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Tagebuch eines Onlinehändlers – mein Leben zwischen Warenkorb und Kreditvertrag

Montag, 8:12 Uhr
Der erste Kaffee ist noch heiß, das Lager schon kalt. Ich überprüfe die neuen Bestellungen – 47 über Nacht. Klingt gut. Aber dann werfe ich einen Blick aufs Konto. Minus 2.843 €. Der Versanddienstleister zieht heute ab, und die Lieferanten wollen auch bezahlt werden. Willkommen in der Realität des Onlinehandels.

Dienstag, 14:45 Uhr
Ich spreche mit meiner Bankberaterin. Ich erkläre, dass ich stabile Umsätze habe, dass die Retourenquote unter 4 % liegt, dass mein Lagerbestand werthaltig ist. Sie nickt, freundlich, professionell – und dann sagt sie: „Aber Ihr Einkommen ist ja nicht fest, oder?“
Ich lächle. „Nein, es ist variabel – wie der Markt.“
Sie lächelt zurück. „Eben.“

Mittwoch, 10:03 Uhr
Ich öffne smava. Formular, Häkchen, Upload. Kein Smalltalk, keine Stirnrunzeln. Ich lade meine letzten Umsatzreports hoch. Zwei Tage später: E-Mail mit dem Betreff „Kredit genehmigt“.
Manchmal fühlt sich Digitalisierung an wie eine Befreiung.


Meine Gedanken zwischen den Zeilen

Onlinehändler leben in einem Rhythmus, den klassische Banken nie verstanden haben. Eine Woche Top-Umsatz, nächste Woche Flaute. Saisonabhängig, marktabhängig, manchmal auch einfach vom Algorithmus abhängig.
Wir brauchen Kredite nicht für Luxus, sondern um das System am Laufen zu halten – für neue Ware, für Verpackung, für Werbung.


Freitag, 18:27 Uhr
Ich sitze im Büro, zwischen Kartons, Rechnungen und halb gegessener Pizza. Draußen dämmert’s, drinnen summt der Etikettendrucker. Ich lehne mich zurück und denke:
Vielleicht ist ein Kredit gar kein Zeichen von Schwäche. Vielleicht ist er einfach nur der Atemzug, den man braucht, um weiterzumachen.


Onlinehändler jonglieren mit Geld, das sie oft noch gar nicht haben. Kredite sind kein Risiko, sondern Werkzeug – so wie das Warenwirtschaftssystem oder das Marketing-Tool.
Wenn ich eines gelernt habe: Warte nicht, bis das Konto rot ist, um dich zu kümmern. Plane voraus, handle früh – und such dir Partner, die dein Geschäftsmodell verstehen.


 

Kreditfallen im Unternehmeralltag – wie ich einmal fast richtig ins Fettnäpfchen getreten bin

Ich erinnere mich noch gut: Montagmorgen, Kaffee in der Hand, voller Tatendrang. Ich öffne meine Mails – und da blinkt sie mich an, diese scheinbar perfekte Werbung:
Sofortkredit für Unternehmer – Auszahlung in 24 Stunden!“
Ich dachte: „Na klar! Das klingt doch wie gemacht für mich.“
Zwei Klicks später war ich mitten in einer dieser typischen Kreditfallen, die viele Unternehmer gar nicht als solche erkennen. Und ja, ich hätte mir damals eine Menge Stress erspart, wenn ich ein bisschen genauer hingesehen hätte.


Die Falle Nr. 1: Der Zins, der keiner ist

Im Kleingedruckten stand: „Ab 3,99 % p.a.“
Klingt top, oder?
Was ich erst später merkte: Das war der Werbezins, den kaum jemand bekommt. Mein tatsächlicher Zinssatz lag fast doppelt so hoch – plus Bearbeitungsgebühren, plus Abschlusskosten.
Ich hab mich geärgert, aber ich hab auch gelernt: Ein Zins ist erst dann gut, wenn er auf deinem Vertrag steht.


