Archiv der Kategorie: Allgemein

Kreditfallen im Unternehmeralltag – wie ich einmal fast richtig ins Fettnäpfchen getreten bin

Ich erinnere mich noch gut: Montagmorgen, Kaffee in der Hand, voller Tatendrang. Ich öffne meine Mails – und da blinkt sie mich an, diese scheinbar perfekte Werbung:
Sofortkredit für Unternehmer – Auszahlung in 24 Stunden!“
Ich dachte: „Na klar! Das klingt doch wie gemacht für mich.“
Zwei Klicks später war ich mitten in einer dieser typischen Kreditfallen, die viele Unternehmer gar nicht als solche erkennen. Und ja, ich hätte mir damals eine Menge Stress erspart, wenn ich ein bisschen genauer hingesehen hätte.


Die Falle Nr. 1: Der Zins, der keiner ist

Im Kleingedruckten stand: „Ab 3,99 % p.a.“
Klingt top, oder?
Was ich erst später merkte: Das war der Werbezins, den kaum jemand bekommt. Mein tatsächlicher Zinssatz lag fast doppelt so hoch – plus Bearbeitungsgebühren, plus Abschlusskosten.
Ich hab mich geärgert, aber ich hab auch gelernt: Ein Zins ist erst dann gut, wenn er auf deinem Vertrag steht.


Die Falle Nr. 2: Der Lockruf der schnellen Auszahlung 🕐

Das Versprechen „Geld in 24 Stunden“ klingt nach Rettung – vor allem, wenn’s gerade eng ist.
Aber viele Anbieter koppeln das an zusätzliche Gebühren, teure Expressoptionen oder teils fragwürdige Partnerbanken.
Heute bin ich vorsichtiger: Wenn jemand zu laut mit „Schnelligkeit“ wirbt, frage ich mich zuerst, was er dafür kassiert.


Die Falle Nr. 3: Der Kredit, den man gar nicht braucht

Ja, das klingt komisch – aber ich hab’s selbst gemacht.
Ich habe Geld aufgenommen, einfach „um etwas Puffer zu haben“. Und plötzlich war das Konto voll – und die Ausgaben stiegen.
Ein paar kleine Anschaffungen hier, ein Update dort, und schwupps … war die Reserve schon fast wieder weg.

Heute mache ich das anders: Ich beantrage nur, was ich wirklich brauche. Alles andere ist verlockend, aber gefährlich.


Die Falle Nr. 4: Die ewige Verlängerung 🔄

Einmal Betriebsmittelkredit verlängert – kein Problem. Zweimal – na gut.
Beim dritten Mal war’s schon Routine.
Bis ich merkte: Ich dreh mich im Kreis. Ich tilge, nehme neu auf, tilge wieder – aber das Kapital bleibt nie lange frei.

Das war der Moment, wo ich beschlossen hab: Ich nutze Kredite nur noch mit Plan. Kein Dauerkarussell mehr.


Mein Fazit – Kredite sind wie Feuer 🔥

Sie können dir helfen, dein Unternehmen zu wärmen – oder sie brennen dir die Finger weg, wenn du nicht aufpasst.
Heute lese ich jedes Kleingedruckte, rechne alles dreimal durch und frage mich bei jeder Finanzierung:
„Bringt mir das langfristig etwas – oder will ich nur kurzfristig Luft holen?“

Kredite sind nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Aber sie sind gefährlich, wenn man sie aus dem Bauch heraus nutzt.


 

Kredite für YouTuber & Influencer – Likes zählen nicht als Bonität

Ich hab letztens mit einem YouTuber gesprochen, der 250.000 Abonnenten hat. Reichweite? Enorm. Einkommen? Schwankt. Kreditwürdigkeit laut Bank? Null.

„Herr Bosse“, sagte der Berater trocken, „Sie verdienen Ihr Geld mit… Videos?“ – „Ja.“ – „Und das ist… regelmäßig?“ – „Kommt drauf an, wie viele Views ich mache.“ – Schweigen.

Genau da liegt das Problem: Die Banken leben in Tabellen, während Creator in Algorithmen denken.


