Bankkredit oder FinTech-Kredit? – Mein Vergleich aus der Praxis

Ich erinnere mich noch genau an die Situation, die mich zu dieser Frage gebracht hat.
Mein Unternehmen stand vor einer wichtigen Investition, und ich musste entscheiden: Gehe ich den klassischen Weg über meine Hausbank – oder probiere ich einen der neuen FinTech-Anbieter aus?
Beide Wege habe ich inzwischen genutzt – und glaub mir, die Unterschiede könnten größer kaum sein.


Der Bankkredit – solide, aber zäh

Als ich meinen ersten Bankkredit beantragt habe, war es genau so, wie man es erwartet:

  • lange Gespräche mit dem Bankberater
  • Papierberge an Unterlagen
  • wochenlanges Warten auf eine Entscheidung

Dafür waren die Konditionen richtig gut. Zinsen knapp über 3 %, Laufzeit 10 Jahre, und sogar eine kleine tilgungsfreie Anlaufphase.
Das Problem: Wenn du schnell handeln musst, bist du mit einem Bankkredit oft zu spät dran. Bei mir dauerte es damals fast 2 Monate, bis das Geld auf dem Konto war.


Der FinTech-Kredit – schnell, digital, flexibel

Ganz anders mein Erlebnis mit FinTechs wie iwoca oder auxmoney.
Hier ging es:

  • komplett digitaler Antrag, keine Banktermine
  • Entscheidung innerhalb von Stunden oder Tagen
  • Auszahlung oft schon nach wenigen Tagen

Das war ein echter Gamechanger, als ich kurzfristig Liquidität brauchte.
Die Kehrseite: Die Zinsen sind höher. Bei meinem FinTech-Kredit lagen sie eher zwischen 7–10 %, also deutlich über dem, was eine Bank verlangt hätte.


Mein direkter Vergleich 📊

Bankkredit – Vorteile:

  • günstige Zinsen
  • lange Laufzeiten möglich
  • seriöses Image bei Geschäftspartnern

Bankkredit – Nachteile:

  • langsam
  • hohe Anforderungen an Bonität
  • viel Papierkram

FinTech-Kredit – Vorteile:

  • schnell und unkompliziert
  • digitaler Antrag
  • oft flexible Kreditlinien

FinTech-Kredit – Nachteile:

  • höhere Zinsen
  • oft kleinere Kreditbeträge
  • weniger individuell verhandelbar

Meine Entscheidung: Es kommt auf die Situation an

Heute gehe ich so vor:

  • Für große Investitionen wie Maschinen oder Immobilien nutze ich den klassischen Bank- oder KfW-Kredit. Da zählt jeder Prozentpunkt beim Zins.
  • Für schnelle Liquidität oder kurzfristige Projekte setze ich auf FinTechs. Da ist mir Schnelligkeit wichtiger als der perfekte Zinssatz.

Ich sehe es also nicht als „entweder – oder“, sondern eher als Mix. Je nach Situation nutze ich das passende Werkzeug.


Zwei Welten, beide haben ihre Berechtigung

Bankkredite sind wie ein schwerer Tanker – stabil, günstig, aber langsam.
FinTech-Kredite sind wie ein Schnellboot – wendig, flexibel, aber mit mehr Spritverbrauch.
Als Unternehmer musst du wissen, was du gerade brauchst: Stabilität oder Geschwindigkeit. Ich habe beides getestet – und will ehrlich sein: Ohne die FinTechs wäre ich in manchen Phasen ziemlich ins Straucheln geraten.


 

Unternehmerkredit trotz schlechter Schufa – welche Chancen gibt es wirklich?

Ich geb’s zu: Als ich zum ersten Mal mit einer nicht ganz sauberen Schufa unterwegs war, hab ich gedacht: „Vergiss es, jetzt bekommst du nie wieder einen Kredit.“
Aber die Realität ist nicht ganz so schwarz-weiß. Ja, eine schlechte Schufa ist ein dickes Hindernis – aber es gibt Wege, wie man als Unternehmer trotzdem an Finanzierung kommt.


Warum die Schufa so wichtig ist

Die Schufa-Auskunft ist für Banken eine Art Schnellcheck: Wie zuverlässig warst du in der Vergangenheit bei Zahlungen?
Negative Einträge (z. B. Mahnverfahren, nicht bezahlte Kredite, Handyrechnungen) wirken sofort wie eine rote Flagge.
Gerade bei klassischen Banken heißt das oft: Absage.
Das klingt hart, ist aber nachvollziehbar – Banken wollen Risiko vermeiden.


Gibt es trotzdem Kreditmöglichkeiten?

