Ein Gespräch über Geld – wie ich mit meinem Bankberater den richtigen Unternehmerkredit gefunden habe

Dienstagmorgen. Ich sitze im Büro meiner Hausbank. Ein Stapel Papier auf dem Tisch, mein Laptop offen, Herzfrequenz leicht erhöht.
Gegenüber: Herr Meier, Bankberater mit akribisch sortierten Unterlagen und freundlichem, aber prüfendem Blick.


Ich: „Herr Meier, ich brauche einen Kredit. Am besten gestern.“
Herr Meier: (lächelt) „Dann sind Sie nicht der Erste heute. Erzählen Sie mal, wofür genau?“

Ich: „Wir wollen unsere Produktion erweitern. Neue Maschine, neue Halle. Es läuft gut – aber dafür fehlt mir gerade das Kapital.“
Herr Meier: „Also ein klassischer Investitionskredit. Haben Sie Ihre Zahlen dabei?“
Ich: „Natürlich… irgendwo.“ (kramt hektisch)

Herr Meier: „Kein Stress. Was ich sehen möchte, sind die letzten Jahresabschlüsse, aktuelle BWA und eine Planung, wie sich die Investition rechnet.“
Ich: „Ich hab da was vorbereitet – ist alles in einer Excel-Datei. Ich hab sogar Szenarien angelegt.“
Herr Meier: „Sehr gut. Das sehen wir selten. Das zeigt, dass Sie wissen, worum’s geht.“


Ich: „Und wie sieht’s mit Zinsen aus? Ich hab gehört, die sind wieder gestiegen.“
Herr Meier: „Stimmt. Aktuell liegen Betriebsmittelkredite bei etwa 6 bis 8 %, Investitionskredite meist etwas drunter. Wenn Sie eine Förderung einbauen, zum Beispiel über die KfW, geht’s günstiger.“
Ich: „KfW klingt interessant. Läuft das über Sie?“
Herr Meier: „Genau. Wir stellen den Antrag bei der KfW. Die gibt uns das Geld, wir leiten es an Sie weiter. Sie profitieren vom niedrigeren Zinssatz.“


Ich: „Und wenn ich keine Sicherheit hinterlegen kann? Ich hab die Maschinen ja erst nach dem Kauf.“
Herr Meier: „Dann können wir eine Bürgschaftsbank einbinden. Die übernimmt einen Teil des Risikos. Das macht es für uns einfacher, Ihnen den Kredit zu geben.“
Ich: „Also im Grunde: Sie sichern sich ab, und ich krieg mein Geld.“
Herr Meier: (lacht) „So kann man’s sagen, ja.“


Ich: „Und wie lange dauert das Ganze?“
Herr Meier: „Wenn alle Unterlagen vollständig sind, etwa zwei bis vier Wochen. Bei Förderkrediten manchmal länger. Aber das hängt auch davon ab, wie schnell Sie reagieren.“
Ich: „Dann sollten Sie mich wohl öfter anrufen.“
Herr Meier: „Oder Sie laden mir einfach direkt alles hoch – das spart uns beiden Zeit.“


Zwei Wochen später.
Der Anruf kommt:
„Herr Bosse, Ihr Kredit wurde genehmigt.“
Ich musste grinsen. Nicht nur, weil das Geld kam – sondern weil das Gespräch mit Herrn Meier gezeigt hat, worauf es wirklich ankommt: Offenheit, Vorbereitung und ein bisschen Humor.


Kredite sind keine Zauberei. Wenn man mit dem Bankberater ehrlich, gut vorbereitet und zielorientiert spricht, wird aus einem trockenen Antrag ein partnerschaftliches Gespräch.
Ich hab gelernt: Die Bank will nicht „Nein“ sagen – sie will verstehen, warum es sich lohnt, Ja zu sagen.


 

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