Kredite für Coaches – meine Erfahrungen zwischen Selbstvermarktung und Finanzierung

Coaches gelten oft als erfolgreiche Selbstvermarkter, die mit ihrem Wissen gutes Geld verdienen. Aber ich habe im Gespräch mit einigen schnell gemerkt: auch hier ist das Thema Kredit brandaktuell. Denn eine Coaching-Selbstständigkeit aufzubauen kostet mehr, als viele denken.


Warum Coaches Kreditbedarf haben

Ein Coach braucht nicht nur Fachwissen und Kunden, sondern auch:

  • ein professionelles Büro oder Seminarraum
  • Technik wie Laptop, Kamera, Mikrofone (für Online-Sessions)
  • Marketing (Webseite, Social Media, Werbung)
  • oft auch Reisekosten für Seminare oder Workshops

Ein befreundeter Business-Coach sagte mir mal: „Alex, ich verdiene an einem guten Wochenende in einem Seminar fünfstellige Beträge – aber bis dahin musste ich über Jahre investieren, ohne zu wissen, ob es sich auszahlt.“ Genau da kommt die Finanzierung ins Spiel.


Welche Kreditarten für Coaches passen

Ratenkredit

Ideal, um kleinere Anschaffungen wie Technik oder Marketingkosten zu finanzieren. Viele Coaches nutzen Direktbanken für Summen zwischen 5.000 und 20.000 Euro.

Betriebsmittelkredit

Für Coaches, die Mitarbeiter beschäftigen (z. B. Assistenten oder Marketingkräfte), ist ein Betriebsmittelkredit oft die Lösung, um laufende Kosten abzusichern.

Kontokorrentkredit

Hilft bei schwankenden Einnahmen, wenn Kundenrechnungen später kommen oder Seminare kurzfristig abgesagt werden.

Förderkredite (KfW)

Gerade Gründer-Coaches können KfW-Kredite nutzen – etwa für den Aufbau einer eigenen Akademie oder einer digitalen Coaching-Plattform.


Erfahrungen aus der Praxis

Eine Bekannte, die als Ernährungscoach arbeitet, erzählte mir, dass sie für ihre ersten Marketingkampagnen einen Kredit über smava aufnahm. Sie meinte: „Ohne das Geld hätte ich meine Online-Reichweite nie so schnell aufbauen können.“

Ein anderer, ein Business-Coach, bekam einen Investitionskredit über die Volksbank, um eigene Seminarräume einzurichten. Die Bank war überzeugt, weil er schon große Firmen als Kunden vorweisen konnte.
Aber ich habe auch von Coaches gehört, die bei klassischen Banken gar nicht erst eine Chance bekamen – Begründung: „zu unsicheres Geschäftsmodell“.


Worauf Coaches achten sollten

Coaching ist ein Markt mit vielen Chancen, aber auch viel Konkurrenz. Banken wollen deshalb sehen, dass man ein klares Konzept hat: Wer sind die Kunden? Wie viel Umsatz ist realistisch? Welche Referenzen gibt es?
Mein Tipp: Ein Businessplan ist Pflicht, auch wenn man schon gestartet ist. Damit steigen die Chancen bei Banken enorm.


Coaches sind Unternehmer wie alle anderen – und brauchen deshalb Kapital, um ihr Geschäft aufzubauen. Der Unterschied: Banken stufen Coaching oft als unsicher ein, weil der Erfolg stark von der Person abhängt.

Ich würde als Coach wohl zweigleisig fahren: für Technik und Marketing einen Ratenkredit bei einer Direktbank, für größere Projekte (Seminarräume, Akademie) eher über KfW oder Volksbank. So hat man Flexibilität und gleichzeitig langfristige Sicherheit.


 

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