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Kredite für Ingenieure – Präzision braucht Kapital – Ein Vergleich

Ingenieure zählen zu den analytischsten Köpfen der Wirtschaft – und gleichzeitig zu denen, die sich bei der Finanzierung ihrer Projekte oft schwer tun.
Ob Maschinenbau, Elektrotechnik, Bauwesen oder Umweltplanung – überall geht es um hohe Vorleistungen, komplexe Ausschreibungen und lange Zahlungsziele.
Gerade freiberufliche Ingenieure oder kleine Planungsbüros stehen daher regelmäßig vor einer paradoxen Situation: volle Auftragsbücher, aber leere Konten.


1. Finanzierungsrealität im Ingenieurwesen

Ingenieure arbeiten selten mit Standardaufträgen.
Sie kalkulieren präzise Projekte, müssen Personal und Software finanzieren und tragen die Verantwortung für Fristen und Qualität.
Zahlungen erfolgen meist erst nach Projektabnahme, teilweise mit Verzögerung von mehreren Monaten.
Das führt zu typischen Liquiditätsproblemen – insbesondere bei öffentlichen Aufträgen oder in der Bauplanung.
Hinzu kommt: Viele Ingenieure sind Freiberufler im steuerrechtlichen Sinn, was die Bonitätsbewertung bei Banken erschwert.

Ein Dresdner Bauingenieur formulierte es so:

„Ich rechne Brücken bis auf den Millimeter genau – aber bei der Bank reicht das nicht, wenn die Auftragszahlung erst in vier Monaten kommt.“


2. Typische Finanzierungsbedarfe

ZweckBeschreibungTypische Kreditsumme
Software & LizenzenCAD-, BIM-, Simulationssoftware10.000–50.000 €
IT-InfrastrukturServer, Workstations, Netzwerke15.000–40.000 €
ProjektsicherungZwischenfinanzierung laufender Aufträge20.000–150.000 €
BüroausstattungEinrichtung, Geräte, Fahrzeuge10.000–30.000 €
Personal & Weiterbildungneue Mitarbeiter, Zertifizierungen5.000–20.000 €

Neben Betriebsmittelkrediten werden auch Rahmenkredite und Kontokorrentlinien häufig genutzt, um flexibel auf Projektverzögerungen reagieren zu können.


3. Geeignete Banken und Anbieter

🏦 Commerzbank – strukturiert und planungsorientiert

Bietet spezielle Geschäftskonten und Betriebsmittelkredite für Freiberufler, inklusive Kombination mit KfW-Unternehmerkrediten.
Ideal für Ingenieurbüros mit solider Auftragslage und klarer Buchführung.

💻 DKB – digital, fair, unkompliziert

Akzeptiert auch variable Einkommen, prüft Projektverträge und Umsatzhistorie.
Kredite bis 65.000 € sind volldigital möglich, was sie besonders für Einzelingenieure interessant macht.

🏛️ L-Bank (Baden-Württemberg) & SAB (Sachsen)

Landesförderbanken bieten günstige Investitions- und Digitalisierungskredite für Planungsbüros.
Besonders lohnenswert bei größeren Projekten, z. B. energetische Sanierung oder Infrastrukturentwicklung.

🌱 GLS Bank

Fördert Ingenieure in Bereichen wie erneuerbare Energien, ökologische Baustoffe oder Nachhaltigkeitsberatung.
Erfordert jedoch Nachweis des gesellschaftlichen Mehrwerts – ideal für Umwelttechnik-Büros.


4. Konditionen im Überblick (Stand: Oktober 2025)

AnbieterZinsspanne (effektiv)Max. KreditsummeBesonderheit
DKB5,0 – 6,5 %65.000 €volldigital, schnelle Entscheidung
Commerzbank5,5 – 7,0 %250.000 €persönliche Beratung, KfW-integriert
L-Bank / SAB2,8 – 4,5 %bis 2 Mio. €Förderdarlehen, staatlich verbilligt
GLS Bank5,8 – 7,5 %300.000 €Nachhaltigkeitskriterien
smava / iwoca6,0 – 9,0 %bis 100.000 €volldigital, Bonität-basiert

Viele Ingenieure kombinieren klassische Kredite mit Förderprogrammen – das senkt die Zinsbelastung deutlich.


5. Praxis-Tipp: Finanzierung modular denken

Ingenieure denken in Projekten – so sollte auch die Finanzierung aufgebaut sein.
Statt eines großen Kredits für „alles“ sind mehrere kleinere Finanzierungsbausteine oft sinnvoller:

  • Betriebsmittel über Kontokorrentlinie
  • Software über Leasing
  • Investitionen über KfW-Darlehen

Das verbessert die Liquidität und vereinfacht die Buchhaltung.