Wenn Reichweite nicht reicht

YouTuber, Streamer, Influencer – sie sind Marken. Aber die Banken haben keine Zeile für „Social Engagement“ in ihren Formularen.
Ein viral gegangenes Video kann die Miete bezahlen – aber kein Banker trägt das in die Excel-Spalte „Einkommen“ ein.


Was sie brauchen (und was sie kriegen)

Viele Influencer brauchen Kredite für:
🎬 Kameras, Mikrofone, Schnitttechnik
💻 Software, Studioeinrichtung
🚀 Marketing & Werbeanzeigen

Doch statt Geschäftskrediten gibt’s oft nur die Option: Privatkredit über Online-Plattformen (smava, auxmoney, ING, N26).
Manchmal klappt’s – wenn die Zahlen aus dem letzten Jahr stabil waren. Aber wehe, du hattest mal eine Algorithmus-Flaute…


Eine Story, die hängen blieb

Eine Bekannte, Lifestyle-Influencerin, brauchte 10.000 € für ein neues Videostudio. Ihre Hausbank lehnte ab.
Über eine Onlineplattform bekam sie das Geld – von privaten Investoren, die an ihr Geschäftsmodell glaubten.
Ein halbes Jahr später war ihr Kanal doppelt so groß. Sie zahlte den Kredit pünktlich ab.


Fazit in 180 Zeichen

Likes bringen kein Rating. Aber wer als Creator sauber Buch führt, kann trotzdem finanzieren – mit Mut, klaren Zahlen und einem Plan.
Ich sag’s mal so: Banken müssen lernen, dass die neue Generation von Selbstständigen nicht in Krawatten, sondern in Kapuzenpullis arbeitet – und trotzdem Gewinn macht. 💡

 

Kredite für Handwerker – Schrauben locker, Bonität fest

Es gibt in Deutschland zwei Dinge, auf die man sich verlassen kann: dass Handwerker nie pünktlich sind – und dass Banken trotzdem an ihnen verdienen wollen. Doch sobald der Handwerker mal selbst etwas braucht, zum Beispiel einen Kredit für neue Maschinen oder einen Transporter, sieht’s plötzlich ganz anders aus.
Dann heißt es beim Bankberater: „Sie sind selbstständig? Ah, dann schauen wir mal genauer hin…“


Der Widerspruch in sich

Ich habe größten Respekt vor Handwerkern. Während andere im Büro Excel-Tabellen anstarren, bauen sie Häuser, verlegen Strom, retten Heizungen im tiefsten Winter. Und trotzdem: Wenn’s um Kredite geht, behandeln Banken sie manchmal, als würden sie in einer Garage Glühbirnen schmuggeln.
Dabei ist das Handwerk einer der stabilsten Wirtschaftszweige im Land. Nur – die Umsätze schwanken eben. Im Sommer volle Auftragsbücher, im Winter Flaute. Und das reicht der Bank, um skeptisch zu werden.


Die häufigsten Kredite im Werkzeugkasten

  • Investitionskredit: für Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge – der Klassiker im Handwerk.
  • Betriebsmittelkredit: wenn Kunden wieder 60 Tage Zahlungsziel haben und das Konto trotzdem leben will.
  • Kontokorrentkredit: beliebt, aber mit Zinsen so scharf wie eine Kreissäge.
  • Leasing: für größere Geräte, oft flexibler als ein klassischer Kredit.

Geschichten aus der Werkstatt

Ein befreundeter Elektriker erzählte mir, er habe bei der Sparkasse einen neuen Transporter finanzieren wollen. Der Berater fragte ihn, ob er Sicherheiten habe. „Nur meinen Bohrhammer“, meinte er trocken. Der Witz kam nicht gut an – der Kredit aber trotzdem durch.

Ein Malermeister dagegen bekam bei einer Direktbank sofort eine Zusage – alles digital, kein Gespräch, kein Händedruck. „Die wollten keine Geschichten hören, nur Zahlen. Das war fast zu einfach“, sagte er und grinste.


