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Abo-Modelle & wiederkehrende Einnahmen: So hab ich meine Kreditwürdigkeit massiv verbessert (und die Bank überzeugt)

Ich erinnere mich noch genau: Ich saß mit meinem Banker zusammen, wollte 50.000 € für die Skalierung meiner Dienstleistung – und hab wie immer meine BWA, EÜR und Businessplan dabei.
Sein Kommentar: „Sie haben gute Zahlen, aber es fehlt etwas Berechenbares.“
Das war der Moment, in dem ich angefangen hab, mein Geschäftsmodell umzudenken – weg vom reinen Projektgeschäft, hin zu wiederkehrenden Einnahmen. Und seitdem hat sich auch mein Standing bei Banken, Plattformen und Investoren massiv verbessert.


Warum Abo-Modelle bei Kreditgebern so gut ankommen

Ganz einfach: Wiederkehrende Einnahmen bedeuten Planbarkeit.
Für Banken ist das wie ein monatlicher Gehaltseingang – nur eben unternehmerisch.
Das senkt das Risiko, verbessert deine Bonität – und oft bekommst du dadurch:

  • bessere Kreditkonditionen
  • höhere Finanzierungssummen
  • und schneller eine Zusage

Plattformen wie iwoca oder Funding Circle werten regelmäßige Zahlungseingänge sogar höher als Gewinn. Weil’s verlässlich ist.


So hab ich wiederkehrende Einnahmen aufgebaut

Ich hab mein Geschäftsmodell teilweise umgestellt – weg vom reinen Einmalverkauf, hin zu Service-Modellen mit monatlicher Zahlung. Beispiele:

  • Wartungsverträge für Webseiten: 89 € pro Kunde/Monat
  • Premium-Zugänge zu geschlossenen Inhalten: 19 € pro Nutzer/Monat
  • Monatliches Beratungsabo für Unternehmer: 199 € Fixpreis

Schon nach 6 Monaten hatte ich über 3.000 € monatlich fixen Umsatz – egal ob’s draußen schneit, Sommerloch ist oder ein Kunde abspringt.

Und genau das hab ich bei der nächsten Kreditanfrage gezeigt – mit Screenshot aus meinem CRM, Stripe-Umsätzen und Kündigungsraten.


So bringe ich’s bei Kreditanfragen ins Spiel

Ich habe ein separates Dokument in meiner Kreditmappe, in dem steht:

„Wiederkehrende Umsätze (MRR) – Übersicht“

  • Aktueller monatlicher Umsatz: z. B. 3.200 €
  • Anzahl aktiver Kunden: z. B. 42
  • Laufzeit/Kündigungsfrist: z. B. 3 Monate
  • Churn-Rate (Kündigungen): 4 %
  • Zahlungsquote: 100 % (Stripe, SEPA, Paypal)

Tipp: Wenn du’s digital nachweisen kannst (z. B. über ein Stripe-Dashboard oder Digistore24), wirkt das hochprofessionell.


Und das Beste: Es macht dein ganzes Business stabiler

Wiederkehrende Einnahmen bringen nicht nur Vorteile bei der Bank – sie machen dein Unternehmen planbarer, skalierbarer und attraktiver für Investoren oder späteren Verkauf.
Und: Du hast als Unternehmer einfach mehr Ruhe. Kein ständiges Hinterherrennen nach neuen Kunden, kein nervöses Monatsende. Ich nenn das: unternehmerische Entspannung.


Was du konkret tun kannst

Wenn du noch kein Abo-Modell hast:

  1. Frag dich, was du regelmäßig anbieten kannst (Support, Updates, Content, Schulung…)
  2. Bau ein kleines Preismodell (z. B. Bronze / Silber / Gold)
  3. Automatisier die Zahlung (Stripe, Copecart, Digistore, Paypal Abo)
  4. Kommuniziere das aktiv beim Kreditantrag – es ist ein echter Bonus!

Abo-Modell = Kredit-Boost mit Nebenwirkung „stabile Einnahmen“

Ich hätte nie gedacht, dass ein paar monatliche Abos mir so viel unternehmerische Freiheit bringen würden.
Heute ist mein MRR (Monthly Recurring Revenue) nicht nur mein Ruhepol – sondern mein stärkstes Argument bei jeder Bank.

 

Die richtige Finanzierung für Gründer: So startest du mit Kapital – aber ohne Schuldenfalle


Heute geht’s um den Start. Den Moment, in dem du deine Idee zum echten Unternehmen machen willst. Du hast einen Plan, du hast Motivation – aber du brauchst auch: Geld.
Und genau da beginnt die große Herausforderung. Denn viele Gründer stehen zu Beginn vor der Frage: Wo bekomme ich Kapital her – ohne mich gleich in eine gefährliche Verschuldung zu stürzen?

Ich zeige dir heute, welche Finanzierungswege es für Gründer gibt, worauf du achten musst – und wie du clever startest, ohne dich von Anfang an unter Druck zu setzen. 🚀


Warum Eigenkapital nicht alles ist – aber vieles erleichtert

Wenn du selbst etwas einbringen kannst, ist das super.
Ein paar Tausend Euro als Grundstock helfen dir nicht nur beim Aufbau, sondern verbessern auch deine Verhandlungsposition. Banken, Investoren oder Fördergeber sehen: Du glaubst an deine Idee – und bist bereit, selbst zu investieren.

Aber auch wenn du kein großes Polster hast: Es gibt Möglichkeiten. Du musst sie nur kennen – und strategisch nutzen.


