Großer Kunde, leeres Konto? Wie ich mit Billie meine Rechnungen sofort zu Geld mache (Factoring Test)
Wir müssen reden. Über den Moment, in dem du die Sektkorken knallen lässt, weil du diesen einen riesigen Kunden an Land gezogen hast. Bei mir war es vor drei Monaten soweit. Ich betreibe eine kleine Marketing-Agentur und wir haben den Pitch bei einem großen deutschen Maschinenbauer gewonnen. Auftragsvolumen: 40.000 Euro für eine Kampagne.
Geil, oder?
Die Arbeit war hart, wir haben Nächte durchgemacht, Freelancer bezahlt und alles pünktlich abgeliefert. Dann habe ich stolz die Rechnung geschrieben.
Zwei Tage später kam die Bestätigung vom Einkauf des Kunden:
„Rechnung erhalten. Zahlungsziel gemäß Konzernrichtlinie: 60 Tage netto.“
Bamm. Ein Schlag in die Magengrube.
60 Tage! Das sind zwei Monate. Meine Freelancer wollen ihr Geld jetzt. Mein Bürovermieter auch. Das Finanzamt sowieso.
Ich hatte also 40.000 Euro Umsatz gemacht, war aber faktisch pleite, weil das Geld irgendwo in der Buchhaltung eines Konzerns feststeckte.
Die Lösung? Ich habe meine Rechnung verkauft. An Billie.
Das nennt sich Factoring. Klingt staubig, ist aber der absolute Lebensretter für jeden, der im B2B-Bereich arbeitet.
Was zur Hölle ist Factoring?
Vereinfacht gesagt: Du wartest nicht, bis dein Kunde zahlt. Du gibst die Rechnung an einen Anbieter (wie Billie) weiter. Der überweist dir sofort (meist innerhalb von 24h) den Betrag – abzüglich einer kleinen Gebühr.
Billie holt sich das Geld dann später von deinem Kunden zurück.
Der Kunde merkt davon kaum was, außer dass er auf ein anderes Konto überweisen muss.
Mein Test mit Billie: Bye Bye Papierkram
Früher war Factoring nur was für riesige Firmen. Man musste Mindestumsätze von 500.000 Euro haben und Verträge so dick wie Telefonbücher unterschreiben.
Billie macht das anders. Das ist Factoring für das digitale Zeitalter.
Der Prozess
- Anmeldung: Ging komplett online. Da ich meine Buchhaltung eh digital mache (ich nutze Lexoffice, Billie funktioniert aber auch mit anderen oder einfach per PDF-Upload), war das Konto schnell verknüpft.
- Rechnung hochladen: Ich habe die 40.000 Euro Rechnung als PDF hochgeladen.
- Der Check: Billie prüft im Hintergrund sofort die Bonität meines Kunden. Da das ein großer Maschinenbauer ist, war das Ampelsignal sofort auf Grün.
- Auszahlung: Ich habe den Antrag morgens gestellt. Am nächsten Morgen waren ca. 39.000 Euro auf meinem Konto.
Hätte ich gewartet, wäre das Geld erst in zwei Monaten da gewesen. So konnte ich meine Leute bezahlen und ruhig schlafen.
Was kostet der Spaß?
Natürlich macht Billie das nicht aus Nächstenliebe. Sie behalten einen Teil der Rechnung ein. Das ist die sogenannte Factoringgebühr.
Die Höhe hängt von der Bonität deines Kunden und der Laufzeit ab.
Bei mir waren es knapp 2,5 % der Rechnungssumme.
Das sind bei 40.000 Euro immerhin 1.000 Euro, die mir am Gewinn fehlen.
Aber man muss das mal unternehmerisch sehen:
Ist es mir 1.000 Euro wert, das Geld jetzt zu haben und keine Liquiditätsengpässe zu riskieren?
Ja, absolut. Außerdem kann man diese Gebühr oft schon bei der Kalkulation des Angebots mit einpreisen („Skonto-Trick“).
Der geheime Vorteil: Delkredere-Schutz
Jetzt kommt das Feature, das viele übersehen: Billie bietet oft einen Ausfallschutz (echtes Factoring).
Das heißt: Wenn mein großer Kunde morgen pleite geht und die Rechnung nie bezahlen kann, darf ich das Geld von Billie trotzdem behalten. Das Risiko liegt bei Billie.
Gerade in unsicheren Zeiten ist das quasi eine Versicherung, die in der Gebühr schon drin ist.
Mein Fazit für Agenturen und Dienstleister
Factoring mit Billie ist nichts für die kleine 500-Euro-Rechnung an Tante Erna. Das lohnt den Aufwand nicht und Billie ist rein B2B (Business to Business).
Aber wenn ihr:
- Kunden mit langen Zahlungszielen habt (30 Tage+).
- Hohe Vorleistungen (Personal, Material) habt.
- Liquidität braucht, um zu wachsen.
Dann ist das ein mächtiges Werkzeug. Ich nutze es jetzt nicht für jede Rechnung, aber für die großen Brocken immer. Es beruhigt die Nerven ungemein, wenn der Kontostand das widerspiegelt, was man auch wirklich geleistet hat.
Wie geht ihr mit schlechten Zahlern um? Mahnung schreiben oder Inkasso? Oder habt ihr Factoring auch schon auf dem Schirm?