Finom – ein Fintech mischt den deutschen Geschäftskonten-Markt auf – Meine Erfahrungen & Tipps

Vor fünf Jahren war Finom kaum jemandem ein Begriff.
Heute zählt das Unternehmen zu den am schnellsten wachsenden Finanzplattformen Europas – und positioniert sich direkt im Revier der klassischen Banken.
Der Ansatz: Finanzmanagement, Buchhaltung und Banking in einer einzigen App zu vereinen.
Gerade Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen entdecken Finom als Alternative zur Hausbank – weil sie hier etwas finden, was dort oft fehlt: Geschwindigkeit, Transparenz und ein durchdachtes Nutzererlebnis.


1. Das Unternehmen

Finom wurde 2019 in Amsterdam gegründet, agiert europaweit und hat seit 2020 eine starke Präsenz in Deutschland.
Das Unternehmen versteht sich nicht als Bank, sondern als „Financial Operating System“ – eine Plattform, auf der alle finanziellen Prozesse zusammenlaufen.

Fakten (Stand 2025)
Kundenbasisüber 100.000 in Europa
ZielgruppeSelbstständige, Freiberufler, KMU
LänderDeutschland, Frankreich, Italien, Niederlande
LizenzE-Geld-Institut (über Solaris SE, Berlin)
Einlagensicherungbis 100.000 € nach EU-Richtlinie

Das Geschäftsmodell: monatliche Abogebühren plus Zusatzleistungen – ähnlich wie bei Software-as-a-Service-Anbietern.


2. Das Produktangebot

Finom bietet eine Kombination aus digitalem Geschäftskonto, Buchhaltungssoftware und Rechnungsmanagement.
Das Ziel: den gesamten Geldfluss eines Unternehmens in Echtzeit sichtbar machen.

Kernfunktionen:

  • Geschäftskonto mit deutscher IBAN
  • virtuelle und physische Mastercard
  • Rechnungsstellung und Zahlungsabgleich
  • Integration in Buchhaltungssoftware (DATEV, lexoffice, sevDesk)
  • Multibanking-Funktion (Verknüpfung externer Konten)
  • automatische Umsatzkategorisierung
  • Cashback-System auf Kartenzahlungen (bis zu 3 %)

Finom positioniert sich damit zwischen klassischen Banken (z. B. Deutsche Bank, Sparkasse) und neuen Plattformen wie Qonto oder Kontist – jedoch mit stärkerem Fokus auf Buchhaltung und Cashflow-Management.


3. Preismodelle

TarifMonatlicher Preis (netto)Empfohlen für
Solo7 €Einzelunternehmer, Freelancer
Start14 €kleine Teams
Premium29 €wachsende Unternehmen
Corporate99 €größere KMU mit Teamfunktionen

Alle Tarife enthalten Echtzeitüberweisungen, Business-Karten und App-Zugang.
Höhere Tarife bieten zusätzliche Karten, Unterkonten und erweiterte Buchhaltungsfunktionen.


4. Finanzierungen über Finom

Seit 2024 bietet Finom über Partnerplattformen digitale Geschäftskredite an.
Kreditentscheidungen werden innerhalb von 48 Stunden getroffen – vollständig datenbasiert.

Konditionen (2025):

  • Kreditvolumen: 5.000 – 100.000 €
  • Laufzeiten: 6 – 36 Monate
  • Effektivzins: 4,5 – 9,5 %
  • Keine Sicherheiten erforderlich

Datenbasis sind Konto- und Transaktionsinformationen, wodurch auch Selbstständige mit schwankendem Einkommen Zugang erhalten.


5. Vergleich im Marktumfeld

AnbieterSchwerpunktZielgruppeUSP
FinomBanking + BuchhaltungFreelancer & KMUCashback, Multibanking
QontoBusiness BankingKMU & Teamsklare Preisstruktur, viele Karten
KontistBanking + SteuernFreiberuflerSteuerautomatik, DATEV-Integration
N26 BusinessBankingFreelancergünstige Tarife, Basisfunktionen

Im direkten Vergleich punktet Finom durch den Hybrid-Charakter:
Nicht nur Bank, sondern Werkzeugkasten für Finanzorganisation – mit Fokus auf Zeitersparnis und Effizienz.


6. Sicherheit und Compliance

Finom arbeitet mit der Berliner Solaris SE zusammen, die über eine EU-Banklizenz verfügt.
Alle Kundengelder sind bis 100.000 € gesetzlich abgesichert.
Zudem erfüllt Finom die EU-Standards der PSD2-Zahlungsdiensterichtlinie und verwendet Verschlüsselung nach ISO 27001.

Datenanalyse und Kreditprüfung erfolgen automatisiert, jedoch DSGVO-konform.
Das Unternehmen betont seine europäische Datenhaltung – ein Vorteil gegenüber internationalen Konkurrenten.


7. Kundenzufriedenheit und Bewertungen

PlattformBewertung (Stand 2025)Tendenz
Trustpilot4,7 / 5steigend
App Store / Google PlayØ 4,6 / 5positiv
Finanzfluss Community4,4 / 5stabil

Gelobt werden:

  • einfache Bedienung,
  • transparente Kosten,
  • schnelle Kontoeröffnung (unter 10 Minuten).

Kritikpunkte:

  • kein Bargeldservice,
  • kein Telefon-Support im Basistarif.

8. Marktentwicklung und Zukunftsperspektive

Der Markt für digitale Geschäftskonten wächst laut Bitkom jährlich um rund 12 %.
Finom profitiert besonders von zwei Trends:

  1. der Selbstständigkeitswelle in digitalen Berufen (IT, Medien, Beratung)
  2. der Automatisierung von Buchhaltung und Finanzen

Ziel des Unternehmens ist, bis 2026 über 500.000 Kunden in Europa zu erreichen.
Dafür investiert Finom in KI-basierte Finanzanalysen, die künftig Liquiditätsprognosen und Steuerplanung automatisiert liefern sollen.


Meine kurze Zusammenfassung…

Finom hat sich innerhalb weniger Jahre als feste Größe im deutschen Business-Banking etabliert.
Das Unternehmen kombiniert die Schnelligkeit eines Fintechs mit Funktionen, die weit über klassisches Onlinebanking hinausgehen.
Für Selbstständige, Freiberufler und KMU, die ihr Finanzmanagement digitalisieren wollen, ist Finom eine überzeugende Option.
Keine Filiale, keine Papierformulare – dafür klare Strukturen, moderne Tools und die Möglichkeit, Banking und Buchhaltung endlich zusammenzudenken.


 

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