Ingenieure sind analytisch, präzise und verantwortungsbewusst – aber oft zu konservativ bei der Finanzierung.
Wer frühzeitig plant, Liquidität realistisch kalkuliert und Fördermittel nutzt, kann Projekte stabil finanzieren, ohne die eigene Flexibilität zu verlieren.

Ingenieure müssen ihre Finanzstrategie genauso exakt planen wie ihre Baupläne.
Denn Kapitalfluss ist im Projektgeschäft so wichtig wie Statik in der Konstruktion. 🧱


 

Santander Business Banking – Kreditangebot für Selbstständige – Empfehlenswert?

Die Santander Bank ist einer der größten Finanzkonzerne Europas.
Mit über 160 Millionen Kunden weltweit und mehr als 200 Filialen in Deutschland gehört sie zu den sichtbarsten Akteuren im hiesigen Kreditmarkt.
Doch während sie im Privatkundengeschäft aggressiv mit Konsumentenkrediten wirbt, bleibt ihr Profil im Bereich Selbstständige und kleine Unternehmen diffus.
Eine Analyse zeigt: Hinter der globalen Stärke steckt ein Bankmodell mit Licht und Schatten.


1. Positionierung im Markt

Santander gilt als Hybrid zwischen Filialbank und Direktanbieter.
Ihr Fokus liegt traditionell auf:

  • Privatkundenkrediten (Konsumentenkredite, Autokredite, Ratenkauf)
  • Handelspartnerfinanzierungen (z. B. Kooperationen mit Autohäusern und Möbelketten)
  • Kleinunternehmern mit standardisierten Finanzlösungen

Im Gegensatz zu Instituten wie der Commerzbank oder DKB sieht sich Santander weniger als strategischer Partner für Mittelständler, sondern als skalierbarer Kreditanbieter – mit standardisierten Prozessen und schnellen Entscheidungen.


2. Das Kreditangebot für Selbstständige

KreditartZweck / ZielgruppeKonditionen (Ø effektiv)Besonderheiten
Santander Ratenkredit für Selbstständigeprivate & berufliche Anschaffungen5,5 – 9,5 %Antrag online, Einkommensnachweis erforderlich
Santander Geschäftskreditkleinere Investitionen, BetriebsmittelindividuellAntrag nur über Berater oder Partner
Autokredit & Leasinggewerbliche Fahrzeugeab 4,9 %starke Position im Automobilsektor
Rahmenkredit (Santander BestCredit)flexible Liquiditätca. 8,5 %volldigitaler Antrag möglich

Besonders stark ist Santander im Autofinanzierungsbereich, wo sie sowohl Privatkunden als auch Selbstständige über Händlernetze anspricht.
Weniger ausgeprägt ist dagegen das klassische Geschäftsdarlehen für Freiberufler oder KMU.


3. Digital – ja, aber nicht konsequent

Santander bietet moderne Onlineprozesse, etwa:

  • digitale Kreditanträge
  • VideoIdent und eSignatur
  • Online-Kreditverwaltung

Aber: Für geschäftliche Kredite ist der Prozess häufig noch halb-digital – Antrag online, Abschluss mit Berater.
Das wirkt im Vergleich zu reinen Digitalbanken (wie DKB oder ING) altmodisch, hat aber den Vorteil persönlicher Nachverhandlung.

Ein Santander-Mitarbeiter erklärt:

„Unsere Stärke ist die Kombination aus Tempo und Betreuung. Wir sind nicht die billigsten, aber oft die schnellsten mit persönlicher Entscheidung.“


4. Stärken im Überblick

Internationale Präsenz – ideal für Selbstständige mit Auslandskontakten oder Import/Export-Geschäft
Starke Kreditkompetenz – jahrzehntelange Erfahrung in Konsumentenfinanzierung
Schnelle Entscheidungen – digitale Antragsprüfung, kurze Bearbeitungszeiten
Autofinanzierungen & Leasinglösungen – besonders für Gewerbetreibende relevant


5. Schwächen im Überblick

Fehlende Spezialisierung auf Selbstständige – keine dedizierten Produktlinien für Freiberufler oder KMU
Heterogene Prozesse – Unterschiede zwischen Filiale, Online und Partnernetz
Überdurchschnittliche Zinsspannen bei schwächerer Bonität
Bürokratie bei Nachweisen – insbesondere für Einzelunternehmer ohne klassische Jahresabschlüsse


6. Marktvergleich (Stand: Herbst 2025)

KriteriumSantanderCommerzbankDKBING
Digitalisierungmittelgutsehr gutsehr gut
Bearbeitungsgeschwindigkeitschnellmittelsehr schnellschnell
Zinsniveau (Selbstständige)5,5–9,5 %5,0–8,0 %5,0–6,5 %5,2–6,8 %
Persönliche Beratungbegrenztstarkgeringgering
Fördermittelintegrationkaumjajanein

Ergebnis:
Santander punktet mit Schnelligkeit und unkomplizierter Abwicklung, verliert aber bei Tiefe und Individualisierung.


