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Kreditlinie für Selbstständige: So hab ich mir finanzielle Flexibilität aufgebaut (und bleib zahlungsfähig, auch wenn’s eng wird)

Ich geb’s ehrlich zu: Früher hab ich Kredite nur dann beantragt, wenn’s schon gebrannt hat. Kunden zahlen zu spät, Steuern stehen an, Projekte kosten mehr als geplant – und ich renn zur Bank, völlig gestresst.
Heute hab ich’s anders gelöst: Ich hab mir eine Kreditlinie aufgebaut. Kein fester Kredit mit Raten – sondern eine flexible Geldreserve, auf die ich jederzeit zugreifen kann.
Und glaub mir: Das gibt dir als Unternehmer ein ganz anderes Gefühl von Kontrolle.


Was ist eine Kreditlinie – und warum ist sie so verdammt praktisch?

Eine Kreditlinie ist wie ein Dispo fürs Geschäftskonto – aber professioneller und mit höheren Beträgen.
Du bekommst einen festen Rahmen (z. B. 20.000 €) und kannst daraus nach Bedarf Geld abrufen. Du zahlst nur Zinsen auf den Betrag, den du tatsächlich nutzt. Und wenn du zurückzahlst, steht dir das Geld wieder zur Verfügung.

Beispiel:
Ich hab eine Linie über 25.000 €. Wenn ich mal 10.000 € ziehe, zahle ich nur darauf Zinsen. Und wenn der Kunde zwei Wochen später zahlt, ist die Linie wieder frei. Easy.


Wie ich meine erste Kreditlinie bekommen habe

Ich hab’s zuerst bei meiner Hausbank probiert – und bin, wie so oft, gescheitert. Die wollten Sicherheiten, BWA mit Traumzahlen, einen Businessplan für einen Kreditrahmen von 10k. 😅
Dann hab ich’s digital probiert – mit iwoca. Dort konnte ich online meine Umsatzdaten verknüpfen (via Kontozugriff), Unterlagen hochladen und hatte innerhalb von 48 Stunden meine erste Linie: 15.000 €.

Später hab ich das Ganze über FinCompare nochmal gemacht – da wurde mir sogar ein Angebot von 30.000 € gemacht, zu besseren Konditionen. Ich hab dann aufgestockt.


Voraussetzungen – das brauchst du, um eine Kreditlinie zu bekommen

Du musst nicht perfekt sein, aber du solltest:

  • seit mindestens 6 Monaten aktiv sein
  • regelmäßig Umsätze generieren
  • deine Konten sauber führen (keine Rücklastschriften, kein Dauer-Dispo)
  • deine Unterlagen parat haben (BWA, EÜR, Kontoauszüge, ggf. Steuerbescheid)

Tipp: Selbst Plattformen wie iwoca oder Fundflow schauen eher auf Zahlungsströme als auf Gewinn. Das heißt: Auch wenn du (noch) wenig Gewinn machst, kannst du eine Kreditlinie bekommen.


So nutze ich meine Kreditlinie heute – mit Strategie

Ich nutze sie nicht als Dauerfinanzierung, sondern:

  • zum Überbrücken von Zahlungszielen (wenn Kunden später zahlen)
  • für kurzfristige Sonderangebote oder Skonto bei Lieferanten
  • bei USt-Vorauszahlungen oder Steuervorauszahlungen
  • wenn ich spontan Freelancer oder Dienstleister bezahlen muss

Das gibt mir Spielraum – und verhindert, dass ich in stressigen Phasen noch einen Kredit beantragen muss.


Risiken? Ja – aber nur, wenn du’s falsch nutzt

Eine Kreditlinie ist kein Selbstbedienungsladen. Wer ständig alles zieht und nur die Zinsen zahlt, landet im Hamsterrad.
Ich hab mir selbst eine Regel gesetzt: Innerhalb von 30–60 Tagen muss das Geld wieder drin sein.
Dann ist es wirklich eine Hilfe – und kein Klotz am Bein.


Mein Fazit: Kreditlinie = unternehmerische Freiheit

Seitdem ich meine Linie habe, bin ich entspannter. Ich kann Projekte vorfinanzieren, ohne die Bilanz zu ruinieren. Ich muss nicht mehr bangen, ob der eine große Kunde rechtzeitig zahlt.
Und ich weiß: Wenn’s mal eng wird – ich hab was in der Hinterhand.

Wenn du also noch keine Kreditlinie hast – hol dir eine. Du musst nicht warten, bis es brennt. Gerade dann, wenn’s gut läuft, bekommst du die besten Konditionen


 

Leasing oder Kredit – Was lohnt sich mehr für Unternehmer?

Du willst dir ein neues Fahrzeug anschaffen, Maschinen modernisieren oder ein teures Gerät fürs Büro holen? Dann stehst du ziemlich schnell vor der einen, großen Frage: Leasen oder kaufen? Kredit oder Leasing?
Ich bin Alex, seit über zehn Jahren selbstständig. Und ich kann dir sagen: Ich hab beides gemacht. Mal mit Kredit, mal mit Leasing. Mal lief’s richtig gut, mal war’s ein Griff ins Klo. Deshalb will ich in diesem Artikel ganz ehrlich zeigen, wann sich welches Modell lohnt – und worauf du als Selbstständiger unbedingt achten solltest.


Der Unterschied: Leasing vs. Kredit – einmal sauber erklärt

Kurz und knapp:

  • Leasing = Du „mietest“ das Objekt über einen bestimmten Zeitraum. Eigentum bleibt beim Leasinggeber. Nach Vertragsende gibst du’s zurück oder übernimmst es gegen Restzahlung.
  • Kredit = Du kaufst die Sache, wirst Eigentümer – und finanzierst den Kaufpreis in Raten.

