Abgelehnt.“ – Mein erster Versuch, einen Unternehmerkredit zu bekommen

Ich weiß noch genau, wie ich damals im Büro der Bank saß.
Es war ein grauer Vormittag, draußen nieselte es, und ich hatte das Gefühl, mein ganzer Mut tropft mit dem Regen von der Fensterscheibe.
Vor mir saß der Bankberater, freundlich aber distanziert.
Dann kam dieser Satz: „Herr Bosse, wir können Ihren Kreditantrag leider nicht bewilligen.“
Ich schwieg. Für einen Moment war da nur dieses leise Rauschen im Kopf – und die Frage: „Und jetzt?“


Der Traum vom Wachstum

Ich wollte damals expandieren. Neue Maschinen, mehr Platz, ein zweiter Standort.
Ich war überzeugt, dass mein Konzept funktionierte – die Zahlen waren gut, die Aufträge liefen.
Aber die Bank sah das anders. „Zu wenig Eigenkapital“, „zu optimistisch kalkuliert“, „keine ausreichende Sicherheit“.

Ich ging raus mit einem Kloß im Hals, der den ganzen Tag blieb.


Die Nacht danach

Ich saß bis spät in der Nacht an meinem Schreibtisch, vor mir offene Unterlagen und eine halbleere Kaffeetasse.
Abgelehnt zu werden, fühlte sich an wie ein Urteil. Aber irgendwann drehte sich der Gedanke:
Was, wenn das kein Ende war, sondern einfach nur ein Test?

Also machte ich das, was Unternehmer am besten können: Ich fing nochmal von vorne an.


Zweiter Versuch – mit Plan

Ich analysierte, was schiefgelaufen war.

  • Der Businessplan war zu allgemein.
  • Die Liquiditätsplanung zu optimistisch.
  • Die Kommunikation zu defensiv.

Also habe ich alles neu aufgesetzt. Ich holte mir Rat bei meinem Steuerberater, schrieb eine realistische Planung, fügte Szenarien hinzu („Was passiert, wenn ein Kunde abspringt?“) – und ich sprach mit einer anderen Bank.
Zwei Wochen später: Termin. Neues Gespräch. Gleicher Anzug – aber andere Haltung.


Der Moment der Wende

Dieses Mal hatte ich Antworten auf jede Frage.
Ich zeigte nicht nur, was ich erreichen wollte, sondern wie ich es erreiche.
Ich erklärte Risiken, nicht um sie zu verstecken, sondern um zu zeigen, dass ich sie kenne.
Und als der Berater am Ende sagte: „Herr Bosse, wir machen das“, da war das Gefühl unbezahlbar.


Was ich daraus gelernt habe

Ein „Nein“ ist kein Ende – es ist eine Einladung, es besser zu machen.
Ich hab verstanden, dass Banken nicht gegen dich sind. Sie brauchen einfach nur Vertrauen. Und Vertrauen entsteht durch Klarheit, Zahlen, Logik – und manchmal durch das, was man beim ersten Mal noch nicht wusste.

Heute, Jahre später, erzähle ich die Geschichte gerne weiter.
Weil sie zeigt, dass man als Unternehmer nicht unfehlbar sein muss – sondern lernfähig.
Und genau das ist die eigentliche Stärke, die zählt.


 

Kredite für Architekten – zwischen großen Entwürfen und kleingedruckten Verträgen

Stell dir vor: Ein Architekt sitzt in seinem frisch eingerichteten Büro. Auf dem Tisch stapeln sich Baupläne, im Hintergrund läuft ein Rendering seines neuesten Projekts. Alles sieht nach Erfolg aus – doch dann klingelt das Telefon. Es ist die Bank. „Wir brauchen noch Unterlagen zu Ihren letzten drei Steuerbescheiden.“ Willkommen in der Realität eines selbstständigen Architekten.


Zwischen Auftrag und Auszahlung

Architekten leben oft projektbasiert. Ein Großauftrag kann sechsstellige Summen einbringen, aber die Auszahlung kommt manchmal erst nach Monaten. Dazwischen stehen Fixkosten: Büro, Mitarbeiter, Software, Versicherungen. Und genau hier entstehen Finanzierungslücken.
Ein befreundeter Architekt erzählte mir mal: „Alex, ich plane Gebäude, die Jahrzehnte stehen – aber meine Bank glaubt mir nicht, dass ich drei Jahre überstehe.“ Zynisch, aber irgendwie wahr.


