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Ohne Eigenkapital zum Unternehmenskredit: So hab ich trotzdem eine Finanzierung bekommen

Als ich 2021 meinen neuen Geschäftsbereich aufbauen wollte, hatte ich genau 1.280 € auf dem Geschäftskonto.
Nicht gerade das, was Banken oder Plattformen jubeln lässt.
Aber ich hab’s trotzdem geschafft, einen 20.000 € Kredit zu bekommen – ohne Sicherheiten, ohne Eigenkapital.
Und das lag nicht an Glück. Sondern an einem Plan.


Mythos: „Ohne Eigenkapital keine Chance“

Das ist der größte Denkfehler, den ich bei anderen Selbstständigen sehe.
Klar – Eigenkapital hilft. Aber es ist nicht zwingend nötig, wenn du andere Faktoren überzeugend präsentierst.

Was stattdessen zählt:

  • Cashflow (regelmäßige Einnahmen!)
  • Geschäftsmodell (nachvollziehbar, realistisch)
  • Liquiditätsplanung (zeigt: du bleibst zahlungsfähig)
  • Unternehmerpersönlichkeit (du! mit Klarheit & Plan)

Mein Weg: So hab ich das Vertrauen der Bank & Plattform gewonnen

Ich hab ganz offen gesagt:

„Ich habe aktuell kein nennenswertes Eigenkapital – aber ich habe ein erprobtes Modell, klare Einnahmen, und einen Plan, wie ich jeden Euro zurückzahle.“

Und dann hab ich geliefert.


Schritt 1: Einnahmen transparent machen (auch kleine!)

Ich hatte damals ein Abo-Modell mit 89 €/Monat – rund 30 zahlende Kunden.
Das macht 2.670 € monatlich – kein Riesenumsatz, aber regelmäßig, stabil, nachweisbar.
Ich hab Kontoauszüge, Stripe-Berichte, Digistore-Exporte mitgeliefert – mit Kommentaren.

💡 Tipp: Wiederkehrende Einnahmen sind bei Finanzierungen oft wichtiger als Ersparnisse. Banken mögen Planungssicherheit.


Schritt 2: Liquiditätsplan erstellen – mit und ohne Kredit

Ich hab zwei Szenarien erstellt:

  1. Status quo ohne Kredit: Cashflow reicht kaum, kein Wachstum möglich
  2. Mit Kredit: Investitionen führen zu Skalierung, Umsatzsteigerung, Rückzahlung problemlos

Ich hab die Pläne grafisch dargestellt – in Excel mit Cashflow-Chart.
Sieht einfach besser aus, als 08/15-Zahlenkolonnen.


Schritt 3: Projekt & Rückzahlungsstrategie überzeugend präsentieren

Ich hab ein kleines 2-seitiges Pitchdeck gemacht:

  • Was wird finanziert? (z. B. Onlinekurs-Plattform, Ads, Dienstleister)
  • Was bringt’s? (z. B. +40 Neukunden pro Monat erwartet, basierend auf Testkampagne)
  • Wie wird zurückgezahlt? (aus Umsatz, nicht aus Rücklagen)

Ich habe betont:

„Die Rückzahlung erfolgt durch erweiterte Einnahmen – nicht durch meine Ersparnisse. Genau das macht das Modell nachhaltig.“


Schritt 4: Alternative Sicherheiten & Argumente anbieten

Ich konnte keine klassische Sicherheit bieten – aber:

  • Abtretung laufender Einnahmen (z. B. aus Stripe)
  • Persönliches Engagement („Ich arbeite 60 h/Woche – kein Nebenjob, keine Ablenkung“)
  • Umsatzentwicklung der letzten 12 Monate (immer leicht wachsend)

Bei Plattformen wie iwoca, auxmoney oder fundingcircle zählt genau das.
Hier geht’s nicht nur um Sicherheiten – sondern um deine Story.


Was nicht funktioniert hat (ehrlich gesagt)

Ich hatte’s auch bei meiner Sparkasse versucht – da hieß es:

„Ohne Eigenkapital oder Sicherheiten wird’s bei uns leider nichts.“

Deshalb: Setz auf Plattformen, Fintechs und freie Kreditvermittler.
Die schauen unternehmerischer drauf – und das ist unser Vorteil als Selbstständige.


Du brauchst nicht viel Geld – aber einen verdammt guten Plan

Ich hatte keine Rücklagen. Aber ich hatte:

  • einen wiederkehrenden Cashflow
  • einen plausiblen Businessplan
  • transparente Zahlen
  • und den Willen,’s durchzuziehen

Und genau das war am Ende mehr wert als ein volles Sparkonto.

 

Was tun bei Absage eines Kreditantrags? Mein Plan B (aus Erfahrung)

Es war einer dieser typischen Montagmorgen. Ich hatte meinen Kaffee, den Laptop aufgeklappt – und die E-Mail gesehen:
„Leider müssen wir Ihren Kreditantrag ablehnen…“
Zack. Da war sie – die bittere Realität. Kein Kredit. Keine Erweiterung. Kein Wachstum.

Ich bin Alex. Und ja, mir wurde schon ein Kreditantrag abgelehnt. Es war ein Rückschlag – aber kein K.o.
Heute zeige ich dir, wie ich mit der Ablehnung umgegangen bin, was ich daraus gelernt habe – und welchen Plan B ich mir inzwischen aufgebaut habe, wenn es mal nicht so läuft, wie ich will.


Warum wurde mein Antrag abgelehnt?

