Eigenkapitalquote verbessern – so habe ich meine Finanzierungschancen gesteigert

Wenn ich eines im Umgang mit Banken gelernt habe, dann das: Die Eigenkapitalquote ist König.
Ich erinnere mich noch genau an ein Gespräch mit meinem Bankberater. Er sah meine Zahlen an, runzelte die Stirn und meinte:
„Ihre Eigenkapitalquote ist zu niedrig, das macht Sie anfälliger.“
Zack – Kredit abgelehnt.
Damals habe ich verstanden: Ohne eine solide Eigenkapitalbasis wird’s schwer, an gute Konditionen zu kommen. Heute habe ich meine Quote deutlich verbessert – und profitiere jedes Mal, wenn ich neue Finanzierungen beantrage.


Was bedeutet Eigenkapitalquote eigentlich?

Die Eigenkapitalquote zeigt, wie viel Eigenkapital dein Unternehmen im Verhältnis zur Bilanzsumme hat.
Formel: Eigenkapitalquote=EigenkapitalBilanzsumme×100\text{Eigenkapitalquote} = \frac{Eigenkapital}{Bilanzsumme} \times 100

Banken lieben hohe Eigenkapitalquoten, weil sie Sicherheit signalisieren.

  • Unter 10 % → kritisch 🚨
  • 10–20 % → naja, gerade so akzeptabel
  • über 20–30 % → solide
  • 40 % und mehr → Top-Werte, mit denen du fast überall punkten kannst

Mein Weg zur besseren Eigenkapitalquote

Ich habe über die Jahre mehrere Stellschrauben genutzt:

1. Gewinne im Unternehmen lassen

Früher habe ich mir zu viel ausgeschüttet. Heute entnehme ich weniger und lasse mehr im Unternehmen. Das stärkt automatisch das Eigenkapital.

2. Rücklagen bilden

Ich habe angefangen, bewusst kleine Polster aufzubauen. Auch wenn es manchmal weh tut, kein Geld rauszunehmen – langfristig gibt es dir Sicherheit.

3. Privatdarlehen in Eigenkapital umwandeln

Ein wichtiger Trick: Wenn du als Unternehmer deinem eigenen Unternehmen Geld leihst, taucht es in der Bilanz als Fremdkapital auf. Ich habe Teile davon in Eigenkapital umgewandelt – und schwupps, die Quote sah gleich viel besser aus.

4. Investitionen clever finanzieren

Nicht jede Investition muss komplett fremdfinanziert sein. Ich habe kleinere Investitionen bewusst aus Eigenmitteln bezahlt. Das reduziert zwar kurzfristig Liquidität, verbessert aber das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital.


Der Effekt auf meine Kreditverhandlungen

Seit meine Eigenkapitalquote gestiegen ist, habe ich bei Banken und Plattformen ganz andere Karten.

  • Meine Kreditkonditionen sind deutlich besser geworden.
  • Ich bekomme höhere Summen genehmigt.
  • Selbst bei skeptischen Bankberatern läuft das Gespräch entspannter, weil sie sehen: Das Unternehmen steht stabil da.

Harte Arbeit, aber lohnenswert

Die Eigenkapitalquote zu verbessern, ist kein Sprint, sondern ein Marathon.
Aber: Jeder Schritt zahlt sich langfristig aus.
Heute sehe ich die Quote nicht nur als Zahl für die Bank, sondern als Gesundheitsindikator für mein Unternehmen.


💬 Frage an dich:
Wie sieht deine Eigenkapitalquote aktuell aus? Und hast du schon mal gemerkt, dass sie dir bessere (oder schlechtere) Konditionen eingebracht hat?


 

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