Welche Kredite Architekten nutzen

  • Investitionskredite für Büroausstattung, Plotter, Software-Lizenzen oder neue Technik.
  • Betriebsmittelkredite, um Mitarbeiter zu bezahlen, während Kundenrechnungen noch in Bearbeitung sind.
  • Kontokorrentkredite, die fast Pflicht sind, wenn man auf Projektgelder wartet.
  • KfW-Programme, gerade für Gründer oder für energieeffiziente Bauprojekte, die Architekten begleiten.

Geschichten aus der Praxis

Ein Architekturbüro, das ich kenne, bekam von der HypoVereinsbank einen größeren Investitionskredit. Die Bedingung: mehrere laufende Aufträge mussten mit Verträgen nachgewiesen werden. Ohne diese Sicherheit wäre es nicht gegangen.

Eine junge Architektin dagegen wurde bei der Sparkasse abgelehnt – Begründung: „Zu unsicher, zu frisch am Markt.“ Am Ende half ihr ein kleiner Online-Ratenkredit, mit dem sie ihre Software finanzieren konnte.


Mein persönlicher Blick

Architekten stehen bei Banken irgendwie zwischen „seriöser Beruf“ und „unsicheres Projektgeschäft“. Auf der einen Seite ein hoher Status, auf der anderen Seite schwankende Einnahmen.
Wenn ich Architekt wäre, würde ich die Finanzierung wie ein Bauprojekt angehen: Schritt für Schritt, mit einem klaren Plan. Kleine Kredite für kurzfristige Technik, größere Finanzierungen über die Hausbank – und Förderkredite immer als Fundament.


Architekten entwerfen die Skyline der Zukunft, aber wenn es ums Geld geht, bauen sie selbst manchmal auf wackligen Fundamenten. Kredite sind hier weniger Luxus als schlicht notwendig, um Ideen in Beton und Glas zu verwandeln.


👉 Bist du selbst Architekt oder kennst jemanden aus der Branche? Wie waren die Bankgespräche – wie ein stabiler Rohbau oder wie ein Kartenhaus? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Betriebsmittelkredit clever nutzen – mein Weg zwischen Risiko und Rettungsanker

Es gibt Momente im Unternehmerleben, da fühlt man sich wie ein Jongleur: Rechnungen hier, offene Kundenforderungen da, dazu Gehälter, Miete, Lieferanten. Und du stehst da und denkst: „Wie soll ich das alles gleichzeitig stemmen?“
Genau für diese Phasen gibt es den Betriebsmittelkredit. Ich hab ihn selbst schon mehrfach genutzt – und dabei Fehler gemacht, aber auch viel gelernt.


Was ist ein Betriebsmittelkredit überhaupt?

Stell dir den Kredit als finanzielles Schmieröl vor. Er ist nicht für große Investitionen wie Maschinen oder Immobilien gedacht, sondern für:

  • laufende Kosten
  • Waren- und Materialeinkauf
  • kurzfristige Liquiditätslücken

Kurz gesagt: Er hält den Motor am Laufen, wenn es gerade ruckelt.


Mein erster Fehler: Betriebsmittelkredit wie Spielgeld gesehen 🎲

Ich erinnere mich noch: Bei meinem ersten Betriebsmittelkredit dachte ich, „Wow, jetzt hab ich Polster – das gibt Sicherheit“.
Also habe ich ihn ziemlich locker genutzt, auch für Dinge, die nicht unbedingt notwendig waren. Ergebnis: Die Rate drückte, und der Kredit brachte mir weniger Flexibilität als gedacht.

Heute weiß ich: Ein Betriebsmittelkredit ist kein Geschenk, sondern ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug kann man es richtig oder falsch einsetzen.


So nutze ich den Betriebsmittelkredit heute

  1. Nur für Engpässe und Betriebskosten
    Ich nehme den Kredit wirklich nur, wenn Cashflow und Rechnungszyklen auseinanderfallen.
    Beispiel: Ein Großkunde zahlt erst nach 60 Tagen, meine Lieferanten wollen aber sofort ihr Geld. Da springt der Betriebsmittelkredit ein.
  2. Nie für langfristige Investitionen
    Ein Betriebsmittelkredit ist meist teurer als ein klassischer Investitionskredit. Wenn ich Maschinen oder größere Projekte finanzieren will, nutze ich dafür andere Instrumente.
  3. Klein anfangen, flexibel bleiben
    Lieber eine Kreditlinie von z. B. 50.000 €, aus der ich bei Bedarf ziehe – statt gleich die volle Summe auszuschöpfen. So zahle ich nur für das, was ich wirklich nutze.