Ich hatte einen Investitionskredit über 30.000 € angefragt – für neue Maschinen und einen Standortwechsel.
Die Zahlen sahen okay aus, dachte ich. Der Umsatz war stabil, aber:

  • Ein schwächeres Vorjahr durch Corona
  • Keine Sicherheiten
  • Ziemlich hohe Entnahmen im letzten Halbjahr

Ergebnis: Die Bank sagte freundlich Nein.
Das tat weh. Aber ich habe dann systematisch analysiert, woran es gelegen hat – und was ich tun kann, damit es beim nächsten Mal klappt.


Schritt 1: Ruhe bewahren (und nicht sofort überall neu anfragen)

Mein erster Impuls war: „Okay, dann halt bei der nächsten Bank probieren.“
Aber genau das ist gefährlich. Jede Kreditanfrage wird bei der Schufa vermerkt – und viele Anfragen in kurzer Zeit wirken wie ein rotes Tuch.

Stattdessen hab ich:

✅ die Unterlagen noch mal durchgegangen
✅ die Absage analysiert (manche Anbieter geben Feedback!)
✅ überlegt, ob ich den Betrag vielleicht aufteilen kann


Schritt 2: Alternative Kreditgeber prüfen

Ich hatte ursprünglich bei meiner Hausbank angefragt – aber Banken ticken konservativ.
Dann bin ich zu Online-Plattformen wie:

  • iwoca
  • Kapilendo
  • auxmoney

Dort zählen andere Kriterien: Zahlungsverhalten, Geschäftsmodell, Umsatzverlauf – nicht nur Sicherheiten.
Und siehe da: Bei iwoca bekam ich für den Anfang 10.000 € – mit Option auf Aufstockung bei pünktlicher Rückzahlung.

War zwar weniger, als ich wollte – aber es hat gereicht, um das Projekt in Etappen zu starten.


Schritt 3: Kleinere Zwischenfinanzierung bauen

Ich hab mir dann einen eigenen „Finanzmix“ zusammengebaut:

  • iwoca-Kredit über 10.000 €
  • 5.000 € von einem befreundeten Unternehmer als Privatdarlehen
  • 60 Tage Zahlungsziel beim Lieferanten verhandelt (war Gold wert!)
  • Kleinere Investitionen auf Leasing ausgelagert

Fazit: Nicht perfekt – aber es hat funktioniert. Und ich konnte trotzdem wachsen.


Schritt 4: Für den nächsten Antrag vorbereiten

Nach der Erfahrung hab ich mir geschworen: Beim nächsten Antrag mach ich’s besser.

Ich hab dann:

  • mein Eigenkapital erhöht (weniger Entnahmen)
  • Rücklagen aufgebaut
  • alle Geschäftszahlen sauber aufbereitet (BWA, Liquiditätsplan, Einnahmenübersicht)

Und siehe da – ein halbes Jahr später gab’s den Kredit. In voller Höhe.
Warum? Weil ich als Unternehmer inzwischen einfach besser dastand.


Eine Absage ist kein Ende – sondern ein Signal

Ich weiß, wie scheiße sich das anfühlt. Man will loslegen, ist motiviert – und dann diese Ablehnung.
Aber heute bin ich froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe.
Denn: Ich habe gelernt, meine Finanzen strategischer zu steuern. Ich bin heute breiter aufgestellt. Und ich weiß: Es gibt immer einen Plan B.

Wenn du selbst gerade eine Absage bekommen hast – schreib mir gern. Vielleicht kann ich dir helfen, deinen Plan B zu finden. Aus meiner Praxis, ohne Blabla.


 

Welche Kreditarten sich für Selbstständige wirklich lohnen (und welche nicht)

Als ich in die Selbstständigkeit gestartet bin, dachte ich, Kredit ist Kredit. Entweder man bekommt einen – oder eben nicht.
Aber inzwischen weiß ich: Es gibt riesige Unterschiede bei den Kreditarten. Und nicht jeder Kredit passt zu jedem Vorhaben.
Heute zeige ich dir, welche Finanzierungsarten für Selbstständige sinnvoll sind – und bei welchen ich persönlich lieber die Finger lasse.

Vielleicht stehst du ja gerade vor der Frage: „Wie finanziere ich mein nächstes Vorhaben?“ Dann ist dieser Artikel genau für dich!


1. Der klassische Investitionskredit

Das ist mein Favorit, wenn es um größere Anschaffungen oder Erweiterungen im Business geht.
Ich habe selbst schon mehrere Investitionskredite genutzt – zum Beispiel für:

  • Büroeinrichtung
  • Maschinen und Technik
  • Ausbau meines Lagers

Vorteil: Feste Laufzeit, feste Raten, gute Planbarkeit.
Zinsen sind meist okay, besonders wenn du Angebote über Plattformen wie Funding Circle oder iwoca vergleichst.

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2. Kontokorrentkredit – der teure Notnagel

Der Kontokorrentkredit ist wie ein Dispo fürs Geschäftskonto. Klingt praktisch – ist aber auf Dauer verdammt teuer.
Ich hatte mal einen mit fast 12 % Zinsen. Kein Witz.

Deshalb mein Tipp:
✅ Ja, als Überbrückung bei Liquiditätsengpässen
❌ Nein, für langfristige Ausgaben oder Investitionen

Ich nutze ihn heute nur noch als Backup, aber plane keine Ausgaben damit.


