Skonto clever nutzen: Wie ich durch frühzeitiges Zahlen bares Geld spare

Wenn ich eins in meiner Unternehmerlaufbahn gelernt hab, dann das:
Liquidität ist nicht alles – aber ohne Liquidität ist alles nichts.
Und genau deshalb hab ich lange gezögert, Rechnungen frühzeitig zu begleichen. Ich dachte mir: „Warum jetzt zahlen, wenn ich 30 Tage Zeit hab?“
Tja. Bis mir ein befreundeter Unternehmer mal vorgerechnet hat, wie viel Skonto tatsächlich ausmacht – hochgerechnet aufs Jahr. Und das hat mir ehrlich gesagt die Augen geöffnet.
Heute zeig ich dir, wie ich Skonto nutze, wann es sich lohnt und wann nicht, und wie ich mein System dafür aufgesetzt habe.


Was ist Skonto überhaupt – und warum ist es für Unternehmer interessant?

Ganz einfach: Skonto ist ein Preisnachlass, den du bekommst, wenn du eine Rechnung besonders schnell bezahlst.
Typisch ist z. B.: „2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen“.

Das klingt erstmal nach wenig – aber machen wir mal eine einfache Rechnung:

Beispiel:

  • Rechnung: 5.000 €
  • Skonto: 2 % bei Zahlung innerhalb von 10 Tagen

Zahl ich innerhalb von 10 Tagen, spar ich: 100 €
Und das ist dann de facto ein Rabatt für gutes Zahlungsmanagement – steuerlich voll absetzbar und sofort spürbar.


Skonto vs. Liquiditätsplanung – wie ich abwäge

Am Anfang war das für mich ein Dilemma:

Zahle ich schnell und bekomme Skonto – oder behalte ich das Geld lieber für den Moment?

Ich hab mir dann eine einfache Faustregel aufgestellt:

✅ Skonto nutze ich IMMER, wenn:

  • mein Reservekonto über dem Sicherheitslimit liegt
  • ich weiß, dass in den nächsten 2–3 Wochen keine Großausgaben anstehen
  • es sich um Beträge ab 1.000 € handelt (da rechnet es sich richtig)

❌ Ich verzichte auf Skonto, wenn:

  • gerade ein Steuertermin oder größere Rückzahlung ansteht
  • mein Cashflow eng ist (z. B. Nebensaison)
  • die Zahlungsfrist sowieso nur 10 Tage ist – dann lohnt der Aufwand nicht

Mein System für cleveres Skonto-Management

Ich hab mein Online-Banking mit einer Software verknüpft (ich nutze sevDesk, geht aber auch mit lexoffice oder anderen). Dort:

  • seh ich auf einen Blick, welche Rechnungen Skonto anbieten
  • hab ich eine automatisierte Erinnerung bei Skonto-Fristen
  • werden früh bezahlte Rechnungen direkt als „Skonto genutzt“ verbucht – steuerlich top!

Außerdem hab ich mir ein Skonto-Rücklagenkonto angelegt. Da geht jeden Monat ein kleiner Prozentsatz meines Umsatzes drauf – speziell nur dafür, dass ich bei passenden Gelegenheiten schnell zuschlagen kann.


Skonto ist kein „Bonus“ – es ist bares Geld

Ich hab’s zu oft übersehen. Heute ist es bei mir fester Teil der Liquiditätsplanung.
Ich sehe Skonto inzwischen wie eine Art Mini-Investment: Ich gebe mein Geld ein paar Wochen früher – und bekomme im Gegenzug sofort Rendite.
Das macht Sinn – wenn man’s clever plant.
Und manchmal ist es sogar der Grund, warum ich mir kleinere Kredite hole: Wenn der Skonto-Nachlass höher ist als die Kreditzinsen, dann lohnt es sich doppelt.
Wenn du magst, rechne ich dir gern mal durch, ob sich Skonto bei dir lohnt – oder schick dir meine Exceltabelle zur Skonto-Schnellanalyse.

Schreibe einen Kommentar