KfW & Co. – Die besten Förderkredite für Gründer

In Deutschland gibt es starke Programme für Gründer.
Allen voran: der KfW-Gründerkredit. Ob als StartGeld oder Universell – hier bekommst du oft gute Konditionen, lange Laufzeiten und tilgungsfreie Anlaufjahre.
Der Haken: Du brauchst eine Hausbank, die den Antrag für dich stellt. Deshalb lohnt es sich, vorher ein überzeugendes Konzept vorzubereiten – mit Businessplan, Finanzplanung und realistischen Zielen.

Auch regionale Förderbanken (z. B. Sächsische Aufbaubank, NRW.Bank etc.) bieten Programme speziell für Startups. Schau auf die Website deiner Landesbank – es lohnt sich.


Mikrokredite und Bürgschaftsbanken: Kleine Summen, große Wirkung

Wenn du keine großen Summen brauchst, ist ein Mikrokredit eine tolle Möglichkeit.
Diese Kredite gibt’s oft bis 25.000 €, sie werden von speziellen Trägern vergeben – und du brauchst nicht unbedingt Sicherheiten. Gerade für Solo-Selbstständige oder Nebengewerbe sind sie ideal.
Und wenn du zwar eine gute Idee, aber keine Sicherheit für die Bank hast? Dann hilft dir vielleicht die Bürgschaftsbank in deinem Bundesland. Sie springt ein und übernimmt das Risiko – damit du trotzdem einen Kredit bekommst.

Ich habe selbst erlebt, wie eine Bürgschaft den Ausschlag gegeben hat. Die Bank wollte erst nicht – mit Bürgschaft: Zusage in einer Woche.


Business Angels, Crowdfunding & Co.

Wenn du eine skalierbare Idee hast – z. B. ein Tech-Startup oder ein innovatives Online-Modell –, kannst du auch über Investoren nachdenken.
Business Angels bringen nicht nur Geld, sondern oft auch Erfahrung, Kontakte und Know-how mit.
Auch Crowdfunding ist eine Möglichkeit – vor allem, wenn deine Idee eine starke Zielgruppe anspricht. Plattformen wie Startnext oder Seedmatch bieten dir Reichweite und Kapital – aber du brauchst eine überzeugende Kampagne.
Wichtig: Hier gibst du oft Anteile ab oder musst Umsätze offenlegen. Es ist nicht für jeden Gründer der richtige Weg – aber für manche ein echter Booster.

Als Gründer musst du kein Kapitalhai sein – aber du solltest deine Möglichkeiten kennen.
Es gibt viele Wege, um zu starten – du musst nur den finden, der zu dir, deiner Idee und deinem Geschäftsmodell passt.

Und das Wichtigste: Lass dich nicht entmutigen, wenn es nicht beim ersten Versuch klappt.
Die richtigen Partner, Förderprogramme oder Kreditgeber kommen oft dann, wenn du deine Idee klar erklären kannst – und selbst dran glaubst.


Wie hast du deine Gründung finanziert – oder planst du gerade deinen Start?
Ich bin gespannt, wie du es angehst – und helfe gern weiter, wenn du unsicher bist. 😊

Bi

 

Werbung auf Pump? So hab ich mit Kredit meine Kampagnen finanziert – und den ROI sauber geplant

Werbung kostet Geld – keine Frage. Aber wenn du’s richtig machst, bringt sie dir deutlich mehr ein, als sie kostet.
Die Kunst ist: nicht ins Blaue investieren, sondern gezielt kalkulieren und strategisch finanzieren. Ich hab das zum ersten Mal gemacht, als ich 12.000 € für Google Ads und Social Media ausgeben wollte – ohne die komplette Summe aus dem laufenden Cashflow zu ziehen.
Heute erzähl ich dir, wie ich Werbekredite nutze, meinen ROI vorab berechne – und worauf du unbedingt achten solltest, bevor du auch nur einen Cent investierst.


Warum ich Werbung mit Kredit finanziere – und nicht aus der Kasse

Ganz einfach: Werbung wirkt oft erst verzögert, während die Kosten sofort anfallen.
Das ist ein Liquiditätskiller – gerade bei großen Kampagnen oder Agentur-Budgets.

Mit einem Marketing-Kredit kann ich:

  • sofort starten, ohne mein Betriebskonto leerzuräumen
  • die Kosten auf mehrere Monate verteilen
  • und gezielt tracken, ob sich die Investition lohnt

Ich nutze z. B. auxmoney oder iwoca – die Auszahlung erfolgt schnell, die Rückzahlung läuft über 6 bis 12 Monate. Perfekt für Werbekampagnen, deren Effekt man messen kann.


Der wichtigste Punkt: ROI vorab berechnen

Bevor ich irgendeinen Werbekredit unterschreibe, rechne ich mir den Return on Investment aus.
Dazu brauchst du:

  • Kosten der Kampagne (inkl. Agentur, Ads, Tools etc.)
  • Erwartete Leads oder Verkäufe
  • Wert pro Lead/Kunde
  • Konversionsrate deiner Landingpages oder Shops

Beispiel:

  • Kampagne: 6.000 €
  • Geplante Reichweite: 100.000 Personen
  • Erwartete Klicks: 5.000 (5 % CTR)
  • Leads: 500 (10 % Conversion)
  • Kunden: 100 (20 % Abschlussrate)
  • Umsatz pro Kunde: 150 €
  • Gesamtumsatz: 15.000 €
  • ROI = (15.000 € – 6.000 €) / 6.000 € = 150 %

Wenn ich sowas sehe – dann weiß ich: Go!


So setze ich den Kredit strategisch ein

Ich beantrage genau den Betrag, den ich für die Kampagne brauche – nicht mehr, nicht weniger.
Dann wird das Budget aufgeteilt:

  • 70 % in Media (Ads, Placements)
  • 20 % in Inhalte (Texte, Bilder, Landingpage)
  • 10 % in Tracking und Auswertung (Tools wie Google Analytics, Hotjar etc.)