Santander Business Banking ist ideal für Selbstständige, die pragmatisch handeln: schnelle Liquidität, einfache Prozesse, klare Konditionen.
Aber sie ist nicht die Bank für komplexe oder beratungsintensive Finanzierungen.

Stärken: Tempo, Reichweite, Erfahrung.
Schwächen: Mangel an strategischer Tiefe, eingeschränkte Flexibilität.

Santander ist wie ein Schnellboot im Ozean der Bankenwelt – flink, effizient, aber nicht gemacht für Langstrecken.
Wer kurzfristig Kapital braucht, ist hier richtig.
Wer langfristig plant, sollte zu einer Partnerbank mit Branchenschwerpunkt greifen.

 

Deutsche Kreditbank (DKB) – der unterschätzte Kreditpartner für Selbstständige

Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) gehört seit Jahren zu den größten Direktbanken Deutschlands und ist Teil der BayernLB-Gruppe.
Mit über 5 Millionen Kunden, einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit und einem wachsenden Digitalgeschäft zählt sie zu den wichtigsten Alternativen zu klassischen Hausbanken.
Während viele Direktbanken den Selbstständigenmarkt meiden, hat sich die DKB in diesem Segment still, aber konstant etabliert.


1. Marktposition und Zielgruppe

Die DKB startete als reine Onlinebank für Privatkunden, positioniert sich heute aber als Hybridbank – digital in der Bedienung, beratungsfähig bei Bedarf.
Das Kernklientel:

  • Freiberufler und Selbstständige mit stabilem Einkommen
  • kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
  • Freie Berufe (Ärzte, Anwälte, Ingenieure, Architekten)
  • nachhaltigkeitsorientierte Unternehmer

Mit ihrer klaren Ausrichtung auf verantwortungsvolle Finanzierungen – Stichwort Green Banking – trifft die DKB den Zeitgeist moderner Selbstständiger, die Effizienz und Werte kombinieren möchten.


2. Kreditangebot im Überblick

ProduktKreditsummeEffektiver JahreszinsBesonderheit
Privatkredit2.500 € – 65.000 €ab 5,49 % p.a.100 % digitaler Antrag, auch für Selbstständige
DKB-Business Kreditab 10.000 €individuellfür Freiberufler & Unternehmen mit DKB-Geschäftskonto
Immobilienfinanzierungab 50.000 €abhängig von Bonität & Zweckauf Nachhaltigkeit ausgerichtet
KfW-Darlehen & Förderkreditevariabelsubventionierte ZinsenIntegration über Partnerbanken & Bund

Besonders interessant:
Die DKB vergibt Ratenkredite explizit auch an Selbstständige mit privaten Finanzierungszielen – im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern (z. B. ING, Santander oder Targobank), die hier ausschließen oder stark einschränken.


3. Digitale Prozesse mit echter Kundenorientierung

Die DKB gilt als Vorreiter im digitalen Kreditprozess:
Kreditanträge können vollständig online gestellt, legitimiert und unterschrieben werden – mit Sofortentscheid in vielen Fällen.
Dank Open-Banking-Schnittstellen werden Einnahmen automatisch geprüft, was gerade bei Selbstständigen mit variablen Einkünften den Prozess beschleunigt.
Positiv bewertet wird auch das DKB-Business-Konto, das viele Tools für Buchhaltung, Rechnungsverwaltung und Liquiditätssteuerung integriert.
Laut einer internen Erhebung (Quelle: DKB, Jahresbericht 2024) beträgt die durchschnittliche Kreditentscheidung unter 48 Stunden, bei klassischen Banken oft das Vierfache.


4. Konditionen im Marktvergleich

Im Vergleich mit anderen Direktbanken und Plattformen liegt die DKB im mittleren bis günstigen Segment.
Ihr Zinsniveau ist meist 0,5 bis 1,0 % niedriger als bei vielen Filialbanken.
Zudem punktet sie mit flexiblen Sondertilgungen und kostenlosen Kontoauszügen.

Ein Beispiel:
Ein Freiberufler mit 45.000 € Jahreseinkommen erhält bei der DKB für einen 15.000 €-Kredit über 60 Monate derzeit (Stand Oktober 2025) einen Zinssatz von ca. 6,1 % effektiv – bei der Targobank wären es rund 6,9 %, bei der ING 6,5 %.