Worauf Banken und Anbieter achten

In meinen Gesprächen mit Banken und FinTechs habe ich gemerkt: Beim Betriebsmittelkredit schauen sie extrem auf Liquidität und Zahlungsverhalten.
Wenn du saubere Unterlagen hast und keine Mahnungen offen sind, bekommst du bessere Konditionen.


Rettungsring statt Dauerlösung 🛟

Für mich ist der Betriebsmittelkredit heute das, was er sein sollte: ein Rettungsring für die Liquidität, kein Dauerinstrument.
Richtig eingesetzt gibt er dir Ruhe und Sicherheit – falsch eingesetzt kann er dich in die Schuldenspirale ziehen.


💬 Frage an dich:
Hast du schon mal einen Betriebsmittelkredit genutzt? Und wenn ja – eher als Sicherheitsnetz oder schon als Dauerlösung?


 

Unternehmerkredit beantragen: Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Unternehmerkredit ist kein spontaner Einkauf, sondern ein strategisches Werkzeug. Wer ihn richtig beantragt, sichert sich nicht nur günstige Konditionen, sondern auch das Vertrauen der Bank für zukünftige Projekte. Damit du beim Antrag keine Zeit verlierst, habe ich hier eine präzise Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.


1. Den Finanzierungsbedarf realistisch ermitteln

Bevor du überhaupt an die Bank denkst, musst du selbst Klarheit haben:

  • Wofür wird das Geld konkret gebraucht? (Investition, Betriebsmittel, Überbrückung)
  • Wie hoch ist die benötigte Summe?
  • Wie lange wirst du sie brauchen, und wann kannst du realistisch zurückzahlen?

Ein überlegter Finanzierungsplan zeigt der Bank, dass du weißt, was du tust.


2. Unterlagen zusammenstellen

Banken verlangen vollständige Dokumente, um sich ein Bild zu machen. Typischerweise:

  • Jahresabschlüsse & BWA
  • Kontoauszüge der letzten Monate
  • Steuerbescheide
  • Businessplan oder Investitionsplan
  • Übersicht möglicher Sicherheiten

Tipp: Alles von Anfang an ordentlich aufbereiten – so wirkst du professionell und sparst Rückfragen.


3. Die passende Kreditart auswählen

Je nach Bedarf unterscheiden sich die Kreditarten:

  • Betriebsmittelkredit für laufende Kosten
  • Investitionskredit für Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge
  • Kontokorrentkredit für flexible Überziehungen
  • Förderkredite (z. B. KfW) für besonders günstige Konditionen

Die Wahl zeigt der Bank, dass du die Finanzierungsinstrumente verstehst.


4. Banken und Anbieter vergleichen

Nicht jede Bank bietet die gleichen Konditionen. Vergleiche Hausbank, Förderbanken und Online-Anbieter.
Gerade Förderprogramme mit Zinsvorteilen oder Haftungsfreistellungen können dir erhebliche Kosten sparen.


5. Das Bankgespräch vorbereiten

Sieh das Gespräch wie eine Präsentation:

  • Klar strukturierter Finanzplan
  • Prognosen und realistische Zahlen
  • Argumentation, wie der Kredit dein Unternehmen stärkt
  • Ruhig auch Risiken ansprechen – das zeigt Glaubwürdigkeit

6. Konditionen prüfen und verhandeln

Nicht nur auf den Nominalzins achten. Wichtig sind auch:

  • Effektiver Jahreszins
  • Möglichkeiten für Sondertilgungen
  • Tilgungspausen
  • Gebühren und Nebenkosten

Ein guter Kredit ist nicht nur günstig, sondern auch flexibel.


7. Vertrag prüfen und Abschluss

Bevor du unterschreibst, den Vertrag gründlich lesen. Am besten auch von einem Steuerberater oder Anwalt gegenchecken lassen. Erst wenn alles klar ist: unterschreiben.