Tipp: Ich stelle den Rückzahlungsplan so ein, dass die ersten Einnahmen der Kampagne bereits fließen, bevor die erste Rate fällig wird. Dann finanziert sich alles aus dem Umsatz – nicht aus dem Risiko.


Und was ist, wenn der Erfolg ausbleibt?

Passiert. Ich hatte auch schon eine Kampagne mit -20 % ROI.
Aber: Ich hatte das vorher eingeplant. Ich setze nie mein ganzes Werbebudget auf einmal. Stattdessen:

  • kleine Testkampagnen
  • A/B-Tests
  • Zielgruppen-Splitting
  • Retargeting erst bei validierten Zielgruppen

So kann ich früh abbrechen oder anpassen, wenn’s nicht läuft – und der Kredit verpufft nicht komplett.


Werbung mit Kredit? Ja – aber nur mit Plan

Früher dachte ich: Kredit nur für Maschinen, Fahrzeuge oder IT.
Heute weiß ich: Marketing ist Investition – keine Ausgabe. Und wenn ich einen Return erwarten kann, ist ein Kredit oft der Hebel, der mir Wachstum ermöglicht.
Die Regel lautet: Nur wenn du messen kannst, ob’s sich lohnt – dann kannst du auch finanzieren.

 

Gründerkredit ohne Eigenkapital – So hab ich mit 0 € mein Business gestartet

„Du brauchst Eigenkapital, sonst nimmt dich niemand ernst.“
Diesen Satz hab ich ungelogen in den ersten Wochen meiner Selbstständigkeit zig Mal gehört. Und jedes Mal dachte ich mir: Toll. Und was, wenn ich keins hab? Einfach alles hinschmeißen?
Ich bin Alex – und ich hab mein Unternehmen damals tatsächlich mit 0 € Eigenkapital gestartet. Kein Sparkonto, keine Bürgschaft, kein Erbe. Was ich hatte: eine Idee, einen Laptop und einen ziemlich starken Willen.
Heute läuft mein Business stabil, und ich möchte dir zeigen, wie du auch ohne Startkapital an einen Gründerkredit kommst – und worauf du dich einstellen solltest.


Mythos „Eigenkapital“

Viele Banken und Berater tun so, als wäre Eigenkapital die einzige Eintrittskarte zur unternehmerischen Welt. Klar – mit Eigenkapital läuft vieles leichter. Aber: Es ist keine Pflichtvoraussetzung.
Gerade in den letzten Jahren haben sich viele neue Angebote entwickelt, die explizit auf Gründer ohne Kapital abzielen. Staatliche Programme, FinTechs, private Mikrofinanzierer – es gibt Wege. Du musst sie nur kennen.


Mein Weg – wie ich’s gemacht hab

Ich hab mich damals an einen Gründercoach gewandt (Kosten wurden zu 70 % gefördert), hab mit ihm einen einfachen Businessplan erstellt – ohne unnötigen Ballast. Dann hab ich mich beim Mikrokreditfonds Deutschland beworben – über einen regionalen Mikrofinanzierer.

Das hat funktioniert. Ich hab einen Kredit über 8.000 € bekommen – ohne Eigenkapital, ohne Sicherheiten, aber mit einem klaren Plan und viel persönlichem Einsatz.

Damit hab ich:

  • meine erste Website bauen lassen
  • Werbung geschaltet
  • meine Ausstattung gekauft
  • und Luft gehabt, um die ersten drei Monate durchzuhalten

Ohne diesen Kredit gäbe es mein Unternehmen heute wahrscheinlich nicht.


Wo bekommst du einen Gründerkredit ohne Eigenkapital?

Hier ein paar Anbieter und Programme, die für dich interessant sein könnten:

  • Mikrokreditfonds Deutschland (bis 25.000 €) – ideal für Einzelunternehmer
  • KfW StartGeld (Nr. 067) – bis 125.000 €, auch ohne Eigenkapital möglich
  • Investitionsbank deines Bundeslandes (z. B. Sächsische Aufbaubank, NRW.Bank)
  • auxmoney für Gründer – Peer-to-Peer-Kredit, bei guter Idee auch ohne Sicherheiten
  • FinTechs wie iwoca, Kapilendo oder Funding Circle – digital, unkompliziert, schnell

Wichtig: Die meisten dieser Anbieter schauen nicht auf dein Erspartes, sondern auf deinen Businessplan, dein Engagement und (ja, leider) manchmal auch auf deine Schufa.


Was du stattdessen brauchst

Kein Eigenkapital? Dann brauchst du:

  • einen guten Businessplan (nicht perfekt, aber verständlich)
  • einen realistischen Finanzplan – zeig, dass dein Vorhaben tragfähig ist
  • klare Ziele & Zielgruppen
  • ggf. eine fachkundige Stellungnahme (z. B. von IHK oder Gründungscoach)

Je glaubwürdiger du auftrittst, desto eher bekommst du dein Startgeld – auch ohne Rücklagen.

  • Gründerkredit ohne Eigenkapital (ca. 1.100 SV/Monat)
  • Startkredit Selbstständigkeit ohne Geld
  • Finanzierung Unternehmensgründung ohne Rücklagen
  • Kredit für Existenzgründer ohne Sicherheiten
  • Kapitalbeschaffung bei Gründung

Mein Fazit: Kein Geld ist keine Ausrede

Hätte ich damals auf all die Stimmen gehört, die meinten „Ohne Eigenkapital brauchst du gar nicht erst anzufangen“ – dann hätte ich’s auch wirklich nicht geschafft.
Aber ich hab’s durchgezogen. Weil ich an meine Idee geglaubt hab. Und weil ich bereit war, den Papierkram zu erledigen, der halt dazugehört.
Wenn du den Mut zur Selbstständigkeit hast – dann lass dich nicht von einem leeren Konto aufhalten. Es gibt Wege. Es gibt Unterstützer. Und ich bin der lebende Beweis, dass es geht.