Die Falle Nr. 2: Der Lockruf der schnellen Auszahlung 🕐

Das Versprechen „Geld in 24 Stunden“ klingt nach Rettung – vor allem, wenn’s gerade eng ist.
Aber viele Anbieter koppeln das an zusätzliche Gebühren, teure Expressoptionen oder teils fragwürdige Partnerbanken.
Heute bin ich vorsichtiger: Wenn jemand zu laut mit „Schnelligkeit“ wirbt, frage ich mich zuerst, was er dafür kassiert.


Die Falle Nr. 3: Der Kredit, den man gar nicht braucht

Ja, das klingt komisch – aber ich hab’s selbst gemacht.
Ich habe Geld aufgenommen, einfach „um etwas Puffer zu haben“. Und plötzlich war das Konto voll – und die Ausgaben stiegen.
Ein paar kleine Anschaffungen hier, ein Update dort, und schwupps … war die Reserve schon fast wieder weg.

Heute mache ich das anders: Ich beantrage nur, was ich wirklich brauche. Alles andere ist verlockend, aber gefährlich.


Die Falle Nr. 4: Die ewige Verlängerung 🔄

Einmal Betriebsmittelkredit verlängert – kein Problem. Zweimal – na gut.
Beim dritten Mal war’s schon Routine.
Bis ich merkte: Ich dreh mich im Kreis. Ich tilge, nehme neu auf, tilge wieder – aber das Kapital bleibt nie lange frei.

Das war der Moment, wo ich beschlossen hab: Ich nutze Kredite nur noch mit Plan. Kein Dauerkarussell mehr.


Mein Fazit – Kredite sind wie Feuer 🔥

Sie können dir helfen, dein Unternehmen zu wärmen – oder sie brennen dir die Finger weg, wenn du nicht aufpasst.
Heute lese ich jedes Kleingedruckte, rechne alles dreimal durch und frage mich bei jeder Finanzierung:
„Bringt mir das langfristig etwas – oder will ich nur kurzfristig Luft holen?“

Kredite sind nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Aber sie sind gefährlich, wenn man sie aus dem Bauch heraus nutzt.


 

Kredite für YouTuber & Influencer – Likes zählen nicht als Bonität

Ich hab letztens mit einem YouTuber gesprochen, der 250.000 Abonnenten hat. Reichweite? Enorm. Einkommen? Schwankt. Kreditwürdigkeit laut Bank? Null.

„Herr Bosse“, sagte der Berater trocken, „Sie verdienen Ihr Geld mit… Videos?“ – „Ja.“ – „Und das ist… regelmäßig?“ – „Kommt drauf an, wie viele Views ich mache.“ – Schweigen.

Genau da liegt das Problem: Die Banken leben in Tabellen, während Creator in Algorithmen denken.


Wenn Reichweite nicht reicht

YouTuber, Streamer, Influencer – sie sind Marken. Aber die Banken haben keine Zeile für „Social Engagement“ in ihren Formularen.
Ein viral gegangenes Video kann die Miete bezahlen – aber kein Banker trägt das in die Excel-Spalte „Einkommen“ ein.


Was sie brauchen (und was sie kriegen)

Viele Influencer brauchen Kredite für:
🎬 Kameras, Mikrofone, Schnitttechnik
💻 Software, Studioeinrichtung
🚀 Marketing & Werbeanzeigen

Doch statt Geschäftskrediten gibt’s oft nur die Option: Privatkredit über Online-Plattformen (smava, auxmoney, ING, N26).
Manchmal klappt’s – wenn die Zahlen aus dem letzten Jahr stabil waren. Aber wehe, du hattest mal eine Algorithmus-Flaute…


Eine Story, die hängen blieb

Eine Bekannte, Lifestyle-Influencerin, brauchte 10.000 € für ein neues Videostudio. Ihre Hausbank lehnte ab.
Über eine Onlineplattform bekam sie das Geld – von privaten Investoren, die an ihr Geschäftsmodell glaubten.
Ein halbes Jahr später war ihr Kanal doppelt so groß. Sie zahlte den Kredit pünktlich ab.


