Wenn du eine größere Investition planst, willst du meistens nur eins: schnell und unkompliziert an Kapital kommen. Doch viele scheitern schon beim Antrag – weil Unterlagen fehlen, weil der Ablauf unklar ist oder weil sie mit dem falschen Anbieter starten.
Ich bin Alex – und ich hab in den letzten Jahren über ein halbes Dutzend Finanzierungen beantragt, genehmigt bekommen (und auch mal abgelehnt). Heute geb ich dir meine persönliche Checkliste, mit der ich inzwischen jeden Kreditantrag in unter 30 Minuten vorbereiten kann.
✅ 1. Klare Antwort: Wofür brauchst du das Geld?
Die allererste Frage, die dir jeder Kreditgeber stellen wird:
Was genau willst du finanzieren – und warum?
Du brauchst:
- Eine kurze Beschreibung der Investition
- Den konkreten Verwendungszweck (z. B. Maschinenkauf, Website-Relaunch, Lagerausbau)
- Eine grobe Kostenschätzung mit Angebot oder Rechnung
💡 Ich nutze dafür ein einfaches Textdokument – Titel, drei Absätze, fertig.
✅ 2. Kreditbetrag & Laufzeit realistisch kalkulieren
Bevor du irgendwas beantragst, überlege dir:
- Wie viel Geld brauchst du wirklich?
- Welche Monatsrate kannst du maximal stemmen?
- Wie viel Puffer brauchst du zusätzlich (z. B. 10–15 %)?
Am besten rechnest du mit einem Kreditrechner (z. B. bei auxmoney, Lendico, Hausbank). Notiere dir:
- Wunschbetrag
- Wunschlaufzeit
- Maximale Monatsrate
💡 Ich kalkuliere immer in drei Szenarien: Minimalbedarf, Realbedarf, Maximalkredit.
✅ 3. Diese Unterlagen brauchst du (je nach Anbieter):
Die Basics, die fast immer verlangt werden:
🔹 Gewerbeanmeldung oder Nachweis der Selbstständigkeit
🔹 aktuelle BWA oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)
🔹 Kontoauszüge der letzten 3 Monate (privat & geschäftlich)
🔹 Steuerbescheid vom letzten Jahr
🔹 ggf. Schufa-Auskunft (wird oft automatisch abgefragt)
🔹 Businessplan oder Projektbeschreibung (bei Förderkrediten)
💡 Ich hab einen Ordner auf dem Rechner: „Kreditunterlagen“. Da liegt immer alles aktuell drin – spart jedes Mal Zeit.
✅ 4. Anbieter aussuchen – je nach Vorhaben & Lage
Nicht jede Plattform oder Bank passt zu jedem Vorhaben.
Situation | Passender Anbieter |
---|---|
kurzfristige Liquidität | iwoca, auxmoney, Funding Circle |
größere Investition mit Planung | Hausbank, KfW, Landesbank |
Technik, Fahrzeuge, IT | Leasinganbieter |
schwache Schufa oder Solo-Selbstständiger | auxmoney, iwoca, Förderprogramme |
💡 Ich prüfe immer zwei Online-Plattformen und meine Hausbank parallel – und entscheide dann.
✅ 5. Antrag ausfüllen – sauber & ehrlich
Beim Antrag gilt:
- Keine Schönfärberei
- Keine unklaren Formulierungen
- Keine unrealistischen Umsatzprognosen
Du wirst oft nach Umsatz, Gewinn, Kundenstruktur und Laufzeit gefragt – beantworte das konkret und nachvollziehbar.
💡 Ich kopiere Teile aus meinem Businessplan rein – spart Zeit und wirkt professionell.
✅ 6. Jetzt abschicken – und aktiv bleiben
Nach dem Antrag:
- Check regelmäßig dein E-Mail-Postfach (Rückfragen!)
- Halte Telefonnummer bereit – manche Anbieter rufen an
- Reagiere schnell und freundlich auf Nachforderungen
💡 Ich hab mir sogar eine kleine Checkliste erstellt: „Was kommt nach dem Antrag“ – mit Erinnerungen im Kalender. Klingt nerdy, hilft aber.
✅ Bonus: So kommst du bei Banken besser an
Wenn du über eine klassische Bank oder Förderbank gehst:
- Vereinbare einen Termin statt Online-Formular
- Bereite deinen Businessplan sauber auf
- Bring deine Zahlen auf Papier mit (gedruckt!)
- Sei ehrlich, aber zielstrebig und professionell
💡 Mein Standardsatz bei Bankgesprächen:
„Ich suche keine Rettung – ich suche einen Partner für nachhaltiges Wachstum.“
Gute Vorbereitung spart Zeit – und bringt bessere Konditionen
Wenn du diese Checkliste durchgehst, bist du in weniger als 30 Minuten bereit für deinen Kreditantrag. Und glaub mir: Die meisten scheitern nicht an der Bonität, sondern an schlechter Vorbereitung.
Mit Plan, Struktur und realistischen Angaben bist du fast immer einen Schritt voraus – egal ob bei Bank oder Plattform.
Im nächsten Artikel zeig ich dir:
👉 Die besten Tools & Apps, mit denen ich meine Kreditplanung & Liquidität im Griff habe.