Ich geb’s ehrlich zu:
Ich war an einem Punkt, an dem mir das Wasser bis zum Hals stand.
Die Aufträge liefen, aber die Kredite fraßen mich langsam auf.
Zinsen hier, Raten da, und jedes Mal, wenn ich dachte, ich hätte endlich Luft – kam die nächste Abbuchung.
Ich hab’s lange verdrängt. Zu lange.
Bis ich gemerkt hab: Ich arbeite nicht mehr für mein Unternehmen – ich arbeite nur noch für die Bank.
Der Moment, an dem alles kippte
Es war an einem Dienstagmorgen.
Ich saß mit meinem Kaffee vor dem Kontoauszug und hab zum ersten Mal laut gesagt:
„So geht das nicht weiter.“
Fünf Kredite. Fünf verschiedene Laufzeiten.
Alles aufeinander gestapelt wie ein Kartenhaus.
Und jedes Mal, wenn ich einen Teil getilgt hatte, kam an anderer Stelle ein neues Loch.
Ich wusste, wenn ich jetzt nichts ändere, zieht mich das System irgendwann runter.
Der Plan: Umschuldung – aber richtig
Ich hatte keine Ahnung, wie aufwendig so etwas ist.
Aber ich fing an zu rechnen.
Ich verglich Zinsen, Laufzeiten, Gebühren.
Und irgendwann fiel mir auf: Würde ich alle fünf Kredite zu einem zusammenfassen – mit längerer Laufzeit, aber besseren Konditionen – könnte ich meine monatliche Belastung um fast 30 % senken.
Das war mein Lichtblick.
Der Gang zur Bank – mit zittriger Stimme, aber klarem Ziel
Ich ging zu meiner Hausbank, mit Zahlen, Plan und einer Portion Demut.
Ich sagte nicht „Ich brauche Hilfe“, sondern:
„Ich habe eine Lösung.“
Das war der entscheidende Unterschied.
Der Berater sah mich an, prüfte, rechnete, schwieg – und dann kam dieser Satz, den ich nie vergessen werde:
„Das könnte funktionieren.“
Ein paar Wochen später war der neue Vertrag unterschrieben.
Die erste Rate – und der erste freie Atemzug
Als die erste Rate fällig wurde, war sie niedriger als alles, was ich in den Monaten davor gezahlt hatte.
Zum ersten Mal seit Langem blieb am Monatsende Geld übrig.
Nicht viel, aber genug, um das Gefühl zu haben, wieder zu leben.
Ich habe gelernt:
Umschuldung ist kein Zeichen von Schwäche – sondern von Kontrolle.
Du übernimmst wieder das Steuer, statt dich treiben zu lassen.
Manchmal musst du alles neu sortieren…
Heute läuft mein Unternehmen stabiler als je zuvor.
Ich habe nur noch einen Kredit, klare Zahlen und endlich das Gefühl, dass ich arbeite, um voranzukommen – nicht um aufzuholen.
Es war kein leichter Weg, aber es war der richtige.
Und wenn ich eines gelernt habe, dann das:
Manchmal rettet dich nicht mehr Geld – sondern bessere Struktur.
💬 Meine Frage an dich:
Hast du schon mal über eine Umschuldung nachgedacht? Oder steckst du vielleicht gerade mitten im Zahlendschungel, so wie ich damals?