mitdenkt, spart doppelt

Ich hab’s zu spät gelernt, aber jetzt gehört’s für mich zu jedem Kredit dazu:
Wie wirkt sich das auf meine Steuer aus?
Und wenn du einmal ein sauberes System hast, läuft das mit jedem neuen Kredit wie von selbst.
Du musst kein Steuerexperte sein – aber du solltest wissen, was du absetzen kannst, und was nicht.


 

Kreditabsage erhalten? So gehst du jetzt richtig vor

Heute geht’s um ein Thema, das wehtun kann – und das trotzdem zum Unternehmerleben dazugehört: Eine Kreditabsage.
Du hast Pläne, du hast gerechnet, vielleicht sogar schon Angebote eingeholt – und dann sagt die Bank: „Leider können wir Ihren Antrag nicht positiv bescheiden.“ Bämm. Erst mal durchatmen. Und dann? Nicht aufgeben.

Denn eine Absage ist nicht das Ende. Sie ist ein Hinweis. Ein Signal. Und vor allem: eine Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.


Warum Banken wirklich ablehnen

Ich weiß, wie sich so eine Absage anfühlt – ich hatte sie selbst schon.
Aber: Banken lehnen nicht aus Willkür ab. Sie treffen eine Entscheidung basierend auf Zahlen, Risiken und Richtlinien.
Die häufigsten Gründe sind:

  • unzureichende Bonität
  • fehlende Sicherheiten
  • nicht überzeugendes Geschäftsmodell
  • lückenhafte Unterlagen
  • zu viele bestehende Verbindlichkeiten
  • zu unsicherer Rückzahlungsplan

Manchmal ist es auch eine Kombination aus allem – und manchmal schlicht: schlechte Kommunikation.


Jetzt nicht schmollen – sondern analysieren 🔍

Bevor du einfach bei der nächsten Bank weiterklopfst, solltest du erst mal herausfinden, warum es nicht geklappt hat.
Fordere ein offenes Gespräch an. Frag konkret: „Was waren die Gründe für die Ablehnung? Was müsste sich ändern?“
Wenn du verstehst, was schiefgelaufen ist, kannst du gezielt ansetzen. Vielleicht fehlen dir nur ein paar aktuelle Unterlagen. Oder dein Businessplan war zu vage. Oder du hast bei der Bank einfach nicht den richtigen Ansprechpartner erwischt.

Wichtig ist: Nicht persönlich nehmen. Aber ernst.


Optionen neu prüfen – und vielleicht sogar bessere finden

Nach der ersten Analyse ist oft klar: Es gibt Alternativen.
Wenn eine klassische Hausbank ablehnt, kannst du über digitale Anbieter, Finanzierungsvermittler oder sogar öffentliche Förderprogramme nachdenken. Die Anforderungen dort sind oft anders – und manchmal auch verständnisvoller.
Ich hatte z. B. einen Fall, wo ein geplanter Webshop nicht finanziert wurde – bis ich über eine Fintech-Plattform gegangen bin. Die haben den Umsatzverlauf meiner bisherigen Dienstleistungen analysiert, die Idee verstanden – und dann ging’s doch.

Manchmal hilft auch eine Bürgschaftsbank oder ein zweiter Gesellschafter, um das Risiko zu streuen. Denk also breiter als nur „Bank oder nix“.


Bonität und Unterlagen verbessern – bevor du es nochmal versuchst

Wenn klar ist, dass deine Unterlagen oder deine Zahlen das Problem waren, dann ist jetzt der Moment, sie aufzuräumen.
Das heißt: Saubere BWA, aktueller Steuerbescheid, nachvollziehbarer Cashflow, realistische Umsatzprognosen.
Auch deine persönliche Schufa solltest du prüfen – gerade bei Einzelunternehmen fließt die stark mit ein. Ein veralteter oder fehlerhafter Eintrag kann mehr kaputt machen, als du denkst.