Ein Unternehmerkredit ist kein Hindernis, sondern eine Chance – wenn man ihn systematisch angeht.
Wer vorbereitet, strukturiert und realistisch in den Antrag geht, erhöht die Erfolgschancen drastisch. Ich selbst habe es so gelernt: Die Bank will keinen Traum hören, sondern einen Plan sehen.


 

Lendico Unternehmerkredit – meine Erfahrung mit dem digitalen Kreditmarktplatz

Als ich das erste Mal von Lendico hörte, dachte ich: „Noch so ein FinTech, das schnelle Kredite verspricht.“ Aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich es selbst ausprobiert habe – und heute kann ich dir genau sagen, was mich überzeugt hat und wo die Schwächen liegen.


Was ist Lendico?

Lendico ist ein digitaler Kreditmarktplatz für Unternehmen, der inzwischen zur ING gehört.
Das bedeutet:

  • Du stellst deinen Finanzierungswunsch online ein.
  • Im Hintergrund prüft Lendico deine Bonität.
  • Je nach Ergebnis bekommst du ein Angebot – und die Finanzierung läuft in Zusammenarbeit mit Partnerbanken.

Der Vorteil: Alles digital, aber mit der Sicherheit einer etablierten Bank im Rücken.


Mein Antrag bei Lendico – unkompliziert und flott 📑

Der Antrag lief komplett online. Benötigt wurden:

  • Basisangaben zum Unternehmen (Rechtsform, Branche, Umsatz)
  • BWA und Steuerbescheide
  • kurze Projektbeschreibung

Besonders gefallen hat mir, dass die Plattform intuitiv aufgebaut ist. Ich musste mich nicht durch endlose Formulare klicken, sondern konnte alles in einem Rutsch hochladen.

Innerhalb von 48 Stunden bekam ich schon ein Feedback, ob mein Unternehmen grundsätzlich kreditwürdig ist.


Die Konditionen – solide und fair

Die Zinssätze hängen stark von der Bonität ab. Bei mir lagen sie zwischen 4–7 %, also deutlich günstiger als bei manch anderen FinTechs (iwoca, auxmoney), aber etwas teurer als ein klassischer Bank- oder KfW-Kredit.
Die Laufzeiten sind flexibel (12–60 Monate), und es gibt die Möglichkeit, Sondertilgungen vorzunehmen.

Für mich war das ein fairer Mix: digitale Geschwindigkeit + solide Konditionen.


Die Auszahlung – zuverlässig und zügig 💶

Nachdem ich die Unterlagen eingereicht und das Angebot akzeptiert hatte, dauerte es nur wenige Tage, bis das Geld auf meinem Geschäftskonto war.
Das war für mich genau das richtige Tempo – nicht ultraschnell wie bei iwoca, aber auch nicht wochenlanges Warten wie bei meiner Hausbank.


Für wen lohnt sich Lendico?

Aus meiner Sicht ist Lendico ideal für:

  • Unternehmer, die eine digitale Abwicklung bevorzugen, aber trotzdem mit einer Bank im Hintergrund arbeiten wollen.
  • Firmen, die mittlere Summen (10.000–250.000 €) finanzieren wollen.
  • Unternehmer, die Wert auf faire Konditionen legen, auch wenn es nicht das absolute Schnäppchen ist.

Weniger geeignet ist es, wenn du sofort Liquidität innerhalb von 1–2 Tagen brauchst – da sind Anbieter wie iwoca schneller.


Mein Fazit – digital trifft auf Sicherheit

Lendico ist für mich eine gelungene Mischung: FinTech-Feeling mit Bankensicherheit.
Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und fand die Konditionen absolut fair.
Wenn ich in Zukunft eine Finanzierung brauche, die solide und unkompliziert laufen soll, steht Lendico definitiv wieder auf meiner Liste.


💬 Frage an dich:
Würdest du lieber auf ein FinTech setzen, das super schnell auszahlt – oder ist dir die Seriosität einer Bank wichtiger, auch wenn es ein paar Tage länger dauert?


 

N26-Kredite für Selbstständige – digitale Chance oder leeres Versprechen?

Die N26 hat sich in den letzten Jahren als eine der modernsten Direktbanken Europas etabliert. Schlankes Design, Banking komplett über’s Handy – und ein Image, das perfekt zum digitalen Zeitalter passt. Aber wie sieht es wirklich aus, wenn man als Selbstständiger oder Freiberufler dort einen Kredit aufnehmen will?