3. Leasing – clever für Technik & Fahrzeuge

Leasing hat sich bei mir bewährt für alles, was:

  • ich regelmäßig austausche
  • schnell an Wert verliert
  • steuerlich absetzbar sein soll

Beispiel: Mein Transporter ist geleast, mein Arbeitslaptop auch.

Das Gute: Du bindest kein Kapital, sondern zahlst nur für die Nutzung. Aber: Leasing ist keine Eigentumsfinanzierung. Am Ende gehört dir nix – das muss man mögen.


4. Lieferantenkredite – oft übersehen, aber hilfreich

Klingt unspektakulär, aber wenn du mit festen Lieferanten arbeitest, frag mal nach Zahlungszielen.
Ich habe mir bei meinem Verpackungslieferanten ein 30-Tage-Ziel rausgehandelt – das ist im Grunde ein zinsloser Mini-Kredit.

So was entlastet die Liquidität, ohne dass du zur Bank rennst.


5. Privatkredit als Selbstständiger? Lieber nicht

Ich hab’s ein Mal gemacht – nie wieder.

Privatkredite über Vergleichsportale sind oft:

  • nicht auf Business zugeschnitten
  • intransparent bei der Risikobewertung (Bonitätsprüfung ist oft mies als Selbstständiger)
  • ohne steuerliche Vorteile

Für private Dinge okay – aber fürs Unternehmen? Nein danke.


6. Förderkredite – lukrativ, aber aufwendig

Die KfW und manche Landesbanken bieten spezielle Förderkredite.
Ich hatte mal einen für eine Digitalisierungsoffensive beantragt – und nach 6 Wochen kam die Zusage.

Super Zinsen – aber:

  • viel Papierkram
  • teils Bankenbindung
  • langwierig

Wenn du Zeit hast und planst, lohnt sich das. Für schnelle Projekte eher ungeeignet.


Nicht jeder Kredit ist gleich – der Zweck entscheidet

Ich unterscheide heute ganz klar:

  • Langfristige Investitionen → Investitionskredit
  • Kurzfristige Schwankungen → Kontokorrent (aber mit Vorsicht)
  • Technik/Fahrzeuge → Leasing
  • Kleinere Liquiditätsspielräume → Zahlungsziele, Förderungen

Und: Ich vergleiche IMMER Angebote – nicht nur Banken, sondern auch Plattformen.
Gerade für Selbstständige gibt’s da inzwischen richtig gute Optionen, auch ohne Sicherheiten oder perfekte Bonität.



 

Mein Jahres-Finanz-Check als Selbstständiger – So halte ich meine Zahlen im Griff (und vermeide böse Überraschungen)

Ich weiß nicht, wie’s dir geht – aber bei mir war früher der Dezember immer Stress pur: Geschenke, Kunden, Steuer, Jahresabschluss… und irgendwo dazwischen die Frage:
„Wo steht mein Business eigentlich gerade finanziell?“
Inzwischen hab ich mir eine richtig gute Routine gebaut: Einmal im Jahr – meistens zwischen den Jahren – zieh ich mich für ein paar Stunden zurück und mache einen kompletten Finanzcheck.
Heute zeig ich dir, wie ich das mache – und was ich aus den letzten Jahren gelernt habe.


Warum der Jahres-Finanz-Check für mich unverzichtbar wurde

Ganz ehrlich: Ich hab am Anfang meiner Selbstständigkeit viele Dinge einfach „laufen lassen“.
Das Konto war halbwegs voll? Passt schon.

Aber dann kamen:

  • zu hohe Steuerzahlungen
  • vergessene Abos
  • ausbleibende Kundenrechnungen
  • eine saftige Nachzahlung an die KSK

Das hat mir gezeigt: Ohne regelmäßige Kontrolle fährt man sein Business wie mit verbundenen Augen.
Heute ist mein Jahrescheck fester Bestandteil – wie die Steuererklärung oder der Frühjahrsputz (naja, den mach ich seltener 😅).


So läuft mein Jahrescheck ab – Schritt für Schritt

1. Umsatz- und Einnahmenanalyse

Ich schaue mir an:

  • Was kam wirklich rein – netto und brutto?
  • Welche Kunden haben den größten Anteil am Umsatz?
  • Welche Produkte oder Dienstleistungen liefen besonders gut?

💡 Das hilft mir, fürs nächste Jahr Schwerpunkte zu setzen – und auch mal zu hinterfragen, ob sich gewisse Kundenbeziehungen noch lohnen.


2. Kosten und Fixausgaben überprüfen

Ich gehe mein Geschäftskonto Monat für Monat durch und notiere:

  • wiederkehrende Kosten (Miete, Software, Hosting, Versicherungen)
  • Einmalkosten (z. B. neue Hardware)
  • unnötige Ausgaben

🎯 Ziel: Überflüssige Dinge streichen und günstigere Alternativen finden.


3. Offene Rechnungen und Forderungen checken

Ein Klassiker: Ich hab 2022 noch im Januar gesehen, dass mir ein Kunde aus Oktober (!) nicht gezahlt hatte. Peinlich. Und teuer.
Seitdem kontrolliere ich jährlich:

  • Was wurde gestellt?
  • Was wurde bezahlt?
  • Was ist offen?
    → Und schicke ggf. eine letzte freundliche Erinnerung.

4. Steuerrücklagen überprüfen

Ich schaue:

  • Was habe ich fürs Finanzamt zurückgelegt?
  • Welche Vorauszahlungen stehen im neuen Jahr an?
  • Reicht die Rücklage – oder droht ein Engpass?