Wenn du diese Hausaufgaben machst, steigt deine Chance beim nächsten Anlauf enorm.


Mein Fazit

Eine Kreditabsage ist kein K.-o.-Kriterium. Sie ist eine Einladung, dein Unternehmen genauer anzuschauen – und eine bessere Lösung zu finden.
Wichtig ist, dass du nicht blind weitersuchst, sondern gezielt besser wirst.

Wenn du dein Geschäftsmodell verstehst, sauber kommunizierst und offen mit Kritik umgehst, wirst du früher oder später den richtigen Finanzierungspartner finden. Vielleicht sogar schneller, als du denkst.


Hast du auch schon mal eine Absage bekommen – und dann doch noch eine Finanzierung erreicht?
Dann schreib mir! Ich freu mich wie immer auf deine Geschichte 😊


 

Kreditlinie für Selbstständige: So hab ich mir finanzielle Flexibilität aufgebaut (und bleib zahlungsfähig, auch wenn’s eng wird)

Ich geb’s ehrlich zu: Früher hab ich Kredite nur dann beantragt, wenn’s schon gebrannt hat. Kunden zahlen zu spät, Steuern stehen an, Projekte kosten mehr als geplant – und ich renn zur Bank, völlig gestresst.
Heute hab ich’s anders gelöst: Ich hab mir eine Kreditlinie aufgebaut. Kein fester Kredit mit Raten – sondern eine flexible Geldreserve, auf die ich jederzeit zugreifen kann.
Und glaub mir: Das gibt dir als Unternehmer ein ganz anderes Gefühl von Kontrolle.


Was ist eine Kreditlinie – und warum ist sie so verdammt praktisch?

Eine Kreditlinie ist wie ein Dispo fürs Geschäftskonto – aber professioneller und mit höheren Beträgen.
Du bekommst einen festen Rahmen (z. B. 20.000 €) und kannst daraus nach Bedarf Geld abrufen. Du zahlst nur Zinsen auf den Betrag, den du tatsächlich nutzt. Und wenn du zurückzahlst, steht dir das Geld wieder zur Verfügung.

Beispiel:
Ich hab eine Linie über 25.000 €. Wenn ich mal 10.000 € ziehe, zahle ich nur darauf Zinsen. Und wenn der Kunde zwei Wochen später zahlt, ist die Linie wieder frei. Easy.


Wie ich meine erste Kreditlinie bekommen habe

Ich hab’s zuerst bei meiner Hausbank probiert – und bin, wie so oft, gescheitert. Die wollten Sicherheiten, BWA mit Traumzahlen, einen Businessplan für einen Kreditrahmen von 10k. 😅
Dann hab ich’s digital probiert – mit iwoca. Dort konnte ich online meine Umsatzdaten verknüpfen (via Kontozugriff), Unterlagen hochladen und hatte innerhalb von 48 Stunden meine erste Linie: 15.000 €.

Später hab ich das Ganze über FinCompare nochmal gemacht – da wurde mir sogar ein Angebot von 30.000 € gemacht, zu besseren Konditionen. Ich hab dann aufgestockt.


Voraussetzungen – das brauchst du, um eine Kreditlinie zu bekommen

Du musst nicht perfekt sein, aber du solltest:

  • seit mindestens 6 Monaten aktiv sein
  • regelmäßig Umsätze generieren
  • deine Konten sauber führen (keine Rücklastschriften, kein Dauer-Dispo)
  • deine Unterlagen parat haben (BWA, EÜR, Kontoauszüge, ggf. Steuerbescheid)

Tipp: Selbst Plattformen wie iwoca oder Fundflow schauen eher auf Zahlungsströme als auf Gewinn. Das heißt: Auch wenn du (noch) wenig Gewinn machst, kannst du eine Kreditlinie bekommen.