Ich habe in meiner Unternehmerlaufbahn gelernt: Ja, aber man muss kreativ sein.
Ein paar realistische Optionen:

  1. Bürgschaftsbanken
    In vielen Bundesländern gibt es Bürgschaftsbanken, die einspringen können. Sie übernehmen einen Teil des Risikos, auch wenn deine Schufa nicht perfekt ist.
  2. KfW-Kredite über Hausbank
    Manche Förderprogramme bieten Haftungsfreistellungen. Das kann helfen, wenn die Schufa nicht makellos ist, aber deine Geschäftszahlen trotzdem überzeugen.
  3. Private Finanzierer & FinTechs
    Einige Plattformen schauen stärker auf Umsatzdaten als auf die Schufa. Wenn dein Geschäft regelmäßig Einnahmen bringt, kannst du auch dort Chancen haben.
  4. Lieferanten- oder Kundenkredite
    Oft völlig unterschätzt: Verhandle längere Zahlungsziele oder Anzahlungen. Das ist zwar kein Kredit im klassischen Sinne, aber ein enormer Liquiditätsvorteil.

Wo du aufpassen musst ⚠️

Was ich unbedingt betonen will: Wer mit schlechter Schufa unterwegs ist, läuft Gefahr, bei dubiosen Anbietern zu landen.
„Kredit ohne Schufa, 100 % garantiert“ – klingt verlockend, ist aber oft Abzocke.
Meist kommen Vorkosten, überteuerte Zinsen oder gar gar keine Auszahlung. Finger weg von solchen Angeboten!


Wie du deine Chancen erhöhst

Ich habe selbst erlebt, dass es nicht nur um den Schufa-Score geht, sondern um das Gesamtbild.
Was geholfen hat:

  • Aktuelle BWA und Steuerbescheide vorlegen
  • Zahlungsfähigkeit im Alltag nachweisen (z. B. Kontoauszüge)
  • Offene negative Einträge aktiv ansprechen und Lösungswege zeigen

Transparenz schafft Vertrauen – selbst, wenn die Schufa nicht perfekt ist.


Ein Unternehmerkredit trotz schlechter Schufa ist schwierig, aber nicht unmöglich.
Es braucht mehr Eigeninitiative, bessere Vorbereitung und manchmal auch die Bereitschaft, Alternativen wie Bürgschaften, FinTech-Kredite oder Lieferantenfinanzierung zu nutzen.
Für mich war es damals ein echter Kampf – aber am Ende habe ich einen Weg gefunden, weil ich mich nicht von einer Zahl (dem Schufa-Score) entmutigen lassen habe.


 

iwoca Unternehmerkredit im Praxistest – meine ehrliche Erfahrung mit dem digitalen Kreditgeber

Ich erinnere mich noch genau: Es war mitten in einer stressigen Phase, ein großer Kunde hatte seine Zahlung verspätet überwiesen und ich brauchte dringend Liquidität, um meine Lieferanten zu bezahlen.
Banktermin? Keine Chance – die hätten Wochen gebraucht. Also habe ich mich nach Alternativen umgesehen. Immer wieder tauchte der Anbieter iwoca auf. „Schnelle Kredite für Unternehmer und Selbstständige“ hieß es. Das hat mich neugierig gemacht – und am Ende habe ich den Test gemacht.


Was ist iwoca eigentlich?

Iwoca ist ein FinTech, das sich komplett auf Unternehmerkredite für kleine und mittlere Firmen spezialisiert hat.
Die Grundidee:

  • Antragstellung komplett digital
  • Kreditentscheidung innerhalb von Stunden
  • flexible Kreditlinien statt starrer Laufzeiten

Anders als bei klassischen Banken geht es nicht um lange Businesspläne, sondern um aktuelle Geschäftszahlen. Genau das fand ich spannend.


Mein Antrag bei iwoca – so lief’s ab

Ich habe mich online registriert und die Basisdaten meines Unternehmens eingegeben. Was auffällt: Die wollen nicht nur klassische Unterlagen, sondern schauen auch auf Kontodaten und Zahlungseingänge, wenn man diese freigibt.

Benötigt wurden bei mir:

  • BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
  • Steuerbescheid
  • Kontoauszüge der letzten Monate

Das Ganze hochladen ging schnell, keine Papierberge, keine langen Gespräche. Innerhalb von 24 Stunden hatte ich schon die Zusage – das hat mich echt überrascht.


Die Konditionen – fair, aber nicht billig

Hier muss man ehrlich sein: iwoca ist nicht der günstigste Anbieter.

  • Der Zinssatz war höher als bei einem KfW-Kredit oder meiner Hausbank.
  • Aber: Ich hatte die Zusage sofort und die Auszahlung in wenigen Tagen.

Dazu kam, dass iwoca sehr flexibel war: Ich konnte den Kredit als Kreditlinie nutzen und musste nur für den tatsächlich genutzten Betrag Zinsen zahlen. Das war für mich ein großer Pluspunkt, weil ich nicht die volle Summe brauchte.


Auszahlung und Nutzung 💸

Die Auszahlung lief reibungslos auf mein Geschäftskonto. Ich konnte sofort offene Rechnungen begleichen und so meine Lieferanten beruhigen.
Ohne diese schnelle Finanzierung hätte ich in der Phase vermutlich echt Probleme bekommen.


Für wen lohnt sich iwoca?

Meiner Meinung nach ist iwoca besonders gut geeignet für:

  • Unternehmer, die schnell Liquidität brauchen (z. B. bei Zahlungsverzögerungen von Kunden).
  • Firmen, die flexibel bleiben wollen und nicht alles auf einmal abrufen möchten.
  • Selbstständige, die mit einer digitalen Abwicklung besser klarkommen als mit Bankterminen.