5. Nachhaltigkeit als Differenzierungsmerkmal

Die DKB investiert Kundengelder gezielt in nachhaltige Projekte – erneuerbare Energien, soziale Infrastruktur, Bildung.
Damit hebt sie sich klar von rein profitorientierten Kreditplattformen ab.
Dieses Profil macht sie besonders attraktiv für Selbstständige, die in nachhaltigen Branchen (z. B. Energieberatung, Umwelttechnik, Bildung, Gesundheit) tätig sind.


Die DKB ist einer der wenigen Anbieter, die Selbstständige wirklich integriert – digital, fair und ohne elitäres Auftreten.
Sie verbindet die Vorteile einer Direktbank mit der Seriosität einer etablierten Geschäftsbank.

Stärken:
✅ Volldigitaler Kreditprozess
✅ Nachhaltigkeitsorientierte Strategie
✅ Faire Zinsen & schnelle Bearbeitung
✅ Klare Eignung für Freiberufler

Schwächen:
❌ Keine Kredite für Gründer ohne Einkommen
❌ Weniger individuelle Beratung als bei Filialbanken

Die DKB ist ideal für Selbstständige, die Struktur und Tempo schätzen – und gleichzeitig wissen wollen, wo ihr Geld wirkt.


👉 Hast du schon Erfahrungen mit der DKB gemacht?
War der digitale Prozess für dich ein Vorteil – oder fehlt dir die klassische Beratung?
Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!


 

ING und die Selbstständigen – digital, transparent, aber mit klaren Grenzen

Die ING – früher „ING-DiBa“ – gilt als Synonym für modernes, unkompliziertes Banking.
Mit über 9 Millionen Kunden ist sie die größte Direktbank Deutschlands und steht für digitale Effizienz, niedrige Zinsen und transparente Produkte.
Doch während Angestellte und Beamte die Prozesse lieben, stellt sich die Frage:
Wie gut ist die ING wirklich für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer geeignet?


1. Die Stärken der ING: Einfachheit als Prinzip

Das Erfolgsmodell der ING basiert auf drei Säulen:
Digitale Antragsprozesse, klare Konditionen und ein durchdachtes Onlinebanking.
Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich, die App zählt zu den besten im Markt, und Kundenservice erfolgt schnell und kompetent.

Besonders positiv:

  • Keine versteckten Gebühren
  • Schnelle Kreditentscheidungen
  • Volle Online-Verwaltung über App oder Webportal

Für Privatkunden funktioniert das System nahezu perfekt.
Doch Selbstständige betreten bei der ING ein anderes Spielfeld.


2. Der Haken: eingeschränkte Kreditvergabe für Selbstständige

Die ING unterscheidet strikt zwischen Privatkunden und Unternehmern.
Kredite gibt es nur für Selbstständige mit nachweisbar stabilen, privaten Einkommen – also dann, wenn die Bank den Kredit nicht als Geschäftsdarlehen klassifiziert.

Das bedeutet konkret:

  • Ein selbstständiger Fotograf kann für den privaten Autokauf oder die Wohnungsausstattung einen Kredit beantragen – nicht aber für Kameratechnik oder Geschäftsausgaben.
  • Ein Freiberufler darf also nur „privat begründete“ Kredite aufnehmen, auch wenn die Mittel letztlich seinem Business helfen.

Für echte Betriebsmittelkredite oder Wachstumsfinanzierungen verweist die ING auf Partnerbanken oder Leasinggesellschaften.


3. Konditionen im Überblick

KreditartKreditrahmenEffektiver JahreszinsLaufzeit
Ratenkredit (privat)5.000 – 75.000 €ab 5,29 % p.a.12 – 96 Monate
Wohnkredit10.000 – 75.000 €ab 4,79 % p.a.24 – 120 Monate
Rahmenkreditbis 25.000 €variabel (ca. 6,99 %)unbegrenzt

Vorteil: flexible Sondertilgungen, keine Bearbeitungsgebühr, und die Zusage erfolgt oft innerhalb weniger Stunden.
Nachteil: Geschäftliche Nutzung ist offiziell ausgeschlossen.


4. Für wen die ING trotzdem interessant ist

Die ING bleibt attraktiv für Freiberufler mit stabiler Auftragslage, die ihr Einkommen regelmäßig auf ihr Privatkonto überweisen.
Gerade bei Selbstständigen mit gemischten Einkünften – etwa Ärzten, Journalisten oder Architekten – ist die ING häufig kulant, wenn die Nachweise stimmen.