So nutze ich meine Kreditlinie heute – mit Strategie

Ich nutze sie nicht als Dauerfinanzierung, sondern:

  • zum Überbrücken von Zahlungszielen (wenn Kunden später zahlen)
  • für kurzfristige Sonderangebote oder Skonto bei Lieferanten
  • bei USt-Vorauszahlungen oder Steuervorauszahlungen
  • wenn ich spontan Freelancer oder Dienstleister bezahlen muss

Das gibt mir Spielraum – und verhindert, dass ich in stressigen Phasen noch einen Kredit beantragen muss.


Risiken? Ja – aber nur, wenn du’s falsch nutzt

Eine Kreditlinie ist kein Selbstbedienungsladen. Wer ständig alles zieht und nur die Zinsen zahlt, landet im Hamsterrad.
Ich hab mir selbst eine Regel gesetzt: Innerhalb von 30–60 Tagen muss das Geld wieder drin sein.
Dann ist es wirklich eine Hilfe – und kein Klotz am Bein.


Mein Fazit: Kreditlinie = unternehmerische Freiheit

Seitdem ich meine Linie habe, bin ich entspannter. Ich kann Projekte vorfinanzieren, ohne die Bilanz zu ruinieren. Ich muss nicht mehr bangen, ob der eine große Kunde rechtzeitig zahlt.
Und ich weiß: Wenn’s mal eng wird – ich hab was in der Hinterhand.

Wenn du also noch keine Kreditlinie hast – hol dir eine. Du musst nicht warten, bis es brennt. Gerade dann, wenn’s gut läuft, bekommst du die besten Konditionen


 

Leasing oder Kredit – Was lohnt sich mehr für Unternehmer?

Du willst dir ein neues Fahrzeug anschaffen, Maschinen modernisieren oder ein teures Gerät fürs Büro holen? Dann stehst du ziemlich schnell vor der einen, großen Frage: Leasen oder kaufen? Kredit oder Leasing?
Ich bin Alex, seit über zehn Jahren selbstständig. Und ich kann dir sagen: Ich hab beides gemacht. Mal mit Kredit, mal mit Leasing. Mal lief’s richtig gut, mal war’s ein Griff ins Klo. Deshalb will ich in diesem Artikel ganz ehrlich zeigen, wann sich welches Modell lohnt – und worauf du als Selbstständiger unbedingt achten solltest.


Der Unterschied: Leasing vs. Kredit – einmal sauber erklärt

Kurz und knapp:

  • Leasing = Du „mietest“ das Objekt über einen bestimmten Zeitraum. Eigentum bleibt beim Leasinggeber. Nach Vertragsende gibst du’s zurück oder übernimmst es gegen Restzahlung.
  • Kredit = Du kaufst die Sache, wirst Eigentümer – und finanzierst den Kaufpreis in Raten.

Klingt einfach – aber der Teufel steckt wie immer im Detail. Denn je nachdem, wie deine Liquidität aussieht, wie lange du das Objekt nutzen willst und wie dein Steuerberater drauf ist, kann die Entscheidung ganz unterschiedlich ausfallen.


Vorteile von Leasing – meine Erfahrungen

Ich hab zum ersten Mal geleast, als ich mir vor Jahren ein neues Firmenfahrzeug holen wollte – und mein Steuerberater meinte: „Leasing ist für dich aktuell cleverer.“ Er hatte recht.

Leasing hat folgende Vorteile (aus meiner Praxis):

  • Keine hohe Einmalbelastung: Kein dickes Loch im Konto
  • Planbare Raten – wichtig für Cashflow und Liquidität
  • Steuerlich voll absetzbar (als Betriebsausgabe)
  • Oft neuere Technik / Fahrzeuge möglich
  • Kein Risiko bei Wertverlust

Für mich war Leasing perfekt, als ich flexibel bleiben wollte – z. B. bei IT-Ausstattung oder eben beim Auto. Gerade bei Technik, die schnell veraltet, lohnt sich Leasing oft mehr als Kauf.


