Liquidität statt Lähmung: Wie ein ambulanter Pflegedienst mit Factoring (Kredite) und Digitalförderung durchstartet

Ich bin Alex – und ich sage dir: Pflegekräfte retten Leben. Aber um einen Pflegedienst am Laufen zu halten, brauchst du mehr als Herz und Personal. Du brauchst Liquidität, Struktur – und manchmal ein bisschen Mut zum Wandel.


Ausgangslage: Personal ja, aber Konto leer

„Wir haben Aufträge ohne Ende – aber das Konto ist trotzdem leer.“

So begann mein Gespräch mit Lars, Inhaber eines ambulanten Pflegedienstes mit 23 Mitarbeitenden in Dresden.

Das Problem:

  • hohe Personalkosten
  • Vorauszahlungen für Fahrtkosten, Material, Löhne
  • aber Abrechnungen mit Pflegekassen dauern 4 bis 6 Wochen
  • dazu: immer mehr Papierkram, kaum Digitalisierung

Die Folge: laufend Dispo, kaum Rücklagen, keine Luft für Investitionen.


Der Rettungsplan: Drei Schritte zur Liquidität

1. Factoring über Medifinanz (Spezialist für Pflegeeinrichtungen)

  • sofortige Auszahlung von 90 % der Rechnungssumme
  • Übernahme des Ausfallrisikos
  • Liquidität binnen 48 Stunden nach Rechnung
  • keine Rückfragen von Kassen mehr → enorme Entlastung

Kosten: ca. 2,5 % vom Rechnungsbetrag – aber das war es Lars wert.

„Das war der erste Monat ohne Magenschmerzen vorm 15.“ (Zahltag)


2. Digitalisierungsförderung „Pflege digital“ – über SAB Sachsen

  • 60 % Zuschuss auf Hard- und Software
  • Pflegeplanung, Touren-Apps, Dokumentation
  • Tablets für alle Mitarbeitenden
  • Schulungskosten förderfähig
  • Gesamtvolumen: ca. 42.000 € – Förderung: 25.200 €

Antrag ging über einen spezialisierten Fördermittelberater – und wurde innerhalb von 8 Wochen bewilligt.


3. Betriebsmittelkredit über Hausbank + Bürgschaftsbank

  • 50.000 € zur Stabilisierung der laufenden Kosten
  • Zins: 4,1 %, Laufzeit 6 Jahre
  • 80 % Ausfallbürgschaft über die Bürgschaftsbank Sachsen
  • Auszahlung nach 3 Wochen

Ergebnis nach 9 Monaten

  • kein Dispo mehr
  • stabile Lohnzahlungen – selbst bei Feiertagsmonaten
  • mehr Zeit für Pflege statt Papier
  • niedrigere Ausfallquote bei Kassenabrechnung
  • zwei neue Kooperationspartner (Hospizdienst & Krankenhaus)
  • Mitarbeiterzufriedenheit gestiegen – weniger Kündigungen

Pflege braucht mehr als Empathie – sie braucht Cashflow

In der ambulanten Pflege reicht ein einziger verzögerter Zahlungslauf – und der Betrieb kommt ins Schlingern.
Aber es gibt Lösungen:

  • Factoring bringt sofort Geld – statt zu warten
  • Förderungen helfen beim Schritt in die Digitalisierung
  • Kredite mit Bürgschaft erleichtern den Zugang trotz geringer Margen

 

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