Nicht geeignet ist iwoca, wenn du den günstigsten Zins suchst und Zeit für lange Bankprozesse hast.


Mein Ergebnis zu iwoca

Iwoca ist für mich die digitale Antwort auf viele Probleme, die Unternehmer mit klassischen Banken haben: zu langsam, zu bürokratisch, zu starr.
Ja, es ist etwas teurer – aber die Geschwindigkeit und Flexibilität haben mich überzeugt.

Wenn ich heute nochmal kurzfristig Geld bräuchte, würde ich iwoca definitiv wieder in Betracht ziehen.


 

Förderkredit beantragen – mein Schritt-für-Schritt-Weg durch den Bürokratie-Dschungel

Wenn ich heute mit anderen Unternehmern spreche, höre ich oft denselben Satz:
„Förderkredite sind toll, aber der Papierkram frisst mich auf.“
Glaub mir: Ich hab das selbst gedacht, bevor ich meinen ersten Antrag für einen KfW-Unternehmerkredit gestellt habe. Der Prozess wirkt auf den ersten Blick kompliziert, aber wenn man ihn systematisch angeht, ist er machbar – und am Ende spart man richtig viel Geld.


Schritt 1: Den passenden Förderkredit finden

Bevor du überhaupt anfängst, Unterlagen zu sammeln, musst du wissen, welches Programm zu dir passt.

  • Für Investitionen in Maschinen, Immobilien oder Digitalisierung gibt es meist den KfW-Unternehmerkredit oder das Programm ERP.
  • Für Gründer in den ersten 5 Jahren passt oft der ERP-Gründerkredit StartGeld.
  • Auch die Bundesländer haben eigene Förderbanken, z. B. die SAB in Sachsen oder die LfA in Bayern.

Ich habe beim ersten Mal einfach bei meiner Hausbank gefragt – Fehler! Die hatten nur die Programme im Kopf, die für sie selbst lukrativ waren. Heute nutze ich Fördermittelberater und Online-Datenbanken, um die besten Konditionen zu finden.


Schritt 2: Unterlagen vorbereiten 📑

Das war für mich anfangs der nervigste Teil. Aber ich habe gelernt: Je besser die Unterlagen, desto schneller geht der Antrag durch. Typischerweise brauchst du:

  • einen Businessplan oder zumindest eine Investitionsbeschreibung
  • aktuelle BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
  • eine Liquiditätsplanung für die nächsten 2–3 Jahre
  • deine letzten Steuerbescheide

Ich habe beim ersten Antrag echt ins Schwitzen geraten, weil ich das alles erst nach und nach zusammengesammelt habe. Heute halte ich meine Unterlagen immer aktuell – das spart Wochen.


Schritt 3: Gespräch mit der Hausbank

Viele denken: „Ich beantrage direkt bei der KfW.“ – geht aber nicht.
Die Hausbank ist immer das Nadelöhr. Sie prüft deine Unterlagen, gibt ihre Einschätzung ab und reicht den Antrag bei der KfW ein.
Mein Tipp: Bereite dich auf das Gespräch vor wie auf ein Pitch-Meeting. Zeig, dass du deine Zahlen im Griff hast. Ich habe einmal den Fehler gemacht, ohne klare Kalkulation in die Bank zu gehen – und prompt kam die Absage.


Schritt 4: Geduld haben ⏳

Das ist der Punkt, wo viele Unternehmer scheitern. Während bei FinTechs oder auxmoney die Auszahlung oft in wenigen Tagen kommt, dauert ein Förderkredit gerne mal 6–8 Wochen.
Ich habe damals fast die Nerven verloren, weil ich das Geld dringend brauchte. Heute plane ich so: Für schnelle Liquidität nutze ich alternative Anbieter, für große Investitionen mit Vorlauf Förderkredite.


Schritt 5: Auszahlung und Tilgung

Der schönste Moment ist natürlich, wenn das Geld auf dem Konto eingeht. Bei mir war es damals eine sechsstellige Summe – da ging erstmal ein erleichtertes Lächeln durchs Büro.
Wichtig: Förderkredite haben oft tilgungsfreie Jahre, in denen du nur die Zinsen zahlst. Nutze diese Zeit, um deine Investition ans Laufen zu bringen.


Mein Fazit nach mehreren Anträgen

Ein Förderkredit zu beantragen ist kein Spaziergang, aber es lohnt sich.

  • Die Zinsen sind unschlagbar günstig.
  • Die Laufzeiten geben dir Planungssicherheit.
  • Und du lernst, deine eigenen Zahlen wirklich zu durchdringen.

Wenn du einmal durch diesen Prozess gegangen bist, wirst du merken: Beim zweiten Mal ist es viel leichter.


💬 Frage an dich:
Stehst du gerade vor einem Investitionsprojekt? Oder überlegst du noch, ob dir der Aufwand für einen Förderkredit zu groß ist? Schreib’s mir, ich helfe gerne mit meinen Erfahrungen.


 

Unternehmerkredit ohne Sicherheiten – geht das wirklich?