Klingt einfach – aber der Teufel steckt wie immer im Detail. Denn je nachdem, wie deine Liquidität aussieht, wie lange du das Objekt nutzen willst und wie dein Steuerberater drauf ist, kann die Entscheidung ganz unterschiedlich ausfallen.


Vorteile von Leasing – meine Erfahrungen

Ich hab zum ersten Mal geleast, als ich mir vor Jahren ein neues Firmenfahrzeug holen wollte – und mein Steuerberater meinte: „Leasing ist für dich aktuell cleverer.“ Er hatte recht.

Leasing hat folgende Vorteile (aus meiner Praxis):

  • Keine hohe Einmalbelastung: Kein dickes Loch im Konto
  • Planbare Raten – wichtig für Cashflow und Liquidität
  • Steuerlich voll absetzbar (als Betriebsausgabe)
  • Oft neuere Technik / Fahrzeuge möglich
  • Kein Risiko bei Wertverlust

Für mich war Leasing perfekt, als ich flexibel bleiben wollte – z. B. bei IT-Ausstattung oder eben beim Auto. Gerade bei Technik, die schnell veraltet, lohnt sich Leasing oft mehr als Kauf.


Wann ein Kredit besser ist

Andererseits: Manchmal willst du besitzen. Ich hatte mal eine gebrauchte CNC-Fräse im Auge – tolles Angebot, solide Technik. Aber Leasing war nicht drin, weil’s gebraucht war. Also hab ich einen Kredit genommen – und das war goldrichtig.

Vorteile vom Kredit:

  • Du bist Eigentümer
  • kein Rückgabestress am Ende
  • oft günstiger auf Dauer (je nach Zinsen)
  • passt gut bei langlebigen Investitionen (Maschinen, Möbel, Bau)

Wenn du also weißt, dass du etwas lange und intensiv nutzt, kann ein Kredit unter’m Strich günstiger sein – vor allem, wenn du gerade einen guten Zinssatz bekommst oder Fördermittel nutzt.


Steuerliche Unterschiede (ohne Steuerberater-Geschwurbel)

Ich bin kein Steuerberater, aber so hab ich’s verstanden – und erlebt:

  • Leasing: Die monatlichen Raten kannst du direkt als Betriebsausgabe absetzen. Kein Abschreiben nötig.
  • Kreditkauf: Du musst den gekauften Gegenstand abschreiben – je nach Nutzungsdauer über mehrere Jahre. Nur Zinsen gelten als Betriebsausgabe.

Klingt trocken, ist aber wichtig – weil das deinen steuerlichen Spielraum stark beeinflussen kann. Mein Tipp: Hol dir bei größeren Investitionen vorher ein kurzes Go vom Steuerberater. Spart am Ende Geld und Nerven.


Mein persönliches Fazit

Für mich gilt heute: Ich entscheide nicht pauschal, sondern situationsabhängig.

💡 Wenn ich flexibel bleiben will, z. B. bei Autos, Technik oder IT – dann lease ich.
💡 Wenn ich dauerhaft nutzen will, z. B. Möbel, Maschinen, Immobilien – dann kaufe ich auf Kredit.
Und genau das empfehle ich auch dir. Schau dir deine Liquidität, deine Ziele, deine Steuerlast und dein Bauchgefühl an – und entscheide dann. Es gibt kein richtig oder falsch – nur passend oder unpassend.

Wenn du willst, kann ich dir auch mal einen Kredit-Leasing-Vergleichsrechner empfehlen oder dir sagen, welche Anbieter ich persönlich schon genutzt hab.

Bis zum nächsten Artikel


 

Mehrere Kreditangebote einholen und vergleichen: So hab ich das Maximum für mein Unternehmen rausgeholt

Früher dachte ich: „Ich frag bei der Bank an – und das passt dann schon irgendwie.“
Falsch gedacht. Der erste Kredit, den du bekommst, ist selten der beste.
Heute geh ich ganz anders ran: Ich hol mir mindestens drei Angebote parallel, vergleiche sie gezielt – und bringe sie in Verhandlung.

Das klingt vielleicht erstmal aufwendig – ist es aber nicht, wenn du’s strukturiert machst. Und glaub mir: Es lohnt sich finanziell richtig.


Warum du vergleichen musst – selbst wenn du zufrieden wärst

Beim Autokauf würdest du auch nicht einfach beim ersten Händler unterschreiben, oder?
Bei Krediten geht’s aber oft um zigtausend Euro – da sollte man nicht blind vertrauen.

Ich hab das gelernt, als ich bei einer Bank ein Angebot über 60.000 € mit 6,9 % Zinsen bekommen hab – und drei Tage später bei einer Plattform 5,2 % für denselben Betrag.
Bei 60k auf 5 Jahre macht das über 2.500 € Unterschied. Nur weil ich verglichen hab.


Schritt 1: Alle Unterlagen einmal perfekt vorbereiten

Ich hab mir eine vollständige Kreditmappe zusammengestellt, die ich bei allen Anfragen verwende:

  • BWA und EÜR (letzte 12 Monate)
  • Aktueller Steuerbescheid
  • Kontoauszüge (letzte 3 Monate)
  • Investitionsplan oder Verwendungszweck
  • Sicherheitenliste
  • Kurzprofil über mich und mein Unternehmen

Diese Mappe ist mein Gold. Ich muss sie nicht jedes Mal neu zusammenstellen – und ich wirke damit überall gleich professionell.

Tipp: Speichere alles als PDF in einer Cloud oder auf einem Stick – schnell versendbar, immer griffbereit.