Darüber hinaus ist sie stark bei:

  • Immobilienfinanzierungen
  • Modernisierungskrediten
  • Umschuldungen bestehender Darlehen

Im Vergleich zu klassischen Hausbanken bietet sie niedrigere Zinsen und eine wesentlich schnellere Abwicklung.


Die ING ist ein Musterbeispiel für modernes Banking – klar, fair, digital.
Für Privatkunden mit regelmäßigem Einkommen ist sie fast unschlagbar.
Für Selbstständige hingegen bleibt sie ein Kompromiss: ideal für private Projekte, aber keine echte Lösung für Unternehmensfinanzierung.

Ich würde sagen:
Wer als Selbstständiger privat investieren will, findet bei der ING einen starken Partner.
Wer aber Wachstumskapital für sein Business sucht, braucht mehr als Algorithmen – nämlich eine Bank, die Selbstständigkeit versteht.


 

Kredite für Landwirte – wenn der Boden unter den Füßen zur Bank wird

Der Morgen über der Sächsischen Schweiz ist still.
Nur das Knattern eines alten Traktors durchbricht die Dämmerung.
Thomas, 46, Landwirt in dritter Generation, startet seinen Tag – und rechnet gleichzeitig schon im Kopf: Diesel, Futter, Reparaturen, Strom.
„Ich hab früher gedacht, Bauer sein heißt säen, ernten, verkaufen“, sagt er. „Heute heißt es: kalkulieren, beantragen, abwarten.“


Zwischen Tradition und Zahlenkolonnen

Kaum ein Beruf hängt so eng an der Finanzierung wie der des Landwirts.
Neue Maschinen kosten ein Vermögen. Dünger, Saatgut, Strompreise – alles schwankt.
Und während die Natur sich nie an Deadlines hält, erwarten Banken feste Tilgungspläne.

Thomas hat drei Kredite laufen: einen für den Stallumbau, einen für die Solaranlage auf dem Dach, einen für seinen neuen Mähdrescher.
„Ohne Kredit läuft auf dem Land gar nichts. Aber wehe, die Ernte fällt aus – dann sitzt du zwischen Erde und Excel.“


Die harte Realität hinter der Idylle

Viele Banken sehen in der Landwirtschaft ein Risiko: wetterabhängig, marktabhängig, politisch abhängig.
Trotzdem gilt der Sektor als einer der kreditintensivsten überhaupt.

Landwirte greifen auf verschiedene Modelle zurück:

  • Investitionskredite für Maschinen, Gebäude, Energieprojekte
  • Betriebsmittelkredite für saisonale Kosten
  • Förderdarlehen über die Landwirtschaftliche Rentenbank oder KfW
  • Kontokorrentkredite, wenn’s mal eng wird

Aber die Margen schrumpfen, die Anforderungen steigen.
Und die Gespräche mit der Bank?
„Früher war das ein Handschlag“, sagt Thomas. „Heute ist es ein 30-seitiger Antrag mit Risikoanalyse.“


Digitalisierung auf dem Acker

Ein Lichtblick: neue digitale Anbieter, die sich auf Agrarfinanzierung spezialisieren.
Start-ups wie Farmpilot oder AgriFin prüfen Erträge, Wetterdaten und Betriebskennzahlen automatisiert.
„Da fühl ich mich zum ersten Mal verstanden“, erzählt Thomas. „Die sehen, was ich wirklich mache – nicht nur meine letzte Bilanz.“

Selbst große Plattformen wie smava oder auxmoney öffnen sich zunehmend für Landwirte, die Nebenerträge aus Energie oder Tourismus erzielen.


Landwirte leben seit Jahrhunderten mit Krediten – sie sind keine Schuldner, sie sind Investoren in die Zukunft.
Doch die Bürokratie hat die Romantik längst eingeholt.
Wenn ich Bauer wäre, würde ich mich breit aufstellen: Förderkredite, Direktbanken, digitale Anbieter – und einen Berater, der nicht nur Zinsen, sondern auch Erntezyklen versteht.

Denn auf dem Land wächst nicht nur Getreide.
Sondern auch Mut. 🌱


 

Kredite für Coaches – wenn Mindset allein nicht reicht

Sie predigen Struktur, Disziplin und klare Ziele.
Sie verkaufen Erfolg, Motivation und die perfekte Morgenroutine.
Aber wenn’s um ihre eigene Finanzierung geht? Dann sind viele Coaches plötzlich nicht mehr auf Erfolg programmiert, sondern auf: „Wieso lehnt die Bank mich ab?!“


Der Boom der Coaches

Coaching ist das neue Consulting.
Life-Coaches, Business-Coaches, Fitness-, Finanz-, Beziehungs-Coaches – es gibt sie für alles.
Aber kaum eine Branche ist so fragmentiert und schwankend. Der Umsatz hängt oft an der eigenen Sichtbarkeit, am Algorithmus – und an der Laune der Kundschaft.
Ein Monat brummt, der nächste ist leer. Und das mögen Banken gar nicht.


