Heute geht’s um ein Problem, das viele von uns aus dem Mittelstand und der Selbstständigkeit nur zu gut kennen: Unsere Einnahmen schwanken – aber die Kreditrate bleibt immer gleich. Und genau da fängt der Stress oft an.
Denn klar: In guten Monaten ist das kein Thema. Aber wehe, mal zieht sich ein Projekt, ein Kunde zahlt spät oder das Saisongeschäft läuft nicht wie geplant. Dann wird die sonst so „passende“ Rate plötzlich zur Belastung.
Ich hab genau das selbst durchlebt – und deshalb will ich dir heute zeigen, wie du deine Finanzierung flexibel aufsetzen oder anpassen kannst, um besser mit diesen realen Schwankungen umzugehen.
Feste Raten funktionieren nur bei festem Einkommen
Viele klassische Kredite – ob von der Hausbank oder Online-Plattform – laufen nach dem gleichen Prinzip: Fester Zinssatz, fester Tilgungsplan, gleichbleibende monatliche Belastung. Klingt fair. Ist es theoretisch auch.
Aber für uns Unternehmer ist das oft nicht alltagstauglich.
Wenn deine Umsätze zyklisch sind – zum Beispiel saisonal, projektbasiert oder abhängig von externen Faktoren – dann passt diese Starrheit einfach nicht zu deinem Geschäftsmodell.
Und genau das führt oft dazu, dass du entweder Rücklagen aufbrauchst oder noch schlimmer: in neue Kredite rutschst, nur um die alte Rate zu bedienen.
Flexible Tilgung – gibt’s das überhaupt?
Die gute Nachricht: Ja, gibt es.
Immer mehr Banken und Finanzierungsanbieter haben inzwischen verstanden, dass Unternehmer keine klassischen Angestellten sind – und dass sich eine Finanzierung an das Geschäftsmodell anpassen muss.
Was du z. B. prüfen kannst:
- Ratenaussetzungen oder Tilgungspausen: Gerade in schwachen Monaten kann eine Pause helfen, ohne gleich in Verzug zu geraten.
- Variable Ratenmodelle: Einige Anbieter bieten flexible Rückzahlungen, die sich z. B. an deinem monatlichen Umsatz orientieren.
- Nachträgliche Anpassung der Laufzeit: Wenn’s mal knapp wird, kannst du die Laufzeit strecken – und damit die Rate senken.
- Tilgungsfreie Startphase: Besonders bei Investitionskrediten sinnvoll – so kommt der Rückfluss erst nach dem Nutzen.
Ich persönlich hab mit einem Anbieter zusammengearbeitet, der mir ein Modell angeboten hat, bei dem ich in umsatzstarken Monaten freiwillig mehr tilgen konnte. Das war genial – weil’s mir Luft verschafft hat, aber auch geholfen hat, schneller wieder schuldenfrei zu sein.
Kommunikation ist entscheidend
Viele denken: „Ich hab den Kredit abgeschlossen, jetzt ist das fix.“ Aber in der Realität gilt:
Sprich mit deiner Bank oder deinem Finanzierer, bevor es kritisch wird.
Erkläre deine Umsatzstruktur, zeig auf, dass du nicht unzuverlässig bist – sondern dass dein Modell eben anders tickt. Gute Partner verstehen das.
Ich habe bei einem Engpass offen kommuniziert – und plötzlich war da Spielraum, den ich vorher nie gesehen habe. Es lohnt sich, zu fragen!
Finanzierung muss zu deinem Unternehmen passen – nicht umgekehrt.
Gerade bei schwankenden Umsätzen brauchst du Modelle, die mitatmen, die dir Luft lassen, wenn’s eng wird – und dich nicht noch weiter unter Druck setzen.
Mach dir bewusst: Es geht nicht darum, möglichst schnell abzubezahlen – sondern nachhaltig stabil zu bleiben.
Wie gehst du mit schwankenden Umsätzen um? Hast du ein flexibles Modell gefunden – oder kämpfst du mit starren Raten?
Ich bin wie immer gespannt auf deinen Weg – lass uns gerne austauschen! 😊