Schritt 2: Die richtigen Anbieter auswählen – klassisch + modern

Ich gehe immer einen hybriden Weg:

  1. Hausbank oder Regionalbank
  2. Digitale Kreditplattformen wie auxmoney, Funding Circle oder iwoca
  3. Förderkredite (z. B. KfW über eine durchleitende Bank)
  4. Vergleichsportale (z. B. Compeon oder FinCompare)

So hab ich am Ende einen Mix aus klassischen und modernen Angeboten – ideal, um sich Spielräume zu verschaffen.


Schritt 3: Vergleichen – aber richtig!

Ich mach mir eine kleine Tabelle, in die ich alle Angebote eintrage:

AnbieterBetragZinssatzLaufzeitRatenhöheSicherheitenBearbeitungszeitBesonderheiten
Hausbank60.000 €6,9 %5 Jahre1.183 €Lebensversicherung3 Wochenpersönliche Beratung
Funding Circle60.000 €5,2 %5 Jahre1.135 €keine1 Wocherein digital
KfW über Volksbank50.000 €1,8 %10 Jahre491 €Haftungsfreistellung4 Wochen2 Jahre tilgungsfrei

Ich schau dabei nicht nur auf den Zinssatz – sondern auch auf:

  • Laufzeitflexibilität
  • Bearbeitungsdauer (wenn ich schnell Liquidität brauche)
  • Tilgungsfreie Zeiträume
  • Sicherheitenanforderungen
  • Sondertilgungsmöglichkeiten

Schritt 4: Verhandeln – und das Beste rausholen

Ich nutze die Angebote aktiv zur Verhandlung. Beispiel:

„Ich hab ein Angebot über 5,2 % bei gleichem Betrag. Können Sie da mithalten?“

Das hat mir bei meiner Hausbank schon mehrfach 0,5 % oder mehr eingespart – einfach, weil ich zeigen konnte: Ich hab Alternativen.

Wichtig: Bleib dabei freundlich und professionell – nicht drohen, sondern argumentieren.


Mein Fazit: Vergleichen ist keine Arbeit – es ist eine Investition

Ich geb vielleicht 2–3 Stunden in die Vorbereitung – aber spare damit oft tausende Euro über die Laufzeit.
Und: Ich fühl mich sicher. Weil ich weiß, dass ich das beste Angebot genommen hab – nicht das erstbeste.


 

Factoring für Selbstständige – Wie ich meine offenen Rechnungen endlich zu Geld gemacht habe

Du kennst das bestimmt: Du hast eine ordentliche Rechnung geschrieben, sauber abgeliefert, der Kunde war zufrieden. Und dann? Warten. Tagelang. Wochenlang. Vielleicht sogar länger. Und das, obwohl du das Geld eigentlich jetzt brauchst – nicht erst irgendwann.
Ich bin Alex, Selbstständiger seit vielen Jahren, und glaub mir: Ich habe zu lange auf zu viele Zahlungen gewartet. Irgendwann war’s einfach zu viel. Ich brauchte eine Lösung, ohne mich dauernd zu verschulden.

So bin ich auf Factoring gestoßen. Und ja – ich war erst skeptisch. Aber dann hab ich’s ausprobiert. Und heute will ich dir zeigen, wie du mit Factoring deine Rechnungen sofort zu Geld machen kannst – ohne Kredit, ohne Mahnstress, ohne ewiges Hinterherrennen.


Was ist Factoring eigentlich?

Factoring heißt: Du verkaufst deine Rechnung an einen Factoring-Anbieter. Der zahlt dir sofort bis zu 90–100 % des Rechnungsbetrags aus – meistens innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Der Kunde zahlt später direkt an den Anbieter.

Du bekommst dein Geld sofort, der Anbieter übernimmt die Wartezeit. Und (je nach Modell) auch das Ausfallrisiko.

Das Ganze ist kein Kredit, du musst keine Sicherheiten hinterlegen. Es basiert allein auf deiner Leistung und der Bonität deiner Kunden.


Für wen ist Factoring geeignet?

Ich dachte lange, Factoring sei nur was für große Firmen. Falsch. Es gibt inzwischen viele Anbieter, die sich gezielt auf kleine Unternehmen und Selbstständige spezialisiert haben – teilweise sogar schon ab einer einzigen Rechnung.

Ideal ist Factoring, wenn du:

  • regelmäßig B2B-Kunden hast
  • lange Zahlungsziele überbrücken musst (30–90 Tage)
  • dein Geschäft wächst und du Liquidität brauchst
  • keine Lust mehr hast auf Mahnwesen oder Zahlungserinnerungen

Ich hab’s ausprobiert, als ein Großkunde von mir einfach nicht in die Pötte kam – und ich meine Lieferanten trotzdem bezahlen musste. Factoring hat mir da echt den Rücken freigehalten.


Welche Anbieter sind besonders gut für Selbstständige?

Hier ein paar Plattformen, die sich auch an Einzelunternehmer und kleine Betriebe richten:

  • Fundflow – spezialisiert auf Einzelfactoring ab 1.000 €
  • Debitos – Rechnungsmarktplatz, du bekommst Gebote von Investoren
  • Pagido – besonders für kleine Rechnungsvolumen
  • A.B.S. Global Factoring – mit Fokus auf Start-ups & KMU
  • Advanon (CH/DE) – digitaler Anbieter für Freelancer und kleine Firmen

Viele bieten Online-Anträge, schnelle Prüfung und Auszahlung – teilweise ohne Jahresverträge. Du entscheidest also selbst, welche Rechnung du faktorisieren willst und wann.


Was kostet Factoring?

Natürlich kostet das was – aber nicht die Welt. In der Regel:

  • 1–5 % Gebühr pro Rechnung
  • oft abhängig von Betrag, Laufzeit und Kundenbonität
  • bei Full-Service-Factoring inkl. Ausfallabsicherung meist etwas teurer

Aber: Wenn du 3 Monate auf 10.000 € wartest, während du selbst Rechnungen zahlen musst – dann sind 2 % Gebühr oft ein guter Deal. Ich hab’s mehrfach durchgerechnet – und es hat sich jedes Mal gelohnt.