„Was genau machen Sie beruflich?“

Diese Frage, erzählt mir ein befreundeter Mindset-Coach, sei der Anfang vom Ende.
„Ich sag dann, ich helfe Menschen, ihr Denken zu verändern. Und der Banker schaut mich an, als würde ich Hokuspokus verkaufen.“

Für klassische Banken ist Coaching schwer greifbar.
Keine Produkte, kein Lager, keine greifbaren Sicherheiten – nur Kompetenz, Stimme, Erfahrung.
Das funktioniert auf Instagram – nicht unbedingt bei der Kreditabteilung.


Welche Optionen trotzdem funktionieren

👉 Online-Kreditplattformen wie smava oder auxmoney: weniger Bauchgefühl, mehr Algorithmen – und damit fairer.
👉 Ratenkredite für Ausstattung, Marketing oder Weiterbildung.
👉 Business-Konten mit Kreditrahmen – z. B. N26 Business oder Qonto – für schnelle Liquidität.
👉 Förderprogramme für Weiterbildung und Coaching, je nach Bundesland sogar mit Zuschüssen.

Ein Coach aus München erzählte mir, er habe über die ING einen 15.000 €-Kredit für seine Weiterbildung bekommen – obwohl die Bank beim Wort „Selbstständig“ kurz gezuckt hat.


Das größte Missverständnis

Viele Coaches glauben, sie müssten nur „manifestieren“ und „visualisieren“ – dann läuft’s auch mit dem Kredit.
Aber nein, Banken stehen nicht auf Mindset, sie stehen auf Zahlen.
Wer Einnahmen klar dokumentiert, Steuern sauber abgibt und einen Businessplan hat, wirkt plötzlich viel überzeugender – selbst, wenn er spirituell berät.


Kurzum…

Coaching ist ein boomender Markt. Aber für Kredite zählt weniger das, was du sagst, als das, was du zeigst.
Wenn ich Coach wäre, ich würde meine Zahlen behandeln wir meine Kunden: liebevoll, regelmäßig und mit einem klaren Ziel.
Denn wer anderen hilft, Struktur zu finden, sollte sie selbst haben – besonders, wenn’s um Geld geht.


 

Tagebuch eines Onlinehändlers – mein Leben zwischen Warenkorb und Kreditvertrag

Montag, 8:12 Uhr
Der erste Kaffee ist noch heiß, das Lager schon kalt. Ich überprüfe die neuen Bestellungen – 47 über Nacht. Klingt gut. Aber dann werfe ich einen Blick aufs Konto. Minus 2.843 €. Der Versanddienstleister zieht heute ab, und die Lieferanten wollen auch bezahlt werden. Willkommen in der Realität des Onlinehandels.

Dienstag, 14:45 Uhr
Ich spreche mit meiner Bankberaterin. Ich erkläre, dass ich stabile Umsätze habe, dass die Retourenquote unter 4 % liegt, dass mein Lagerbestand werthaltig ist. Sie nickt, freundlich, professionell – und dann sagt sie: „Aber Ihr Einkommen ist ja nicht fest, oder?“
Ich lächle. „Nein, es ist variabel – wie der Markt.“
Sie lächelt zurück. „Eben.“

Mittwoch, 10:03 Uhr
Ich öffne smava. Formular, Häkchen, Upload. Kein Smalltalk, keine Stirnrunzeln. Ich lade meine letzten Umsatzreports hoch. Zwei Tage später: E-Mail mit dem Betreff „Kredit genehmigt“.
Manchmal fühlt sich Digitalisierung an wie eine Befreiung.


Meine Gedanken zwischen den Zeilen

Onlinehändler leben in einem Rhythmus, den klassische Banken nie verstanden haben. Eine Woche Top-Umsatz, nächste Woche Flaute. Saisonabhängig, marktabhängig, manchmal auch einfach vom Algorithmus abhängig.
Wir brauchen Kredite nicht für Luxus, sondern um das System am Laufen zu halten – für neue Ware, für Verpackung, für Werbung.


Freitag, 18:27 Uhr
Ich sitze im Büro, zwischen Kartons, Rechnungen und halb gegessener Pizza. Draußen dämmert’s, drinnen summt der Etikettendrucker. Ich lehne mich zurück und denke:
Vielleicht ist ein Kredit gar kein Zeichen von Schwäche. Vielleicht ist er einfach nur der Atemzug, den man braucht, um weiterzumachen.