Mein Fazit mit Augenzwinkern 😉

Handwerker sind das Rückgrat der Wirtschaft, aber in den Augen vieler Banken ein Risiko mit Blaumann. Dabei sind sie die Letzten, die vor einer Krise davonlaufen – die schaffen weiter, egal wie hoch die Zinsen steigen.
Wenn ich Handwerker wäre, würde ich Banken mit derselben Geduld behandeln, mit der ich ein schiefes Regal richte: ruhig, beharrlich, und notfalls mit dem richtigen Werkzeug – einem guten Kreditvergleich. 🔧


 

Kredite für Architekten – zwischen großen Entwürfen und kleingedruckten Verträgen

Stell dir vor: Ein Architekt sitzt in seinem frisch eingerichteten Büro. Auf dem Tisch stapeln sich Baupläne, im Hintergrund läuft ein Rendering seines neuesten Projekts. Alles sieht nach Erfolg aus – doch dann klingelt das Telefon. Es ist die Bank. „Wir brauchen noch Unterlagen zu Ihren letzten drei Steuerbescheiden.“ Willkommen in der Realität eines selbstständigen Architekten.


Zwischen Auftrag und Auszahlung

Architekten leben oft projektbasiert. Ein Großauftrag kann sechsstellige Summen einbringen, aber die Auszahlung kommt manchmal erst nach Monaten. Dazwischen stehen Fixkosten: Büro, Mitarbeiter, Software, Versicherungen. Und genau hier entstehen Finanzierungslücken.
Ein befreundeter Architekt erzählte mir mal: „Alex, ich plane Gebäude, die Jahrzehnte stehen – aber meine Bank glaubt mir nicht, dass ich drei Jahre überstehe.“ Zynisch, aber irgendwie wahr.


Welche Kredite Architekten nutzen

  • Investitionskredite für Büroausstattung, Plotter, Software-Lizenzen oder neue Technik.
  • Betriebsmittelkredite, um Mitarbeiter zu bezahlen, während Kundenrechnungen noch in Bearbeitung sind.
  • Kontokorrentkredite, die fast Pflicht sind, wenn man auf Projektgelder wartet.
  • KfW-Programme, gerade für Gründer oder für energieeffiziente Bauprojekte, die Architekten begleiten.

Geschichten aus der Praxis

Ein Architekturbüro, das ich kenne, bekam von der HypoVereinsbank einen größeren Investitionskredit. Die Bedingung: mehrere laufende Aufträge mussten mit Verträgen nachgewiesen werden. Ohne diese Sicherheit wäre es nicht gegangen.

Eine junge Architektin dagegen wurde bei der Sparkasse abgelehnt – Begründung: „Zu unsicher, zu frisch am Markt.“ Am Ende half ihr ein kleiner Online-Ratenkredit, mit dem sie ihre Software finanzieren konnte.


Mein persönlicher Blick

Architekten stehen bei Banken irgendwie zwischen „seriöser Beruf“ und „unsicheres Projektgeschäft“. Auf der einen Seite ein hoher Status, auf der anderen Seite schwankende Einnahmen.
Wenn ich Architekt wäre, würde ich die Finanzierung wie ein Bauprojekt angehen: Schritt für Schritt, mit einem klaren Plan. Kleine Kredite für kurzfristige Technik, größere Finanzierungen über die Hausbank – und Förderkredite immer als Fundament.


Architekten entwerfen die Skyline der Zukunft, aber wenn es ums Geld geht, bauen sie selbst manchmal auf wackligen Fundamenten. Kredite sind hier weniger Luxus als schlicht notwendig, um Ideen in Beton und Glas zu verwandeln.


👉 Bist du selbst Architekt oder kennst jemanden aus der Branche? Wie waren die Bankgespräche – wie ein stabiler Rohbau oder wie ein Kartenhaus? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

Betriebsmittelkredit clever nutzen – mein Weg zwischen Risiko und Rettungsanker

Es gibt Momente im Unternehmerleben, da fühlt man sich wie ein Jongleur: Rechnungen hier, offene Kundenforderungen da, dazu Gehälter, Miete, Lieferanten. Und du stehst da und denkst: „Wie soll ich das alles gleichzeitig stemmen?“
Genau für diese Phasen gibt es den Betriebsmittelkredit. Ich hab ihn selbst schon mehrfach genutzt – und dabei Fehler gemacht, aber auch viel gelernt.


