Wie viel Kredit kann ich mir leisten? – Der Realitätscheck für Unternehmer

Hi, ich bin’s wieder – Alex.
Heute geht’s um eine Frage, die viele Unternehmer beschäftigt, aber selten ehrlich gestellt wird:
Wie viel Kredit ist für mein Unternehmen eigentlich tragbar – ohne dass ich schlaflose Nächte bekomme?

Denn nur weil dir eine Bank 100.000 oder 250.000 € anbietet, heißt das noch lange nicht, dass du es dir leisten solltest. Und genauso: Nur weil dein Geschäft noch jung oder klein ist, heißt das nicht, dass gar nichts möglich ist. Es kommt – wie so oft – auf die Zahlen an. Und auf deine Strategie.

In diesem Beitrag schauen wir gemeinsam, wie du den für dich passenden Kreditrahmen ermittelst, worauf es wirklich ankommt und welche Denkfehler du besser vermeidest. 💡


Der häufigste Fehler: Auf die monatliche Rate fixiert sein

Viele Unternehmer machen die Kreditentscheidung nur an der Monatsrate fest:
„Solange ich 800 € im Monat zahlen kann, passt das.“
Aber das greift zu kurz. Denn die Rate ist nur ein Teil des Ganzen.

Was du brauchst, ist ein realistischer Blick auf deinen Cashflow, deine laufenden Kosten und auch deine Rücklagen. Nur dann kannst du wirklich einschätzen, ob ein Kredit in dein Geschäftsmodell passt – und wie hoch er maximal sein darf.

Ich sag immer: Nicht die Rate soll zum Wunschkredit passen – der Kredit muss zu deiner Realität passen.


Was zählt wirklich? Die drei entscheidenden Größen

Wenn du herausfinden willst, wie viel Kredit du dir leisten kannst, kommt es vor allem auf drei Dinge an:

1. Dein frei verfügbarer Cashflow:
Wie viel bleibt dir monatlich nach Abzug aller Kosten, inkl. Steuern, Miete, Personal, Wareneinsatz, Versicherungen? Nur dieser Überschuss ist realistisch für die Rückzahlung einsetzbar.

2. Die geplante Kreditlaufzeit:
Längere Laufzeit = kleinere Rate, aber höhere Gesamtkosten.
Kürzere Laufzeit = höhere Rate, aber schneller schuldenfrei.
Was passt besser zu dir?

3. Die Risikopuffer:
Was passiert, wenn ein Kunde nicht zahlt? Oder dein Umsatz mal zwei Monate hinterherhinkt?
Planst du einen Puffer ein – oder bist du bei jeder Abweichung sofort in der Klemme?

Wer sich diese Fragen ehrlich beantwortet, bekommt ein ziemlich gutes Gefühl dafür, wo seine finanzielle Komfortzone liegt.


Ein Rechenbeispiel aus dem Alltag

Sagen wir, dein Unternehmen erwirtschaftet im Durchschnitt 2.500 € monatlich Überschuss – also Geld, das nicht sofort wieder für Fixkosten oder Material gebraucht wird.

Du überlegst, ob du dir einen Kredit von 50.000 € leisten kannst. Bei 5 % Zinsen und 5 Jahren Laufzeit liegt deine monatliche Rate bei rund 943 €.

Klingt machbar?
Rechne mal durch, was bei einem schlechten Monat übrig bleibt – oder wenn du gleichzeitig investieren musst. Vielleicht sind 750 € Rate über 7 Jahre die realistischere Variante – etwas teurer insgesamt, aber dafür mit mehr Luft zum Atmen.


Mein Tipp: Mehrstufig denken statt nur in Kreditbeträgen 📊

Ich empfehle immer, die Frage „Wie viel Kredit kann ich mir leisten?“ nicht nur mit einem Taschenrechner zu beantworten – sondern in Szenarien zu denken.

Was wäre, wenn…
✅ dein Umsatz 10 % zurückgeht?
✅ dein wichtigster Kunde abspringt?
✅ du krank wirst oder unerwartet investieren musst?

Wenn du dann immer noch zahlungsfähig bleibst, hast du deinen Kreditrahmen gefunden. Alles darüber ist Wunschdenken – und das rächt sich schnell.


Fazit: Kredit ja – aber nur, wenn du nachts noch ruhig schlafen kannst 😴

Ein Unternehmenskredit soll dir helfen, weiterzukommen – nicht dich in neue Abhängigkeiten treiben.
Wenn du klug rechnest, ehrlich zu dir selbst bist und ein bisschen Sicherheit einplanst, wirst du nicht nur die richtige Höhe finden – sondern ihn auch mit einem guten Gefühl zurückzahlen.

Denn am Ende geht’s nicht um möglichst viel Geld.
Sondern um die richtige Finanzierung zum richtigen Zeitpunkt – mit der richtigen Strategie.


Wie gehst du mit dem Thema um? Berechnest du deinen Kreditbedarf genau – oder entscheidest du eher nach Bauchgefühl?
Schreib mir, ich bin gespannt, wie du’s machst! 😊

Bis bald, Alex 🎯

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