Als ich selbst das erste Mal vor der Bank saß und nach einem Unternehmerkredit gefragt habe, kam ziemlich schnell die klassische Frage: „Welche Sicherheiten können Sie uns bieten?“
Und ich sag’s ganz ehrlich: In dem Moment ist mir fast der Schweiß ausgebrochen.
Denn wie viele andere Unternehmer hatte ich gerade alle Rücklagen ins Geschäft gesteckt – großartige Sicherheiten gab es da nicht.
Aber geht es trotzdem, einen Kredit zu bekommen? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen? Genau das schauen wir uns heute an.


Warum Banken so auf Sicherheiten pochen

Für die Bank ist jeder Kredit ein Risiko.
Und Sicherheiten sind sozusagen der Airbag, falls der Unternehmer die Raten nicht mehr bedienen kann.
Das können sein: Immobilien, Maschinen, Bürgschaften oder auch private Rücklagen.
Das Problem: Viele Unternehmer – besonders junge Firmen – haben schlicht noch nichts vorzuweisen. Und genau da wird es tricky.


Gibt es wirklich Kredite ohne Sicherheiten?

Ja – aber mit Einschränkungen. Ich hab über die Jahre gelernt: Es kommt weniger auf das Wort „ohne Sicherheiten“ an, sondern darauf, welches Risiko die Bank einzugehen bereit ist.
Hier ein Überblick, wo es auch ohne klassische Sicherheiten klappen kann:

  • Hausbank mit Bürgschaftsbank
    In Deutschland gibt es Bürgschaftsbanken, die für dich bürgen können, wenn du keine eigenen Sicherheiten hast. Damit steigt deine Chance enorm.
  • KfW-Förderkredite
    Einige KfW-Programme bieten Haftungsfreistellungen für die Banken. Bedeutet: Die KfW übernimmt einen Teil des Risikos, die Bank ist entspannter.
  • Online-Kreditplattformen / FinTechs
    Hier zählt oft mehr dein Cashflow und deine Bonität als klassische Sicherheiten. Manche vergeben Kredite rein auf Basis deiner Umsatzentwicklung.
  • Factoring oder Warenfinanzierung
    Wenn du Rechnungen hast, die bald bezahlt werden, kannst du diese vorfinanzieren lassen – auch das läuft ohne „echte“ Sicherheiten wie Immobilien.

Der Preis für weniger Sicherheiten

Jetzt mal Butter bei die Fische: Ganz ohne Risikoausgleich geht’s nicht.
Wenn du keine Sicherheiten bietest, zahlst du in der Regel höhere Zinsen. Oder die Kreditlaufzeit ist kürzer.
Bei meinem ersten Kredit ohne Sicherheiten lag der Zinssatz fast doppelt so hoch wie bei einem späteren mit Maschinen als Sicherheit. Aber er hat mir den Einstieg ermöglicht – und das war es wert.


Mein Tipp aus der Praxis

Wenn du keine Sicherheiten hast, solltest du umso mehr auf Transparenz und Vorbereitung setzen.
Was bei mir gut funktioniert hat:

  • Saubere Liquiditätsplanung vorlegen
  • Realistische Rückzahlungsstrategie
  • Aufzeigen, wie der Kredit das Unternehmen nachhaltig stärkt

Banken wollen sehen, dass du deinen Laden im Griff hast – dann sind sie eher bereit, Kompromisse einzugehen.


Ein Unternehmerkredit ganz ohne Sicherheiten ist zwar selten, aber nicht unmöglich.
Mit den richtigen Programmen (KfW, Bürgschaftsbank), cleveren Alternativen (Factoring, FinTechs) und einer guten Vorbereitung kannst du auch ohne Haus & Hof als Sicherheit eine Finanzierung bekommen.

Für mich war es damals der entscheidende Schritt, überhaupt ins Wachstum zu kommen. Und ja: Die Konditionen waren nicht perfekt – aber der Kredit hat mir die Tür geöffnet.


 

Commerzbank-Kredite für Selbstständige – meine Erfahrungen mit der Traditionsbank

Wenn es um Kredite für Selbstständige geht, fällt fast immer auch der Name Commerzbank. Kein Wunder: sie gehört zu den größten Banken in Deutschland und hat neben Privatkunden auch den Mittelstand und Freiberufler im Blick. Aber wie offen ist die Bank wirklich für uns Selbstständige? Ich habe mir das genauer angeschaut – und auch Erfahrungsberichte aus meinem Umfeld mit einbezogen.


Warum die Commerzbank für Selbstständige interessant ist

Viele Direktbanken schließen Selbstständige bei klassischen Ratenkrediten einfach aus. Die Commerzbank dagegen positioniert sich ausdrücklich auch für Unternehmer, Freiberufler und kleine Betriebe. Das macht sie interessant, weil man hier nicht gleich an die Wand läuft, wenn man „selbstständig“ auf dem Antrag angibt.
Außerdem hat die Bank ein recht breites Spektrum an Finanzierungen – von Betriebsmittelkrediten bis hin zu Baufinanzierungen und sogar speziellen Förderprogrammen in Kooperation mit der KfW.