Mein Fazit: Nie wieder 60 Tage auf Geld warten

Factoring war für mich ein echter Aha-Moment. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist, an liquide Mittel zu kommen, ohne sich zu verschulden.
Seitdem überlege ich bei jeder größeren Rechnung: Will ich das Geld jetzt – oder kann ich warten? Und genau diese Freiheit macht für mich den Unterschied.

Wenn du das Gefühl hast, deine Kunden machen mit dir den zinslosen Kredit – dann probier Factoring aus. Es könnte dich entspannen. Es könnte dein Business retten.

Wenn du willst, geb ich dir gern einen Überblick über die Anbieter, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht hab.

Bleib liquide – Alex


 

Kreditabsage erhalten? So gehst du jetzt richtig vor

Heute geht’s um ein Thema, das wehtun kann – und das trotzdem zum Unternehmerleben dazugehört: Eine Kreditabsage.
Du hast Pläne, du hast gerechnet, vielleicht sogar schon Angebote eingeholt – und dann sagt die Bank: „Leider können wir Ihren Antrag nicht positiv bescheiden.“ Bämm. Erst mal durchatmen. Und dann? Nicht aufgeben.
Denn eine Absage ist nicht das Ende. Sie ist ein Hinweis. Ein Signal. Und vor allem: eine Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.


Warum Banken wirklich ablehnen

Ich weiß, wie sich so eine Absage anfühlt – ich hatte sie selbst schon.
Aber: Banken lehnen nicht aus Willkür ab. Sie treffen eine Entscheidung basierend auf Zahlen, Risiken und Richtlinien.
Die häufigsten Gründe sind:

  • unzureichende Bonität
  • fehlende Sicherheiten
  • nicht überzeugendes Geschäftsmodell
  • lückenhafte Unterlagen
  • zu viele bestehende Verbindlichkeiten
  • zu unsicherer Rückzahlungsplan

Manchmal ist es auch eine Kombination aus allem – und manchmal schlicht: schlechte Kommunikation.


Jetzt nicht schmollen – sondern analysieren 🔍

Bevor du einfach bei der nächsten Bank weiterklopfst, solltest du erst mal herausfinden, warum es nicht geklappt hat.
Fordere ein offenes Gespräch an. Frag konkret: „Was waren die Gründe für die Ablehnung? Was müsste sich ändern?“

Wenn du verstehst, was schiefgelaufen ist, kannst du gezielt ansetzen. Vielleicht fehlen dir nur ein paar aktuelle Unterlagen. Oder dein Businessplan war zu vage. Oder du hast bei der Bank einfach nicht den richtigen Ansprechpartner erwischt.

Wichtig ist: Nicht persönlich nehmen. Aber ernst.


Optionen neu prüfen – und vielleicht sogar bessere finden

Nach der ersten Analyse ist oft klar: Es gibt Alternativen.
Wenn eine klassische Hausbank ablehnt, kannst du über digitale Anbieter, Finanzierungsvermittler oder sogar öffentliche Förderprogramme nachdenken. Die Anforderungen dort sind oft anders – und manchmal auch verständnisvoller.

Ich hatte z. B. einen Fall, wo ein geplanter Webshop nicht finanziert wurde – bis ich über eine Fintech-Plattform gegangen bin. Die haben den Umsatzverlauf meiner bisherigen Dienstleistungen analysiert, die Idee verstanden – und dann ging’s doch.

Manchmal hilft auch eine Bürgschaftsbank oder ein zweiter Gesellschafter, um das Risiko zu streuen. Denk also breiter als nur „Bank oder nix“.


Bonität und Unterlagen verbessern – bevor du es nochmal versuchst

Wenn klar ist, dass deine Unterlagen oder deine Zahlen das Problem waren, dann ist jetzt der Moment, sie aufzuräumen.
Das heißt: Saubere BWA, aktueller Steuerbescheid, nachvollziehbarer Cashflow, realistische Umsatzprognosen.

Auch deine persönliche Schufa solltest du prüfen – gerade bei Einzelunternehmen fließt die stark mit ein. Ein veralteter oder fehlerhafter Eintrag kann mehr kaputt machen, als du denkst.

Wenn du diese Hausaufgaben machst, steigt deine Chance beim nächsten Anlauf enorm.


Eine Kreditabsage ist kein K.-o.-Kriterium. Sie ist eine Einladung, dein Unternehmen genauer anzuschauen – und eine bessere Lösung zu finden.
Wichtig ist, dass du nicht blind weitersuchst, sondern gezielt besser wirst.
Wenn du dein Geschäftsmodell verstehst, sauber kommunizierst und offen mit Kritik umgehst, wirst du früher oder später den richtigen Finanzierungspartner finden. Vielleicht sogar schneller, als du denkst.


Hast du auch schon mal eine Absage bekommen – und dann doch noch eine Finanzierung erreicht?
Dann schreib mir! Ich freu mich wie immer auf deine Geschichte 😊


 

Liquiditätsplanung für Unternehmer: Wie ich endlich die Kontrolle über meine Finanzen bekommen hab (und nie wieder ins Schwitzen kam)

Ich war früher wie viele: Umsatz top, Auftragsbücher voll, Konto aber trotzdem oft leer. Klingt paradox? Ist es aber nicht. Denn Umsatz heißt nicht gleich Liquidität – und genau das war mein Denkfehler.
Erst als ich mal richtig in den Dispo gerutscht bin (trotz guter Zahlen!), hab ich verstanden:
Wer seine Liquidität nicht plant, verliert irgendwann die Kontrolle.

In diesem Beitrag zeig ich dir, wie ich heute Monat für Monat meine Zahlungsfähigkeit sichere – ohne Stress, ohne Panik, und mit System.