Fazit in 180 Zeichen

Likes bringen kein Rating. Aber wer als Creator sauber Buch führt, kann trotzdem finanzieren – mit Mut, klaren Zahlen und einem Plan.
Ich sag’s mal so: Banken müssen lernen, dass die neue Generation von Selbstständigen nicht in Krawatten, sondern in Kapuzenpullis arbeitet – und trotzdem Gewinn macht. 💡

 

Kredite für Handwerker – Schrauben locker, Bonität fest

Es gibt in Deutschland zwei Dinge, auf die man sich verlassen kann: dass Handwerker nie pünktlich sind – und dass Banken trotzdem an ihnen verdienen wollen. Doch sobald der Handwerker mal selbst etwas braucht, zum Beispiel einen Kredit für neue Maschinen oder einen Transporter, sieht’s plötzlich ganz anders aus.
Dann heißt es beim Bankberater: „Sie sind selbstständig? Ah, dann schauen wir mal genauer hin…“


Der Widerspruch in sich

Ich habe größten Respekt vor Handwerkern. Während andere im Büro Excel-Tabellen anstarren, bauen sie Häuser, verlegen Strom, retten Heizungen im tiefsten Winter. Und trotzdem: Wenn’s um Kredite geht, behandeln Banken sie manchmal, als würden sie in einer Garage Glühbirnen schmuggeln.
Dabei ist das Handwerk einer der stabilsten Wirtschaftszweige im Land. Nur – die Umsätze schwanken eben. Im Sommer volle Auftragsbücher, im Winter Flaute. Und das reicht der Bank, um skeptisch zu werden.


Die häufigsten Kredite im Werkzeugkasten

  • Investitionskredit: für Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge – der Klassiker im Handwerk.
  • Betriebsmittelkredit: wenn Kunden wieder 60 Tage Zahlungsziel haben und das Konto trotzdem leben will.
  • Kontokorrentkredit: beliebt, aber mit Zinsen so scharf wie eine Kreissäge.
  • Leasing: für größere Geräte, oft flexibler als ein klassischer Kredit.

Geschichten aus der Werkstatt

Ein befreundeter Elektriker erzählte mir, er habe bei der Sparkasse einen neuen Transporter finanzieren wollen. Der Berater fragte ihn, ob er Sicherheiten habe. „Nur meinen Bohrhammer“, meinte er trocken. Der Witz kam nicht gut an – der Kredit aber trotzdem durch.

Ein Malermeister dagegen bekam bei einer Direktbank sofort eine Zusage – alles digital, kein Gespräch, kein Händedruck. „Die wollten keine Geschichten hören, nur Zahlen. Das war fast zu einfach“, sagte er und grinste.


Mein Fazit mit Augenzwinkern 😉

Handwerker sind das Rückgrat der Wirtschaft, aber in den Augen vieler Banken ein Risiko mit Blaumann. Dabei sind sie die Letzten, die vor einer Krise davonlaufen – die schaffen weiter, egal wie hoch die Zinsen steigen.
Wenn ich Handwerker wäre, würde ich Banken mit derselben Geduld behandeln, mit der ich ein schiefes Regal richte: ruhig, beharrlich, und notfalls mit dem richtigen Werkzeug – einem guten Kreditvergleich. 🔧


 

Abgelehnt.“ – Mein erster Versuch, einen Unternehmerkredit zu bekommen

Ich weiß noch genau, wie ich damals im Büro der Bank saß.
Es war ein grauer Vormittag, draußen nieselte es, und ich hatte das Gefühl, mein ganzer Mut tropft mit dem Regen von der Fensterscheibe.
Vor mir saß der Bankberater, freundlich aber distanziert.
Dann kam dieser Satz: „Herr Bosse, wir können Ihren Kreditantrag leider nicht bewilligen.“
Ich schwieg. Für einen Moment war da nur dieses leise Rauschen im Kopf – und die Frage: „Und jetzt?“


