Zwischenfinanzierung: Wenn der Zeitpunkt der Zahlung nicht zum Bedarf passt

Hi, ich bin’s wieder – Alex.
Heute geht’s um eine Finanzierungsform, die in vielen Situationen rettend sein kann, aber oft viel zu spät auf dem Radar auftaucht: die Zwischenfinanzierung.
Ob es um eine Förderung geht, eine zugesagte Zahlung von einem Kunden oder den Verkauf einer Immobilie – manchmal weißt du ganz genau, dass Geld kommt. Nur eben nicht jetzt.
Und genau da liegt das Problem: Deine Kosten warten nicht.


Was ist eine Zwischenfinanzierung überhaupt?

Stell dir vor, du bekommst in drei Monaten eine Fördersumme von 100.000 €. Oder dein Kunde zahlt erst nach 90 Tagen – aber deine Lieferanten wollen heute ihr Geld. Dann brauchst du Liquidität, um diese Zeit zu überbrücken.
Eine Zwischenfinanzierung ist genau dafür gedacht: Sie füllt die Lücke zwischen heute und dem Zeitpunkt, an dem du sicher Geld erhältst.
Das ist kein klassischer Kredit mit langer Laufzeit – sondern eine kurzfristige, gezielte Lösung. Du bekommst das Geld, setzt es ein – und tilgst es, sobald dein erwarteter Zahlungseingang da ist.


Wann brauchst du eine Zwischenfinanzierung?

Ich hab sie schon mehrfach genutzt – zum Beispiel, als ich auf eine Förderung gewartet hab, aber die Investition vorfinanzieren musste. Oder als ich ein größeres Projekt abgeschlossen hatte, der Kunde aber ein Zahlungsziel von 60 Tagen hatte.
Auch beim Immobilienkauf oder -verkauf ist Zwischenfinanzierung ein Klassiker: Die Anschlussfinanzierung oder der Verkaufserlös kommt später – aber die Rechnung vom Notar ist schon da.

Und oft geht’s gar nicht um große Beträge. Schon ein kleiner Engpass von 10.000 bis 30.000 € kann alles ins Wanken bringen, wenn er nicht rechtzeitig überbrückt wird.


Was ist der Unterschied zum Betriebsmittelkredit?

Während ein Betriebsmittelkredit dir generell Luft für laufende Kosten gibt, ist die Zwischenfinanzierung zweckgebunden und zeitlich begrenzt. Sie ist dafür da, eine konkrete Zahlung vorzuziehen, von der du weißt, dass sie bald kommt.

Das bedeutet: Die Bank oder der Anbieter will in der Regel einen klaren Nachweis, dass du bald über das Geld verfügen wirst. Also z. B. einen Förderbescheid, eine verbindliche Zahlungszusage oder einen unterschriebenen Kaufvertrag.

Wenn du das liefern kannst, hast du gute Karten – auch wenn deine Bonität vielleicht nicht perfekt ist.


Welche Anbieter kommen infrage?

Hausbanken machen Zwischenfinanzierungen eher selten „von sich aus“, aber wenn du gut vorbereitet kommst und klar zeigst, warum das Geld gebraucht wird und wann es zurückkommt, sind sie gesprächsbereit.
Alternativ gibt’s mittlerweile spezialisierte Anbieter im Fintech-Bereich, die deutlich schneller entscheiden und sich auf solche Lückenlösungen spezialisiert haben. Auch Crowdlending-Plattformen können hier helfen – vorausgesetzt, du kannst den Zahlungseingang plausibel nachweisen.


Zwischenfinanzierung ist kein Notnagel – sondern ein cleveres Werkzeug, wenn dein Cashflow mal asynchron läuft. Und das tut er bei den meisten Unternehmern früher oder später.

Wichtig ist, dass du rechtzeitig planst, offen mit deiner Bank oder deinem Finanzierungspartner kommunizierst und nicht wartest, bis es brennt. Denn dann ist es oft zu spät.
Wenn du weißt, dass Geld kommt – aber nicht wann du es brauchst –, dann lohnt sich der Blick auf dieses Instrument. Es kann dein Projekt retten, dein Konto schonen und dir viele Nerven sparen. 😊


Hast du schon mal eine Zwischenfinanzierung genutzt – oder denkst du gerade darüber nach?
Schreib mir gern – ich freu mich auf den Austausch!


 

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