Der erste Eindruck

N26 wirbt gerne mit Einfachheit: Konto eröffnen in Minuten, Kredit beantragen mit wenigen Klicks. Für Angestellte funktioniert das in der Praxis erstaunlich gut – automatisierte Bonitätsprüfung, digitale Auszahlung.
Für Selbstständige jedoch ist das Bild gemischter. Viele Angebote richten sich klar an Privatkunden mit regelmäßigem Einkommen, während Freiberufler im Kleingedruckten oft auf Einschränkungen stoßen.


Welche Produkte N26 anbietet

  • Privatkredit (Ratenkredit): Beträge von 1.000 bis 50.000 €, Laufzeiten flexibel. Auch Selbstständige können ihn beantragen, allerdings nur, wenn sie ihre Bonität sauber nachweisen können.
  • Kontokorrent / Dispo: N26 bietet Überziehungsmöglichkeiten, die für Selbstständige praktisch sein können – allerdings in begrenzter Höhe.
  • Business-Konto: Sehr beliebt bei Freelancern, weil es einfach zu verwalten ist. Aber: bisher keine echten Geschäftskredite.

Chancen und Risiken für Selbstständige

Chancen:

  • Schnelle, unkomplizierte Beantragung (komplett digital)
  • Übersichtliche Kostenstruktur
  • Gut geeignet für kleinere Summen

Risiken:

  • keine speziellen Geschäftskredite
  • strengere Bonitätsprüfung bei schwankenden Einkommen
  • keine persönliche Beratung – alles läuft online

Erfahrungsberichte aus meinem Umfeld

Ein Webdesigner erzählte mir, dass er bei N26 einen Kredit über 10.000 € beantragte. Innerhalb weniger Tage hatte er die Zusage – unkompliziert, fairer Zinssatz.
Eine Yogalehrerin dagegen bekam sofort eine Absage: ihre Einnahmen waren zu schwankend, und N26 konnte das Geschäftsmodell nicht einordnen.
Das zeigt: N26 ist super, wenn man als Selbstständiger stabile Einkünfte nachweisen kann – aber gnadenlos, wenn nicht.


N26 ist eine Bank für die digitale Generation, und ihre Kredite sind für Selbstständige interessant, solange man im „Schema“ bleibt: stabile Einnahmen, gute Bonität, überschaubare Kreditsummen. Wer komplexere oder größere Finanzierungen braucht, ist bei klassischen Banken oder Förderinstituten besser aufgehoben.
Wenn ich heute als Freelancer im digitalen Bereich einen Kredit für Technik oder Marketing bräuchte, würde ich N26 definitiv prüfen – aber für größere Projekte eher nicht.


 

Unternehmerkredit beantragen – die typischen Fehler (und wie ich sie alle selbst gemacht habe)

Manchmal denke ich: Wenn es einen Wettbewerb für „Fehler beim Kredit beantragen“ gäbe – ich hätte Pokale gesammelt.
Von fehlenden Unterlagen über falsche Summen bis hin zu grandiosen Missverständnissen im Bankgespräch … ich hab’s alles schon hinter mir. Und genau deshalb kann ich dir heute erzählen, wie man es besser macht.


Fehler Nr. 1: Den Kredit erst beantragen, wenn’s schon brennt 🔥

Ich erinnere mich noch an einen Tag, an dem das Konto schon im roten Bereich war und die Lieferanten angerufen haben.
Dann erst zur Bank zu rennen, ist wie ins Fitnessstudio zu gehen, wenn der Arzt schon sagt „zu spät“.
Banken lieben Planung – also: Frühzeitig beantragen, wenn noch Luft ist.


Fehler Nr. 2: Mit halben Unterlagen aufkreuzen 📂

Mein persönlicher Klassiker: „Ach, die BWA von diesem Jahr reicht doch sicher, oder?“
Falsch. Die Bank will alles: Jahresabschlüsse, Steuerbescheide, Businessplan, Kontoauszüge.
Je mehr du vergisst, desto länger dauert es – oder schlimmer: der Berater denkt, du hast’s nicht im Griff.