Was ist überhaupt Liquidität – und warum ist sie so wichtig?

Liquidität bedeutet: Zahlungsfähigkeit. Nicht, wie viel du verdienst – sondern, ob du heute deine Miete, Gehälter, Steuer, Leasingrate etc. wirklich bezahlen kannst.
Viele Unternehmen gehen nicht wegen schlechter Umsätze pleite – sondern weil das Geld zum falschen Zeitpunkt fehlt.

Kurz gesagt: Ohne Liquiditätsplanung kannst du sogar mit gut laufendem Geschäft in die Insolvenz schlittern.

Mein erster Fehler: „Das wird schon irgendwie reichen…“

Früher hab ich einfach gehofft, dass es passt. Zahlungseingänge und -ausgänge irgendwie geschätzt, ab und zu mal ins Onlinebanking geguckt.
Und dann kam der Super-GAU: Zwei Kunden zahlten später als geplant, eine große Umsatzsteuer-Vorauszahlung stand an – und bäm: Dispo überzogen, Mahnungen flatterten rein.

Seitdem plane ich wie ein Profi – und das musst du auch. Hier zeig ich dir, wie’s geht.


Schritt 1: Einnahmen und Ausgaben realistisch erfassen

Ich hab mir eine einfache Übersicht gebaut – am Anfang sogar in Google Sheets:

  • Monatliche fixe Kosten (Miete, Versicherungen, Gehälter, Leasing etc.)
  • Variable Kosten (Werbung, Material, Reisekosten etc.)
  • Geplante Zahlungseingänge (inkl. realistischer Zahlungseingangs-Termine, nicht nur Rechnungsdatum!)
  • Steuern und Rücklagen

Tipp: Trag alles ein – auch kleine Beträge. Unterschätz nie die Summe der scheinbar „unwichtigen“ Ausgaben.


Schritt 2: Liquiditätsplan auf Monatsbasis – mindestens 3 Monate im Voraus

Ich plane meine Liquidität rollierend über drei Monate. Das heißt:

  • Was kommt diesen Monat rein?
  • Was geht raus?
  • Wie sieht mein Kontostand am Monatsende voraussichtlich aus?
  • Engpass? → Gegenmaßnahmen einplanen.

Wenn’s eng wird, kann ich vorher reagieren: Kreditlinie ziehen, Zahlungen verschieben, Ausgaben aufschieben, Förderprogramme prüfen.


Schritt 3: Tools nutzen – aber nur, wenn sie dir wirklich helfen

Ich hab’s eine Weile manuell gemacht, dann aber auf ein Tool umgestellt. Ich nutze heute Agicap, viele Kollegen schwören auch auf sevDesk, Lexoffice oder Kontool.

Wichtig ist nicht das Tool, sondern dass du überhaupt planst. Es bringt nichts, wenn du ein Tool hast, das du nicht pflegst.


Schritt 4: Notfallplan – Liquidität absichern

Ich hab mir mittlerweile einen kleinen „Liquiditätspuffer“ aufgebaut – 2 bis 3 Monatsausgaben, sicher auf einem Tagesgeldkonto.
Zusätzlich hab ich eine Kreditlinie bei iwoca für den Notfall. Kostet nix, solange ich sie nicht nutze – aber sie ist da, wenn’s brennt.
Und: Ich kontrolliere mein Forderungsmanagement regelmäßig. Kein Geld vergessen, keine offenen Rechnungen ignorieren!


Fazit: Liquiditätsplanung ist keine Kür – sie ist überlebenswichtig

Seitdem ich meine Liquidität aktiv plane, kann ich besser schlafen. Ich weiß immer, was finanziell auf mich zukommt, kann mit Banken professionell verhandeln – und laufe nicht mehr wie ein kopfloses Huhn durch den Monat.

Das Beste: Es ist kein Hexenwerk. Es braucht nur Disziplin – und einen echten Willen, sein Unternehmen im Griff zu haben.


 

Wareneinkaufsfinanzierung: Wie du deinen Lagerbestand füllst, ohne dich zu übernehmen

Es gibt kaum etwas Frustrierenderes, als potenzielle Kunden zu verlieren, weil du die Ware nicht vorrätig hast. Ich spreche aus eigener Erfahrung: Da ist Nachfrage da, du könntest locker doppelt so viel verkaufen – aber dir fehlt schlicht das Geld, um genug Ware einzukaufen.
Ich bin Alex, selbst Unternehmer, und ich hab irgendwann verstanden: Umsatz bringt dir gar nix, wenn du ihn nicht bedienen kannst. Genau deshalb hab ich mich mit dem Thema Wareneinkaufsfinanzierung beschäftigt – und das hat meine komplette Liquiditätssituation verändert.
Wenn du ein Handelsunternehmen führst – ob stationär oder online – solltest du dir das hier genau durchlesen. Es könnte dein Gamechanger sein.


Was ist Wareneinkaufsfinanzierung überhaupt?

Kurz gesagt: Du bekommst Geld von einem Finanzierer, um konkret Ware einzukaufen – nicht für Maschinen, nicht für Marketing, sondern nur für deinen Einkauf.

Der Anbieter zahlt entweder direkt deine Lieferantenrechnung oder stellt dir einen Verfügungsrahmen, den du flexibel nutzen kannst.

Das bedeutet für dich:

  • Du kannst größere Bestellungen tätigen
  • Du bekommst oft bessere Einkaufskonditionen (Mengenrabatt, Skonto)
  • Dein Lager ist voll, wenn die Nachfrage kommt
  • Und du musst deine eigene Liquidität nicht belasten

Klingt gut? Ist es auch. Aber es gibt ein paar Dinge zu beachten.


Für wen lohnt sich das?