Wann ein Kredit besser ist

Andererseits: Manchmal willst du besitzen. Ich hatte mal eine gebrauchte CNC-Fräse im Auge – tolles Angebot, solide Technik. Aber Leasing war nicht drin, weil’s gebraucht war. Also hab ich einen Kredit genommen – und das war goldrichtig.

Vorteile vom Kredit:

  • Du bist Eigentümer
  • kein Rückgabestress am Ende
  • oft günstiger auf Dauer (je nach Zinsen)
  • passt gut bei langlebigen Investitionen (Maschinen, Möbel, Bau)

Wenn du also weißt, dass du etwas lange und intensiv nutzt, kann ein Kredit unter’m Strich günstiger sein – vor allem, wenn du gerade einen guten Zinssatz bekommst oder Fördermittel nutzt.


Steuerliche Unterschiede (ohne Steuerberater-Geschwurbel)

Ich bin kein Steuerberater, aber so hab ich’s verstanden – und erlebt:

  • Leasing: Die monatlichen Raten kannst du direkt als Betriebsausgabe absetzen. Kein Abschreiben nötig.
  • Kreditkauf: Du musst den gekauften Gegenstand abschreiben – je nach Nutzungsdauer über mehrere Jahre. Nur Zinsen gelten als Betriebsausgabe.

Klingt trocken, ist aber wichtig – weil das deinen steuerlichen Spielraum stark beeinflussen kann. Mein Tipp: Hol dir bei größeren Investitionen vorher ein kurzes Go vom Steuerberater. Spart am Ende Geld und Nerven.


Mein persönliches Fazit

Für mich gilt heute: Ich entscheide nicht pauschal, sondern situationsabhängig.

💡 Wenn ich flexibel bleiben will, z. B. bei Autos, Technik oder IT – dann lease ich.
💡 Wenn ich dauerhaft nutzen will, z. B. Möbel, Maschinen, Immobilien – dann kaufe ich auf Kredit.
Und genau das empfehle ich auch dir. Schau dir deine Liquidität, deine Ziele, deine Steuerlast und dein Bauchgefühl an – und entscheide dann. Es gibt kein richtig oder falsch – nur passend oder unpassend.

Wenn du willst, kann ich dir auch mal einen Kredit-Leasing-Vergleichsrechner empfehlen oder dir sagen, welche Anbieter ich persönlich schon genutzt hab.

Bis zum nächsten Artikel


 

Mehrere Kreditangebote einholen und vergleichen: So hab ich das Maximum für mein Unternehmen rausgeholt

Früher dachte ich: „Ich frag bei der Bank an – und das passt dann schon irgendwie.“
Falsch gedacht. Der erste Kredit, den du bekommst, ist selten der beste.
Heute geh ich ganz anders ran: Ich hol mir mindestens drei Angebote parallel, vergleiche sie gezielt – und bringe sie in Verhandlung.

Das klingt vielleicht erstmal aufwendig – ist es aber nicht, wenn du’s strukturiert machst. Und glaub mir: Es lohnt sich finanziell richtig.


Warum du vergleichen musst – selbst wenn du zufrieden wärst

Beim Autokauf würdest du auch nicht einfach beim ersten Händler unterschreiben, oder?
Bei Krediten geht’s aber oft um zigtausend Euro – da sollte man nicht blind vertrauen.

Ich hab das gelernt, als ich bei einer Bank ein Angebot über 60.000 € mit 6,9 % Zinsen bekommen hab – und drei Tage später bei einer Plattform 5,2 % für denselben Betrag.
Bei 60k auf 5 Jahre macht das über 2.500 € Unterschied. Nur weil ich verglichen hab.


