Kredit für Unternehmer bei der Hausbank – Meine ehrliche Erfahrung (mit Tipps, die dir wirklich helfen)

Als Unternehmer dachte ich früher, ein Kredit bei der Hausbank sei der einfachste Weg zur Finanzierung. Schließlich kennt man sich, es gibt schon ein Geschäftskonto, man hat seine Ansprechpartner. Tja – falsch gedacht. Was ich bei meinem ersten Versuch gelernt habe, will ich dir in diesem Beitrag erzählen. Denn wenn du gerade darüber nachdenkst, einen Unternehmerkredit bei deiner Bank zu beantragen, solltest du ein paar Dinge wirklich vorher wissen.

Vertrauen ersetzt keine Unterlagen

Ich ging damals mit dem Gefühl ins Bankgespräch: „Die kennen mich doch – ich hab da mein Konto seit Jahren.“ Aber weißt du was? Das hat bei der Kreditprüfung kaum eine Rolle gespielt. Die Bank wollte harte Zahlen. Und zwar in Form von:

  • einer aktuellen BWA,
  • einer EÜR der letzten zwei Jahre,
  • meinem Businessplan mit Liquiditätsvorschau für die kommenden 12 Monate.

Ich hatte zwar einiges dabei, aber nicht alles. Und genau das war mein erster Fehler.

Mein Tipp: Bereite dich auf ein Bankgespräch genauso sorgfältig vor, wie wenn du einen Investor überzeugen willst. Mach’s schriftlich, strukturiert und vor allem: realistisch.

Die große Frage: Sicherheiten? Äh, ja…

Der zweite Stolperstein kam direkt danach. Die Bankberaterin meinte: „Wie wollen Sie den Kredit absichern?“

Ich hatte ehrlich gesagt keine echte Antwort. Ich dachte, der Cashflow meiner Firma reicht. Aber nein – Banken wollen mehr. Bei mir stand dann zur Diskussion: private Bürgschaft, Sicherungsübereignung meines Firmenwagens oder eine Rückversicherung über meine Altersvorsorge.
Ich war baff. Aber im Nachhinein ist klar: Banken sind risikoavers. Selbst wenn du schwarze Zahlen schreibst, braucht’s Sicherheiten.

Merke: Je besser du vorbereitet bist (auch emotional), desto souveräner kommst du durchs Gespräch.

Zinssätze – nicht immer so transparent, wie man denkt

Was mir damals ebenfalls nicht bewusst war: die Zinsen bei Unternehmerkrediten sind sehr individuell. Die Bank nannte mir einen Rahmen: „zwischen 4,5 % und 8,5 %, je nach Bonität.“ Was es dann am Ende wird, hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem deinem Rating bei der Bank, deinem Geschäftsmodell und eben den Sicherheiten.
Ich landete bei 7,2 %. Heute würde ich sofort Vergleichsangebote einholen, bevor ich mich auf sowas einlasse. Und ja, es gibt bessere Konditionen – auch online.

Fazit: Warum ich beim zweiten Mal anders rangegangen bin

Nach diesem ersten Versuch war ich enttäuscht. Aber aufgeben? Kam nicht infrage. Beim zweiten Anlauf habe ich Folgendes anders gemacht:

  • Ich hab meine Unterlagen in einem PDF-Dossier vorbereitet – klar gegliedert, mit Deckblatt.
  • Ich hab mir vorher Gedanken zu Sicherheiten gemacht – und zwei Varianten angeboten.
  • Ich habe parallel bei einer Online-Plattform (auxmoney) ein Vergleichsangebot eingeholt – und siehe da: das Zinsangebot war besser als bei der Bank!

Am Ende hab ich den Kredit bei meiner Hausbank nicht genommen. Aber ich bin heute dankbar für die Erfahrung. Denn sie hat mir gezeigt: Nur weil’s „Hausbank“ heißt, heißt das noch lange nicht, dass sie dich wirklich unterstützt.


Wenn du gerade in der Gründungsphase bist oder deine Firma erweitern willst: Mach nicht denselben Fehler wie ich. Bereite dich gut vor – und schau dir auch Alternativen zur Hausbank an. In einem meiner nächsten Beiträge zeig ich dir, welche Anbieter ich heute nutze und warum ich Plattformen wie Funding Circle, Kapilendo oder auxmoney echt spannend finde.

Bleib dran – ich geb dir hier regelmäßig echte Einblicke in meinen Unternehmeralltag. ✌️

 

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