Onlinehändler jonglieren mit Geld, das sie oft noch gar nicht haben. Kredite sind kein Risiko, sondern Werkzeug – so wie das Warenwirtschaftssystem oder das Marketing-Tool.
Wenn ich eines gelernt habe: Warte nicht, bis das Konto rot ist, um dich zu kümmern. Plane voraus, handle früh – und such dir Partner, die dein Geschäftsmodell verstehen.


 

Kreditfallen im Unternehmeralltag – wie ich einmal fast richtig ins Fettnäpfchen getreten bin

Ich erinnere mich noch gut: Montagmorgen, Kaffee in der Hand, voller Tatendrang. Ich öffne meine Mails – und da blinkt sie mich an, diese scheinbar perfekte Werbung:
Sofortkredit für Unternehmer – Auszahlung in 24 Stunden!“
Ich dachte: „Na klar! Das klingt doch wie gemacht für mich.“
Zwei Klicks später war ich mitten in einer dieser typischen Kreditfallen, die viele Unternehmer gar nicht als solche erkennen. Und ja, ich hätte mir damals eine Menge Stress erspart, wenn ich ein bisschen genauer hingesehen hätte.


Die Falle Nr. 1: Der Zins, der keiner ist

Im Kleingedruckten stand: „Ab 3,99 % p.a.“
Klingt top, oder?
Was ich erst später merkte: Das war der Werbezins, den kaum jemand bekommt. Mein tatsächlicher Zinssatz lag fast doppelt so hoch – plus Bearbeitungsgebühren, plus Abschlusskosten.
Ich hab mich geärgert, aber ich hab auch gelernt: Ein Zins ist erst dann gut, wenn er auf deinem Vertrag steht.


Die Falle Nr. 2: Der Lockruf der schnellen Auszahlung 🕐

Das Versprechen „Geld in 24 Stunden“ klingt nach Rettung – vor allem, wenn’s gerade eng ist.
Aber viele Anbieter koppeln das an zusätzliche Gebühren, teure Expressoptionen oder teils fragwürdige Partnerbanken.
Heute bin ich vorsichtiger: Wenn jemand zu laut mit „Schnelligkeit“ wirbt, frage ich mich zuerst, was er dafür kassiert.


Die Falle Nr. 3: Der Kredit, den man gar nicht braucht

Ja, das klingt komisch – aber ich hab’s selbst gemacht.
Ich habe Geld aufgenommen, einfach „um etwas Puffer zu haben“. Und plötzlich war das Konto voll – und die Ausgaben stiegen.
Ein paar kleine Anschaffungen hier, ein Update dort, und schwupps … war die Reserve schon fast wieder weg.

Heute mache ich das anders: Ich beantrage nur, was ich wirklich brauche. Alles andere ist verlockend, aber gefährlich.


Die Falle Nr. 4: Die ewige Verlängerung 🔄

Einmal Betriebsmittelkredit verlängert – kein Problem. Zweimal – na gut.
Beim dritten Mal war’s schon Routine.
Bis ich merkte: Ich dreh mich im Kreis. Ich tilge, nehme neu auf, tilge wieder – aber das Kapital bleibt nie lange frei.

Das war der Moment, wo ich beschlossen hab: Ich nutze Kredite nur noch mit Plan. Kein Dauerkarussell mehr.


Mein Fazit – Kredite sind wie Feuer 🔥

Sie können dir helfen, dein Unternehmen zu wärmen – oder sie brennen dir die Finger weg, wenn du nicht aufpasst.
Heute lese ich jedes Kleingedruckte, rechne alles dreimal durch und frage mich bei jeder Finanzierung:
„Bringt mir das langfristig etwas – oder will ich nur kurzfristig Luft holen?“

Kredite sind nichts Schlechtes, ganz im Gegenteil. Aber sie sind gefährlich, wenn man sie aus dem Bauch heraus nutzt.


 

Kredite für YouTuber & Influencer – Likes zählen nicht als Bonität

Ich hab letztens mit einem YouTuber gesprochen, der 250.000 Abonnenten hat. Reichweite? Enorm. Einkommen? Schwankt. Kreditwürdigkeit laut Bank? Null.

„Herr Bosse“, sagte der Berater trocken, „Sie verdienen Ihr Geld mit… Videos?“ – „Ja.“ – „Und das ist… regelmäßig?“ – „Kommt drauf an, wie viele Views ich mache.“ – Schweigen.

Genau da liegt das Problem: Die Banken leben in Tabellen, während Creator in Algorithmen denken.