Was ist ein Betriebsmittelkredit überhaupt?

Stell dir den Kredit als finanzielles Schmieröl vor. Er ist nicht für große Investitionen wie Maschinen oder Immobilien gedacht, sondern für:

  • laufende Kosten
  • Waren- und Materialeinkauf
  • kurzfristige Liquiditätslücken

Kurz gesagt: Er hält den Motor am Laufen, wenn es gerade ruckelt.


Mein erster Fehler: Betriebsmittelkredit wie Spielgeld gesehen 🎲

Ich erinnere mich noch: Bei meinem ersten Betriebsmittelkredit dachte ich, „Wow, jetzt hab ich Polster – das gibt Sicherheit“.
Also habe ich ihn ziemlich locker genutzt, auch für Dinge, die nicht unbedingt notwendig waren. Ergebnis: Die Rate drückte, und der Kredit brachte mir weniger Flexibilität als gedacht.

Heute weiß ich: Ein Betriebsmittelkredit ist kein Geschenk, sondern ein Werkzeug. Und wie jedes Werkzeug kann man es richtig oder falsch einsetzen.


So nutze ich den Betriebsmittelkredit heute

  1. Nur für Engpässe und Betriebskosten
    Ich nehme den Kredit wirklich nur, wenn Cashflow und Rechnungszyklen auseinanderfallen.
    Beispiel: Ein Großkunde zahlt erst nach 60 Tagen, meine Lieferanten wollen aber sofort ihr Geld. Da springt der Betriebsmittelkredit ein.
  2. Nie für langfristige Investitionen
    Ein Betriebsmittelkredit ist meist teurer als ein klassischer Investitionskredit. Wenn ich Maschinen oder größere Projekte finanzieren will, nutze ich dafür andere Instrumente.
  3. Klein anfangen, flexibel bleiben
    Lieber eine Kreditlinie von z. B. 50.000 €, aus der ich bei Bedarf ziehe – statt gleich die volle Summe auszuschöpfen. So zahle ich nur für das, was ich wirklich nutze.

Worauf Banken und Anbieter achten

In meinen Gesprächen mit Banken und FinTechs habe ich gemerkt: Beim Betriebsmittelkredit schauen sie extrem auf Liquidität und Zahlungsverhalten.
Wenn du saubere Unterlagen hast und keine Mahnungen offen sind, bekommst du bessere Konditionen.


Rettungsring statt Dauerlösung 🛟

Für mich ist der Betriebsmittelkredit heute das, was er sein sollte: ein Rettungsring für die Liquidität, kein Dauerinstrument.
Richtig eingesetzt gibt er dir Ruhe und Sicherheit – falsch eingesetzt kann er dich in die Schuldenspirale ziehen.


💬 Frage an dich:
Hast du schon mal einen Betriebsmittelkredit genutzt? Und wenn ja – eher als Sicherheitsnetz oder schon als Dauerlösung?


 

Unternehmerkredit beantragen: Die ultimative Schritt-für-Schritt-Anleitung

Ein Unternehmerkredit ist kein spontaner Einkauf, sondern ein strategisches Werkzeug. Wer ihn richtig beantragt, sichert sich nicht nur günstige Konditionen, sondern auch das Vertrauen der Bank für zukünftige Projekte. Damit du beim Antrag keine Zeit verlierst, habe ich hier eine präzise Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.


1. Den Finanzierungsbedarf realistisch ermitteln

Bevor du überhaupt an die Bank denkst, musst du selbst Klarheit haben:

  • Wofür wird das Geld konkret gebraucht? (Investition, Betriebsmittel, Überbrückung)
  • Wie hoch ist die benötigte Summe?
  • Wie lange wirst du sie brauchen, und wann kannst du realistisch zurückzahlen?

