Wenn der Salon den 90er-Charme verlieren muss: Mein Test mit der SWK Bank für Friseure
Kennt ihr diesen Moment, wenn ihr in euren eigenen Laden kommt und plötzlich merkt: „Mist, das sieht hier ja gar nicht mehr ‚Instagram-tauglich‘ aus“?
Genau das ist einer befreundeten Friseurmeisterin – nennen wir sie Sarah – passiert. Ihr Salon lief solide, Stammkunden waren da. Aber die Einrichtung? Die schrie noch „Dauerwelle 1998“. Die neuen, jungen Kunden blieben weg, weil der Vibe einfach fehlte.
Es musste renoviert werden. Neue Waschplätze, cooles Licht, vielleicht diese angesagten Industrial-Style-Spiegel. Kostenpunkt: Rund 25.000 Euro.
Ich bin Alex, und ich habe Sarah bei der Finanzierung geholfen. Denn was viele nicht wissen: Für Friseure ist der Gang zur Bank oft ein Spießrutenlauf.
„Zu viel Bargeldgeschäft“, „Hohe Konkurrenzdichte“, „Geringe Margen“. Die Liste der Vorurteile bei den Bankern ist lang. Wenn man dann noch sagt, dass man Geld für „Deko und Farbe“ braucht (was für einen Salon essenziell ist!), winken viele ab. Das seien keine „werthaltigen Sicherheiten“.
Wir sind bei der Recherche auf die SWK Bank gestoßen. Die „Süd-West-Kreditbank“ ist bekannt dafür, dass sie Prozesse extrem digitalisiert hat. Aber klappt das auch, wenn man kein Angestellter im öffentlichen Dienst ist, sondern selbstständig mit Schere und Föhn?
Der Online-Antrag: Schnipp, schnapp, Daten ab?
Was direkt auffällt: Die SWK Bank macht kein Geheimnis draus, was sie will. Sie werben mit „Kreditentscheidung in weniger als 30 Sekunden“.
Für Sarah war das wichtig. Sie steht 10 Stunden im Laden, sie hat keine Zeit für drei Beratungstermine.
Wir saßen also nach Feierabend mit einem Glas Sekt am Laptop.
Die Hürden:
Die SWK Bank ist schnell, aber sie ist streng. Das muss man ganz klar sagen.
Sie wollten:
- Die Einkommensteuerbescheide der letzten zwei Jahre.
- Eine aktuelle BWA.
- Keine negativen Schufa-Einträge (wirklich gar keine).
Wer also gerade erst gegründet hat oder wessen Schufa durch eine unbezahlte Handy-Rechnung angekratzt ist: Spart euch die Zeit. Der Algorithmus der SWK sortiert hier gnadenlos aus.
Da Sarahs Zahlen aber „sauber“ waren, haben wir den Antrag abgeschickt.
Der „CouchKredit“ Effekt
Das Versprechen mit den 30 Sekunden wurde fast gehalten. Nach Eingabe der Daten kam eine vorläufige Zusage.
Was dann passierte, war für eine deutsche Bank echt modern:
Wir konnten den gesamten Vertragsprozess digital machen.
- eSign: Unterschrift per Maus/Touchpad.
- Video-Ident: Ausweis in die Kamera halten.
- Digitaler Kontoblick: Wir mussten keine BWA per Post schicken, sondern konnten (ähnlich wie bei anderen Fintechs) den Lesezugriff aufs Geschäftskonto erlauben.
Das spart unfassbar viel Zeit. Kein Drucker, kein Gang zur Post, keine Briefmarke. Für jemanden, der den ganzen Tag im Salon steht, ist das Gold wert.
Die Konditionen: Nicht billig, aber fix
Kommen wir zum Geld. Wir haben die 25.000 Euro beantragt.
Der Zinssatz lag bei uns im Bereich von ca. 5,5 % bis 6,5 %. Das ist okay. Es ist nicht der absolute Wahnsinns-Zins, den man vielleicht für eine Baufinanzierung kriegt, aber für einen unbesicherten Gewerbekredit absolut marktüblich.
Positiv überrascht hat mich die Laufzeit. Man kann bei der SWK sehr lange Laufzeiten wählen (bis zu 120 Monate).
Wir haben uns für 84 Monate entschieden. Warum? Um die monatliche Rate niedrig zu halten.
Im Friseur-Business schwankt der Umsatz (Urlaubszeit, Januar-Loch). Eine niedrige Fixrate lässt einen ruhiger schlafen. Sondertilgen kann man ja immer noch, wenn das Weihnachtsgeschäft brummt.
Wann war die Kohle da?
Das war der eigentliche Wow-Effekt.
Montagabend beantragt (ca. 20 Uhr).
Dienstagvormittag kam die finale Bestätigung per Mail.
Mittwoch war das Geld auf dem Konto.
Kein Nachfragen, kein „Wir brauchen noch Dokument X“. Das Geld war da, und Sarah konnte den Handwerker für die neuen Waschbecken beauftragen.
Mein Fazit für die Beauty-Branche
Die SWK Bank ist eine Maschine. Sie ist unpersönlich (man hat keinen netten Berater, der mal ein Auge zudrückt), aber sie funktioniert wie ein Uhrwerk.
Für Salonbesitzer, die:
- ihre Zahlen im Griff haben (saubere BWA!),
- eine gute Schufa haben,
- und einfach schnell und ohne Gelaber Geld für Renovierung oder Wareneinkauf brauchen,
ist das eine Top-Adresse.
Wer allerdings „Erklärungsbedarf“ hat (z.B. warum das letzte Jahr schlecht lief), der ist hier falsch. Mit einem Algorithmus kann man nicht diskutieren. Da hilft dann doch nur der Gang zur lokalen Bank.
Sarahs Salon sieht übrigens mega aus jetzt. Und die Kunden kommen wieder, weil es sich nicht mehr anfühlt wie im Wartezimmer. Investition hat sich also gelohnt.
Wie sieht’s bei euch aus? Habt ihr euren Laden schon mal „aufgehübscht“? Und wie habt ihr das finanziert? Erspartes oder Kredit? Lasst uns in den Kommentaren mal über Saloneinrichtung quatschen!