Wenn Reichweite nicht reicht

YouTuber, Streamer, Influencer – sie sind Marken. Aber die Banken haben keine Zeile für „Social Engagement“ in ihren Formularen.
Ein viral gegangenes Video kann die Miete bezahlen – aber kein Banker trägt das in die Excel-Spalte „Einkommen“ ein.


Was sie brauchen (und was sie kriegen)

Viele Influencer brauchen Kredite für:
🎬 Kameras, Mikrofone, Schnitttechnik
💻 Software, Studioeinrichtung
🚀 Marketing & Werbeanzeigen

Doch statt Geschäftskrediten gibt’s oft nur die Option: Privatkredit über Online-Plattformen (smava, auxmoney, ING, N26).
Manchmal klappt’s – wenn die Zahlen aus dem letzten Jahr stabil waren. Aber wehe, du hattest mal eine Algorithmus-Flaute…


Eine Story, die hängen blieb

Eine Bekannte, Lifestyle-Influencerin, brauchte 10.000 € für ein neues Videostudio. Ihre Hausbank lehnte ab.
Über eine Onlineplattform bekam sie das Geld – von privaten Investoren, die an ihr Geschäftsmodell glaubten.
Ein halbes Jahr später war ihr Kanal doppelt so groß. Sie zahlte den Kredit pünktlich ab.


Fazit in 180 Zeichen

Likes bringen kein Rating. Aber wer als Creator sauber Buch führt, kann trotzdem finanzieren – mit Mut, klaren Zahlen und einem Plan.
Ich sag’s mal so: Banken müssen lernen, dass die neue Generation von Selbstständigen nicht in Krawatten, sondern in Kapuzenpullis arbeitet – und trotzdem Gewinn macht. 💡

 

Kredite für Handwerker – Schrauben locker, Bonität fest

Es gibt in Deutschland zwei Dinge, auf die man sich verlassen kann: dass Handwerker nie pünktlich sind – und dass Banken trotzdem an ihnen verdienen wollen. Doch sobald der Handwerker mal selbst etwas braucht, zum Beispiel einen Kredit für neue Maschinen oder einen Transporter, sieht’s plötzlich ganz anders aus.
Dann heißt es beim Bankberater: „Sie sind selbstständig? Ah, dann schauen wir mal genauer hin…“


Der Widerspruch in sich

Ich habe größten Respekt vor Handwerkern. Während andere im Büro Excel-Tabellen anstarren, bauen sie Häuser, verlegen Strom, retten Heizungen im tiefsten Winter. Und trotzdem: Wenn’s um Kredite geht, behandeln Banken sie manchmal, als würden sie in einer Garage Glühbirnen schmuggeln.
Dabei ist das Handwerk einer der stabilsten Wirtschaftszweige im Land. Nur – die Umsätze schwanken eben. Im Sommer volle Auftragsbücher, im Winter Flaute. Und das reicht der Bank, um skeptisch zu werden.


Die häufigsten Kredite im Werkzeugkasten

  • Investitionskredit: für Maschinen, Werkzeuge, Fahrzeuge – der Klassiker im Handwerk.
  • Betriebsmittelkredit: wenn Kunden wieder 60 Tage Zahlungsziel haben und das Konto trotzdem leben will.
  • Kontokorrentkredit: beliebt, aber mit Zinsen so scharf wie eine Kreissäge.
  • Leasing: für größere Geräte, oft flexibler als ein klassischer Kredit.

Geschichten aus der Werkstatt

Ein befreundeter Elektriker erzählte mir, er habe bei der Sparkasse einen neuen Transporter finanzieren wollen. Der Berater fragte ihn, ob er Sicherheiten habe. „Nur meinen Bohrhammer“, meinte er trocken. Der Witz kam nicht gut an – der Kredit aber trotzdem durch.

Ein Malermeister dagegen bekam bei einer Direktbank sofort eine Zusage – alles digital, kein Gespräch, kein Händedruck. „Die wollten keine Geschichten hören, nur Zahlen. Das war fast zu einfach“, sagte er und grinste.


Mein Fazit mit Augenzwinkern 😉

Handwerker sind das Rückgrat der Wirtschaft, aber in den Augen vieler Banken ein Risiko mit Blaumann. Dabei sind sie die Letzten, die vor einer Krise davonlaufen – die schaffen weiter, egal wie hoch die Zinsen steigen.
Wenn ich Handwerker wäre, würde ich Banken mit derselben Geduld behandeln, mit der ich ein schiefes Regal richte: ruhig, beharrlich, und notfalls mit dem richtigen Werkzeug – einem guten Kreditvergleich. 🔧