Wareneinkaufsfinanzierung ist nicht für jeden. Sie ist ideal für:

  • Händler mit regelmäßigem Warenumschlag
  • Online-Shops mit planbaren Verkaufszyklen
  • stationäre Geschäfte mit Saisongeschäft (z. B. Weihnachten, Sommer)
  • Produzierende Betriebe mit hohem Materialbedarf

Ich selbst nutze sie z. B. gern vor dem Weihnachtsgeschäft. Ich bestelle mehr, lager ein – und verkaufe dann stressfrei über Wochen. Das Ganze rechnet sich am Ende durch mehr Umsatz und geringeren Einkaufsstress.


Diese Anbieter sind spezialisiert auf Wareneinkauf

Es gibt einige Finanzdienstleister, die sich gezielt auf Händler und Online-Shops konzentrieren:

  • tradico – spezialisiert auf Handelsunternehmen, schnelle Entscheidungen
  • fulfin – FinTech für eCommerce-Finanzierungen
  • Banxware – bietet oft Rahmenkredite in Kooperation mit Marktplätzen (z. B. Shopify)
  • Klarna für Händler – ja, auch Klarna bietet Zwischenfinanzierung für den Einkauf
  • iwoca Einkaufsfinanzierung – flexibel und schnell, auch für kleine Shops

Bei vielen Anbietern kannst du online prüfen, ob du infrage kommst, oft in weniger als 10 Minuten. Die meisten fordern keine klassischen Sicherheiten, sondern schauen auf Umsatz, Plattformdaten (Shopify, Amazon, etc.) und Kontobewegungen.


Wie läuft so eine Finanzierung ab?

In der Praxis sieht das so aus:

  1. Du beantragst den Rahmen (z. B. 10.000 €)
  2. Der Anbieter prüft deine Unterlagen oder Geschäftsdaten
  3. Nach Zusage kannst du direkt Ware bestellen – oft bezahlt der Anbieter direkt deinen Lieferanten
  4. Du begleichst die Finanzierung in flexiblen Raten oder mit Zahlungsziel (30–120 Tage)

Das Ganze ist viel schneller und unkomplizierter als ein Bankkredit – und passt sich deinem Warenfluss an.


Mein Fazit: Gut gefülltes Lager = gute Nerven

Wareneinkaufsfinanzierung ist keine Notlösung – sondern eine strategische Option, wenn du wachsen willst, ohne ständig deine Liquidität zu quetschen.

Ich selbst nutze dieses Modell gezielt vor saisonalen Peaks – und es hat mich mehrfach vor unnötigem Stress (und entgangenen Gewinnen) bewahrt.
Wenn du also regelmäßig Ware brauchst, aber immer wieder zwischen „Einkaufen oder Puffer lassen?“ hin- und hergerissen bist – schau dir das Thema an. Es könnte genau der Hebel sein, den dein Geschäft gerade braucht.

Wenn du Fragen hast oder wissen willst, welche Anbieter ich persönlich empfehlen kann – schreib mir. Ich hab viel getestet, nicht alles war gut. Aber ein paar sind wirklich empfehlenswert.


 

Mikrokredite für kleine Unternehmen – Deine Chance auf Finanzierung ohne Umwege

Wenn du gerade erst startest oder ein kleines Unternehmen führst, kennst du das Problem bestimmt: Du brauchst Geld. Aber keine riesige Summe. Vielleicht 2.000 €, vielleicht 10.000 €. Für Wareneinkauf, neue Geräte, die Website oder einen Messeauftritt.
Und genau diese Beträge bekommst du bei Banken oft nicht. Zu klein, zu viel Aufwand, zu wenig „interessant“ für die Bankberater.
Ich bin Alex. Und ich hab genau deshalb nach Alternativen gesucht – und gefunden: Mikrokredite. In diesem Artikel zeig ich dir, wie du auch ohne großes Netzwerk und ohne Sicherheiten an einen Mikrokredit kommst – schnell, fair und mit überschaubarem Risiko.


Was ist ein Mikrokredit überhaupt?

Ein Mikrokredit ist – wie der Name schon sagt – ein kleiner Kredit. Meist zwischen 500 € und 25.000 €, je nach Anbieter. Er ist speziell gedacht für:

  • Selbstständige in der Gründungsphase
  • kleine Unternehmen
  • Solo-Selbstständige
  • Unternehmer ohne Zugang zu klassischen Krediten

Anders als bei Großkrediten kommt es hier nicht nur auf Zahlen und Sicherheiten an – sondern auch auf deinen Businessplan, deine Idee und deinen Bedarf.


Wann ein Mikrokredit die beste Lösung ist

Ich hab meinen ersten Mikrokredit damals genutzt, um einen kleinen Lagerraum anzumieten und erste Waren einzukaufen. Kein riesiger Betrag – aber die Wirkung war enorm. Ich konnte starten, ohne mein Erspartes komplett zu verbrennen.

Ein Mikrokredit lohnt sich besonders, wenn du:

  • eine konkrete, kurzfristige Investition planst
  • nicht lange auf eine Kreditzusage warten willst
  • keinen Bock auf 20 Seiten Antragsformular hast
  • als Gründer oder Einzelkämpfer unterwegs bist

Das Ganze funktioniert deutlich unbürokratischer als ein klassischer Unternehmenskredit. Und das ist ein echter Vorteil – gerade in der Anfangsphase.


Wo bekommst du Mikrokredite?