Wenn du Fragen hast, Tipps brauchst oder deinen Finanzierungsplan mal gegenchecken willst – meld dich gern bei mir. Ich teile gern, was ich gelernt hab


 

Kredit, Fördermittel & Leasing kombiniert: So finanziere ich Investitionen ohne mein Eigenkapital zu verbrennen

Ich weiß noch genau: Als ich das erste Mal richtig investieren wollte – in Technik, Website, ein Dienstfahrzeug – dachte ich: „Wie soll ich das alles aus dem laufenden Geschäft zahlen?“
Die Lösung kam Schritt für Schritt: Ich hab mir einen Mix gebaut – aus klassischem Kredit, Fördermittel (z. B. KfW) und Leasing.

Heute mach ich’s fast immer so: Ich plane große Anschaffungen in Modulen – und nutze verschiedene Finanzierungsarten strategisch. Das hält mein Eigenkapital im Spiel – und meine Liquidität stabil.


Warum Kombination statt Komplettfinanzierung?

Wenn du alles über einen Kredit finanzierst, belastet das deine Bilanz und monatliche Rückzahlung massiv.
Wenn du alles selbst bezahlst, fehlt dir das Kapital an anderer Stelle.
Wenn du alles least, zahlst du auf Dauer zu viel – und bekommst keine Förderung.

Die Lösung: Ich teile meine Investition auf:

  • Kredit für Investitionen mit langer Wirkung (z. B. Maschinen, IT-Infrastruktur)
  • Leasing für bewegliche Dinge mit schnellerem Wertverfall (z. B. Fahrzeuge, Technik)
  • Fördermittel für Digitalisierung, Beratung, Energieeffizienz oder Gründung

So hab ich’s gemacht – ein echtes Beispiel

Ich wollte mein Unternehmen modernisieren. Geplant waren:

  • Neues CRM-System: 8.000 €
  • Website + Ads: 10.000 €
  • Firmenfahrzeug: 25.000 €
  • Notebooks & Büroausstattung: 6.000 €

Gesamt: 49.000 €

Und so hab ich’s finanziert:

PostenFinanzierungWarum?
CRM-SystemKfW-Förderkredit (ERP)Tilgungsfrei, super Zinssatz
Website + AdsPlattformkredit (auxmoney)Schnelle Auszahlung, kein Papierkram
FahrzeugLeasingvertragKeine hohe Einmalbelastung
Notebooks + MöbelRücklagen + TeilleasingMischform, steuerlich günstig

Ich hatte am Ende:

  • Monatsrate beim Leasing: 390 €
  • Kreditrate KfW: 185 € (nach 2 Jahren tilgungsfrei)
  • Plattformkredit: 280 € auf 36 Monate

Alles in allem: tragbar, planbar – und Eigenkapital geschont.


Fördermittel clever integrieren

Ich hab gelernt: Förderungen wie die von der KfW, von Landesbanken, oder vom BAFA musst du rechtzeitig beantragen. Und: Du brauchst eine Bank, die’s durchleitet.

Wichtig: Viele Fördermittel gibt’s nur, wenn du sie vor Vertragsunterzeichnung beantragst!
Ich hab einmal fast 4.000 € Förderung verloren, weil ich einen Kaufbeleg zu früh eingereicht hatte. Seitdem: Erst Antrag – dann Kauf.

Tipp: Fördermittel-Checker-Tools wie z. B. auf kfw.de oder foerderdatenbank.de helfen dir, Programme zu finden.


Leasing: Der stille Held deiner Finanzierung

Leasing wird oft unterschätzt. Aber wenn du:

  • deine Liquidität schützen willst
  • Dinge brauchst, die regelmäßig ersetzt werden müssen
  • steuerliche Vorteile mitnehmen willst (100 % Betriebsausgabe)

…dann ist Leasing ein top Baustein.

Ich lease mittlerweile fast alles, was „abnutzt“ – Rechner, Drucker, Fahrzeuge.
So zahle ich gleichbleibende Raten, hab planbare Kosten – und muss kein Kapital binden.


Kombinieren heißt gewinnen

Heute denke ich nicht mehr in „Kredit oder nicht?“ – sondern in Finanzierungsmix. Ich nutze das, was passt:

  • Fördermittel, wo möglich
  • Kredit, wo langfristig
  • Leasing, wo beweglich
  • Rücklagen, wo es keine bessere Alternative gibt

Und ja: Es ist etwas Planungsaufwand – aber dafür läuft mein Business ruhiger, stabiler und flexibler.

 

Liquiditätsplanung für Selbstständige: So behältst du den Überblick – und vermeidest Engpässe

Heute geht’s um ein Thema, das so simpel klingt – aber in der Praxis schnell überfordert: Liquiditätsplanung.
Denn seien wir ehrlich: Gerade als Selbstständiger oder kleiner Unternehmer jongliert man oft mit mehreren Baustellen gleichzeitig. Kunden zahlen später, laufende Kosten kommen pünktlich, und auf dem Konto sieht’s manchmal ganz anders aus, als es eigentlich sein sollte.
Aber genau deshalb ist eine vorausschauende Liquiditätsplanung der Schlüssel, um handlungsfähig zu bleiben – auch wenn’s mal unruhiger wird. Und das Beste: Du brauchst dafür keine teure Software oder ein BWL-Studium.