Ein überlegter Finanzierungsplan zeigt der Bank, dass du weißt, was du tust.


2. Unterlagen zusammenstellen

Banken verlangen vollständige Dokumente, um sich ein Bild zu machen. Typischerweise:

  • Jahresabschlüsse & BWA
  • Kontoauszüge der letzten Monate
  • Steuerbescheide
  • Businessplan oder Investitionsplan
  • Übersicht möglicher Sicherheiten

Tipp: Alles von Anfang an ordentlich aufbereiten – so wirkst du professionell und sparst Rückfragen.


3. Die passende Kreditart auswählen

Je nach Bedarf unterscheiden sich die Kreditarten:

  • Betriebsmittelkredit für laufende Kosten
  • Investitionskredit für Maschinen, Immobilien, Fahrzeuge
  • Kontokorrentkredit für flexible Überziehungen
  • Förderkredite (z. B. KfW) für besonders günstige Konditionen

Die Wahl zeigt der Bank, dass du die Finanzierungsinstrumente verstehst.


4. Banken und Anbieter vergleichen

Nicht jede Bank bietet die gleichen Konditionen. Vergleiche Hausbank, Förderbanken und Online-Anbieter.
Gerade Förderprogramme mit Zinsvorteilen oder Haftungsfreistellungen können dir erhebliche Kosten sparen.


5. Das Bankgespräch vorbereiten

Sieh das Gespräch wie eine Präsentation:

  • Klar strukturierter Finanzplan
  • Prognosen und realistische Zahlen
  • Argumentation, wie der Kredit dein Unternehmen stärkt
  • Ruhig auch Risiken ansprechen – das zeigt Glaubwürdigkeit

6. Konditionen prüfen und verhandeln

Nicht nur auf den Nominalzins achten. Wichtig sind auch:

  • Effektiver Jahreszins
  • Möglichkeiten für Sondertilgungen
  • Tilgungspausen
  • Gebühren und Nebenkosten

Ein guter Kredit ist nicht nur günstig, sondern auch flexibel.


7. Vertrag prüfen und Abschluss

Bevor du unterschreibst, den Vertrag gründlich lesen. Am besten auch von einem Steuerberater oder Anwalt gegenchecken lassen. Erst wenn alles klar ist: unterschreiben.


Ein Unternehmerkredit ist kein Hindernis, sondern eine Chance – wenn man ihn systematisch angeht.
Wer vorbereitet, strukturiert und realistisch in den Antrag geht, erhöht die Erfolgschancen drastisch. Ich selbst habe es so gelernt: Die Bank will keinen Traum hören, sondern einen Plan sehen.


 

N26-Kredite für Selbstständige – digitale Chance oder leeres Versprechen?

Die N26 hat sich in den letzten Jahren als eine der modernsten Direktbanken Europas etabliert. Schlankes Design, Banking komplett über’s Handy – und ein Image, das perfekt zum digitalen Zeitalter passt. Aber wie sieht es wirklich aus, wenn man als Selbstständiger oder Freiberufler dort einen Kredit aufnehmen will?


Der erste Eindruck

N26 wirbt gerne mit Einfachheit: Konto eröffnen in Minuten, Kredit beantragen mit wenigen Klicks. Für Angestellte funktioniert das in der Praxis erstaunlich gut – automatisierte Bonitätsprüfung, digitale Auszahlung.
Für Selbstständige jedoch ist das Bild gemischter. Viele Angebote richten sich klar an Privatkunden mit regelmäßigem Einkommen, während Freiberufler im Kleingedruckten oft auf Einschränkungen stoßen.


Welche Produkte N26 anbietet

  • Privatkredit (Ratenkredit): Beträge von 1.000 bis 50.000 €, Laufzeiten flexibel. Auch Selbstständige können ihn beantragen, allerdings nur, wenn sie ihre Bonität sauber nachweisen können.
  • Kontokorrent / Dispo: N26 bietet Überziehungsmöglichkeiten, die für Selbstständige praktisch sein können – allerdings in begrenzter Höhe.
  • Business-Konto: Sehr beliebt bei Freelancern, weil es einfach zu verwalten ist. Aber: bisher keine echten Geschäftskredite.