Wenn nötig, schiebe ich nochmal was aufs Steuerkonto. Lieber spät als gar nicht.


5. Liquiditätsstatus und Rücklagen

Ich prüfe, wie viel Puffer ich noch habe. Mein Ziel:

Mindestens 3 Monate Fixkosten als Reserve.

Wenn’s weniger ist, plane ich fürs neue Jahr direkt eine Aufstockung.


6. Ziele fürs neue Jahr festlegen

Ich bin kein Fan von „Umsatz verdoppeln“-Bullshit.
Aber ich setze mir realistische Ziele:

  • Wie viel Umsatz will ich mindestens machen?
  • Welche größeren Investitionen plane ich?
  • Brauche ich dafür Kredit, Leasing oder Rücklagen?

So hab ich eine klare finanzielle Marschrichtung fürs neue Jahr.


Der Jahrescheck macht mich ruhiger – und stärker

Früher war ich oft überrascht. Heute weiß ich am Jahresende genau, wo ich stehe – was gut lief, was besser laufen kann und worauf ich im neuen Jahr achten muss.
Das gibt mir nicht nur Sicherheit, sondern auch Klarheit – und ein gutes Gefühl, wenn ich mir zwischen den Jahren mal ein Bier gönne. 😉

Wenn du willst, teile ich meine kleine Excel-Vorlage für den Jahrescheck. Oder ich helf dir dabei, deinen eigenen Ablauf zu entwickeln – ganz ohne Zahlenchaos.


 

Leasing und Kredit clever kombinieren – So nutze ich beides in meinem Business

Früher dachte ich: Entweder machst du Leasing oder du nimmst einen Kredit. Beides zusammen? Irgendwie falsch.
Tja – heute weiß ich: Es ist genau richtig, beides zu kombinieren. Und zwar so, dass es perfekt zu deinem Cashflow und deiner Liquidität passt.
Ich bin Alex – und ich habe in den letzten Jahren einige größere Investitionen gestemmt. Mal mit Kredit, mal mit Leasing, mal mit einer Mischung aus beidem.
Heute erzähle ich dir, wann sich Leasing lohnt, wann ein Kredit besser ist – und wie du die Kombi für dein Business nutzen kannst.


Warum überhaupt kombinieren?

Ganz einfach: Weil dein Business verschiedene Bedürfnisse hat.

  • Manche Anschaffungen nutzt du nur zeitlich begrenzt oder willst sie regelmäßig erneuern (z. B. Fahrzeuge, IT-Ausstattung) → Leasing macht Sinn.
  • Andere Dinge willst du wirklich besitzen und langfristig abschreiben (z. B. Maschinen, Möbel, Lagerausbau) → Kredit ist oft die bessere Wahl.

Wenn du beides klug einsetzt, entlastest du deine Liquidität, hast mehr Flexibilität – und schaffst es, größere Investitionen auf die Beine zu stellen, ohne dich zu übernehmen.


So bin ich an die Sache rangegangen

Vor gut zwei Jahren stand ich vor der Situation: Ich wollte …

1️⃣ einen neuen Transporter für meinen erweiterten Kundenservice (Leasing sinnvoll – weil steuerlich attraktiv und nach 4 Jahren wieder neu)
2️⃣ Lager- und Betriebseinrichtung kaufen (Kredit besser – weil langfristig nutzbar und Eigentum wichtig)

Ich hab das dann so gelöst:

  • Transporter geleast (48 Monate, 1 % Leasingrate vom Neupreis pro Monat, volle Betriebsausgabe)
  • Ausstattung auf Kredit (20.000 € Investitionskredit über Funding Circle, 5 Jahre Laufzeit, Sondertilgungsmöglichkeit)

Ergebnis: Liquidität blieb entspannt, monatliche Belastung war planbar – und ich hatte genau die Finanzierungsform gewählt, die für die jeweilige Investition sinnvoll war.


Die Vorteile dieser Kombi

Bessere Liquiditätssteuerung – weil du nicht alles auf einmal finanzieren musst

Steuerlich clever – Leasingraten als volle Betriebsausgabe, Kreditzinsen ebenfalls

Flexibilität – Leasingobjekte tauschst du nach Ablauf einfach aus, Kreditobjekte gehören dir

Kein Überfrachten des Kreditrahmens – du musst nicht alles als Kredit anfragen, was deine Bonität verbessert


Worauf ich dabei achte

👉 Gesamtbelastung im Blick haben
Ich rechne mir immer genau aus: Was kosten mich Leasing + Kredit pro Monat – und passt das zu meinen Umsatzzyklen?

👉 Restwerte und Sonderkosten beachten
Beim Leasing: Wie hoch ist der Restwert? Gibt es versteckte Kosten am Ende?

👉 Sondertilgungsklauseln sichern
Beim Kredit: Ich verhandle immer flexible Sondertilgungen – damit ich bei guten Monaten schneller abbauen kann.


Wer klug kombiniert, bleibt handlungsfähig

Ich hab’s selbst erlebt: Nur auf Kredit zu setzen oder nur auf Leasing kann dich unnötig einengen.
Die richtige Mischung – abgestimmt auf dein Business – gibt dir mehr Freiheit und weniger Stress.
Und das Beste: Banken oder Leasinggeber sehen es durchaus positiv, wenn du deine Finanzierungen strategisch aufteilst. Das zeigt: Du hast dein Zahlenwerk im Griff.
Wenn du magst, zeig ich dir gern an meinem Beispiel, wie ich aktuell Leasing und Kredit kombiniere – oder gebe Tipps, welche Anbieter dabei besonders flexibel sind.