Der Traum vom Wachstum

Ich wollte damals expandieren. Neue Maschinen, mehr Platz, ein zweiter Standort.
Ich war überzeugt, dass mein Konzept funktionierte – die Zahlen waren gut, die Aufträge liefen.
Aber die Bank sah das anders. „Zu wenig Eigenkapital“, „zu optimistisch kalkuliert“, „keine ausreichende Sicherheit“.

Ich ging raus mit einem Kloß im Hals, der den ganzen Tag blieb.


Die Nacht danach

Ich saß bis spät in der Nacht an meinem Schreibtisch, vor mir offene Unterlagen und eine halbleere Kaffeetasse.
Abgelehnt zu werden, fühlte sich an wie ein Urteil. Aber irgendwann drehte sich der Gedanke:
Was, wenn das kein Ende war, sondern einfach nur ein Test?

Also machte ich das, was Unternehmer am besten können: Ich fing nochmal von vorne an.


Zweiter Versuch – mit Plan

Ich analysierte, was schiefgelaufen war.

  • Der Businessplan war zu allgemein.
  • Die Liquiditätsplanung zu optimistisch.
  • Die Kommunikation zu defensiv.

Also habe ich alles neu aufgesetzt. Ich holte mir Rat bei meinem Steuerberater, schrieb eine realistische Planung, fügte Szenarien hinzu („Was passiert, wenn ein Kunde abspringt?“) – und ich sprach mit einer anderen Bank.
Zwei Wochen später: Termin. Neues Gespräch. Gleicher Anzug – aber andere Haltung.


Der Moment der Wende

Dieses Mal hatte ich Antworten auf jede Frage.
Ich zeigte nicht nur, was ich erreichen wollte, sondern wie ich es erreiche.
Ich erklärte Risiken, nicht um sie zu verstecken, sondern um zu zeigen, dass ich sie kenne.
Und als der Berater am Ende sagte: „Herr Bosse, wir machen das“, da war das Gefühl unbezahlbar.


Was ich daraus gelernt habe

Ein „Nein“ ist kein Ende – es ist eine Einladung, es besser zu machen.
Ich hab verstanden, dass Banken nicht gegen dich sind. Sie brauchen einfach nur Vertrauen. Und Vertrauen entsteht durch Klarheit, Zahlen, Logik – und manchmal durch das, was man beim ersten Mal noch nicht wusste.

Heute, Jahre später, erzähle ich die Geschichte gerne weiter.
Weil sie zeigt, dass man als Unternehmer nicht unfehlbar sein muss – sondern lernfähig.
Und genau das ist die eigentliche Stärke, die zählt.


 

Kredite für Architekten – zwischen großen Entwürfen und kleingedruckten Verträgen

Stell dir vor: Ein Architekt sitzt in seinem frisch eingerichteten Büro. Auf dem Tisch stapeln sich Baupläne, im Hintergrund läuft ein Rendering seines neuesten Projekts. Alles sieht nach Erfolg aus – doch dann klingelt das Telefon. Es ist die Bank. „Wir brauchen noch Unterlagen zu Ihren letzten drei Steuerbescheiden.“ Willkommen in der Realität eines selbstständigen Architekten.


Zwischen Auftrag und Auszahlung

Architekten leben oft projektbasiert. Ein Großauftrag kann sechsstellige Summen einbringen, aber die Auszahlung kommt manchmal erst nach Monaten. Dazwischen stehen Fixkosten: Büro, Mitarbeiter, Software, Versicherungen. Und genau hier entstehen Finanzierungslücken.
Ein befreundeter Architekt erzählte mir mal: „Alex, ich plane Gebäude, die Jahrzehnte stehen – aber meine Bank glaubt mir nicht, dass ich drei Jahre überstehe.“ Zynisch, aber irgendwie wahr.