Welche Kredite die Commerzbank anbietet

Ratenkredit für Selbstständige

Die Bank vergibt auch Ratenkredite an Freiberufler. Allerdings braucht man meist gute Bonität, aktuelle Steuerbescheide und eine gewisse Selbstständigkeitsdauer. Summen bewegen sich typischerweise zwischen 5.000 und 80.000 Euro.

Betriebsmittelkredit

Für laufende Kosten wie Gehälter, Büro oder Material bietet die Commerzbank flexible Betriebsmittelkredite. Diese sind oft an das Geschäftskonto gekoppelt, sodass man schnell Liquidität abrufen kann.

Investitionskredit

Gerade Unternehmer, die wachsen wollen – neue Maschinen, Technik oder Fahrzeuge – greifen auf Investitionskredite zurück. Hier glänzt die Commerzbank damit, dass sie auch längere Laufzeiten anbietet.

Förderkredite mit der KfW

Die Commerzbank arbeitet eng mit der KfW zusammen. Wer also Förderkredite beantragen will (z. B. für Gründer oder Digitalisierung), kann das direkt über die Commerzbank abwickeln.


Erfahrungen aus meinem Umfeld

Ich habe von einem Steuerberater gehört, der bei der Commerzbank einen Betriebsmittelkredit bekommen hat – obwohl sein Einkommen von Jahr zu Jahr schwankte. Die Bank ließ sich zwar viele Unterlagen zeigen, aber am Ende war sie bereit, das Geschäftsmodell zu verstehen.
Ganz anders ein Freiberufler im kreativen Bereich: bei ihm wurde der Kredit abgelehnt, weil die Einnahmen „zu unregelmäßig“ waren. Das zeigt: die Branche und die Stabilität der Einnahmen spielen bei der Commerzbank eine große Rolle.

Meine persönliche Erfahrung: die Beratung war professionell, aber man merkt auch, dass die Bank auf Sicherheit bedacht ist. Wer gute Bilanzen und eine saubere Schufa hat, kommt bei der Commerzbank durch. Wer das nicht hat, hat es schwer.


Vorteile und Nachteile

Vorteile:

  • breites Kreditangebot, auch für Selbstständige
  • enge Verzahnung mit KfW-Förderkrediten
  • persönliche Beratung in Filialen

Nachteile:

  • relativ hoher Aufwand bei der Antragstellung
  • wenig Chancen für frisch gegründete Selbstständige
  • teilweise streng bei Branchen mit schwankenden Einnahmen

Meine Folgerung…

Die Commerzbank ist für mich eine Bank der „soliden Mitte“. Wer schon ein paar Jahre im Geschäft ist, nachweislich Umsatz macht und eine gute Bonität mitbringt, findet hier einen verlässlichen Partner. Frischgebackene Gründer oder kreative Freiberufler mit unregelmäßigem Einkommen tun sich schwerer.
Ich persönlich würde die Commerzbank dann in Betracht ziehen, wenn es um größere Investitionen geht – also Maschinen, Fahrzeuge oder Büroausstattung. Für schnelle Liquiditätsspritzen oder flexible Kredite wären mir Direktbanken oder FinTechs lieber.


👉 Hast du selbst schon Erfahrungen mit der Commerzbank als Selbstständiger gemacht? Hat dir die Bank geholfen oder war es ein Hürdenlauf? Schreib’s gerne in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Funding Circle Unternehmerkredit – meine Erfahrung mit der Crowdlending-Plattform

Als ich das erste Mal von Funding Circle gehört habe, war ich neugierig. „Kredit von vielen kleinen Anlegern statt von der Bank?“ – das klang erst nach Startup-Spielerei. Aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto spannender wurde es. Also habe ich die Plattform getestet – und ja, es war eine andere Erfahrung als mit Bank oder KfW.


Was macht Funding Circle eigentlich?

Funding Circle ist eine sogenannte Crowdlending-Plattform. Das bedeutet:

  • Unternehmer stellen ihren Finanzierungsbedarf online ein.
  • Private und institutionelle Anleger können Geld in diese Projekte investieren.
  • Am Ende kommt so ein Unternehmerkredit zustande – ohne klassische Bank dazwischen.

Das Konzept fand ich direkt interessant, weil es unkompliziert und digital klang – und ehrlich gesagt auch ein Stück unabhängiger.


Der Antrag – überraschend schlank 📑

Ich habe den Test mit einem Finanzierungsbedarf von 30.000 € gemacht.
Was mich überrascht hat: Der Antrag war wirklich digital. Keine dicken Papierberge, keine ewigen Termine in Bankfilialen.

Benötigt wurden:

  • aktuelle BWA
  • Steuerbescheid
  • Infos zum Unternehmen (Branche, Mitarbeiterzahl, Jahresumsatz)

Das war’s im Wesentlichen. Und nach knapp 48 Stunden hatte ich schon ein erstes Angebot. Zum Vergleich: Meine Hausbank brauchte damals mehrere Wochen für die gleiche Summe.