 

Wie ich meinen ersten echten Firmenkredit bekommen habe – und worauf es wirklich ankam

Ich erinnere mich noch ziemlich gut an meinen ersten ernsthaften Versuch, einen Firmenkredit aufzunehmen. Nicht so’n kleiner Dispo, nicht ein 1.000-€-Schnellkredit aus dem Netz, sondern ein richtiger Investitionskredit fürs Business.
Ich wollte wachsen: neue Geräte anschaffen, Lager aufstocken, etwas Luft für größere Projekte schaffen.
Was ich damals nicht wusste: Worauf Banken und Plattformen wirklich achten.
Heute, einige Erfahrungen später, erzähle ich dir, wie ich’s geschafft habe, einen echten Firmenkredit zu bekommen – und was du als Selbstständiger dabei unbedingt beachten solltest.


Mein Ausgangspunkt damals

  • ca. 3 Jahre selbstständig
  • ordentliche Umsätze, aber stark schwankend
  • kein festes Gehalt, sondern Entnahmen
  • Schufa soweit okay, keine Negativmerkmale
  • kein echtes Eigenkapital

Ich wollte 25.000 € aufnehmen – nicht Riesenbetrag, aber für mich damals viel.
Und ich dachte: „Hey, läuft doch, müsste doch kein Problem sein.“

Tja. So einfach war’s nicht. Aber ich hab’s hingekriegt.


Erster Fehler: Zu unvorbereitet angefragt

Meine erste Anfrage bei der Hausbank war ehrlich gesagt naiv. Ich hatte keine saubere Übersicht, kein aufbereitetes Zahlenwerk – nur meine Umsatz-Reports aus der Buchhaltung.

Ergebnis: Absage. Kein Businessplan, keine Liquiditätsplanung – kein Kredit.

Lehre: Vorbereitung ist alles.
Bei der zweiten Runde (diesmal bei einer Online-Plattform) hab ich folgende Unterlagen zusammengestellt:

✅ aktueller Businessplan (3 Seiten, nix Großes)
✅ letzte BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
✅ Umsatzübersicht der letzten 12 Monate
✅ Liste der laufenden Verträge und Ausgaben
✅ Nutzungskonzept: Wofür will ich das Geld einsetzen?

Und siehe da: Schon ganz anderes Feedback.


Worauf es bei der Kreditvergabe wirklich ankam

Was ich damals gelernt habe – und was mir ein Plattform-Berater offen gesagt hat:

👉 Konstanz schlägt Peak-Umsätze.
Lieber 5.000 € im Monat stabil als einmal 20.000 € und danach 2 Monate nix.

👉 Liquiditätsplanung zählt.
Wenn du zeigen kannst: Mit diesem Kredit kann ich XY tun, und dann kommt das Geld wieder rein – bist du vorne.

👉 Persönliche Zuverlässigkeit zählt mehr als viele denken.
Pünktlich eingereichte Unterlagen, klare Aussagen, keine „ich muss das erst suchen“-Ausreden → das wirkt.


Der Anbieter, mit dem’s geklappt hat

Ich hab’s damals bei Funding Circle geschafft (mittlerweile auch unter Invesdor).
Die waren deutlich offener für Selbstständige – ohne Sicherheiten, nur auf Basis der Geschäftsentwicklung.

✅ 25.000 € Kredit
✅ Laufzeit 36 Monate
✅ Zins 5,9 %
✅ Auszahlung 8 Tage nach Zusage

Und: Ich konnte flexibel Sondertilgungen leisten – was mir damals sehr wichtig war.


Gute Vorbereitung macht 80 % des Erfolgs aus

Heute weiß ich: Kreditgeber sind nicht deine Feinde. Aber du musst ihnen die Infos geben, die sie brauchen, um JA zu sagen.
Und du brauchst einen realistischen Plan:
Wofür brauchst du das Geld? Wie kommt es zurück? Wo steht dein Business aktuell?

Wenn du das auf die Reihe bekommst, hast du als Selbstständiger sehr gute Chancen, auch ohne Riesen-Eigenkapital und trotz Schwankungen im Umsatz.
Wenn du willst, geb ich dir gern meine Checkliste für die Vorbereitung oder sag dir, welche Plattformen für dein Thema aktuell spannend sind.


 

Meine größten Finanzfehler in der Selbstständigkeit – und was du daraus lernen kannst

Wenn man sich im Internet so umschaut, könnte man meinen, alle Selbstständigen und Unternehmer sind finanzielle Überflieger. Immer die perfekte Liquiditätsplanung, nie im Minus, immer clever investiert.
Ich bin Alex – seit Jahren selbstständig – und ich sag dir: So läuft das in der Realität nicht. Zumindest bei mir war’s lange nicht so. Ich habe viele Fehler gemacht – teure Fehler.
Heute will ich dir offen erzählen, was bei mir schiefgelaufen ist – und wie du es besser machen kannst. Vielleicht erspart dir das ja den einen oder anderen unnötigen Euro Verlust. 😉


Fehler Nr. 1: Ich hatte anfangs keinen Puffer

Ganz am Anfang dachte ich: „Ach, das wird schon laufen. Wenn die Kunden zahlen, passt das.“
Tja. Und dann? Zwei Rechnungen verspätet, Steuer-Nachzahlung kam früher als gedacht – und ich hing im Dispo.