Chancen und Risiken für Selbstständige

Chancen:

  • Schnelle, unkomplizierte Beantragung (komplett digital)
  • Übersichtliche Kostenstruktur
  • Gut geeignet für kleinere Summen

Risiken:

  • keine speziellen Geschäftskredite
  • strengere Bonitätsprüfung bei schwankenden Einkommen
  • keine persönliche Beratung – alles läuft online

Erfahrungsberichte aus meinem Umfeld

Ein Webdesigner erzählte mir, dass er bei N26 einen Kredit über 10.000 € beantragte. Innerhalb weniger Tage hatte er die Zusage – unkompliziert, fairer Zinssatz.
Eine Yogalehrerin dagegen bekam sofort eine Absage: ihre Einnahmen waren zu schwankend, und N26 konnte das Geschäftsmodell nicht einordnen.
Das zeigt: N26 ist super, wenn man als Selbstständiger stabile Einkünfte nachweisen kann – aber gnadenlos, wenn nicht.


N26 ist eine Bank für die digitale Generation, und ihre Kredite sind für Selbstständige interessant, solange man im „Schema“ bleibt: stabile Einnahmen, gute Bonität, überschaubare Kreditsummen. Wer komplexere oder größere Finanzierungen braucht, ist bei klassischen Banken oder Förderinstituten besser aufgehoben.
Wenn ich heute als Freelancer im digitalen Bereich einen Kredit für Technik oder Marketing bräuchte, würde ich N26 definitiv prüfen – aber für größere Projekte eher nicht.


 

Unternehmerkredit beantragen – die typischen Fehler (und wie ich sie alle selbst gemacht habe)

Manchmal denke ich: Wenn es einen Wettbewerb für „Fehler beim Kredit beantragen“ gäbe – ich hätte Pokale gesammelt.
Von fehlenden Unterlagen über falsche Summen bis hin zu grandiosen Missverständnissen im Bankgespräch … ich hab’s alles schon hinter mir. Und genau deshalb kann ich dir heute erzählen, wie man es besser macht.


Fehler Nr. 1: Den Kredit erst beantragen, wenn’s schon brennt 🔥

Ich erinnere mich noch an einen Tag, an dem das Konto schon im roten Bereich war und die Lieferanten angerufen haben.
Dann erst zur Bank zu rennen, ist wie ins Fitnessstudio zu gehen, wenn der Arzt schon sagt „zu spät“.
Banken lieben Planung – also: Frühzeitig beantragen, wenn noch Luft ist.


Fehler Nr. 2: Mit halben Unterlagen aufkreuzen 📂

Mein persönlicher Klassiker: „Ach, die BWA von diesem Jahr reicht doch sicher, oder?“
Falsch. Die Bank will alles: Jahresabschlüsse, Steuerbescheide, Businessplan, Kontoauszüge.
Je mehr du vergisst, desto länger dauert es – oder schlimmer: der Berater denkt, du hast’s nicht im Griff.


Fehler Nr. 3: Die falsche Kreditsumme angeben 💸

Ich hab mal viel zu wenig beantragt, weil ich dachte: „Dann sagen sie eher ja.“
Blöder Gedanke. Drei Monate später brauchte ich wieder Geld – und das kam bei der Bank gar nicht gut an.
Andersrum hab ich auch schon zu viel beantragt – und die Bank hat mich gefragt, ob ich heimlich eine Villa kaufen will.
Tipp: Realistisch kalkulieren. Lieber ehrlich darlegen, wofür du das Geld brauchst.


Fehler Nr. 4: Nur auf den Zins starren 👀

Früher dachte ich: Hauptsache, der Prozentsatz ist niedrig.
Heute weiß ich: Flexibilität ist fast wichtiger. Sondertilgungen, Tilgungspausen oder keine fiesen Bearbeitungsgebühren – das spart dir am Ende oft mehr Geld als 0,3 % weniger Zinsen.