Welche Kredite Architekten nutzen

  • Investitionskredite für Büroausstattung, Plotter, Software-Lizenzen oder neue Technik.
  • Betriebsmittelkredite, um Mitarbeiter zu bezahlen, während Kundenrechnungen noch in Bearbeitung sind.
  • Kontokorrentkredite, die fast Pflicht sind, wenn man auf Projektgelder wartet.
  • KfW-Programme, gerade für Gründer oder für energieeffiziente Bauprojekte, die Architekten begleiten.

Geschichten aus der Praxis

Ein Architekturbüro, das ich kenne, bekam von der HypoVereinsbank einen größeren Investitionskredit. Die Bedingung: mehrere laufende Aufträge mussten mit Verträgen nachgewiesen werden. Ohne diese Sicherheit wäre es nicht gegangen.

Eine junge Architektin dagegen wurde bei der Sparkasse abgelehnt – Begründung: „Zu unsicher, zu frisch am Markt.“ Am Ende half ihr ein kleiner Online-Ratenkredit, mit dem sie ihre Software finanzieren konnte.


Mein persönlicher Blick

Architekten stehen bei Banken irgendwie zwischen „seriöser Beruf“ und „unsicheres Projektgeschäft“. Auf der einen Seite ein hoher Status, auf der anderen Seite schwankende Einnahmen.
Wenn ich Architekt wäre, würde ich die Finanzierung wie ein Bauprojekt angehen: Schritt für Schritt, mit einem klaren Plan. Kleine Kredite für kurzfristige Technik, größere Finanzierungen über die Hausbank – und Förderkredite immer als Fundament.


Architekten entwerfen die Skyline der Zukunft, aber wenn es ums Geld geht, bauen sie selbst manchmal auf wackligen Fundamenten. Kredite sind hier weniger Luxus als schlicht notwendig, um Ideen in Beton und Glas zu verwandeln.


👉 Bist du selbst Architekt oder kennst jemanden aus der Branche? Wie waren die Bankgespräche – wie ein stabiler Rohbau oder wie ein Kartenhaus? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Betriebsmittelkredit clever nutzen – mein Weg zwischen Risiko und Rettungsanker

Es gibt Momente im Unternehmerleben, da fühlt man sich wie ein Jongleur: Rechnungen hier, offene Kundenforderungen da, dazu Gehälter, Miete, Lieferanten. Und du stehst da und denkst: „Wie soll ich das alles gleichzeitig stemmen?“
Genau für diese Phasen gibt es den Betriebsmittelkredit. Ich hab ihn selbst schon mehrfach genutzt – und dabei Fehler gemacht, aber auch viel gelernt.


Was ist ein Betriebsmittelkredit überhaupt?

Stell dir den Kredit als finanzielles Schmieröl vor. Er ist nicht für große Investitionen wie Maschinen oder Immobilien gedacht, sondern für:

  • laufende Kosten
  • Waren- und Materialeinkauf
  • kurzfristige Liquiditätslücken

Kurz gesagt: Er hält den Motor am Laufen, wenn es gerade ruckelt.


Mein erster Fehler: Betriebsmittelkredit wie Spielgeld gesehen 🎲

Ich erinnere mich noch: Bei meinem ersten Betriebsmittelkredit dachte ich, „Wow, jetzt hab ich Polster – das gibt Sicherheit“.
Also habe ich ihn ziemlich locker genutzt, auch für Dinge, die nicht unbedingt notwendig waren. Ergebnis: Die Rate drückte, und der Kredit brachte mir weniger Flexibilität als gedacht.

Heute weiß ich: Ein Betriebsmittelkredit ist kein Geschenk, sondern ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug kann man es richtig oder falsch einsetzen.