Die Konditionen – ehrlich, aber etwas teurer

Hier kommt der Haken: Die Zinssätze bei Funding Circle sind höher als bei Banken oder Förderkrediten.
In meinem Fall lag das Angebot bei knapp 8 % p.a. – also deutlich über dem, was man bei guten Bankkonditionen oder einer KfW-Förderung bekommt.

Aber:

  • Die Geschwindigkeit war top.
  • Ich musste nicht mit einem Bankberater diskutieren, ob mein Geschäftsmodell „passt“.
  • Die Rückzahlung war flexibel wählbar.

Für mich war es damals eine Kompromisslösung: etwas höhere Kosten, aber dafür schnelle Liquidität.


Auszahlung und Abwicklung 💶

Nachdem die Anleger das Projekt innerhalb weniger Tage finanziert hatten, wurde der Kredit ausgezahlt – komplett auf mein Geschäftskonto.
Die Rückzahlung läuft klassisch über monatliche Raten. Positiv fand ich: Ich konnte jederzeit Sondertilgungen leisten, ohne fiese Vorfälligkeitsentschädigungen.


Für wen ist Funding Circle geeignet?

Meiner Meinung nach passt die Plattform besonders gut für:

  • Unternehmer, die schnell Geld brauchen und nicht ewig warten können.
  • Unternehmen, die vielleicht bei der Bank schon abgelehnt wurden.
  • Selbstständige, die ein digitales und schlankes Verfahren bevorzugen.

Weniger geeignet ist Funding Circle für alle, die unbedingt den günstigsten Zinssatz wollen und viel Zeit für Förderanträge oder Bankverhandlungen mitbringen.


Mein Fazit nach dem Test

Funding Circle ist kein Wundermittel – aber eine spannende Alternative zu klassischen Banken.
Mir hat besonders gefallen, dass ich unabhängig von meiner Hausbank finanzieren konnte und dabei trotzdem alles professionell ablief.
Ja, die Zinsen sind höher, aber manchmal ist Tempo wichtiger als Prozentzahlen.
Wenn ich heute nochmal schnell Kapital bräuchte, würde ich Funding Circle definitiv wieder in Betracht ziehen.


 

KfW-Kredite für Selbstständige – meine Erfahrungen mit dem „Förderklassiker“

Wenn man sich mit Krediten und Finanzierungen für Selbstständige beschäftigt, stolpert man früher oder später über drei Buchstaben: KfW. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist so etwas wie der „Fördergigant“ in Deutschland, der seit Jahrzehnten Unternehmern, Gründern und Freiberuflern unter die Arme greift. Aber mal ehrlich: so richtig durchschauen tun viele das KfW-System am Anfang nicht. Genau deswegen möchte ich in diesem Beitrag mal aus meiner Sicht erklären, wie KfW-Kredite funktionieren, welche Erfahrungen ich damit gesammelt habe und für wen sich diese Art von Finanzierung wirklich lohnt.


Was die KfW eigentlich macht

Die KfW ist keine klassische Geschäftsbank, sondern eine staatliche Förderbank. Sie vergibt selbst keine Kredite direkt an dich und mich, sondern arbeitet immer über die Hausbanken. Das heißt: Wenn ich als Selbstständiger einen KfW-Kredit beantrage, gehe ich zuerst zu meiner Bank – egal ob Sparkasse, Volksbank oder auch eine große Geschäftsbank. Diese prüft meinen Antrag, wickelt alles ab und reicht ihn an die KfW weiter.
Klingt kompliziert? Ja, ein bisschen. Aber genau dadurch kann die KfW Förderkonditionen bieten, die oft besser sind als bei einem „normalen“ Kredit.


Die wichtigsten KfW-Programme für Selbstständige

Über die Jahre habe ich gemerkt: es gibt ein paar Programme, die für Selbstständige besonders relevant sind.

  • KfW-Unternehmerkredit: Der Klassiker für etablierte Selbstständige und Unternehmen. Hier geht es um Investitionen (z. B. Maschinen, Büroausstattung, Software) oder Betriebsmittel. Die Laufzeiten können lang sein und die Zinsen sind oft günstiger als bei der Hausbank.
  • ERP-Gründerkredit: Speziell für Gründer und junge Selbstständige. Ich kenne einige, die diesen genutzt haben, um ihre Selbstständigkeit überhaupt erst auf stabile Beine zu stellen.
  • KfW-Digitalisierungskredite: Gerade für Freiberufler spannend, die in neue Software, Online-Marketing oder digitale Prozesse investieren.

Ich habe von Kollegen gehört, dass die KfW hier teilweise mit Zinsen um die 2–3 % punkten konnte, während normale Bankkredite bei 5 % und mehr lagen.


Meine Erfahrungen mit dem KfW-Verfahren

Was ich wirklich sagen muss: Der größte Vorteil bei KfW-Krediten sind die Konditionen. Lange Laufzeiten, teilweise tilgungsfreie Jahre und gute Zinssätze. Aber – und das ist der Knackpunkt – die Beantragung ist kein Selbstläufer.