Fehler Nr. 5: Sich nicht vorbereiten wie für ein Bewerbungsgespräch

Das Bankgespräch ist kein Smalltalk, sondern eher wie ein Pitch vor Investoren.
Ich hab am Anfang locker drauflosgeredet – und das kam null professionell rüber.
Heute mach ich’s wie bei einer Präsentation: Ich hab meinen Plan, meine Zahlen, und ich bringe es auf den Punkt. Und glaub mir: Das macht Eindruck.


Mein Fazit nach all den Patzern

Einen Unternehmerkredit zu beantragen, ist kein Hexenwerk – wenn man vorbereitet ist.
Mach nicht den Fehler, dich auf Glück zu verlassen. Je klarer du deine Zahlen kennst und je besser du dich präsentierst, desto entspannter läuft es.
Ich hab meine Fehler gemacht, aber genau dadurch gelernt. Und am Ende hat mir das geholfen, schneller und erfolgreicher an Kredite zu kommen.


 

Eigenkapitalquote verbessern – so habe ich meine Finanzierungschancen gesteigert

Wenn ich eines im Umgang mit Banken gelernt habe, dann das: Die Eigenkapitalquote ist König.
Ich erinnere mich noch genau an ein Gespräch mit meinem Bankberater. Er sah meine Zahlen an, runzelte die Stirn und meinte:
„Ihre Eigenkapitalquote ist zu niedrig, das macht Sie anfälliger.“
Zack – Kredit abgelehnt.
Damals habe ich verstanden: Ohne eine solide Eigenkapitalbasis wird’s schwer, an gute Konditionen zu kommen. Heute habe ich meine Quote deutlich verbessert – und profitiere jedes Mal, wenn ich neue Finanzierungen beantrage.


Was bedeutet Eigenkapitalquote eigentlich?

Die Eigenkapitalquote zeigt, wie viel Eigenkapital dein Unternehmen im Verhältnis zur Bilanzsumme hat.
Formel: Eigenkapitalquote=EigenkapitalBilanzsumme×100\text{Eigenkapitalquote} = \frac{Eigenkapital}{Bilanzsumme} \times 100

Banken lieben hohe Eigenkapitalquoten, weil sie Sicherheit signalisieren.

  • Unter 10 % → kritisch 🚨
  • 10–20 % → naja, gerade so akzeptabel
  • über 20–30 % → solide
  • 40 % und mehr → Top-Werte, mit denen du fast überall punkten kannst

Mein Weg zur besseren Eigenkapitalquote

Ich habe über die Jahre mehrere Stellschrauben genutzt:

1. Gewinne im Unternehmen lassen

Früher habe ich mir zu viel ausgeschüttet. Heute entnehme ich weniger und lasse mehr im Unternehmen. Das stärkt automatisch das Eigenkapital.

2. Rücklagen bilden

Ich habe angefangen, bewusst kleine Polster aufzubauen. Auch wenn es manchmal weh tut, kein Geld rauszunehmen – langfristig gibt es dir Sicherheit.

3. Privatdarlehen in Eigenkapital umwandeln

Ein wichtiger Trick: Wenn du als Unternehmer deinem eigenen Unternehmen Geld leihst, taucht es in der Bilanz als Fremdkapital auf. Ich habe Teile davon in Eigenkapital umgewandelt – und schwupps, die Quote sah gleich viel besser aus.

4. Investitionen clever finanzieren

Nicht jede Investition muss komplett fremdfinanziert sein. Ich habe kleinere Investitionen bewusst aus Eigenmitteln bezahlt. Das reduziert zwar kurzfristig Liquidität, verbessert aber das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital.


Der Effekt auf meine Kreditverhandlungen

Seit meine Eigenkapitalquote gestiegen ist, habe ich bei Banken und Plattformen ganz andere Karten.

  • Meine Kreditkonditionen sind deutlich besser geworden.
  • Ich bekomme höhere Summen genehmigt.
  • Selbst bei skeptischen Bankberatern läuft das Gespräch entspannter, weil sie sehen: Das Unternehmen steht stabil da.