So nutze ich den Betriebsmittelkredit heute

  1. Nur für Engpässe und Betriebskosten
    Ich nehme den Kredit wirklich nur, wenn Cashflow und Rechnungszyklen auseinanderfallen.
    Beispiel: Ein Großkunde zahlt erst nach 60 Tagen, meine Lieferanten wollen aber sofort ihr Geld. Da springt der Betriebsmittelkredit ein.
  2. Nie für langfristige Investitionen
    Ein Betriebsmittelkredit ist meist teurer als ein klassischer Investitionskredit. Wenn ich Maschinen oder größere Projekte finanzieren will, nutze ich dafür andere Instrumente.
  3. Klein anfangen, flexibel bleiben
    Lieber eine Kreditlinie von z. B. 50.000 €, aus der ich bei Bedarf ziehe – statt gleich die volle Summe auszuschöpfen. So zahle ich nur für das, was ich wirklich nutze.

Worauf Banken und Anbieter achten

In meinen Gesprächen mit Banken und FinTechs habe ich gemerkt: Beim Betriebsmittelkredit schauen sie extrem auf Liquidität und Zahlungsverhalten.
Wenn du saubere Unterlagen hast und keine Mahnungen offen sind, bekommst du bessere Konditionen.


Rettungsring statt Dauerlösung 🛟

Für mich ist der Betriebsmittelkredit heute das, was er sein sollte: ein Rettungsring für die Liquidität, kein Dauerinstrument.
Richtig eingesetzt gibt er dir Ruhe und Sicherheit – falsch eingesetzt kann er dich in die Schuldenspirale ziehen.


💬 Frage an dich:
Hast du schon mal einen Betriebsmittelkredit genutzt? Und wenn ja – eher als Sicherheitsnetz oder schon als Dauerlösung?


 

Unternehmerkredit beantragen: Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Unternehmerkredit ist kein spontaner Einkauf, sondern ein strategisches Werkzeug. Wer ihn richtig beantragt, sichert sich nicht nur günstige Konditionen, sondern auch das Vertrauen der Bank für zukünftige Projekte. Damit du beim Antrag keine Zeit verlierst, habe ich hier eine präzise Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.


1. Den Finanzierungsbedarf realistisch ermitteln

Bevor du überhaupt an die Bank denkst, musst du selbst Klarheit haben:

  • Wofür wird das Geld konkret gebraucht? (Investition, Betriebsmittel, Überbrückung)
  • Wie hoch ist die benötigte Summe?
  • Wie lange wirst du sie brauchen, und wann kannst du realistisch zurückzahlen?

Ein überlegter Finanzierungsplan zeigt der Bank, dass du weißt, was du tust.


2. Unterlagen zusammenstellen

Banken verlangen vollständige Dokumente, um sich ein Bild zu machen. Typischerweise:

  • Jahresabschlüsse & BWA
  • Kontoauszüge der letzten Monate
  • Steuerbescheide
  • Businessplan oder Investitionsplan
  • Übersicht möglicher Sicherheiten

Tipp: Alles von Anfang an ordentlich aufbereiten – so wirkst du professionell und sparst Rückfragen.


3. Die passende Kreditart auswählen

Je nach Bedarf unterscheiden sich die Kreditarten:

  • Betriebsmittelkredit für laufende Kosten
  • Investitionskredit für Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge
  • Kontokorrentkredit für flexible Überziehungen
  • Förderkredite (z. B. KfW) für besonders günstige Konditionen

Die Wahl zeigt der Bank, dass du die Finanzierungsinstrumente verstehst.


4. Banken und Anbieter vergleichen

Nicht jede Bank bietet die gleichen Konditionen. Vergleiche Hausbank, Förderbanken und Online-Anbieter.
Gerade Förderprogramme mit Zinsvorteilen oder Haftungsfreistellungen können dir erhebliche Kosten sparen.