Lehre: Heute baue ich immer eine Liquiditätsreserve auf (mindestens 3 Monatskosten). Ohne die würde ich heute gar nicht mehr ruhig schlafen.


Fehler Nr. 2: Zu früh zu viel Technik gekauft

Als es im zweiten Jahr gut lief, hab ich mir direkt den neuesten Laptop, teure Kameraausrüstung und ein schickes E-Bike fürs Büro gegönnt.
Ergebnis: Liquidität weg, Ratenverpflichtungen am Hals – und ehrlich gesagt: Die Hälfte der Technik hätte auch noch 2 Jahre gereicht.

Lehre: Heute frage ich mich bei größeren Ausgaben immer: Brauche ich das JETZT – oder will ich es nur haben? Und: Bringt es dem Geschäft wirklich was?


Fehler Nr. 3: Kein Überblick über wiederkehrende Kosten

Ich hatte anfangs zig Software-Tools im Abo, von denen ich manche kaum genutzt habe. 20 € hier, 40 € da, noch ein Cloud-Abo… und auf einmal waren’s 500 € Fixkosten pro Monat nur für Zeug, das ich nicht mal brauchte.

Lehre: Heute mache ich 2-mal im Jahr einen „Kostencheck“: Was nutze ich wirklich? Was kann weg? Jeder gesparte Euro geht lieber ins Polster oder in die Vorsorge.


Fehler Nr. 4: Finanzierung nicht frühzeitig organisiert

Es gab Zeiten, da wollte ich investieren (z. B. größere Marketing-Kampagne) – aber ich hatte vorher keinen Kreditrahmen beantragt. Also musste ich kurzfristig auf teure Kontokorrentkredite ausweichen.

Lehre: Heute bereite ich Finanzierungen proaktiv vor: Ich checke rechtzeitig meine Bonität, halte Kontakt zu Plattformen wie iwoca oder Funding Circle – und habe einen klaren Plan, wo ich im Fall der Fälle Kapital herbekomme.


Fehler Nr. 5: Steuerrücklagen unterschätzt

Ganz übler Klassiker: In meinem ersten richtig guten Jahr hab ich brav Geld verdient – aber zu wenig fürs Finanzamt zurückgelegt. Ergebnis: Riesen-Steuernachzahlung + Vorauszahlungen → Riesen-Schock.

Lehre: Heute lege ich bei JEDER Zahlung 30–35 % aufs Steuerkonto. Ohne Ausnahme. Damit kommt keine Steuerfalle mehr überraschend.


Fehler gehören dazu – aber man muss draus lernen

Ich hab wirklich viel Lehrgeld gezahlt. Aber genau deshalb kann ich heute entspannter und planvoller mit meinen Finanzen umgehen.
Wenn du noch am Anfang stehst oder schon erste Erfolge hast: Mach nicht den gleichen Quatsch wie ich damals. Bau dir dein Polster auf. Sei vorsichtig mit Technik und Fixkosten. Und sorge früh für saubere Finanzstrukturen.

Wenn du dazu Fragen hast oder wissen willst, wie ich heute meine Finanzplanung mache – schreib mir gern. Ich erzähl dir offen und ohne Beratersprech, was bei mir wirklich funktioniert.


 

Liquiditätsreserve aufbauen – Wie ich mir mein finanzielles Polster geschaffen hab (und warum du das auch tun solltest)

Kennst du das Gefühl, wenn mal wieder zwei Großkunden gleichzeitig später zahlen, während Miete, Versicherungen und Steuer-Vorauszahlung gnadenlos zum Monatsanfang abgebucht werden?
Ich sag’s dir ganz ehrlich: Genau solche Momente haben mich früher als Selbstständiger extrem gestresst.
Ich bin Alex – Unternehmer seit vielen Jahren – und ich habe gelernt: Ohne eine Liquiditätsreserve bist du in deinem Business nie wirklich frei.
Heute erzähle ich dir, wie ich es geschafft habe, mir Stück für Stück ein eigenes finanzielles Polster aufzubauen – und wie du das für dein Unternehmen auch hinbekommst.


Warum eine Liquiditätsreserve wichtiger ist als „Gewinn“

Viele Selbstständige schauen aufs Jahr: Was bleibt am Ende übrig?
Aber: Viel gefährlicher sind kurzfristige Engpässe.

  • Ein geplatzter Auftrag
  • Eine unerwartete Steuer-Nachzahlung
  • Ein neuer Computer, der schneller fällig wird als gedacht

Ohne Reserve reicht schon eine einzige unerwartete Rechnung, um dein Konto ins Minus zu reißen. Mit Reserve? Kein Problem – du zahlst aus dem Puffer und machst ruhig weiter.


Wie hoch sollte die Liquiditätsreserve sein?

Ich habe mich an dieser Faustregel orientiert:

3 Monatsfixkosten als Ziel.

Also: Miete, Versicherungen, Software, Marketing, Leasingraten, Gehalt (wenn du auszahlen musst) – mal 3.

Das ergibt dein „ideales Polster“.

Bei mir waren das anfangs ca. 6.000 Euro – damals eine riesige Summe für mich. Aber ich habe mir das Ziel gesetzt – und Schritt für Schritt aufgebaut.