Was ist Liquiditätsplanung überhaupt?

Kurz gesagt: Es geht darum, zu wissen, wann wie viel Geld reinkommt – und wann wie viel rausgeht.
Das klingt banal, ist aber in der Realität oft überraschend schwer. Denn selbst wenn du grundsätzlich gut wirtschaftest, kann ein schlechter Zeitpunkt ausreichen, um dich in Schwierigkeiten zu bringen.
Stell dir vor, deine Kunden zahlen erst in 45 Tagen, aber du musst in 30 Tagen die Umsatzsteuer überweisen. Schon rutscht du ins Minus – obwohl dein Geschäft eigentlich läuft. Genau das kannst du mit einer guten Liquiditätsplanung vermeiden.


Warum gerade kleine Unternehmen davon besonders profitieren

Ich weiß, viele Selbstständige arbeiten noch „aus dem Bauch heraus“.
Solange das Konto nicht im Minus ist, passt’s schon. Aber dieses Denken rächt sich, sobald mal etwas Unvorhergesehenes passiert: Ein Kunde springt ab, eine Rechnung verzögert sich oder eine große Ausgabe kommt schneller als gedacht.

Mit einer übersichtlichen Planung kannst du Engpässe frühzeitig erkennen – und rechtzeitig reagieren.
Das gibt dir nicht nur Ruhe, sondern auch Spielraum für strategische Entscheidungen.


So baust du dir deine eigene Liquiditätsplanung auf 🧾

Du brauchst nicht viel – eine einfache Excel-Tabelle reicht völlig.
Trage dir für die nächsten drei bis sechs Monate ein:

  • Alle geplanten Einnahmen (Umsätze, Förderungen, Rückzahlungen)
  • Alle fixen Ausgaben (Miete, Personal, Versicherungen, Steuern)
  • Alle variablen Ausgaben (Wareneinsatz, Werbung, Reisekosten etc.)
  • Und ganz wichtig: Zahlungszeitpunkte – nicht nur Rechnungsdatum!

Denn das hilft dir zu erkennen, ob du z. B. im März 5.000 € brauchst, obwohl der große Zahlungseingang erst Mitte April kommt.

Mein Tipp: Plane konservativ. Lieber mal eine Rechnung später eintragen oder einen Zahlungseingang um ein paar Tage verzögern – dann bist du auf der sicheren Seite.


Was tun, wenn du eine Lücke erkennst?

Wenn du merkst, dass in zwei Monaten ein Minus droht, hast du mehrere Möglichkeiten:

  • Zahlungen vorziehen (z. B. durch Abschläge oder Teilrechnungen)
  • Ausgaben verschieben (wenn sie nicht dringend sind)
  • Kreditlinie nutzen oder vorbereiten (z. B. Betriebsmittelkredit)
  • Fördermittel prüfen (oft gibt’s Programme für Liquiditätsengpässe)

Aber das alles klappt nur, wenn du rechtzeitig Bescheid weißt.
Deshalb ist es so wichtig, nicht erst zu planen, wenn’s brennt – sondern regelmäßig einen Blick auf die nächsten Wochen und Monate zu werfen.


Mein Fazit

Liquiditätsplanung ist keine Bürokratie – sie ist dein Frühwarnsystem.
Du siehst Probleme kommen, bevor sie akut werden. Du triffst bessere Entscheidungen. Und du kannst ruhiger schlafen, weil du weißt, dass du nicht ins offene Messer läufst.
Ich mache meine Übersicht übrigens einmal im Monat – dauert 30 Minuten, spart mir aber oft richtig viel Stress.


Wie hältst du aktuell deine Liquidität im Blick?
Planst du schon voraus – oder bist du noch im Reaktionsmodus?
Lass es mich wissen – ich freue mich auf den Austausch! 😊

 

Investitionen mit Kredit clever planen: So rechne ich mir alles durch – bevor ich unterschreibe

Ich hab früher oft aus dem Bauch investiert. Neuer Laptop? Gekauft. Marketing-Budget aufpumpen? Klar, Karte gezückt. Finanzierung? Wird schon irgendwie klappen.
Und dann war das Geld weg – und der erhoffte Umsatz blieb aus.
Heute geh ich anders ran: Jede Kreditfinanzierung ist für mich ein Investitionsprojekt. Ich plane sie durch – inklusive Liquiditätswirkung, Rückzahlung und vor allem: Break-Even.

In diesem Beitrag zeig ich dir, wie ich sowas heute aufsetze – verständlich, praxisnah und ohne Zahlenchaos.


Schritt 1: Wofür genau will ich investieren – und was bringt’s?

Ich fang immer mit einer simplen Frage an:

Was will ich mit dem Kredit erreichen?

  • Neues Equipment = effizienter arbeiten?
  • Werbung = mehr Umsatz?
  • Mitarbeiter = mehr Aufträge annehmen?

Beispiel:
Ich wollte mal 15.000 € für eine neue Website + Ads investieren. Ziel: Neukundenanfragen verdoppeln. Ich hab mir dann notiert:

  • Kosten: 15.000 €
  • Erwarteter zusätzlicher Monatsumsatz: 3.000 €
  • Kostenstruktur (Hosting, Wartung, Ads): 500 €/Monat
  • Ziel-Break-Even: in 6 Monaten

Schritt 2: Die Rückzahlung in den Cashflow einplanen

Dann kommt der Kredit ins Spiel. Ich rechne mir immer drei Szenarien durch:

  1. Optimistisch: Break-Even nach 3 Monaten, voller Umsatz ab Monat 4
  2. Realistisch: Break-Even nach 6 Monaten
  3. Pessimistisch: Es dauert 12 Monate, bis sich die Investition trägt

Dazu leg ich mir eine Übersicht an:

MonatZusätzlicher UmsatzKostenKreditrateSaldo
10 €500 €500 €–1.000 €
21.500 €500 €500 €+500 €
32.000 €500 €500 €+1.000 €

Ziel: Ich will sehen, wann ich wieder „im Plus“ bin – trotz Kreditbelastung.