Es gibt in Deutschland mittlerweile einige Anbieter, die sich auf Mikrokredite spezialisiert haben – teils staatlich unterstützt, teils privat organisiert. Hier ein Überblick über seriöse Optionen:

  • Deutsches Mikrofinanz Institut (DMI) → mit regionalen Mikrofinanzierern
  • KfW StartGeld (bis 25.000 €) → in Zusammenarbeit mit Banken
  • Finanzierungsportal der GLS Bank
  • auxmoney für kleine Selbstständige
  • FinCompare & iwoca (FinTech-Lösungen)

Manche dieser Programme setzen auf persönliche Beratung, andere laufen komplett digital ab. Aber: Die Entscheidung fällt oft viel schneller als bei klassischen Banken – und du hast als Selbstständiger deutlich bessere Chancen.


Voraussetzungen – was du mitbringen solltest

Auch wenn Mikrokredite einfacher zugänglich sind: Ganz ohne Vorbereitung geht’s nicht. Du solltest Folgendes bereit haben:

  • eine kurze Beschreibung deines Vorhabens (Businessplan light reicht oft)
  • deine Einnahmen-/Ausgabenplanung
  • ein Blick auf deine Schufa (ist kein Ausschlusskriterium, aber hilft bei der Einschätzung)
  • manchmal: eine Bürgschaft oder ein Mentor im Hintergrund (z. B. bei DMI-Programmen)

Das Ganze klingt nach viel, ist aber in der Realität oft in 1–2 Tagen erledigt. Wenn du gut vorbereitet bist, kannst du deinen Mikrokredit in weniger als einer Woche auf dem Konto haben – ich hab’s selbst erlebt.


Mein Fazit: Klein, aber mächtig 💥

Mikrokredite werden oft belächelt – aber das völlig zu Unrecht. Für viele Selbstständige sind sie der entscheidende Hebel, um überhaupt starten zu können. Oder um in einer schwierigen Phase kurzfristig Luft zu bekommen.
Ich selbst hab’s durchgezogen, war positiv überrascht – und würde’s jederzeit wieder tun. Wenn du also gerade grübelst, wie du dein Projekt finanziert bekommst: Schau dir die Mikrokredite an. Es könnte genau das sein, was du brauchst.

Wenn du Fragen hast oder konkrete Anbieter suchst, melde dich gern bei mir. Ich helfe immer gern weiter – von Selbstständigem zu Selbstständigem.

 

Geschäftskonto trotz negativer Schufa – So hab ich’s trotzdem geschafft

Wenn du als Unternehmer eine schlechte Schufa hast, fühlt sich das manchmal so an, als wäre jede Tür verschlossen. Egal ob Kredit, Leasing oder – ganz banal – ein neues Geschäftskonto. Und das kann richtig wehtun, gerade wenn du versuchst, dein Business auf Kurs zu halten oder neu zu starten.
Ich bin Alex. Und ja – auch ich hatte mal eine Zeit, in der meine Schufa alles andere als vorzeigbar war. Heute will ich dir erzählen, wie ich es trotzdem geschafft habe, ein funktionierendes Geschäftskonto zu bekommen – und warum das manchmal einfacher ist, als man denkt… wenn man weiß, wo man suchen muss.


Schufa – und was sie für Selbstständige bedeutet

Viele denken ja, die Schufa ist nur für Kredite relevant. Falsch gedacht. Auch beim Geschäftskonto schauen viele Banken erst mal auf deine Bonität. Und wenn du da schon negativ auffällst, geht die Schranke runter, bevor du überhaupt „Guten Tag“ sagen kannst. 😠

Dabei brauchst du das Konto vielleicht gar nicht für einen Kredit – sondern einfach nur, um Zahlungen abzuwickeln, Rechnungen zu stellen und deine Buchhaltung zu regeln.
Aber die Realität ist: Mit negativen Schufa-Einträgen wird’s bei klassischen Banken richtig schwer.


Ich hab’s trotzdem geschafft – so ging’s

Nach zwei Absagen bei großen Banken hatte ich ehrlich gesagt fast schon aufgegeben. Aber dann hab ich mich näher mit FinTechs und Online-Banken beschäftigt. Und siehe da: Es gibt Anbieter, die dich auch mit negativer Schufa nehmen. Vorausgesetzt, du bringst ein paar andere Dinge mit.

Ich hab mein Geschäftskonto damals bei einem FinTech-Anbieter eröffnet, der gar keine Schufa-Abfrage gemacht hat – dafür aber auf andere Punkte geschaut hat:

  • Wie sieht mein Geschäftsmodell aus?
  • Gibt’s regelmäßige Zahlungseingänge?
  • Wie strukturiert sind meine Unterlagen?

Und das hat funktioniert. Das Konto läuft bis heute – zuverlässig, digital und mit allen Funktionen, die ich brauche.


Anbieter, die auch mit negativer Schufa möglich sind

Folgende Anbieter sind bekannt dafür, dass sie entweder auf die Schufa verzichten oder negative Einträge weniger streng werten:

  • Qonto
  • Kontist (mit Solarisbank)
  • Penta (heute Teil von Qonto)
  • N26 Business (bei leichter negativer Schufa oft noch möglich)
  • Revolut Business (UK-basiert, aber EU-weit nutzbar)

Wichtig: Diese Anbieter sind auf Selbstständige und kleine Unternehmen spezialisiert. Sie bieten in der Regel:

  • ein modernes Online-Banking
  • einfache Kontoeröffnung per Video-Ident
  • Integration in Buchhaltung
  • teilweise Kreditrahmen oder Karten

Aber: Manche Leistungen (z. B. Dispo, Kreditkarte) sind mit negativer Schufa anfangs oft eingeschränkt – was aber nicht schlimm ist. Hauptsache, das Konto läuft.


Was du stattdessen brauchst

Auch wenn die Schufa nicht mehr im Fokus steht, schauen viele Anbieter auf andere Faktoren. Bereite am besten Folgendes vor:

  • Gewerbeanmeldung oder Handelsregisterauszug
  • Nachweis über Geschäftstätigkeit (z. B. Rechnungen, Kunden, Website)
  • Einnahmen-Nachweise (z. B. Kontoauszüge, BWA)

Je besser du vorbereitet bist, desto schneller geht die Kontoeröffnung – oft innerhalb von 48 Stunden.