Schritt 1: Alle Unterlagen einmal perfekt vorbereiten

Ich hab mir eine vollständige Kreditmappe zusammengestellt, die ich bei allen Anfragen verwende:

  • BWA und EÜR (letzte 12 Monate)
  • Aktueller Steuerbescheid
  • Kontoauszüge (letzte 3 Monate)
  • Investitionsplan oder Verwendungszweck
  • Sicherheitenliste
  • Kurzprofil über mich und mein Unternehmen

Diese Mappe ist mein Gold. Ich muss sie nicht jedes Mal neu zusammenstellen – und ich wirke damit überall gleich professionell.

Tipp: Speichere alles als PDF in einer Cloud oder auf einem Stick – schnell versendbar, immer griffbereit.


Schritt 2: Die richtigen Anbieter auswählen – klassisch + modern

Ich gehe immer einen hybriden Weg:

  1. Hausbank oder Regionalbank
  2. Digitale Kreditplattformen wie auxmoney, Funding Circle oder iwoca
  3. Förderkredite (z. B. KfW über eine durchleitende Bank)
  4. Vergleichsportale (z. B. Compeon oder FinCompare)

So hab ich am Ende einen Mix aus klassischen und modernen Angeboten – ideal, um sich Spielräume zu verschaffen.


Schritt 3: Vergleichen – aber richtig!

Ich mach mir eine kleine Tabelle, in die ich alle Angebote eintrage:

AnbieterBetragZinssatzLaufzeitRatenhöheSicherheitenBearbeitungszeitBesonderheiten
Hausbank60.000 €6,9 %5 Jahre1.183 €Lebensversicherung3 Wochenpersönliche Beratung
Funding Circle60.000 €5,2 %5 Jahre1.135 €keine1 Wocherein digital
KfW über Volksbank50.000 €1,8 %10 Jahre491 €Haftungsfreistellung4 Wochen2 Jahre tilgungsfrei

Ich schau dabei nicht nur auf den Zinssatz – sondern auch auf:

  • Laufzeitflexibilität
  • Bearbeitungsdauer (wenn ich schnell Liquidität brauche)
  • Tilgungsfreie Zeiträume
  • Sicherheitenanforderungen
  • Sondertilgungsmöglichkeiten

Schritt 4: Verhandeln – und das Beste rausholen

Ich nutze die Angebote aktiv zur Verhandlung. Beispiel:

„Ich hab ein Angebot über 5,2 % bei gleichem Betrag. Können Sie da mithalten?“

Das hat mir bei meiner Hausbank schon mehrfach 0,5 % oder mehr eingespart – einfach, weil ich zeigen konnte: Ich hab Alternativen.

Wichtig: Bleib dabei freundlich und professionell – nicht drohen, sondern argumentieren.


Mein Fazit: Vergleichen ist keine Arbeit – es ist eine Investition

Ich geb vielleicht 2–3 Stunden in die Vorbereitung – aber spare damit oft tausende Euro über die Laufzeit.
Und: Ich fühl mich sicher. Weil ich weiß, dass ich das beste Angebot genommen hab – nicht das erstbeste.


 

Factoring für Selbstständige – Wie ich meine offenen Rechnungen endlich zu Geld gemacht habe

Du kennst das bestimmt: Du hast eine ordentliche Rechnung geschrieben, sauber abgeliefert, der Kunde war zufrieden. Und dann? Warten. Tagelang. Wochenlang. Vielleicht sogar länger. Und das, obwohl du das Geld eigentlich jetzt brauchst – nicht erst irgendwann.
Ich bin Alex, Selbstständiger seit vielen Jahren, und glaub mir: Ich habe zu lange auf zu viele Zahlungen gewartet. Irgendwann war’s einfach zu viel. Ich brauchte eine Lösung, ohne mich dauernd zu verschulden.

So bin ich auf Factoring gestoßen. Und ja – ich war erst skeptisch. Aber dann hab ich’s ausprobiert. Und heute will ich dir zeigen, wie du mit Factoring deine Rechnungen sofort zu Geld machen kannst – ohne Kredit, ohne Mahnstress, ohne ewiges Hinterherrennen.


