Betriebsausgaben clever finanzieren: So entlastest du dein Unternehmen im Alltag

Heute geht’s mal um die ganz praktischen Dinge im Unternehmeralltag. Nicht um den großen Investitionskredit für Maschinen oder neue Geschäftsräume. Sondern um etwas, das jeden Monat immer wiederkehrt: die ganz normalen Betriebsausgaben.
Miete, Löhne, Waren, Versicherungen, Steuerzahlungen, Software – all das läuft jeden Monat. Und oft läuft es halt auch dann, wenn’s mal gerade nicht so rund läuft auf dem Konto.
Genau deshalb stellt sich früher oder später die Frage:
Kann (oder sollte) man eigentlich auch laufende Betriebsausgaben finanzieren? Und wenn ja – wie macht man das sinnvoll?


Warum die Finanzierung von Betriebsausgaben kein Zeichen von Schwäche ist

Viele denken ja immer noch: Ein Kredit oder eine Finanzierung ist nur für große Anschaffungen da. Alles andere müsste man eigentlich „so“ schaffen.
Ich sehe das anders. Betriebsausgaben zu finanzieren – gezielt und durchdacht – ist ein absolut gängiges und professionelles Mittel, um als Unternehmer handlungsfähig zu bleiben. Besonders in Zeiten mit schwankenden Umsätzen oder wenn Projekte vorfinanziert werden müssen.

Denn Fakt ist: Nicht jeder Monat ist gleich. Es gibt Durststrecken, saisonale Schwächen oder einfach mal unerwartete Kosten. Und gerade junge Unternehmen oder Selbstständige, die noch keine großen Rücklagen haben, geraten da schnell unter Druck.


Welche Möglichkeiten hast du?

Das bekannteste Mittel ist sicherlich der klassische Kontokorrentkredit – also dein Dispo für’s Geschäftskonto. Flexibel, aber leider auch teuer. Oft liegen die Zinsen bei 8 bis 12 Prozent.
Eine bessere Alternative können Betriebsmittelkredite sein. Der hat klare Konditionen, feste Raten und ist meist günstiger als der Überziehungsrahmen. Außerdem lässt er sich gut planen.
Immer beliebter wird auch Factoring – dabei verkaufst du deine offenen Rechnungen an einen Anbieter und bekommst dein Geld sofort. Das ist zwar nicht kostenlos, kann aber extrem helfen, wenn Kunden lange Zahlungsziele haben und du trotzdem liquide bleiben willst.

Und dann gibt es noch die Variante, Lieferantenkredite oder Zahlungsziele auszunutzen. Manche Geschäftspartner bieten dir ja an, erst nach 30 oder 60 Tagen zu zahlen – das ist im Grunde genommen auch eine Art Finanzierung, nur eben ohne Zinsen.


Wann macht es wirklich Sinn?

Ganz klar: Wenn du die Finanzierung gezielt einsetzt, um eine Phase zu überbrücken oder dein Geschäft weiter stabil zu halten.

Nicht sinnvoll ist es, dauerhaft Betriebsausgaben auf Pump laufen zu lassen, ohne dass sich an deiner Ertragslage etwas ändert. Das wäre dann ein strukturelles Problem, das du anders lösen musst.

Aber für kurzfristige Engpässe oder als Liquiditätspuffer ist so eine Finanzierung oft Gold wert. Wichtig ist, dass du dabei immer einen klaren Plan hast, wie und wann das Geld wieder reinkommt.


Ich finde: Betriebsausgaben zu finanzieren ist kein Tabu, sondern ein Werkzeug. Es kommt – wie immer – darauf an, wie du es nutzt.
Wenn du genau weißt, was du tust, wie lange du das Geld brauchst und wie du es zurückzahlst, kann eine solche Finanzierung deinem Unternehmen helfen, gesund durch schwierige Phasen zu kommen.
Denn am Ende ist das Wichtigste für uns Unternehmer doch, dass der Laden läuft – egal, ob es mal etwas länger dauert, bis die Rechnung bezahlt wird oder ob ein größerer Wareneinkauf ansteht.


Wie sieht’s bei dir aus? Finanzierst du schon mal Betriebsausgaben gezielt – oder bist du da bisher eher zurückhaltend?
Schreib mir gern – ich bin wie immer gespannt auf deine Erfahrungen!


 

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