Schritt 3: Liquiditätswirkung prüfen – nicht nur auf den Gewinn schauen

Ein häufiger Denkfehler (den ich selbst gemacht hab):
„Ich investiere, das senkt meinen Gewinn – also zahl ich weniger Steuern. Passt.“
Falsch. Denn du musst die Liquidität im Blick behalten.

Was ich heute immer prüfe:

  • Kann ich die Kreditrate aus dem laufenden Cashflow zahlen – auch wenn der Umsatz hinterherhinkt?
  • Habe ich eine Pufferreserve für die ersten 2–3 Monate?
  • Wie wirkt sich die Investition in Summe auf mein Geschäftskonto aus?

Wenn’s da eng wird, plane ich direkt einen Liquiditätspuffer mit ein – oder kombiniere die Finanzierung (z. B. ein Teil Kredit, ein Teil Fördermittel, ein Teil aus Rücklagen).


Schritt 4: Break-Even-Rechnung

Ich frag mich immer: Wann hab ich die Investition + alle Zinsen + Nebenkosten wieder drin?

Formel (ganz grob):

📌 Gesamtkosten / zusätzlicher Deckungsbeitrag pro Monat = Break-Even-Dauer

Beispiel:

  • Investition: 15.000 €
  • Zinsen: 1.500 €
  • Ads & Wartungskosten: 3.000 €
  • Erwarteter Mehrgewinn pro Monat: 1.500 €

👉 19.500 € / 1.500 € = 13 Monate

Wenn mir das zu lange dauert – überdenke ich die Investition.


Investitionen mit Kredit müssen geplant sein – sonst wird’s teuer

Früher hab ich „einfach mal gemacht“. Heute rechne ich alles vorher durch – realistisch, ehrlich, auch mal mit Plan B.
Dadurch treffe ich bessere Entscheidungen. Ich kann Banken besser überzeugen. Und ich schlaf ruhiger.

Denn am Ende geht’s nicht darum, ob du investieren kannst – sondern ob sich’s wirklich lohnt.

  • Investition mit Kredit planen
  • Break-Even Berechnung Unternehmer
  • Finanzierung Investition Selbstständige
  • Liquiditätsplanung Investitionen
  • Kredit für Investitionen sinnvoll
  • Selbstständige Investition vorbereiten

Im nächsten Beitrag kann ich dir zeigen, wie du Fördermittel mit Kredit und Leasing kombinieren kannst, um dein Eigenkapital zu schonen – besonders spannend bei größeren Anschaffungen oder Digitalisierungsvorhaben.
Oder willst du mal was über Marketing-Kredite und ROI-Kalkulation bei Werbeausgaben lesen?
Wie immer: Du entscheidest 🚀

 

Liquiditätsplanung für kleine Unternehmen – Mein Fahrplan für ruhigen Schlaf (meistens 😅)

Ich geb’s zu: Früher war ich eher der Bauchgefühl-Unternehmer. Wenn Geld auf dem Konto war, war alles gut. Wenn nicht – tja, dann wurde’s halt stressig. Und dann kam der Moment, wo drei Zahlungen gleichzeitig rausgingen, zwei Kunden zu spät zahlten und ich plötzlich am Limit war.
Heute mach ich das anders. Ich plane meine Liquidität. Nicht perfekt. Aber regelmäßig. Und das hat meine Selbstständigkeit komplett verändert.

In diesem Artikel zeig ich dir, wie ich als Unternehmer meine Liquidität im Blick behalte – mit einfachen Mitteln, ohne Controlling-Studium und ganz ohne Excel-Overkill.


Warum Liquidität wichtiger ist als Gewinn

Viele denken: Hauptsache, am Ende des Jahres steht ein Gewinn unterm Strich. Falsch gedacht. Was nützt dir ein Gewinn auf dem Papier, wenn du deine Rechnungen nicht bezahlen kannst?
Liquidität heißt: Du hast jederzeit genug Geld, um deine laufenden Ausgaben zu decken. Löhne, Miete, Wareneinkauf, Steuer, Versicherungen… das hört ja nie auf. Und wenn’s da eng wird, wird’s richtig ungemütlich.

Darum hab ich irgendwann verstanden: Ich brauch kein Wachstum um jeden Preis – ich brauch Planungssicherheit. Und genau da kommt die Liquiditätsplanung ins Spiel.


So gehe ich persönlich vor – mein Monatsfahrplan

Ich mach das Ganze ziemlich einfach, aber wirkungsvoll. Jeden Monat – meist am letzten Freitag – nehm ich mir eine halbe Stunde und geh meinen kleinen Fahrplan durch:

1. Konto-Check:
Ich schau mir an, wie viel Cash ich auf dem Geschäftskonto habe – inklusive der offenen Forderungen (also Rechnungen, die noch kommen sollen).

2. Fällige Zahlungen:
Ich notiere alle Ausgaben, die im kommenden Monat fällig werden – Miete, Buchhaltung, Versicherungen, Tools, Kreditrate, etc.

3. Einnahmenplanung:
Was kommt voraussichtlich rein? Welche Kunden zahlen wann? Welche Angebote stehen kurz vor dem Abschluss?