Was ist Factoring eigentlich?

Factoring heißt: Du verkaufst deine Rechnung an einen Factoring-Anbieter. Der zahlt dir sofort bis zu 90–100 % des Rechnungsbetrags aus – meistens innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Der Kunde zahlt später direkt an den Anbieter.

Du bekommst dein Geld sofort, der Anbieter übernimmt die Wartezeit. Und (je nach Modell) auch das Ausfallrisiko.

Das Ganze ist kein Kredit, du musst keine Sicherheiten hinterlegen. Es basiert allein auf deiner Leistung und der Bonität deiner Kunden.


Für wen ist Factoring geeignet?

Ich dachte lange, Factoring sei nur was für große Firmen. Falsch. Es gibt inzwischen viele Anbieter, die sich gezielt auf kleine Unternehmen und Selbstständige spezialisiert haben – teilweise sogar schon ab einer einzigen Rechnung.

Ideal ist Factoring, wenn du:

  • regelmäßig B2B-Kunden hast
  • lange Zahlungsziele überbrücken musst (30–90 Tage)
  • dein Geschäft wächst und du Liquidität brauchst
  • keine Lust mehr hast auf Mahnwesen oder Zahlungserinnerungen

Ich hab’s ausprobiert, als ein Großkunde von mir einfach nicht in die Pötte kam – und ich meine Lieferanten trotzdem bezahlen musste. Factoring hat mir da echt den Rücken freigehalten.


Welche Anbieter sind besonders gut für Selbstständige?

Hier ein paar Plattformen, die sich auch an Einzelunternehmer und kleine Betriebe richten:

  • Fundflow – spezialisiert auf Einzelfactoring ab 1.000 €
  • Debitos – Rechnungsmarktplatz, du bekommst Gebote von Investoren
  • Pagido – besonders für kleine Rechnungsvolumen
  • A.B.S. Global Factoring – mit Fokus auf Start-ups & KMU
  • Advanon (CH/DE) – digitaler Anbieter für Freelancer und kleine Firmen

Viele bieten Online-Anträge, schnelle Prüfung und Auszahlung – teilweise ohne Jahresverträge. Du entscheidest also selbst, welche Rechnung du faktorisieren willst und wann.


Was kostet Factoring?

Natürlich kostet das was – aber nicht die Welt. In der Regel:

  • 1–5 % Gebühr pro Rechnung
  • oft abhängig von Betrag, Laufzeit und Kundenbonität
  • bei Full-Service-Factoring inkl. Ausfallabsicherung meist etwas teurer

Aber: Wenn du 3 Monate auf 10.000 € wartest, während du selbst Rechnungen zahlen musst – dann sind 2 % Gebühr oft ein guter Deal. Ich hab’s mehrfach durchgerechnet – und es hat sich jedes Mal gelohnt.


Mein Fazit: Nie wieder 60 Tage auf Geld warten

Factoring war für mich ein echter Aha-Moment. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist, an liquide Mittel zu kommen, ohne sich zu verschulden.
Seitdem überlege ich bei jeder größeren Rechnung: Will ich das Geld jetzt – oder kann ich warten? Und genau diese Freiheit macht für mich den Unterschied.

Wenn du das Gefühl hast, deine Kunden machen mit dir den zinslosen Kredit – dann probier Factoring aus. Es könnte dich entspannen. Es könnte dein Business retten.

Wenn du willst, geb ich dir gern einen Überblick über die Anbieter, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht hab.

Bleib liquide – Alex


 

Kreditabsage erhalten? So gehst du jetzt richtig vor

Heute geht’s um ein Thema, das wehtun kann – und das trotzdem zum Unternehmerleben dazugehört: Eine Kreditabsage.
Du hast Pläne, du hast gerechnet, vielleicht sogar schon Angebote eingeholt – und dann sagt die Bank: „Leider können wir Ihren Antrag nicht positiv bescheiden.“ Bämm. Erst mal durchatmen. Und dann? Nicht aufgeben.
Denn eine Absage ist nicht das Ende. Sie ist ein Hinweis. Ein Signal. Und vor allem: eine Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.