5. Das Bankgespräch vorbereiten

Sieh das Gespräch wie eine Präsentation:

  • Klar strukturierter Finanzplan
  • Prognosen und realistische Zahlen
  • Argumentation, wie der Kredit dein Unternehmen stärkt
  • Ruhig auch Risiken ansprechen – das zeigt Glaubwürdigkeit

6. Konditionen prüfen und verhandeln

Nicht nur auf den Nominalzins achten. Wichtig sind auch:

  • Effektiver Jahreszins
  • Möglichkeiten für Sondertilgungen
  • Tilgungspausen
  • Gebühren und Nebenkosten

Ein guter Kredit ist nicht nur günstig, sondern auch flexibel.


7. Vertrag prüfen und Abschluss

Bevor du unterschreibst, den Vertrag gründlich lesen. Am besten auch von einem Steuerberater oder Anwalt gegenchecken lassen. Erst wenn alles klar ist: unterschreiben.


Ein Unternehmerkredit ist kein Hindernis, sondern eine Chance – wenn man ihn systematisch angeht.
Wer vorbereitet, strukturiert und realistisch in den Antrag geht, erhöht die Erfolgschancen drastisch. Ich selbst habe es so gelernt: Die Bank will keinen Traum hören, sondern einen Plan sehen.


 

Lendico Unternehmerkredit – meine Erfahrung mit dem digitalen Kreditmarktplatz

Als ich das erste Mal von Lendico hörte, dachte ich: „Noch so ein FinTech, das schnelle Kredite verspricht.“ Aber irgendwann kam der Punkt, an dem ich es selbst ausprobiert habe – und heute kann ich dir genau sagen, was mich überzeugt hat und wo die Schwächen liegen.


Was ist Lendico?

Lendico ist ein digitaler Kreditmarktplatz für Unternehmen, der inzwischen zur ING gehört.
Das bedeutet:

  • Du stellst deinen Finanzierungswunsch online ein.
  • Im Hintergrund prüft Lendico deine Bonität.
  • Je nach Ergebnis bekommst du ein Angebot – und die Finanzierung läuft in Zusammenarbeit mit Partnerbanken.

Der Vorteil: Alles digital, aber mit der Sicherheit einer etablierten Bank im Rücken.


Mein Antrag bei Lendico – unkompliziert und flott 📑

Der Antrag lief komplett online. Benötigt wurden:

  • Basisangaben zum Unternehmen (Rechtsform, Branche, Umsatz)
  • BWA und Steuerbescheide
  • kurze Projektbeschreibung

Besonders gefallen hat mir, dass die Plattform intuitiv aufgebaut ist. Ich musste mich nicht durch endlose Formulare klicken, sondern konnte alles in einem Rutsch hochladen.

Innerhalb von 48 Stunden bekam ich schon ein Feedback, ob mein Unternehmen grundsätzlich kreditwürdig ist.


Die Konditionen – solide und fair

Die Zinssätze hängen stark von der Bonität ab. Bei mir lagen sie zwischen 4–7 %, also deutlich günstiger als bei manch anderen FinTechs (iwoca, auxmoney), aber etwas teurer als ein klassischer Bank- oder KfW-Kredit.
Die Laufzeiten sind flexibel (12–60 Monate), und es gibt die Möglichkeit, Sondertilgungen vorzunehmen.

Für mich war das ein fairer Mix: digitale Geschwindigkeit + solide Konditionen.


Die Auszahlung – zuverlässig und zügig 💶

Nachdem ich die Unterlagen eingereicht und das Angebot akzeptiert hatte, dauerte es nur wenige Tage, bis das Geld auf meinem Geschäftskonto war.
Das war für mich genau das richtige Tempo – nicht ultraschnell wie bei iwoca, aber auch nicht wochenlanges Warten wie bei meiner Hausbank.


Für wen lohnt sich Lendico?

Aus meiner Sicht ist Lendico ideal für:

  • Unternehmer, die eine digitale Abwicklung bevorzugen, aber trotzdem mit einer Bank im Hintergrund arbeiten wollen.
  • Firmen, die mittlere Summen (10.000–250.000 €) finanzieren wollen.
  • Unternehmer, die Wert auf faire Konditionen legen, auch wenn es nicht das absolute Schnäppchen ist.