Fehler Nr. 3: Die falsche Kreditsumme angeben 💸

Ich hab mal viel zu wenig beantragt, weil ich dachte: „Dann sagen sie eher ja.“
Blöder Gedanke. Drei Monate später brauchte ich wieder Geld – und das kam bei der Bank gar nicht gut an.
Andersrum hab ich auch schon zu viel beantragt – und die Bank hat mich gefragt, ob ich heimlich eine Villa kaufen will.
Tipp: Realistisch kalkulieren. Lieber ehrlich darlegen, wofür du das Geld brauchst.


Fehler Nr. 4: Nur auf den Zins starren 👀

Früher dachte ich: Hauptsache, der Prozentsatz ist niedrig.
Heute weiß ich: Flexibilität ist fast wichtiger. Sondertilgungen, Tilgungspausen oder keine fiesen Bearbeitungsgebühren – das spart dir am Ende oft mehr Geld als 0,3 % weniger Zinsen.


Fehler Nr. 5: Sich nicht vorbereiten wie für ein Bewerbungsgespräch

Das Bankgespräch ist kein Smalltalk, sondern eher wie ein Pitch vor Investoren.
Ich hab am Anfang locker drauflosgeredet – und das kam null professionell rüber.
Heute mach ich’s wie bei einer Präsentation: Ich hab meinen Plan, meine Zahlen, und ich bringe es auf den Punkt. Und glaub mir: Das macht Eindruck.


Mein Fazit nach all den Patzern

Einen Unternehmerkredit zu beantragen, ist kein Hexenwerk – wenn man vorbereitet ist.
Mach nicht den Fehler, dich auf Glück zu verlassen. Je klarer du deine Zahlen kennst und je besser du dich präsentierst, desto entspannter läuft es.
Ich hab meine Fehler gemacht, aber genau dadurch gelernt. Und am Ende hat mir das geholfen, schneller und erfolgreicher an Kredite zu kommen.


 

Eigenkapitalquote verbessern – so habe ich meine Finanzierungschancen gesteigert

Wenn ich eines im Umgang mit Banken gelernt habe, dann das: Die Eigenkapitalquote ist König.
Ich erinnere mich noch genau an ein Gespräch mit meinem Bankberater. Er sah meine Zahlen an, runzelte die Stirn und meinte:
„Ihre Eigenkapitalquote ist zu niedrig, das macht Sie anfälliger.“
Zack – Kredit abgelehnt.
Damals habe ich verstanden: Ohne eine solide Eigenkapitalbasis wird’s schwer, an gute Konditionen zu kommen. Heute habe ich meine Quote deutlich verbessert – und profitiere jedes Mal, wenn ich neue Finanzierungen beantrage.


Was bedeutet Eigenkapitalquote eigentlich?

Die Eigenkapitalquote zeigt, wie viel Eigenkapital dein Unternehmen im Verhältnis zur Bilanzsumme hat.
Formel: Eigenkapitalquote=EigenkapitalBilanzsumme×100\text{Eigenkapitalquote} = \frac{Eigenkapital}{Bilanzsumme} \times 100

Banken lieben hohe Eigenkapitalquoten, weil sie Sicherheit signalisieren.

  • Unter 10 % → kritisch 🚨
  • 10–20 % → naja, gerade so akzeptabel
  • über 20–30 % → solide
  • 40 % und mehr → Top-Werte, mit denen du fast überall punkten kannst

Mein Weg zur besseren Eigenkapitalquote

Ich habe über die Jahre mehrere Stellschrauben genutzt:

1. Gewinne im Unternehmen lassen

Früher habe ich mir zu viel ausgeschüttet. Heute entnehme ich weniger und lasse mehr im Unternehmen. Das stärkt automatisch das Eigenkapital.

2. Rücklagen bilden

Ich habe angefangen, bewusst kleine Polster aufzubauen. Auch wenn es manchmal weh tut, kein Geld rauszunehmen – langfristig gibt es dir Sicherheit.

3. Privatdarlehen in Eigenkapital umwandeln

Ein wichtiger Trick: Wenn du als Unternehmer deinem eigenen Unternehmen Geld leihst, taucht es in der Bilanz als Fremdkapital auf. Ich habe Teile davon in Eigenkapital umgewandelt – und schwupps, die Quote sah gleich viel besser aus.

4. Investitionen clever finanzieren

Nicht jede Investition muss komplett fremdfinanziert sein. Ich habe kleinere Investitionen bewusst aus Eigenmitteln bezahlt. Das reduziert zwar kurzfristig Liquidität, verbessert aber das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital.