Wie ich meinen Puffer aufgebaut habe – ganz konkret

1. Ziel aufschreiben

Klingt banal – ist aber entscheidend. Ich hab’s mir dick und fett in mein Planungstool geschrieben: „Liquiditätsreserve aufbauen: 6.000 €“

2. Prozentuale Rücklage bei jedem Zahlungseingang

Immer wenn Geld reinkam, hab ich 10–20 % davon sofort auf ein separates Konto verschoben – am besten ein Tagesgeldkonto.

Beispiel: 2.000 € Gutschrift → 200–400 € für den Puffer.
Ganz automatisch – bevor ich’s für was anderes ausgebe.

3. Unerwartete Extra-Einnahmen zu 100 % in die Reserve

Einmalige Projekte, Boni, Rückerstattungen – die gingen komplett in den Puffer. So wuchs er schneller.

4. Liquiditätsreserve als „heilig“ betrachten

Ganz wichtig: Ich hab dieses Geld nie angetastet – außer im echten Notfall. Kein Spontanurlaub, kein Technikspielzeug. Das Konto war mein Sicherheitsnetz.


Was sich seitdem verändert hat

Seit ich dieses Polster habe:

  • Schlafe ich ruhiger – selbst wenn mal zwei fette Rechnungen gleichzeitig kommen
  • Verhandle ich entspannter mit Kunden und Lieferanten
  • Muss ich keine teuren Überziehungen oder Notkredite ziehen
  • Hab ich den Kopf frei für neue Projekte

Kurz gesagt: Ich bin freier. Und das ist für mich als Selbstständiger unbezahlbar.


Jede Selbstständige braucht ein Polster

Ich hab zu lange gedacht: „Brauche ich nicht, läuft doch.“
Falsch gedacht. Gerade wenn’s gut läuft, solltest du deinen Puffer aufbauen.
Denn es gibt immer Dinge, die du nicht planen kannst. Aber du kannst dich vorbereiten.
Wenn du Fragen hast oder wissen willst, wie du für dein Business die passende Reserve berechnest – schreib mir. Ich teile gern meine Erfahrung und meine kleine Excel-Vorlage dafür.


 

Passives Einkommen als Unternehmer – Realität oder Wunschtraum?

„Bau dir passives Einkommen auf, dann musst du nie wieder arbeiten!“
Klingt gut, oder? Ich habe das am Anfang meiner Selbstständigkeit auch überall gelesen – in Facebook-Gruppen, auf YouTube, in Ratgebern. Aber: Wie realistisch ist das wirklich? Und wie sinnvoll?
Ich bin Alex – Unternehmer, der von echter Arbeit lebt. Und ich habe die letzten Jahre vieles ausprobiert, um mir zusätzliches Einkommen aufzubauen. Heute erzähle ich dir ehrlich, was bei mir funktioniert hat – und was kompletter Unsinn war.


Was ist passives Einkommen überhaupt?

Ganz einfach gesagt: Geld, das du verdienst, ohne aktiv dafür zu arbeiten.
Heißt: Es fließt auch dann, wenn du gerade nicht am Schreibtisch sitzt. Klingt nach Traum? Ist es auch – zum Teil.

Denn fast jedes „passive“ Einkommen braucht:

  • Vorarbeit (oft sehr viel!)
  • Investitionen (Zeit oder Geld)
  • Pflege (es bleibt selten komplett passiv)

Was funktioniert also wirklich – und was ist nur Marketing?


Meine Erfahrungen – was wirklich lief

Digitale Produkte verkaufen

Ich habe vor zwei Jahren einen kleinen E-Book-Guide für mein Business erstellt. Hat mich ein Wochenende gekostet – und dann habe ich ihn über meine Website verkauft. Ergebnis:

  • Keine Lagerkosten
  • Keine Logistik
  • Läuft automatisiert über den Shop

Was ich gelernt habe: Es funktioniert – aber du brauchst Reichweite. Ohne Besucher kein Verkauf. Mein Tipp: Kombiniere das mit einem Blog oder Newsletter.


Affiliate-Einnahmen

Empfehlungsmarketing ist auch so eine Quelle für passives Einkommen. Ich empfehle Tools, die ich selbst nutze – und bekomme bei Verkäufen eine Provision.

Läuft bei mir eher nebenbei, aber: es summiert sich.

Beispiel: Für ein Business-Konto, das ich selbst nutze, bekomme ich pro Empfehlung 50 €. 4 Empfehlungen im Monat = 200 € extra.


Kleine Beteiligungen

Ich habe mich an einem befreundeten Online-Shop mit 5 % beteiligt. Einmalige Investition, keine Arbeit mehr – und ich bekomme regelmäßig meinen Anteil am Gewinn.

Funktioniert gut – aber du brauchst das richtige Netzwerk und Vertrauen.


Was bei mir NICHT funktioniert hat

❌ YouTube als „Geldmaschine“

Monetarisierung ist super schwer, wenn du keine große Reichweite hast. Ich hab’s probiert: 20 Videos, 200 Abonnenten, 15 € im Monat. Nett, aber kein echtes Einkommen.

❌ Dropshipping

Klingt einfach, ist aber in der Praxis sehr betreuungsintensiv. Retouren, Support, technische Probleme – für mich war das nix.

❌ Krypto & Co.

Ich hab mal 1.000 € in irgendwelche Krypto-Staking-Projekte gepackt – Ende vom Lied: Plattform pleite, Geld weg. Daher: Finger weg von Dingen, die du nicht verstehst.