4. Lücke finden (oder nicht):
Ich rechne einfach: Was hab ich + was kommt rein – minus das, was rausgeht. Klingt simpel? Ist es auch. Aber es zeigt dir, ob du in die roten Zahlen rutschst, bevor es passiert.

5. Notfallpuffer:
Ich halte mir immer einen kleinen Puffer zurück – meist 1.000 bis 2.000 €, je nach Monat. Nicht antasten, außer es brennt. Und das hat mir schon mehr als einmal den Hintern gerettet.


Tools, die ich verwende (und welche nicht)

Ich hab ehrlich gesagt viele Tools ausprobiert – manche waren mir zu überladen, andere zu teuer. Heute nutze ich:

  • mein Online-Banking mit Echtzeit-Umsätzen
  • ein Google Sheet, das ich selbst gebaut habe
  • sevDesk für Rechnungen und Übersicht
  • und manchmal den guten alten Taschenrechner 😅

Wichtig ist nicht das Tool. Wichtig ist, dass du’s machst. Lieber simpel und regelmäßig als kompliziert und nie.


Tipps für besseres Liquiditätsmanagement

Aus meiner Erfahrung sind das hier die größten Gamechanger:

  • Zahlungsziele clever verhandeln:
    Kunden auf 14 Tage, Lieferanten auf 30 – so verschiebst du den Cashflow in die richtige Richtung.
  • Skonto nutzen:
    Wenn du flüssig bist, lohnt sich das fast immer. 2 % auf 10.000 € sind schnell mal 200 € verdient.
  • Nicht alles auf Pump kaufen:
    Ich rechne immer: Brauche ich das jetzt oder nur, weil’s gerade cool aussieht?
  • Vorsicht bei Ratenzahlungen:
    Die summieren sich schnell. Lieber ein größerer Betrag auf einmal als 10 kleine, die dir später die Luft abschnüren.

Mein Fazit: Planung gibt Ruhe (auch wenn’s manchmal nur gefühlt ist)

Ich sag’s ganz ehrlich: Liquiditätsplanung ist nix, worauf ich mich freue. Aber ich mach’s trotzdem. Und jedes Mal danach fühl ich mich besser. Weil ich weiß, wo ich stehe. Und weil ich rechtzeitig reagieren kann, wenn’s eng wird.
Also, wenn du’s noch nicht regelmäßig machst – fang an. Nimm dir eine halbe Stunde pro Monat. Mach’s dir einfach. Und schreib mir gern, wenn du eine Vorlage willst – ich teile mein Sheet gern mit dir.
Bleib flüssig – Alex


 

Kredit aufgenommen – und jetzt? Wie du als Unternehmer deinen Kredit steuerlich richtig behandelst (und Fehler vermeidest)

Ich war euphorisch, als ich meinen ersten Unternehmenskredit bekommen hab. Endlich neue Technik kaufen, endlich durchstarten. Und dann kam ein Anruf von meinem Steuerberater:
„Alex, wie hast du den Kredit gebucht? Und wo sind die Zinsnachweise?“
Ähm … gute Frage. Ich hatte null Plan. Heute weiß ich:
Ein Kredit ist nicht nur finanziell wichtig – sondern auch steuerlich ein eigenes kleines Projekt.
Und wenn du’s richtig machst, kannst du sogar Steuern sparen.


Was steuerlich absetzbar ist – und was nicht

Lass uns mit dem Wichtigsten anfangen: Zinsen sind Betriebsausgaben – Tilgungen nicht.

Das bedeutet:

  • Zinsen (z. B. 5 % auf 20.000 € Kredit) → voll absetzbar
  • Tilgung (also der eigentliche Rückzahlungsbetrag) → nicht absetzbar, weil’s kein Aufwand ist, sondern nur Geld zurück

Beispiel:
Du zahlst monatlich 450 € Kreditrate, davon 80 € Zinsen.
Dann kannst du jeden Monat 80 € als Betriebsausgabe verbuchen – die Tilgung nicht.

Das war für mich am Anfang verwirrend – aber es ist logisch, wenn man’s einmal kapiert hat.


So hab ich’s sauber gebucht – ohne durcheinanderzukommen

Ich hab mir angewöhnt, bei jedem Kredit folgendes zu dokumentieren:

  1. Kreditvertrag als PDF sichern
  2. Tilgungsplan vom Anbieter (oder selbst erstellt)
  3. Zinsanteil pro Monat rausrechnen und extra erfassen
  4. Ein eigenes Buchhaltungskonto anlegen: z. B. „Zinsaufwand Unternehmenskredit“

Ich nutze sevDesk – da kann ich das monatlich sauber aufsplitten:
eine Buchung für die Zinsen → Betriebsausgabe,
eine Buchung für die Tilgung → keine Auswirkung auf den Gewinn.


Achtung bei Investitionen: Abschreibungen nicht vergessen!

Wenn du mit dem Kredit z. B. ein neues Notebook, eine Maschine oder ein Auto kaufst, musst du zusätzlich die Abschreibung korrekt buchen.

Beispiel: Du kaufst eine Maschine für 12.000 € → Abschreibung über 5 Jahre = 2.400 €/Jahr = 200 €/Monat
Das ist zusätzlich zum Zins steuerlich wirksam.

Und ja, manchmal kommt da was Schönes zusammen:
Zinsen absetzen + Abschreibung = doppelter Effekt auf deine Steuerlast.


Was ist mit Gebühren und Provisionen?

Bearbeitungsgebühren für den Kredit, Provisionen von Vermittlern, ggf. Notarkosten (bei Immobilien): Alles absetzbar – sofern betrieblich veranlasst.
Ich hab mir das angewöhnt: Jede Kredit- oder Plattformgebühr bekommt bei mir ihr eigenes Buchungskonto. Spart dir später Diskussionen mit dem Finanzamt oder deinem Steuerberater.