Harte Arbeit, aber lohnenswert

Die Eigenkapitalquote zu verbessern, ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Aber: Jeder Schritt zahlt sich langfristig aus.
Heute sehe ich die Quote nicht nur als Zahl für die Bank, sondern als Gesundheitsindikator für mein Unternehmen.


💬 Frage an dich:
Wie sieht deine Eigenkapitalquote aktuell aus? Und hast du schon mal gemerkt, dass sie dir bessere (oder schlechtere) Konditionen eingebracht hat?


 

Santander-Kredite für Selbstständige – meine Erfahrungen mit der Bank für Konsum- und Geschäftskredite

Die Santander Bank hat in Deutschland einen Ruf als Anbieter für Raten- und Autokredite. Viele Händler arbeiten mit ihr zusammen, wenn es um die Finanzierung von Autos, Möbeln oder Elektronik geht. Aber spannend wird’s, wenn man als Selbstständiger oder Freiberufler direkt bei Santander einen Kredit beantragt.


Warum Santander für Selbstständige interessant ist

Der Vorteil ist klar: Santander ist stark auf Kreditgeschäft fokussiert. Während andere Banken zögern, wenn das Wort „selbstständig“ fällt, ist Santander grundsätzlich offener. Besonders attraktiv sind:

  • klassische Ratenkredite
  • Autofinanzierungen und Leasing
  • individuelle Geschäftskredite für kleine Unternehmen

Allerdings gibt’s auch hier Einschränkungen: nicht jede Berufsgruppe wird gleich gern gesehen, und die Bonitätsprüfung bleibt streng.


Welche Kredite Santander anbietet

Ratenkredit (BestCredit)

Der Online-Ratenkredit ist auch für Selbstständige möglich – allerdings mit Mindestanforderungen wie mehreren Jahren Selbstständigkeit, Steuerbescheiden und stabiler Bonität. Summen zwischen 1.000 und 80.000 € sind realistisch.

Autokredite

Das absolute Kerngeschäft der Santander. Viele Selbstständige, die ein Firmenfahrzeug finanzieren, landen automatisch hier.

Geschäftskredite

Für Unternehmer gibt es spezielle Geschäftskredite, etwa zur Finanzierung von Investitionen oder Betriebsmitteln. Hier lohnt sich ein persönliches Gespräch.


Erfahrungen aus der Praxis

Ein Bekannter von mir – selbstständiger Handwerksmeister – hat seinen Transporter über Santander finanziert. Er meinte: „Das ging schnell und unkompliziert, weil die Bank im Autogeschäft einfach routiniert ist.“

Eine freiberufliche Journalistin dagegen hatte Probleme: Sie wollte einen kleinen Ratenkredit für Technik und Werbung, wurde aber abgelehnt, weil ihr Einkommen „zu unregelmäßig“ war.

Meine Einschätzung: Santander ist super für klare, dinglich abgesicherte Kredite (z. B. Auto, Maschine). Für freie Berufe mit schwankendem Einkommen sieht es schwieriger aus.


Vorteile und Nachteile

Vorteile:

  • stark im Kreditgeschäft, schnelle Entscheidungen
  • gute Konditionen bei Autofinanzierungen
  • Ratenkredite auch online beantragbar

Nachteile:

  • strenge Anforderungen an Selbstständige
  • wenig Flexibilität für Freiberufler mit schwankendem Einkommen
  • nicht die beste Wahl für komplexe Finanzierungen

Die Santander Bank ist für mich eine spezialisierte Bank, die ihre Stärken klar im Bereich Konsum- und Autokredite hat. Für Selbstständige mit Investitionen in Fahrzeuge oder konkrete Anschaffungen ist sie ideal. Für Coaches, Designer oder Journalisten mit schwankenden Einkünften ist sie dagegen oft nicht die richtige Adresse.

Wenn ich heute ein Firmenfahrzeug finanzieren müsste, wäre Santander definitiv eine meiner ersten Optionen. Für einen allgemeinen Betriebsmittelkredit würde ich mich aber eher bei Sparkassen, Volksbanken oder Online-Plattformen wie smava umschauen.