Ich hab letztens mit einem YouTuber gesprochen, der 250.000 Abonnenten hat. Reichweite? Enorm. Einkommen? Schwankt. Kreditwürdigkeit laut Bank? Null.
„Herr Bosse“, sagte der Berater trocken, „Sie verdienen Ihr Geld mit… Videos?“ – „Ja.“ – „Und das ist… regelmäßig?“ – „Kommt drauf an, wie viele Views ich mache.“ – Schweigen.
Genau da liegt das Problem: Die Banken leben in Tabellen, während Creator in Algorithmen denken.
Wenn Reichweite nicht reicht
YouTuber, Streamer, Influencer – sie sind Marken. Aber die Banken haben keine Zeile für „Social Engagement“ in ihren Formularen.
Ein viral gegangenes Video kann die Miete bezahlen – aber kein Banker trägt das in die Excel-Spalte „Einkommen“ ein.
Was sie brauchen (und was sie kriegen)
Viele Influencer brauchen Kredite für:
🎬 Kameras, Mikrofone, Schnitttechnik
💻 Software, Studioeinrichtung
🚀 Marketing & Werbeanzeigen
Doch statt Geschäftskrediten gibt’s oft nur die Option: Privatkredit über Online-Plattformen (smava, auxmoney, ING, N26).
Manchmal klappt’s – wenn die Zahlen aus dem letzten Jahr stabil waren. Aber wehe, du hattest mal eine Algorithmus-Flaute…
Eine Story, die hängen blieb
Eine Bekannte, Lifestyle-Influencerin, brauchte 10.000 € für ein neues Videostudio. Ihre Hausbank lehnte ab.
Über eine Onlineplattform bekam sie das Geld – von privaten Investoren, die an ihr Geschäftsmodell glaubten.
Ein halbes Jahr später war ihr Kanal doppelt so groß. Sie zahlte den Kredit pünktlich ab.
Fazit in 180 Zeichen
Likes bringen kein Rating. Aber wer als Creator sauber Buch führt, kann trotzdem finanzieren – mit Mut, klaren Zahlen und einem Plan.
Ich sag’s mal so: Banken müssen lernen, dass die neue Generation von Selbstständigen nicht in Krawatten, sondern in Kapuzenpullis arbeitet – und trotzdem Gewinn macht. 💡