Kreditlinien & Plattformkredite: Sonderfälle mit Tücken

Wenn du eine Kreditlinie wie bei iwoca nutzt, wird’s manchmal tricky – weil du ständig Geld ziehst und zurückzahlst.

Mein Tipp:

  • Jede Zahlung mit Verwendungszweck „Zinsen“ oder „Gebühr“ → als Ausgabe buchen
  • Rückzahlungen → nicht als Ausgabe behandeln
  • Auszahlung → nicht als Einnahme buchen (es ist kein Gewinn!)

Gerade bei Plattformen wie Funding Circle oder auxmoney bekommst du manchmal unübersichtliche Monatsabrechnungen. Ich speichere mir alles direkt in einem Ordner „Kreditsteuer“ – dann hast du’s später einfacher.


Mein Fazit: Wer beim Kredit steuerlich mitdenkt, spart doppelt

Ich hab’s zu spät gelernt, aber jetzt gehört’s für mich zu jedem Kredit dazu:
Wie wirkt sich das auf meine Steuer aus?
Und wenn du einmal ein sauberes System hast, läuft das mit jedem neuen Kredit wie von selbst.
Du musst kein Steuerexperte sein – aber du solltest wissen, was du absetzen kannst, und was nicht.


 

Kreditabsage erhalten? So gehst du jetzt richtig vor

Heute geht’s um ein Thema, das wehtun kann – und das trotzdem zum Unternehmerleben dazugehört: Eine Kreditabsage.
Du hast Pläne, du hast gerechnet, vielleicht sogar schon Angebote eingeholt – und dann sagt die Bank: „Leider können wir Ihren Antrag nicht positiv bescheiden.“ Bämm. Erst mal durchatmen. Und dann? Nicht aufgeben.

Denn eine Absage ist nicht das Ende. Sie ist ein Hinweis. Ein Signal. Und vor allem: eine Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen.


Warum Banken wirklich ablehnen

Ich weiß, wie sich so eine Absage anfühlt – ich hatte sie selbst schon.
Aber: Banken lehnen nicht aus Willkür ab. Sie treffen eine Entscheidung basierend auf Zahlen, Risiken und Richtlinien.
Die häufigsten Gründe sind:

  • unzureichende Bonität
  • fehlende Sicherheiten
  • nicht überzeugendes Geschäftsmodell
  • lückenhafte Unterlagen
  • zu viele bestehende Verbindlichkeiten
  • zu unsicherer Rückzahlungsplan

Manchmal ist es auch eine Kombination aus allem – und manchmal schlicht: schlechte Kommunikation.


Jetzt nicht schmollen – sondern analysieren 🔍

Bevor du einfach bei der nächsten Bank weiterklopfst, solltest du erst mal herausfinden, warum es nicht geklappt hat.
Fordere ein offenes Gespräch an. Frag konkret: „Was waren die Gründe für die Ablehnung? Was müsste sich ändern?“
Wenn du verstehst, was schiefgelaufen ist, kannst du gezielt ansetzen. Vielleicht fehlen dir nur ein paar aktuelle Unterlagen. Oder dein Businessplan war zu vage. Oder du hast bei der Bank einfach nicht den richtigen Ansprechpartner erwischt.

Wichtig ist: Nicht persönlich nehmen. Aber ernst.


Optionen neu prüfen – und vielleicht sogar bessere finden

Nach der ersten Analyse ist oft klar: Es gibt Alternativen.
Wenn eine klassische Hausbank ablehnt, kannst du über digitale Anbieter, Finanzierungsvermittler oder sogar öffentliche Förderprogramme nachdenken. Die Anforderungen dort sind oft anders – und manchmal auch verständnisvoller.
Ich hatte z. B. einen Fall, wo ein geplanter Webshop nicht finanziert wurde – bis ich über eine Fintech-Plattform gegangen bin. Die haben den Umsatzverlauf meiner bisherigen Dienstleistungen analysiert, die Idee verstanden – und dann ging’s doch.

Manchmal hilft auch eine Bürgschaftsbank oder ein zweiter Gesellschafter, um das Risiko zu streuen. Denk also breiter als nur „Bank oder nix“.


Bonität und Unterlagen verbessern – bevor du es nochmal versuchst

Wenn klar ist, dass deine Unterlagen oder deine Zahlen das Problem waren, dann ist jetzt der Moment, sie aufzuräumen.
Das heißt: Saubere BWA, aktueller Steuerbescheid, nachvollziehbarer Cashflow, realistische Umsatzprognosen.
Auch deine persönliche Schufa solltest du prüfen – gerade bei Einzelunternehmen fließt die stark mit ein. Ein veralteter oder fehlerhafter Eintrag kann mehr kaputt machen, als du denkst.

Wenn du diese Hausaufgaben machst, steigt deine Chance beim nächsten Anlauf enorm.


Mein Fazit

Eine Kreditabsage ist kein K.-o.-Kriterium. Sie ist eine Einladung, dein Unternehmen genauer anzuschauen – und eine bessere Lösung zu finden.
Wichtig ist, dass du nicht blind weitersuchst, sondern gezielt besser wirst.

Wenn du dein Geschäftsmodell verstehst, sauber kommunizierst und offen mit Kritik umgehst, wirst du früher oder später den richtigen Finanzierungspartner finden. Vielleicht sogar schneller, als du denkst.


Hast du auch schon mal eine Absage bekommen – und dann doch noch eine Finanzierung erreicht?
Dann schreib mir! Ich freu mich wie immer auf deine Geschichte 😊