Der Effekt auf meine Kreditverhandlungen

Seit meine Eigenkapitalquote gestiegen ist, habe ich bei Banken und Plattformen ganz andere Karten.

  • Meine Kreditkonditionen sind deutlich besser geworden.
  • Ich bekomme höhere Summen genehmigt.
  • Selbst bei skeptischen Bankberatern läuft das Gespräch entspannter, weil sie sehen: Das Unternehmen steht stabil da.

Harte Arbeit, aber lohnenswert

Die Eigenkapitalquote zu verbessern, ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Aber: Jeder Schritt zahlt sich langfristig aus.
Heute sehe ich die Quote nicht nur als Zahl für die Bank, sondern als Gesundheitsindikator für mein Unternehmen.


💬 Frage an dich:
Wie sieht deine Eigenkapitalquote aktuell aus? Und hast du schon mal gemerkt, dass sie dir bessere (oder schlechtere) Konditionen eingebracht hat?


 

Kredite für Psychotherapeuten – meine Erfahrungen zwischen Praxisgründung und Finanzierung

Viele denken, Psychotherapeuten hätten mit ihrer eigenen Praxis ein sicheres Einkommen. Doch die Wahrheit ist: gerade in der Startphase sind die finanziellen Hürden gewaltig. Praxisräume, Einrichtung, Genehmigungen und manchmal jahrelange Ausbildungs- und Weiterbildungskosten führen dazu, dass viele ohne Kredit gar nicht starten können.

Die besten Kredite in der Übersicht

KreditanbieterKreditsummeLaufzeitenKreditanfrage
Teylor
15.000, – 5.000.000,- EUR
6 – 60+ Monate
Kostenlos anfragen
Targobank
1.500, – 50.000,- EUR12 – 84 MonateKostenlos anfragen
Kredit-Unternehmer
1.000, – 120.000,- EUR
12 – 120 Monate
Kostenlos anfragen

Warum Psychotherapeuten Kreditbedarf haben

Ein befreundeter Therapeut hat es mir mal auf den Punkt gebracht: „Alex, meine Ausbildung hat mich schon einen sechsstelligen Betrag gekostet – und als ich meine Praxis eröffnen wollte, musste ich nochmal investieren.“

Typische Kostenpunkte sind:

  • Praxisräume in guter Lage
  • Umbau und Einrichtung (Therapie- und Warteräume)
  • Fachliteratur, Lizenzen, Dokumentationssoftware
  • Personal (Sekretariat, Abrechnungskräfte)
  • Fortbildungen & Supervision

Gerade in den ersten Jahren sind die Einnahmen oft noch unsicher, während die Kosten sofort anfallen.


Welche Kreditarten für Psychotherapeuten passen

Praxisgründungskredit

Viele Banken haben spezielle Programme für Heilberufe. Psychotherapeuten können hier ähnlich wie Ärzte von guten Konditionen profitieren.

Betriebsmittelkredit

Hilfreich, um laufende Kosten wie Miete und Gehälter zu stemmen, wenn Patientenabrechnungen noch nicht eingegangen sind.

KfW-Kredite

Über die KfW gibt es Gründer- und Investitionsprogramme, die gerade für Psychotherapeuten interessant sind. Vorteil: lange Laufzeiten und günstige Zinsen.

Leasing

Für Möbel, Technik oder sogar Fahrzeuge wird auch im Heilberufebereich Leasing genutzt – weniger Kapitalbindung, planbare Kosten.


Erfahrungen aus der Praxis

Eine Bekannte von mir hat ihre Praxis über einen KfW-Gründerkredit finanziert, vermittelt durch ihre Volksbank. Sie schwärmte von den tilgungsfreien Anfangsjahren, die ihr den Start enorm erleichterten.
Ein anderer Fall: Ein junger Therapeut wollte bei der Sparkasse einen Betriebsmittelkredit beantragen, bekam aber zunächst eine Absage – Begründung: „Einnahmen nicht planbar.“ Erst mit einem detaillierten Businessplan und Patientenprognosen klappte es.

Das zeigt: Banken sind bei Psychotherapeuten zwar grundsätzlich offen, aber ohne klare Unterlagen läuft nichts.