Weniger geeignet ist es, wenn du sofort Liquidität innerhalb von 1–2 Tagen brauchst – da sind Anbieter wie iwoca schneller.


Mein Fazit – digital trifft auf Sicherheit

Lendico ist für mich eine gelungene Mischung: FinTech-Feeling mit Bankensicherheit.
Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und fand die Konditionen absolut fair.
Wenn ich in Zukunft eine Finanzierung brauche, die solide und unkompliziert laufen soll, steht Lendico definitiv wieder auf meiner Liste.


💬 Frage an dich:
Würdest du lieber auf ein FinTech setzen, das super schnell auszahlt – oder ist dir die Seriosität einer Bank wichtiger, auch wenn es ein paar Tage länger dauert?


 

N26-Kredite für Selbstständige – digitale Chance oder leeres Versprechen?

Die N26 hat sich in den letzten Jahren als eine der modernsten Direktbanken Europas etabliert. Schlankes Design, Banking komplett über’s Handy – und ein Image, das perfekt zum digitalen Zeitalter passt. Aber wie sieht es wirklich aus, wenn man als Selbstständiger oder Freiberufler dort einen Kredit aufnehmen will?


Der erste Eindruck

N26 wirbt gerne mit Einfachheit: Konto eröffnen in Minuten, Kredit beantragen mit wenigen Klicks. Für Angestellte funktioniert das in der Praxis erstaunlich gut – automatisierte Bonitätsprüfung, digitale Auszahlung.
Für Selbstständige jedoch ist das Bild gemischter. Viele Angebote richten sich klar an Privatkunden mit regelmäßigem Einkommen, während Freiberufler im Kleingedruckten oft auf Einschränkungen stoßen.


Welche Produkte N26 anbietet

  • Privatkredit (Ratenkredit): Beträge von 1.000 bis 50.000 €, Laufzeiten flexibel. Auch Selbstständige können ihn beantragen, allerdings nur, wenn sie ihre Bonität sauber nachweisen können.
  • Kontokorrent / Dispo: N26 bietet Überziehungsmöglichkeiten, die für Selbstständige praktisch sein können – allerdings in begrenzter Höhe.
  • Business-Konto: Sehr beliebt bei Freelancern, weil es einfach zu verwalten ist. Aber: bisher keine echten Geschäftskredite.

Chancen und Risiken für Selbstständige

Chancen:

  • Schnelle, unkomplizierte Beantragung (komplett digital)
  • Übersichtliche Kostenstruktur
  • Gut geeignet für kleinere Summen

Risiken:

  • keine speziellen Geschäftskredite
  • strengere Bonitätsprüfung bei schwankenden Einkommen
  • keine persönliche Beratung – alles läuft online

Erfahrungsberichte aus meinem Umfeld

Ein Webdesigner erzählte mir, dass er bei N26 einen Kredit über 10.000 € beantragte. Innerhalb weniger Tage hatte er die Zusage – unkompliziert, fairer Zinssatz.
Eine Yogalehrerin dagegen bekam sofort eine Absage: ihre Einnahmen waren zu schwankend, und N26 konnte das Geschäftsmodell nicht einordnen.
Das zeigt: N26 ist super, wenn man als Selbstständiger stabile Einkünfte nachweisen kann – aber gnadenlos, wenn nicht.


N26 ist eine Bank für die digitale Generation, und ihre Kredite sind für Selbstständige interessant, solange man im „Schema“ bleibt: stabile Einnahmen, gute Bonität, überschaubare Kreditsummen. Wer komplexere oder größere Finanzierungen braucht, ist bei klassischen Banken oder Förderinstituten besser aufgehoben.
Wenn ich heute als Freelancer im digitalen Bereich einen Kredit für Technik oder Marketing bräuchte, würde ich N26 definitiv prüfen – aber für größere Projekte eher nicht.