Ein befreundeter Unternehmer erzählte mir, dass er für seinen KfW-Unternehmerkredit gefühlt einen halben Aktenordner an Unterlagen einreichen musste. Businessplan, Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen, Marktanalysen. Das Ganze hat Wochen gedauert. Am Ende hat er den Kredit zwar bekommen, aber er meinte: „Ohne meinen Steuerberater wäre ich verzweifelt.“

Das deckt sich auch mit meiner eigenen Beobachtung: Wer einen KfW-Kredit will, muss vorbereitet sein.


Für wen lohnen sich KfW-Kredite wirklich?

Meiner Meinung nach sind KfW-Kredite besonders sinnvoll für:

  • Gründer, die etwas Größeres starten wollen und dafür günstige Startfinanzierung brauchen.
  • Selbstständige mit Wachstumsplänen, die in Technik, Personal oder Infrastruktur investieren.
  • Unternehmen, die von langen Laufzeiten profitieren möchten und Planungssicherheit brauchen.

Weniger spannend finde ich KfW-Kredite, wenn es nur um einen kurzfristigen Liquiditätsengpass geht. Dafür sind sie zu bürokratisch und zu langsam.


Meine Meinung…

Die KfW ist für mich so etwas wie die „stabile Bank im Hintergrund“. Sie bietet wirklich gute Konditionen, aber man darf nicht erwarten, dass es wie bei einem schnellen Online-Kredit läuft. Wer Zeit, gute Unterlagen und einen klaren Plan mitbringt, kann hier richtig profitieren.
Wenn ich heute ein größeres Projekt starten würde, bei dem es nicht nur um ein paar tausend Euro, sondern um langfristige Investitionen geht, dann würde ich definitiv die KfW mit ins Spiel bringen. Aber ehrlich gesagt: für kleinere, schnelle Finanzierungen bleibe ich lieber bei Direktbanken oder FinTechs, die weniger Papierkram wollen.


 

Betriebsmittelkredit vs. Investitionskredit – welcher Kredit passt wirklich zu deinem Unternehmen?

Ich erinnere mich noch gut an eine Phase, in der ich mir selbst diese Frage gestellt habe.
Mein Unternehmen lief ordentlich, aber gleichzeitig stand ich vor zwei völlig unterschiedlichen Herausforderungen: Zum einen mussten laufende Kosten gedeckt werden, weil Kunden mal wieder mit den Zahlungen getrödelt haben. Zum anderen hatte ich eine Investition im Blick – eine neue Maschine, die die Produktion langfristig deutlich effizienter machen sollte.
Und da war die Frage: Welcher Kredit ist der richtige? Betriebsmittelkredit oder Investitionskredit?


Der Betriebsmittelkredit – dein Puffer für den Alltag

Ein Betriebsmittelkredit ist für mich so etwas wie ein Schutzschild gegen Liquiditätslücken.
Er wird nicht für langfristige Anschaffungen vergeben, sondern für das, was im täglichen Geschäft anfällt: Löhne, Miete, Lieferantenrechnungen, Warenlager.

  • Laufzeiten sind meist kürzer (oft 1–5 Jahre).
  • Kreditsummen orientieren sich stark am laufenden Geschäft und weniger an großen Investitionsprojekten.
  • Flexibilität ist hoch – du kannst ihn oft relativ frei einsetzen.

Mein Tipp: Ich nutze ihn dann, wenn ich weiß, dass in wenigen Monaten die Kasse wieder besser gefüllt ist, aber kurzfristig einfach Luft brauche.


Der Investitionskredit – für das große Bild

Ganz anders der Investitionskredit. Der ist wie ein Werkzeug für Wachstum.
Er ist speziell dafür gedacht, langfristige Anschaffungen oder Projekte zu finanzieren – Maschinen, Fahrzeuge, Immobilien, IT-Infrastruktur.

  • Laufzeiten: Deutlich länger, oft 5–20 Jahre.
  • Zinsen: In der Regel günstiger als beim Betriebsmittelkredit, da die Bank Sicherheiten in den Investitionen selbst sieht.
  • Verwendungszweck: Strikt auf das Investitionsobjekt beschränkt – das Geld wird also zweckgebunden ausgezahlt.

Als ich meine erste größere Maschine angeschafft habe, war der Investitionskredit die einzige logische Wahl. Warum? Weil sich die Kosten über viele Jahre verteilen ließen und die Maschine selbst eine Art Sicherheit war.


Wo liegt die Gefahr bei der falschen Wahl?

Ich habe Unternehmer kennengelernt, die versucht haben, mit einem Investitionskredit ihre laufenden Kosten zu decken. Das klingt erstmal clever, weil die Zinsen niedriger sind – aber: Das ist brandgefährlich.
Warum?
Weil du ein Darlehen mit langer Laufzeit hast, aber eigentlich nur einen kurzen Engpass überbrücken wolltest. Am Ende zahlst du Jahre lang für einen Kredit, der längst nicht mehr nötig gewesen wäre.

Umgekehrt ist ein Betriebsmittelkredit für eine Maschine auch Unsinn – die Laufzeit ist viel zu kurz, die Belastung im Alltag zu hoch.


Wie treffe ich die richtige Entscheidung?