Passives Einkommen gibt’s – aber nicht ohne Einsatz

Wenn dir jemand erzählt, du könntest „von 0 auf 5.000 € im Monat passiv verdienen“ – dann renn lieber.
Was wirklich funktioniert, braucht Zeit, Geduld und oft auch echtes Know-how.

Meine Devise heute: Lieber kleine, solide Einnahmequellen aufbauen – als auf den großen Knall zu warten.
Und: Es lohnt sich! Selbst wenn’s nur 300–500 € im Monat sind – das ist dein Puffer, deine Freiheit. Und wenn du’s klug machst, wächst es über die Jahre.
Wenn du konkrete Ideen willst oder wissen willst, was bei deinem Business gut passen könnte – schreib mir gern. Ich teile offen, was bei mir funktioniert (und was nicht).

 

Finanzierung clever aufteilen: Warum ich größere Summen nie mehr nur mit einem Kredit stemme

Ich wollte 2022 mein Unternehmen digital skalieren – Investitionsvolumen rund 48.000 €.
Aber: Ein einzelner Kredit über die ganze Summe hätte mich finanziell zu stark gebunden – vor allem bei der Rückzahlung.
Also hab ich die Finanzierung strategisch aufgeteilt – und plötzlich war alles deutlich einfacher.
Weniger Risiko, mehr Spielraum, bessere Konditionen. Ich zeig dir heute genau, wie das funktioniert.


Warum „alles in einem Kredit“ oft keine gute Idee ist

Klar, es klingt erstmal einfach:

„Ich nehm einen Kredit über die gesamte Summe – fertig.“

Aber:

  • hohe Einzelkredite wirken abschreckend bei Banken
  • längere Laufzeiten = mehr Zinsbelastung
  • du bist weniger flexibel bei Rückzahlungen oder Tilgungspausen
  • Förderprogramme bleiben ungenutzt

Deshalb teile ich seitdem größere Finanzierungen auf – in sinnvolle Teilbausteine.


So hab ich mein Vorhaben aufgeteilt – echte Zahlen

Ziel: 48.000 € Gesamtvolumen

🔹 KfW-Förderkredit Digitalisierung
➤ 25.000 € (zinsgünstig, 2 tilgungsfreie Jahre)

🔹 Plattformkredit (z. B. über auxmoney)
➤ 15.000 € (schnell verfügbar, flexibel in Auszahlung)

🔹 Kreditlinie bei iwoca
➤ 8.000 € (für spontane Nebenkosten oder unerwartete Ausgaben)

Vorteil: Ich hatte die große Investition finanziert, aber nur rund 400 € monatliche Fixbelastung – dank tilgungsfreier Zeit und flexibler Rückzahlung.


Schritt 1: Verwendungszwecke trennen – statt alles in einen Topf

Ich hab mein Investitionsvorhaben aufgeschlüsselt:

  • Technik & Software: 12.000 €
  • Dienstleister (Design, SEO, Automatisierung): 18.000 €
  • Marketing & Launchkosten: 10.000 €
  • Reserve für Unerwartetes: 8.000 €

Und dann die Finanzierungsbausteine passend dazu gesucht.
Förderkredit für die Technik. Plattformkredit für die Dienstleister. Kreditlinie für spontane Werbungskosten.


Schritt 2: Bausteine mit verschiedenen Rückzahlungsarten kombinieren

Das war der eigentliche Hebel. Ich hab Kredite gewählt, die:

  • unterschiedlich starten (z. B. sofort vs. tilgungsfrei)
  • unterschiedlich laufen (monatlich fix vs. flexibel)
  • unterschiedlich enden (Sondertilgungen möglich, Verlängerung offen)

So konnte ich meinen Cashflow besser planen – und im Notfall gezielt schieben, ohne alles neu verhandeln zu müssen.


Schritt 3: Verschiedene Anbieter spielen lassen – für bessere Konditionen

Ich hab bewusst nicht alles bei einer Bank gemacht.
Warum?

  • Plattformen (auxmoney, kapilendo) sind schneller & flexibler
  • Förderbanken bieten günstige Zinsen und tilgungsfreie Zeiträume
  • Direktanbieter wie iwoca oder fundingcircle geben dir kurzfristige Handlungsmöglichkeiten

Durch den Mix konnte ich nicht nur besser verhandeln – ich hab auch nicht alle Unterlagen 3-mal erklären müssen.


Schritt 4: Einen Plan erstellen – damit du nicht den Überblick verlierst

Ich hab mir in Notion oder Excel eine simple Tabelle gebaut:

KreditartBetragAnbieterStartRateLaufzeitTilgungsfreiSondertilgung möglich
KfW Digital25.000Hausbank03/20230 € (2 Jahre)6 Jahrejaja
auxmoney15.000auxmoney02/2023310 €5 Jahreneineingeschränkt
iwoca Kreditlinie8.000iwoca02/2023flexibelvariabelneinjederzeit

So wusste ich immer genau: Was läuft wann, wie hoch ist meine Belastung, wo kann ich flexibel reagieren?


Kreditmix statt Klumpenrisiko

Ich hab’s durch diese Strategie geschafft, eine große Wachstumsphase zu finanzieren, ohne mein Unternehmen zu überlasten.
Es war ein bisschen mehr Vorbereitung – aber am Ende:

  • hatte ich niedrigere Raten
  • mehr Verhandlungsspielraum
  • und sogar bessere Bonität bei späteren Anfragen

Denk wie ein Unternehmer – nicht wie ein Bittsteller.
Und ein guter Unternehmer splittet Risiken – auch bei der Finanzierung.