Vorteile für Psychotherapeuten bei Banken

Der Vorteil: Psychotherapeuten gelten ähnlich wie Ärzte langfristig als relativ sichere Kreditnehmer, weil die Nachfrage nach psychologischer Betreuung groß ist und weiter steigt.

Der Nachteil: In der Gründungsphase wird man wie jeder andere Selbstständige kritisch geprüft.


Psychotherapeuten brauchen Kredite fast immer, wenn sie den Schritt in die Selbstständigkeit gehen. Der Markt ist stabil, aber die Startkosten sind hoch. Mit einem guten Businessplan, Unterstützung durch KfW-Programme und einer Bank, die Heilberufe versteht (apoBank, Volksbank, Sparkasse), stehen die Chancen gut.
Wenn ich selbst Psychotherapeut wäre, würde ich frühzeitig die Finanzierung planen und mir gezielt eine Bank suchen, die Erfahrung mit Heilberufen hat.



 

Unternehmerkredit von Online-Banken und FinTechs – wie seriös sind die Anbieter?

Ich gebe zu: Am Anfang war ich selbst skeptisch.
„Kredit übers Internet? Ohne Filiale, ohne persönlichen Ansprechpartner?“ – das klang für mich nach Risiko.
Aber irgendwann musste ich es einfach ausprobieren. Denn meine Hausbank hat ewig gebraucht, während die FinTech-Anbieter schon mit „Kredit in 48 Stunden“ geworben haben. Und ja – es hat tatsächlich funktioniert. Aber es gibt ein paar Dinge, die man genau wissen sollte.


Warum FinTechs immer beliebter werden

Für Unternehmer ist Zeit oft der entscheidende Faktor.
Bei klassischen Banken dauert ein Kreditantrag schnell mehrere Wochen, inklusive Unterlagen prüfen, Rückfragen, interne Gremien.
Online-Banken und FinTechs setzen dagegen auf Automatisierung und digitale Prozesse:

  • Kreditantrag komplett online
  • Bonitätsprüfung per Software (oft durch Kontoanbindung)
  • Digitale Unterschrift, Auszahlung teilweise innerhalb weniger Tage

Gerade bei kurzfristigen Liquiditätsproblemen kann das den Unterschied machen.


Welche Modelle gibt es?

Ich habe inzwischen verschiedene Anbieter getestet und mit anderen Unternehmern gesprochen. Typische Modelle sind:

  • Digitale Geschäftskredite: Klassische Darlehen, aber volldigital beantragt.
  • Revenue Based Financing: Rückzahlung erfolgt prozentual vom Umsatz – flexibel, wenn Einnahmen schwanken.
  • Factoring & Rechnungsfinanzierung: Offene Rechnungen werden direkt ausgezahlt, Kunde zahlt später.
  • Kontokorrentlinien von Online-Banken: Dispo fürs Geschäftskonto, flexibel abrufbar.

Wie seriös sind die Anbieter?

Meine Erfahrung: Die meisten großen FinTechs sind absolut seriös. Sie stehen unter der BaFin-Aufsicht oder arbeiten mit etablierten Banken zusammen.
Aber: Es gibt auch schwarze Schafe. Ich habe schon Angebote gesehen mit 15 % Zinsen – das ist Wahnsinn.

Woran du seriöse Anbieter erkennst:

  • Klare Angaben zum effektiven Jahreszins
  • Keine Vorkosten oder „Gebühren vor Auszahlung“
  • Transparente Vertragsbedingungen (am besten AGB vorher genau lesen)
  • Gute Erreichbarkeit im Support

Wo liegen die Nachteile?

Ganz ehrlich: Der Komfort hat seinen Preis.

  • Die Zinsen sind oft höher als bei einer klassischen Hausbank.
  • Die Laufzeiten kürzer – häufig maximal 24 bis 48 Monate.
  • Manchmal wird stark auf den aktuellen Cashflow geschaut, weniger auf langfristige Pläne.

Für schnelle Lösungen sind die Anbieter top – aber für große Investitionen auf 10–20 Jahre eher nicht geeignet.


Ich nutze FinTech-Kredite heute als Ergänzung zur klassischen Finanzierung.
Wenn’s schnell gehen muss, greife ich auf Online-Anbieter zurück. Für langfristige Projekte bleibe ich bei Hausbank und KfW.
Das Beste ist aus meiner Sicht die Mischung: Schnell & flexibel über FinTechs, solide & günstig über Förderbanken.