Warum Banken wirklich ablehnen

Ich weiß, wie sich so eine Absage anfühlt – ich hatte sie selbst schon.
Aber: Banken lehnen nicht aus Willkür ab. Sie treffen eine Entscheidung basierend auf Zahlen, Risiken und Richtlinien.
Die häufigsten Gründe sind:

  • unzureichende Bonität
  • fehlende Sicherheiten
  • nicht überzeugendes Geschäftsmodell
  • lückenhafte Unterlagen
  • zu viele bestehende Verbindlichkeiten
  • zu unsicherer Rückzahlungsplan

Manchmal ist es auch eine Kombination aus allem – und manchmal schlicht: schlechte Kommunikation.


Jetzt nicht schmollen – sondern analysieren 🔍

Bevor du einfach bei der nächsten Bank weiterklopfst, solltest du erst mal herausfinden, warum es nicht geklappt hat.
Fordere ein offenes Gespräch an. Frag konkret: „Was waren die Gründe für die Ablehnung? Was müsste sich ändern?“

Wenn du verstehst, was schiefgelaufen ist, kannst du gezielt ansetzen. Vielleicht fehlen dir nur ein paar aktuelle Unterlagen. Oder dein Businessplan war zu vage. Oder du hast bei der Bank einfach nicht den richtigen Ansprechpartner erwischt.

Wichtig ist: Nicht persönlich nehmen. Aber ernst.


Optionen neu prüfen – und vielleicht sogar bessere finden

Nach der ersten Analyse ist oft klar: Es gibt Alternativen.
Wenn eine klassische Hausbank ablehnt, kannst du über digitale Anbieter, Finanzierungsvermittler oder sogar öffentliche Förderprogramme nachdenken. Die Anforderungen dort sind oft anders – und manchmal auch verständnisvoller.

Ich hatte z. B. einen Fall, wo ein geplanter Webshop nicht finanziert wurde – bis ich über eine Fintech-Plattform gegangen bin. Die haben den Umsatzverlauf meiner bisherigen Dienstleistungen analysiert, die Idee verstanden – und dann ging’s doch.

Manchmal hilft auch eine Bürgschaftsbank oder ein zweiter Gesellschafter, um das Risiko zu streuen. Denk also breiter als nur „Bank oder nix“.


Bonität und Unterlagen verbessern – bevor du es nochmal versuchst

Wenn klar ist, dass deine Unterlagen oder deine Zahlen das Problem waren, dann ist jetzt der Moment, sie aufzuräumen.
Das heißt: Saubere BWA, aktueller Steuerbescheid, nachvollziehbarer Cashflow, realistische Umsatzprognosen.

Auch deine persönliche Schufa solltest du prüfen – gerade bei Einzelunternehmen fließt die stark mit ein. Ein veralteter oder fehlerhafter Eintrag kann mehr kaputt machen, als du denkst.

Wenn du diese Hausaufgaben machst, steigt deine Chance beim nächsten Anlauf enorm.


Eine Kreditabsage ist kein K.-o.-Kriterium. Sie ist eine Einladung, dein Unternehmen genauer anzuschauen – und eine bessere Lösung zu finden.
Wichtig ist, dass du nicht blind weitersuchst, sondern gezielt besser wirst.
Wenn du dein Geschäftsmodell verstehst, sauber kommunizierst und offen mit Kritik umgehst, wirst du früher oder später den richtigen Finanzierungspartner finden. Vielleicht sogar schneller, als du denkst.


Hast du auch schon mal eine Absage bekommen – und dann doch noch eine Finanzierung erreicht?
Dann schreib mir! Ich freu mich wie immer auf deine Geschichte 😊