Für mich hat sich folgende Faustregel bewährt:

  • Alles, was das Geschäft am Laufen hält → Betriebsmittelkredit
  • Alles, was dein Geschäft langfristig nach vorne bringt → Investitionskredit

Und noch ein Tipp: Banken fragen sowieso nach dem Verwendungszweck. Ehrlich bleiben lohnt sich hier – sonst stehst du später mit einem unpassenden Kredit da.


Beide Kreditarten haben ihre absolute Berechtigung – die Kunst liegt darin, sie gezielt einzusetzen.
Wenn ich heute auf meine eigene Entwicklung schaue, dann war es genau die Kombination aus Betriebsmittelkredit für kurzfristige Luft und Investitionskredit für Wachstum, die mich stabil und erfolgreich gemacht hat.
Wer das versteht, spart sich nicht nur viel Stress, sondern auch unnötige Kosten.


 

KfW-Unternehmerkredit: Mein Weg durch den Förderdschungel

Als Unternehmer hörst du immer wieder: „Schau dir doch mal die Förderkredite der KfW an, die sind super günstig.“
Ich gebe zu, lange Zeit habe ich das Thema vor mir hergeschoben. Förderkredite? Das klang für mich eher nach Anträgen, Formularen und Papierbergen. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem ich gesagt habe: Jetzt oder nie. Und ich sage dir: Der Aufwand hat sich am Ende wirklich gelohnt.


Was genau ist der KfW-Unternehmerkredit?

Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine Förderbank des Bundes. Sie vergibt selbst keine Kredite direkt an Unternehmer, sondern macht das über normale Hausbanken.
Das Besondere:

  • günstige Zinssätze, die deutlich unter den Konditionen vieler Geschäftsbanken liegen
  • lange Laufzeiten (bis zu 20 Jahre)
  • tilgungsfreie Anlaufjahre, in denen man erstmal nur die Zinsen zahlt

Gerade diese tilgungsfreien Jahre haben mir damals Luft verschafft, weil ich Investitionen in neue Anlagen stemmen musste, die sich erst mit der Zeit bezahlt gemacht haben.


Mein Weg zum KfW-Kredit – und die erste Ernüchterung

Ich dachte, ich gehe einfach auf die KfW-Seite, klicke mich durch, fülle ein Formular aus – und zack, Geld aufs Konto.
Falsch gedacht.
Die KfW vergibt die Kredite nur über Hausbanken. Das heißt: Ich musste doch wieder zu meinem Bankberater, den ich eigentlich umgehen wollte.

Und jetzt kommt das Spannende: Die Bank prüft nicht nur deine Unterlagen, sondern auch, ob sie den Antrag überhaupt an die KfW weiterleitet. Es ist also wie eine doppelte Hürde.


Der Antrag – viel Papier, aber machbar 📑

Ich habe folgende Unterlagen gebraucht:

  • Businessplan mit Investitionsbeschreibung
  • aktuelle BWA (Betriebswirtschaftliche Auswertung)
  • Liquiditäts- und Rentabilitätsvorschau
  • Nachweise über bestehende Kredite

Es war schon ein Batzen Arbeit, das alles zusammenzustellen. Aber das Gute: Die KfW will sehen, dass dein Vorhaben nachhaltig und tragfähig ist. Und wenn du das einmal ordentlich aufbereitest, kannst du die Unterlagen auch für andere Finanzierungen nutzen.


Die Konditionen – unschlagbar günstig

Ich habe am Ende einen Kredit über 100.000 € aufgenommen, Laufzeit 10 Jahre, mit 2 tilgungsfreien Jahren.
Der Zinssatz? Damals knapp über 2 %.
Wenn ich das mit Angeboten von normalen Banken vergleiche, die eher bei 5–7 % lagen, war das ein echter Unterschied.

Der Haken: Es dauert. Zwischen Antrag und Auszahlung vergingen fast 8 Wochen. Für schnelle Investitionen ist der KfW-Kredit also nichts. Aber wenn du Zeit hast, lohnt es sich.


Für wen lohnt sich der KfW-Unternehmerkredit?

Nach meiner Erfahrung vor allem für:

  • Langfristige Investitionen wie Maschinen, Immobilien, Digitalisierung
  • Unternehmer, die stabile Unterlagen vorweisen können
  • Gründer, die schon mindestens 5 Jahre am Markt sind (für jüngere Unternehmen gibt’s andere Programme, z. B. ERP-Gründerkredit)

Nicht geeignet ist er, wenn du akuten Liquiditätsbedarf hast – dann bist du mit FinTechs oder Plattformen wie auxmoney schneller.


Geduld zahlt sich aus…. ⏳

Der KfW-Unternehmerkredit war für mich ein echter Gamechanger.
Ich konnte meine Produktion erweitern, die Rückzahlung passte perfekt in meinen Cashflow und die Zinsen waren so niedrig, dass es fast schon unverschämt günstig war.
Ja, der Weg dahin war steinig und nervig, aber am Ende kann ich nur sagen: Es lohnt sich, diesen Weg zu gehen.


Hast du schon mal einen Förderkredit beantragt? Oder schreckst du vor dem Papierkram zurück? Schreib’s mir gerne – ich bin gespannt, wie andere Unternehmer das Thema sehen.