Mein Fazit: Lass dich nicht von der Schufa blockieren

Eine schlechte Schufa ist unangenehm – aber kein Karriereende. Du kannst trotzdem ein Geschäftskonto führen, dein Unternehmen aufbauen und sogar finanziell wieder auf die Beine kommen.
Wichtig ist, dass du ehrlich bleibst, dich gut vorbereitest – und dir die richtigen Partner suchst. Und wenn du’s geschickt machst, kannst du mit einem neuen Konto sogar deinen Schufa-Score langfristig wieder verbessern.

Wenn du Fragen hast oder wissen willst, mit welchem Anbieter ich selbst arbeite – schreib mir. Ich helfe gerne weiter.


 

Das Bankgespräch als Unternehmer: So hab ich gelernt, souverän aufzutreten (und diese Fragen kommen wirklich)

Ich geb’s zu: Mein erstes Bankgespräch war eine Katastrophe. Ich war aufgeregt, hab zu viel geredet, auf einfache Fragen keine klaren Antworten gehabt – und am Ende hab ich den Kredit nicht bekommen.
Aber ich hab gelernt. Heute geh ich in solche Gespräche mit Plan, Selbstbewusstsein und Strategie – und das macht den Unterschied.
Hier zeig ich dir, wie ich mich vorbereite, was Banken wirklich wissen wollen – und wie du dich von der Masse abhebst.

Das Ziel der Bank: Vertrauen aufbauen – durch Zahlen und Auftreten

Banken wollen kein Risiko. Sie suchen nach Klarheit: Ist das ein seriöser Unternehmer, der weiß, was er tut? Kann der den Kredit zurückzahlen – und wie?

Dafür checken sie zwei Dinge:

  1. Deine wirtschaftliche Situation
  2. Deine persönliche Überzeugungskraft

Beides musst du liefern. Und das geht nur mit guter Vorbereitung – und etwas Übung.

So bereite ich mich heute vor

Ich geh zu keinem Gespräch mehr, ohne vorher diese Punkte abgehakt zu haben:

  • Komplette Unterlagenmappe (BWA, EÜR, Steuerbescheide, Kontoauszüge, Investitionsplan)
  • Deckblatt mit Übersicht: Was will ich, wofür ist das Geld, wie zahle ich zurück?
  • Szenarienplanung: Was passiert, wenn es mal schlechter läuft – wie sichere ich mich ab?
  • Sicherheitenliste: Was kann ich anbieten, was bin ich bereit zu verpfänden?
  • Gedanklich vorbereitet auf typische Fragen

Und genau zu diesen Fragen kommen wir jetzt.


Diese Fragen kommen fast immer – und wie ich sie heute beantworte

1. „Wofür genau benötigen Sie den Kredit?“

Mein Learning: Je konkreter du wirst, desto besser. Kein Blabla wie „für Wachstum“, sondern:

„Ich will meine Vertriebsstruktur ausbauen, konkret heißt das: zwei neue Mitarbeitende, Leasingfahrzeuge, IT-Ausstattung – Gesamtkosten ca. 42.000 €.“

2. „Wie sehen Ihre Umsätze aktuell aus – und wie in 12 Monaten?“

Hier zeig ich immer meine Umsatzkurve der letzten 6–12 Monate, plus einen Forecast (konservativ gerechnet). Dann gibt’s keine Diskussionen, sondern Fakten.

Tipp: Mach’s visuell. Banker lieben Tabellen – aber sie merken sich Bilder.

3. „Welche Sicherheiten können Sie bieten?“

Das hab ich früher unterschätzt. Heute lege ich direkt meine Sicherheitenliste vor – sauber aufgelistet, mit Nachweisen. Wenn du das vorbereitet hast, kommt direkt Respekt rüber.

4. „Was passiert, wenn Ihr Umsatz einbricht?“

Klingt hart – ist aber realistisch. Ich sag dann:

„Ich habe Rücklagen für drei Monate, laufende Verträge mit festen Zahlungszielen und kann nötigenfalls temporär auf eine Kreditlinie bei iwoca zurückgreifen.“

Das zeigt: Ich hab einen Plan B – und das beruhigt jede Bank.

5. „Wie stellen Sie sich die Rückzahlung konkret vor?“

Ich rechne die Raten vor, basierend auf meiner Kalkulation. Und ich sage dazu:

„Ich plane die Raten bewusst konservativ, auch in Monaten mit weniger Umsatz problemlos stemmbar.“

Tipp: Zeig Initiative. Nicht: „Wie viel würden Sie mir geben?“ Sondern: „Ich benötige exakt X Euro und schlage folgende Rückzahlungsmodalitäten vor.“


Mein Auftritt: Zwischen Professionalität und Persönlichkeit

Ich geh nicht im Anzug hin – aber ordentlich, ruhig, freundlich. Ich bin offen, ehrlich, aber vorbereitet. Ich mach keine Show – aber ich bin Unternehmer. Und das strahle ich aus.

Ein Trick von mir: Ich druck das Logo meiner Firma aufs Deckblatt. Macht Eindruck – und zeigt: Ich bin hier als Profi.


Fazit: Ein Bankgespräch ist kein Verhör – sondern deine Bühne

Wenn du dich vorbereitest, dich nicht verstellen musst und deine Zahlen kennst, wird das Gespräch zur Chance. Ich seh’s heute wie ein Pitch: Ich präsentiere mein Unternehmen, mein Vorhaben, meine Strategie.

Und wenn’s nicht klappt? Dann weiß ich, woran’s lag – und geh besser vorbereitet in die nächste Runde.